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Montageapparat für Druckformen Für denBuch-,Flach- undTiefdruck sindArbeitsgeräte
bekannt, die als Register- und insbesondere Montageapparate für die Montage von
Kopiervorlagen, Druckformen u. dg1. verwendet werden.
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Diese Geräte weisen eine von unten her indirekt beleuchtete, transparente,
z. B. aus einer durchscheinenden Glasplatte bestehende horizontale Arbeitsfläche
auf, auf welche die aus durchsichtigem Werkstoff, vornehmlich Kristallglas bestehende,
sogenannte Montageplatte bzw. der Auf stechbogen oder das Umdruckpapier aufgelegt
wird. Über dieser Arbeitsfläche sind zueinander senkrecht stehende, üblicherweise
metallene Lineale durch geeignete, an den Rändern befindliche Führungen parallel
und winkelrecht gegeneinander verschiebbar angeordnet, die zusammen mit der beleuchteten
Arbeitsfläche eine genaue winkel- und maßgerechte Bogeneinteilung und Montage von
Druckformen bzw. Filmnegativen oder -positiven für das Durchlichtungsdruckverfahren
gestatten.
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Im Gegensatz zum Einfarbendruck genügen solche Geräte beim Mehrfarbendruck,
insbesondere beim Mehrfarbentiefdruck und Offsetdruck, nicht den Forderungen der
Praxis an ein zeitsparendes und vollkommenes Arbeitshilfsmittel. In diesem Fall
müssen bisher von den Diapositiven Zwischenvorlagen hergestellt oder im Durchsichtverfahren
umständliche Arbeitsvorgänge durchgeführt werden, um genaue Passer bei der Montage
zu erzielen.
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Die Erfindung bezweckt, derartige Geräte so zu verbessern, daß ohne
Zwischenvorlagen eine Montage paßgerechter Farbauszüge für den Mehrfarbentief
druck,
oder Offsetdruck bzw. Kopiervorlagen für Pigmentübertragung möglich ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß über der durchleuchteten-Arbeitsfläche
des Montagetisches und der durchsichtigen Montagescheibe verstellbare, an der Umrahmung
des Tisches geführte und in verschiedenen Lagen feststellbare Markierungsträger
aus durchsichtigem Werkstoff, z. B. Lineale aus durchsichtigem Kunststoff, angeordnet
sind, an denen nach Bedarf Paßmarken anbringbar oder angebracht sind.
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Diese zumAusrichten der Druckformen, Negative, Diapositive usw. notwendigen
Paßmarken können z. B. aus dünnen durchsichtigen Folien bestehen, auf welche die
Markierung in geeigneter Weise aufgebracht ist. Sie werden nach den auf der Montageplatte
druckgerecht befestigten Filmnegativen, Diapositiven u. dgl. auf den entsprechend
eingestellten Markierungsträgern ausgerichtet und auf diesen befestigt, z. B. aufgeklebt.
Nach einer anderen Ausführungsform sind die Markierungen als mit Fadenkreuz versehene
durchsichtige Hülsen ausgebildet, die auf den vorzugsweise linealförmigen Markierungsträgern
verschiebbar und feststellbar sind, Eine weitere Ausbildung der Paßmarken besteht
darin, daß eine mit einem O_uerstrich versehene Hülse auf dem mit einem Längsstrich
versehenen, vorzugsweise linealförmigen Markierungsträger verschiebbar und feststellbar
angeordnet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile des nach der Erfindung ausgebildeten
Montageapparates sowie dessen Wirkungsweise ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
des in der Zeichnung dargestellten Ausführung sbeispieles.
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Fig. i zeigt einen von der Breitseite gesehenen stehenden Montageapparat
in vereinfachter Darstellungsweise; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Arbeitsfläche
dieses Apparates; Fig. 3 ist eine Schnittansicht nach Linie III-III in Fig. 2 mit
angehobener Montageplatte; Fig.4 zeigt die gleiche Schnittansicht mit gesenkter
Montageplatte; Fig. 5 ist eine Schnittansicht wie Fig. 3, bei der die Montageplatte
seitlich herausgeschoben dargestellt ist.
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Bei dem in Fig. i und2.dargestellten AusfÜhrungsbeispiel eines Montageapparates
ist in der Tischflache eines tischförmigen Gestells i eine von unten her durch geeignete
indirekte, in der Zeichnung nicht dargestellte Beleuchtungsmittel - beleuchtete
Glastisehplatte2eingesetzt. DieseGlastisghplatteist, wie aus Fig. 3 bis 5 ersichtlich,
in dem Gestell i höhenverstellbar angeordnet. Über der Glastischplatte können, wie
bei bekanntenMontageapparaten, parallel verschiebbare und zueinander senkrecht stehende
Stahllineale 3 und 4 angeordnet sein, deren Parallelführung durch übliche, beispielsweise
über Rollen 5 und 6 in der Umrahmung der Glastischplatte angeordnete Seilzüge betätigt
wird. Die Stahllineale liegen mit ihren Enden auf -waagerechten parallel zu den
Kanten der Glastischplatte angeordneten Führungsschienen 7 und 8 auf, auf denen
sie zum Zweck der leichten Verschiebbarkeit gleiten und gleichzeitig durch an ihren
Enden befestigte Führungen 9 und io geführt werden.
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Auf den parallel zu den Längskanten der Glastischplatte angeordneten
Führungsschienen 7 sind außerdem aus durchsichtigem Werkstoff bestehende, z. B.
linealförm-ige Markierungsträger i i verschiebbar angeordnet, die an den längs der
Führungsschienen 7 verstellbaren Schiebern i2 durch Schrauhen 13 klemmbar befestigt
sind. Die Lineale i i weisen an einemEnde eine Bohrung und am anderen Ende einen
Schlitz auf. Dadurch ist es möglich, die Markierungsträger ii in von der Länge des
Schlitzes abhängige Winkelstellungen zu bringen.
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Die Führungsschienen 7 ragen an einem Ende über die Umrahmung der
Glastischplatte hinaus und sind vorzugsweise nach unten. abgebogen. Durch diese
Anordnung ist es möglich, die zur Montage nicht benötigten Markierungsträger i i
aus der Arbeitsfläche hinauszuschieben und sie an den abgebogenen Enden 14 magazinartig
aufzureihen.
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Die Umrahmung 15 der Glastischplatte 2 kann so ausgebildet sein, daß
sie mitsamt den an ihr befestigtenFührungen, StahllinealenundMarkierungsträgern.
von dem Tischgestell i abhebbar oder abklappbar ist. An den Markierungsträgern i
i sind mit Fadenkreuz versehene Paßmarken 16 angebracht. die z, B,. aus dünnen,
durchsichtigen Folien bestehen, die am Markierungsträger im Bedarfsfall an der entsprechenden
Stelle befestigt und wieder abgenommen werden. Dabei können die Enden der das Fadenkreuz
tragenden Folien um die Kanten der Markierungsträger herumgelegt und angeklebt werden.
-Die Paßmarken können auch hülsenförmig ausgebildet undüber die linealförmigenlVlarkierungsträger
geschoben werden bzw. auf diesen verschieb-und feststellbar sein. 'Es ist auch möglich,
die linealförmigen Markierungsträger mit einem Längsstrich zu versehen, während
die z. B'. auf ihnen verschiebbaren hülsenförmigen Paßmarken den Querstrich tragen,
der mit dem Längsstrich des Markierungsträgers zusammen: das Fadenkreuz bildet.
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Die Höhenverstellbarkeit der in einem Rahmen 17 aus Profileisen
gehaltenen Glastischplatte 2 wird, wie Fig. 3 bis 5 zeigen, dadurch bewerkstelligt,
daß zwei gegenüberliegende, von den vier je an einer Ecke des Rahmens 17 angreifenden
und in Fülirungen 22 rollengeführten Spreizen-? i durch zwei sowohl am Tischgestell
i als auch an den Muttern 18 einer mit Links- und Rechtsgewinde versehenen Spindel
i9 angelenkte Winkelhebel 2o mit Hilfe der Spindel i9 verstellbar sind.
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Die in einemRahmen23 aus Profileisen befestigte, aus Kristallglas
bestehende Montageplatte 24 ist auf die Glastischplatte 2 aufgesetzt und liegt in
Arbeitsstellung, wie Fig. 3 zeigt, mit ihrem Rahmen gegen die ebenfalls aus Profileisen
bestehende Umrahmung 15 des tischförmigen Gestells i an. Nach Beendigung der mit
Hilfe der Lineale, Markierungsträger und Paßmarken durchgeführten druckgerechten
Montage von Diapositiven, z. B. für einen Farbauszug, auf der Montageplatte 24 wird
diese mit der Glastischplatte 2 in die in Fig. 4 gezeigte
Stellung
gesenkt, in welcher die am Rahmen 23 der Montageplatte 24 angebrachten Rollen 25
in den im Tischgestell i angebrachten seitlichen Schienenführungen aufliegen. Der
Rahmen 23 mit der Montageplatte kann jetzt seitlich aus dem Tischgestell herausgefahren
werden (Fig. 5) und wird in ausgefahrener Stellung durch die zusammenklappbare,
durch den herausfahrenden, Rahmen 23 betätigte Tragvorrichtung 27 gehalten. Diese
Tragvorrichtung 27 kann auch ähnlich einer sogenannten Nürnberger Schere ausgebildet
sein.
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In der Stellung nach Fig. 5 kann die Montagescheibe mit der im Montageapparat
auf ihr montierten Kopiervorlage, z. B. einem Farbauszug, aus dem Rahmen 23 entnommen
und eine neue Montagescheibe zur Herstellung des nächsten Farbauszuges eingelegt
werden, Der Rahmen 23 mit der neuen Scheibe 24. wird dann eingefahren und mit Hilf-,
der Verstelleinrichtung 18 bis 22 in die Arbeitsstellung nach Fig. 3 gebracht. Darauf
können die Diapositive für den. neuen Farbauszug mit Hilfe der vom vorhergehenden
Farbauszug herrührenden Einstellung der Markierungsträger und ihrer Paßmarken infolge
von deren Durchsichtigkeit auf einfache Weise paß- und druckgerecht montiert werden.
Das gleiche gilt für alle folgenden Farbauszüge.