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Druckertisch Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckertisch zur
Verwendung in Verlagen oder Druckereien, die sich mit der Zusammenstellung oder
Prüfung bedruckter Seiten beschäftigen. Derartige Seiten setzen sich aus verschiedenartigem
Material zusammen, das teilweise aus der-Schriftsetzerei, der Klischieranstalt und
anderen bei der Herstellung von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen o.dgl. eingesetzten
Betrieben und Werkstätten geliefert wird.
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Bei der Herstellung bedruckter Publikationen nach modernen Verfahren
muß eine Anzahl einzelner versehiedenartiger Operationen durchgeführt werden,bevor
der endgültige Druck stattfinden kann. Zu solchen Operationen zählen beispielsweise
das Aufkleben (pasting up), Abziehen (strping), das redaktionelle Auslegen (editing
), das Kennzeichnen (marking up), das Aufteilen (ruling), das Ausrichtung (lining
up) und das
Probelesen (proof reading). Diese einzelnen drucktechnischen
Schritte sollen im folgenden kurz erläutert werden.
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Das "Aufkleben" besteht in der' Zusammenstellung der von den Setzmaschinen
gelieferten Abschnitte auf eiv Blatt, das das gleiche Format besitzt wie das endgültige
Druckprodukt. Setzmaschinen stellen normalerweise eine einzelne Bahn oder einen
Streifen aus Papier her, der eine kontinuierliche Spalte des den vollständigen Artikel
tragenden Druckes enthält. Da die meisten Veröffentlichungen mehr als eine Spalte
pro Seite besitzen, muß der kontinuierliche Papierstreifen in Spalten eines solchen
Formates aufgeteilt werden, daß er auf die Druckseite paßt.
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Als "Abziehen" wird der Vorgang bezeichnet, bei dem das Muster für
mehrere Seiten auf einem einzelnen großen Blatt, das anschließend fotografiert wird,
wie beim offset-lithographischen Verfahren, aufgeteilt wird. Das große Blatt wird
normalerweise als Abzieh- oder Maskirbiatt bezeichnet, und es ist derart ausgeschnitten,
daß es rechtwinklige Orfnungen besitzt, von denen jede eine einzelne Seite der fertiggedruckten
Publikation darstellt. Das Druckmaterial, das auf jeder Seite erscheinen soll, wird
innerhalb der jeweiligen Öffnungen angeordnet, und das ganze wird fotografiert,
um die endgültige mehrere Seiten aufnehmende Druckplatte herzustellen.
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Das 2'redaktionelle Auslegen" umfaßt das Auslegen des gedritten Materials
auf ein Blatt, jedoch in anderer Weise als das bloße Anordnen gedruckter Spalten,
wie es beim "Aufkleben" stattfindet. Es schließt normalerweise die Anordnung und
Auslegung von Einzelelementen wie Bildern,~ Anzeigeplatten usw. ein, deren Formate
nicht einer Spalte entsprechen, oder die sich über die Ränder der Druckspalten hinaus
erstrecken oder unter einem Winkel zu den
Spaltenrändern liegen.
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Unter "Kennzeichnen" versteht man die Angabe des an den verschiedenen
Stellen der gedruckten Seite zu verwendenden Typenformates. Ferner gehört hierzu
die Auswahl der Abmessung der erforderlichen Linien für den Rand und anderer Linien.
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Beim 'Aufteilen" wird eine Seite in verschiedene Abschnitte unterteilt,
um verschiedenartige Druckelemente aufnehmen zu können. Dies ist im einzelnen dann
notwendig, wenn Abschnitte von unregelmäßigem Format ausgelegt werden sollen.
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Das "Probelesen" schließt die Prüfung der Genauigkeit aller Einzelelemente
des ausgelegten Materials einer Seite ein. Es umfaßt sowohl die Durchsicht des Druckes
als auch die korrekte Positionierung und die Zuordnung von Illustrationen oder Anzeigenmaterial
zu anderen Bestandteiien der Seite.
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Das "Ausrlchten" ist ein Vorgang, der bei der Anfertigung einer Mehrfarbenreproduktion
im Offset-Verfahren erforderlich ist. Dieses Verfahren umfaßt zunächst den Druck
des gesamten schwarzen Materials auf einer ersten Platte.
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Das Material jeder der anderen Farben wird mit einzelnen Offset Platten
auf die endgültige Kopie aufgetragen.
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Zweck des Ausrichtvorganges ist es, die genaue Ausrichtung der verschiedenartigen
Farbplatten in allen Richtungen sicherzustellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät zu schaffen,
auf dem alle zur Herstellung einer Druckseite erforderlichen Arbeitsgänge durchgeführt
werden können.
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Es soll insbesondere die Zusammenstellung und die Prüfung der genauen
Anordnung vor dem eigentlichen Druckvorgang erleichtert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß' bei einem
Druckertisen zur Erleichterung der Anordnung von bedruckten Blättern oder Abschnitten
auf einer Unterlage ein lichtdicht abgeschlossener Kasten mit einer starren, flachen,
durchscheinenden, Referenziinien und/ oder Markierungen tragenden Oberseite versehen
ist, und daß im Innern des Kastens eine Lichtquelle angeordnet ist.
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Damit geschieht die Zusammenstellung und Prüfung der Anordnung der
Einzelbestandteile einer Seite im durchscheinenden Licht, und es sind auf der Unterlage
geeignete Bezugszeichen und Indexmarkierungen angebracht, die der/jeweils durchzuführenden
Arbeitsvorgang erleichtern.
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Diese Markierungen kennzeichnen beispielsweise das Seitenformat, sie
geben die Anzahl und die Anordnung der Spalten auf jeder Seite, das Format des Randes
u.dgl.
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an.
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Die durchscheinende Oberseite des Kastens ist flach und starr, um
das Zusammenstellen und Prüfen des Materials auf ihr durchführen zu können. Dabei
wird das Material von unten beleuchtet, so daß die auf der Oberseite angebrachten
Markierungen neben ihm durch die aufgelegten Blätter hindurch sichtbar sind.
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Vorzugsweise wird die durchscheinende Oberseite von mindestens einer
auswechselbare Anzeigemarkierunfür einzelne Arbeitsvorgänge tragenden Platte gebildet.
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Ferner ist es vorteilhaft, eines oder mehrere geradlin# undurchsichtige
Lineale vorzusehen, die dicht an der durchscheinenden Deckplatte oder aen Deckplatten
anliegen. Sie sind vorzugsweise an der Unterseite angebracht und bestehen aus einem
steifen Material. Sie können
an exakt ausgerichteten Gleitbahnen
oder Schienen, die außerhalb der Wände des Lichtkastens angebracht sind, befestigt
sein.
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Vorzugsweise ist jedes der Lineale mit einem Längsschlitz versehen,
so daß ein schmaler Lichtspalt entsteht, der durch die durchscheinende Deckplatte
dringt, so daß das Ausrichten und Anordnen des Druckmaterials auf der Platte erleichtert
wird. Das Druckmaterial kann entsprechend den Markierungen der Deckplatte oder eines
anderen auswechselbaren schablonenartigen über die Deckplatte gelegten Teiles verteilt
werden. Beispielsweise kann eine Druckzeile eines Papierstreifens mit dem Rand eines
Bildes oder eines anderen Papierstreifens ausgerichtet werden.
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Der lichtdichte Kasten besitzt normalerweise eine rechteckige Form,
da die meisten Druckvorgänge im Bereich der Herstellung von Büchern unublikationen
diese Form erfordern. Es können dann zwei seitliche Schienen in rechten Winkeln
zueinander angebracht sein, die parallel zu den jeweiligen Seiten des Kastens verlaufen,
um die horizontale und vertikale Ausrichtung zu erleichtern.
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Der erfindungsgemäße Druckertisch kann ferner ein weiteres Lineal
oder eine gerade, entlang einer unabhängigen Gleitbahn verschiebliche Kante besitzen,
die auf dem zu bearbeitenden Material auf dem Tisch aufliegt. Diese gerade Kante
trägt vorzugsweise- ein schwenkbares einstellbares Lineal, dessen Drehpunkt vorteilhaft
entlang der geraden Kante verschoben werden kann, so daß es gewünschtenfalls unter
einem schrägen Winkel festgestellt werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme aut die Figuren an
zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Druckertisches nach
der Erfindung, Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 ist
ein teilweiser Vertikalschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 ist ein
Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 und 7 zeigen perspektivische Ansichten
zweier geschlitzter verschiebbarer Lineale, die an der Unterseite der Deckplatte
eingestellt werden können, Fig. 8 bis 10 zeigen weitere Ausführungsformen von Deckplatten
mit verschiedenen Anzeigemarkierungen zur Verwendung bei unterschiedlichen Arbeitsgängen,
die durch die Erfindung erleichtert werden.
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Fig. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
des Druckertisches, Fig. 12 zeigt eine Draufsicht des Tisches nach Fig. 11, Fig.
13 zeigt einen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII-nach Fig. 12,
Fig.
14-zeigt die durchscheinende Platte in verkleinertem Maßstab, Fig. 15 zeigt einen
vergrößerten Vertikalschnitt durch den Druckertisch, und Fig. 16 zeigt einen Schnitt
entlang der Linie XVI-XVI nach Fig. 15.
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Es sei zunächst auf die Figuren 1 bis 7 Bezug genommen.
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Der hier dargestellte Druckertisch besteht im wesentlichen aus einem
rechtwinkligen lichtdichten Kasten 20, der von vier Beinen 21 getragen ist, Der
Kasten 20 ist an seiner Oberseite mit einem schmalen rechteckigen Rand oder Rahmen
22 versehen, der eine Mittelöffnung mit abgesetzten Rändern besitzt. Der Absatz
23 (Fig. 2) dient der Halterung einer geeigneten Anzahl flacher, steifer, durchscheinender
Platten, von denen in den Figuren 1 und 2 zwei Platten 24,25 dargestellt sind. Diese
Platten sind mit verschiedenartigen Registerlinien oder anderen Kennzeichen markiert,
die den bei den einzelnen auf dem Tisch durchzuhührenden Operationen auftretenden
Anforderungen entsprechen. Drei derartiger möglicher Muster, bestehend aus Linien
und anderen Markierungen, sind jeweils in den Figuren 8 bis 10 dargestellt und mit
den Bezugszeichen 24,25,26 verstehen. Die innere Kante des rechtwinkligen Rahmens
22 kann abgeschrägt verlaufen oder mit Ausnehmungen 28 versehen sein, damit die
Bedienungsperson mit den Fingern oder einem Werkzeug hineingtren kann, um die Platten
anzuheben, wenn sie durch andere ersetzt werden müssen. Alternativ können zu dem
selben Zweck eine oder mehrere Seiten des Rahmens 22 verschiebbar sein, so daß sie
mit Schrauben oder Stiften feststellbar sind.
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Der Kasten 20 enthält eine Lichtquelle in Form mehrerer fluoreszierender
Röhren 30 oder anderer geeigneter Beleuchtungsmittel, durch die eine hohe Lichtdichte
erzielt wird.
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Unter jeder der durchscheinenden Platten 24,25 ist ein Paar einstellbarer
Lineale 31,32-(Fig. 6 und 7) angebracht. Jedes Lineal besteht aus einem relativ
schmalen Streifen undurchsichtigen Materials von geeigneter Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit,
um sicherzustellen, daß es dicht an der Unterseite der Platten anliegt, während
es nur an seinen Enden an starren Schienen, die an den Seitenwänden des Kastens
angebracht sind, gehalten wird. Die Lineale sind mit Blöcken 33,34 verbunden, die
den Schienen 35,36 angepaßt sind und ohne wesentliches Spiel auf ihnen gleiten.
Die Schienen sind mit Halterungen 37,38 an den Seitenwänden des Kastens angebracht.
Jede Gleitschiene 35,36 liegt sowohl parallel zu einer Seite des Kastens als auch
zur Ebene der durchscheinenden Deckplatten 24,25. Die Lineale 31,32 durchdringen
die Seitenwände durch Schlitze 40 und diese können beispielsweise durch Öffnungen
zwischen den Oberkanten der Seitenwände und dem rechtwinkligen Rahmen 22 gebildet
sein. Die Blöcke 33,34 besitzen vorteilhaft Griffteile zur manuellen Einstellung
der Lineale 31,32.
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Erforderlichen-falls können anstelle der Schienen35,36 auch andere
Formen von Gleitbahnen benutzt werden.
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Jedes Lineal 31,32-besitzt ein Paar schmaler Längsschlitze 41 bzw.
42. Die Längsschlitze erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte Länge desjenigen
Abschnitts des jeweiligen Lineals, der direkt unterhalb der Platten 24,25 liegt,
mit Ausnahme einer schmalen Mittelzone 43, die hinreichend breit ist, um eine Verstärkung
für den Mittelteil des Streifens zu bilden.
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Die Schlitze 41,42 sind so schmal wie es sich eben noch mit der Sichtbarkeit
durch die Platten und das darauf angeordnete Material hindurch vereinbaren läßt,
so daß das Licht der Lampen 30 hier eine Linie erzeugt. Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt
ist, kreuzen sich die Lineale 31,32 unter rechten Winkeln.
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Ein drittes Lineal oder eine gerade Kante 44 liegt oberhalb der durchscheinenden
Platten 24,25 in Richtung der Hauptausdehnung des Tisches 20. Es ist an seinen Enden
an eigenen starren Gleitschienen 45 befestigt, die oberhalb der Gleitschienen 35
entlang der kurzen Seiten des Tisches angeordnet sind. Dieses LineaL kann über die
Oberfläche des auf dem Tisch ausgebreiteten, zu verteilenden oder zu prüfenden Materials
bewegt werden, und es trägt einen verschiebbaren Zapfen 47 zur Durchführung der
Winkeleinstellung eines Armes 48. Der Zapfen 47 kann auf diese Weise an jedem Punkt
der Oberfläche der durchscheinenden Platten 24,25 festgestelltuid unter jedem Winkel
arretiert werden, um das Aufsetzen von Linien, die schräg zu den Rändern des später
gedruckten Blattes verlaufen, zu erleichtern.
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Die im einzelnen in Fig. 8 dargestellte durchscheinende Platte 24
ist mit Skalen und Registerlinien markiert. Sie dient in erster Linie zur Erleichterung
des "Aufklebens".
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Zu diesem Zweck trägt sie Skalen 50,51 entlang zweier rechtwinklig
zueinander verlaufender Kanten. Diese Skalen können in einer für Drucker besonderes
geeigneten Maßeinheit geeicht sein. Um den Rand ier die Kante einer Druckseite der
fertigen Publikation anzuzeigen, ist ein äußerer rechtwinkliger RaWRn52 auf der
Platte markiert oder eingraviert. Der innere rechtwinklige Rahmen 53 definiert dagegen
den oberen und den unteren Rand sowie die Seitenränder des Druckbildes. Verschiedene
Paare
paralleler Linien 54 zeigen die Grenzen der einzelnen Spalten auf der Seite an,
während querverlaufende gestrichelte Linien 55 eine Längsteilung der Spalte in gleiche
Abschnitte angeben, um die Anordnung und die Erzeugung der Abstände innerhalb einer
Sp.albe zu erleichtern. Die Mitte der Länge und Breite einer jeden Seite ist durch
kurze Mittellinien 56,57 markiert. Eine zuzätzliche gerade Linie 58 erstreckt sich
quer über die gesamte Breite aller Zeilen. Sie dient dazu, die Seitennummern,Köpfe,
Fußnoten u.dgl. anzubringen.
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Fig. 9 zeigt eine durchscheinende Platte 25, die insbesonder für das
redaktionelle Auslegen gedruckten Materials geeignet ist. Wie im Falle der durchscheinenden
Platte 24 besitzt die Platte 25 Skalen 50,51 entlang zweier rechtwinklig zueinander
verlaufender Kanten. Sie besitzt ebenso rechtwinklige äußere und innere Randregisterlinien
52,53-, die die Begrenzung einer Seite bzw. des Druckmaterials anzeigen. Innerhalb
der inneren Rahmenlinie 53 ist die Platte jedoch vertikal und horizontal dicht durch
Gitterlinien in Quadrate unterteilt. Alle Quadrate besitzen einheitliche Abmessungen,
wie bei 59 angedeutet.
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Eine derartige Platte erleichtert das Auslegen einer Seite, bei der
das Druckmaterial nicht auf Standardspaltenbreiten begrenzt ist oder in denen Zeilenabstände
eingehalten werden sollen. Die Gittlinien dienen sowohl zum Ausrichten rechteckiger
als auch zentrischer Abschnitte auf der Druckseite.
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Fig. 10 zeigt eine Platte 26, die sich besonders für die redaktionelle
Aufmachung und zum Probelesen eignet. Sie ist mit vertikalen und horizontalen Skalen
50,51 ausgestattet wie die vorigen Platten. Ferner besitzt sie einen äußeren rechtwinkligen
Rahmen, der die Begrenzung der
fertigen Seite darstellt. Zusätzlich
hierzu trägt die Platte jedoch Reglter- oder Indexlinien 60 abgestufter Stärke,
die den in der Drucktechnik benutzten Standardstrichen für Umrandungen oder für
Trennungen auf der fertigen Seite oder für Unterstreichungen entsprechen.
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Ein weiterer Satz von Register- oder Indexlinien 61 in Form jeweils
zweier paralleler Linien deutet die Standardformate der Typen. Der Raum zwischen
den beiden Liniensätzen 60,61 kann Textaufdrücke tragen, wie dies bei 62 angedeutet
ist, jeweils in dem Format der durch die Linien 61 angegebenen Typengröße. Hierdurch
wird die Wahl der Typengröße für eine vorgegebene Druckzeile oder Druokspalte erleichtert.
Die Platte kann durch eine Linie 63 unterteilt sein, wobei der untere Teil eine
Liste von Korrekturzeichen trägt.
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Die durchscheinenden Platten bestehen vorzugsweise aus Mattglas, und
es können andere Arten von Markierungen oder Bezeichnungen aufgedruckt oder eingraviert
werden, wenn dies für eine bedlmmte Anordnung oder für einen redaktionellen Zweck
erforderlich ist. Bei der Verwendung des Tisches werden die Platten 24,25,26 mit
der jeweils geeigneten Musterung aus einem größeren Plattenvorrat ausgewählt und
in den abgesetzten Teil des Rahmens 22 eingesetzt. Über die Platten wird ein Trägerblatt
sauberen durchscheinenden Papiers,auf dem das zu druckende Material angeordnet und
verteilt werden kann, aufgelegt, und die Leuchten 30 werden eingeschaltet. Die verschiedenen
Streifen von Druckmaterial und Illustrierungen oder Anzeigen werden daraufhin auf
das Trägerblatt aufgelegt und mit Hilfe der Registerlinien und andere Markierungen
auf den durchscheinenden Platten 24,25 und den beiden gesohlitzten Linealen 31,32
geordnet. Die Lineale können entlang ihrer Gleitschienen in jede gewünschte Position
gebracht werden. Die Schlitze 41,42 in den Linealen zeigen durch das auf den durchscheinenden
Platten
aufliegende Druckmaterial hindurch in Form heller Linien, die parallel zu den Kanten
verlaufen.
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Hierdurch wird das Anordnen des Druckniaterlais auf der Seite erleichtert,
während die Randlinlen 52,53 als dunkle Linien durch das Trägerblatt hindurchscheinen.
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Die gerade Kante 44 kann ebenfalls auf der Oberfläche des anzuordnenden
Materials eingestellt werden, und der winkelverstellbare Arm 48 kann dazu benutzt
werden, Material unter schrägem Winkel anzuordnen, wie dies bei Anzeigen oder Illustrationen
erforderlich sein kann.
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Das zu druckende Material kann aufgeklebt oder aupindere Weise sicher
auf der sauberen Trägerfläche oder dem Trägerblatt befestigt werden. Anschließend
wird es fotografisch oder auf andere Weise reproduziert.
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In den Figuren 11 bis 16 ist eine weitere AusfUhrungsform des Druckertisches
dargestellt. Der mit 120 bezeichnete Tisch besteht aus einem im wesentlichen rechteckigen
Kasten 122. Wie am besten aus Fig. 15 und26 erkennbar ist, besitzt der Kasten 122
einen rechteckigen, ebenen und horizontalen Bodenteil 124, Vorder- und RUckwände
126;28 und Stirnwände 120 und 132 sowie eine horizontalliegende, ebene, rechteckige
Oberseite 134.
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An der Innenfläche des Bodenbrettes 124 sind mehrere Halterungen 138
für Leuchtröhren 140 angebracht. Sie dienen sowohl der Befestigung der Leuchtröhren
als auch der Stromversorgung. Die Befestigungen und Röhren 138 bzw.
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140 werden huber das Zuführungskabel 142 mit Strom versorgt. Dieses
Kabel ist durch eine bekannte Durchführung der Wand hindurchgelegt. Das Bodenbrett
124 enthält ferner mehrere Offnungen 144, um Luftzirkulation zur Kühlung der Röhren
zu ermöglichen. Die Röhren erleuchten die Unterfläche der Oberseite 134 des Kastens.
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Die Oberseite 134 enthält im wesentlichen einen ebenen Rahmen 146
sowie eine feine Scheibe 148, die vorzugsweise aus Mattglas oder Kunststoff besteht.
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Wie aus Fig. 11 erkennbar ist, enthält der Rahmen 146 ein Paar querverlaufender
Streifen 150,152, die an einem sich in Längsrichtung erstreckenden Streifen 154
vorzugsweise durch Schweißen befestigt sind. Zwischen den Streifen 150 und 152 erstreckt
sich ein vierter Streifen 156 in Längsrichtung. Dieser ist,wie im folgenden noch
erläutert wird,in Querrichtung verschiebbar. Die Streifen 150 bis 156 bilden den
ebenen Rahmen mit einer recht zinkligen Öffnung, die im wesentlichen den Randabmessungen
der Tafel 148 entspricht. Dies bedeutet, daß die Streifen 150 bis 156 der Tafel
148 so angepaßt sind, daß beide Teile genau übereinanderpassen.
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Wie am besten aus Fig. 12 erkennbar ist, ist eine aus mehreren Streifen
158 bestehende Halterung vorgesehen und vorzugsweise durch Schweißen mit den Unterflächen
der Streifen 150 bis 156 des Rahmens 146 verbunden.
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Die Streifen 158 wirken als Unterstützung für die Tafel 148. Jeder
der Streifen 150 bis 156 besitzt einen vertikal herabweisenden Absatz 160, der einen
Rand um den Rahmen herum- bildet, um den Rahmen 146 der Oberseite relativ zu den
Wänden 128 bis 132 des Kastens festzulegen.
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Aus Fig. 12 ist erkennbar, daß ein Streifen 162 mit den Unterseiten
der Streifen 150 und 154 verbundeiist. Er erstreckt sich rechtwinklig zwischen ihnen
und verläuft parallel zum Streifen 158. Der Streifen 162 besitzt ein paar querverlaufender
Schlitzlöcher 164.
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Aus Fig. 13 erkennt man, daß der Streifen 156 des Rahmens 146 am Streifen
162 befestigt ist. Durch- die Öffnung 164
hindurch erstreckt sich
ein Paar mit Flügelmuttern i68 ausgestatteter Zeestigungsschrauben 166, die durch
d'ie Öffnungen 170 (Fig. 11) im Streifen hindurchführen.
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Die Flügelschrauben 168 ermöglichen das Lösenader Festziehen der Schraubbefestigung
von Hand, und damit auch das Lösen und Festziehen der Verbindung zwischen dem Streifen
162 und Streifen 156. Wird der Flügelkopf 168 so gedreht, daß die Streifen voneinander
gelöst werden, so kann Streifen 156 aus der in durchgezogenen Linien bei 156 dargestellten
Position in die gestrichelt gezeichnete Stellung bei 156t in Richtung des Pfeiles
172 verschoben werden. Wird der Streifen 156 so verschoben, so kann die Tafel 148
in Richtung-des Pfeiles 174 gedreht und von dem Rahmen 146 entfernt werden.
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Man erkennt aus Fig. 14, daß die Tafel 148 an ihrer Oberseite entlang
der vier größeren Kanten abgeschrägt ist. Die Abschrägung zur Oberseite hin ermöglicht
die Festlegung in der Öffnung des Rahmens, um eine Verschiebung der Tafel 148 zu
verhindern, wenn der Streifen 156 sich nicht in der in Fig. 13 mit 156' bezeichneten
Position befindet.
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Die Tafel 148, die vorzugsweise aus Mattglas oder Kunststoff besteht,
besitzt an ihrer Oberseite aufgedruckte Führungslinien 178. Diese bestehen aus verschiedenen
Skalen, Druckermaßen und vorgegebenen Mustern, um die Arbeit des Druckers bei den
verschiedenartigen Verwendungsformen des Tisches zu erleichtern.
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Die Öffnung im Rahmen 146 gleicht im wesentlichen den Außenabmessungen
der Tafel 148. Dies bedeutet, wi«han am besten aus Fig. 15 und 16 erkennt, daß die
Abmessungen der Öffnung des Rahmens 146 im wesentlichen gleich den äußeren Abmessungen
der Tafel 148 sind, wenn der Streifen 156 in seiner SchlieSposition ist. Wie aus
Fig. 13 er-
sichtlich, ist der Rahmen 146 an seiner Unterseite
entlang gegenüberliegender Kanten abgeschrägt. Da auch die in Längsrichtung verlaufenden
Streifen 154 und 156 an ihren Unterseiten bei 177 abgeschrägt sind, stoßen die beiden
Streifen 156 und 158 an die in Längsrichtung verlaufenden Kanten 176 der Tafel 148
an. Die inneren Kanten der Streifen 150 und 152 in der Öffnung des Rahmens verlaufen
vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zu den ebenen Ober-und Unterflächen des Rahmens
146. Die Kanten 178 können jedoch ebenfalls nach innen abgeschrägt sein,sÇhie die
Kanten 177'der Längsstreifen 154 und 156.
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Bei dieser Ausfübrungsform wird, um die Tafel 148 von dem Rahmen abzunehmen,
der Streifen 156 in der mit 156 in Fig. 13 bezeichneten Position gebracht. Sodann
kann die Tafel 148 in Richtung des Pfeiles 174 angehoben werden.
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In diesem Zusammenhang sollte bemerkt werden, daß die Oberkanten der
Abschrägungen 177 abgerundet sind, um das Anheben der Tafel in Richtung des Pfeiles
174 ohne Beschädigungen zu ermdglichen.
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Da die Kanten 178 die querverlaufenden abgeschrägten Kanten 176 der
Tafel 148 nicht überschneiden, wird die Bewegung der Tafel durch die querverlaufenden
Kanten in der Öffnung des Rahmens 146 nicht behindert.
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Um bei der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 13 die Tafel abzunehmen,
ist die seitliche Kante 176 der Tafel 148 unterhalb der AbschrXg wP den anStreifen
154 befestigten AufRSestreiren 158 aufgelegt. Die Tafel wird dann in Richtung entgegengesetzt
zum Pfeil 174 abgesenkt und der Streifen 156 wird entgegengesetzt zum Pfeil 172
verschoben, bis die abgeschrägte Kante 177 gegen die Kante 176 der Tafel stößt.
Daraufhin werden die Schraubverbindungen 66 angezogen,und die Tafel wird somit in
dem Rahmen festgehalten.
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Wird ein festerer Verschluß zwischen den Querkanten der Tafel unddes
Rahmens gaefordert, so können die Kanten 178 ebenso wie die Kanten 177 abgeschrägt
sein, so daß eine Überlagerung an allen vier Kanten der Tafel 148 entsteht. In diesem
Fall muß der Streifen 156 vollständig von dem Rahmen entfernt werden, so daß eine
Tafel entlang der Auflagestreifen 158 aus der Offnung des Rahmens 146 hinausgleiten
kann.
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Die Handhabung des Druckertisches 120 gleicht derjenigen des beim
vorigen Ausführungsbeispiel beschtebenen Druckertisches. Die Leuchtröhren 140 werden
bei Benutzung des Tisches eingeschaltet, um den Boden der Tafel 148 zu erleuchten.
Die Führungslinien 178 werden durch diese Beleuchtung noch besser sichtbar gemacht
und sie erleichtern die Durchführung der verschiedenen Druckertätigkeiten.
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Es sollte vermerkt werden, daß nur zwei der Kanten der Tafel 148 abgeschrägt
sein müssen. Es sind zwei einander gegenüberliegende abgeschrägte Kanten in Kombination
mit dem Rahmen 146 notwendig. Wird eine noch bessere Sicherung zwischen den Querkanten
der Tafel 148 und dem Rahmen 146 gefordert, so können die Kanten 179 abgeschrägt
und vier abgeschrägte Kanten an den Seiten der Tafel vorgesehen sein.
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Die beschriebene Anordnung ermöglicht ein schnelles und systematisches
Auswechseln der Tafeln 148, so daß für die verschiedenen Druderarbeiten leicht die
jeweils passenden Tafeln eingesetzt werden können.
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Der erfindungsgemäße Drucktisch kann auch mit mehreren ultraviolettes
Licht ausstrahlenden Lampen versehen sein, so daß sich mit ihm von einem Negativ
Trockenkopien herstellen lassen. Das Negativ wird auf die lichtdurchlässige Oberseite
gelegt und mit einem Spezialpapier bedeckt. Die Strahlung dringt durch die Oberseite
hindurch und erzeugt in etwa 30 Sek. auf dem Spezialpapier ein positives Bild.