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Schnellhefter für gelochtes Schriftgut Die Erfindung bezieht sich
auf einen Schnellhefter für gelochtes Schriftgut mit mindestens einer Aufreihvorrichtung
aus zwei biegsamen, quer zum Heftrand des Schriftgutes umlegbaren und an einem Innenfalz
angeordneten elastisch biegsamen Aufreihzungen nach Zusatzpatent 1134 657, wobei
der die auswechselbaren Aufheizungen aufweisende Innenfalz einen Falzschenkel eines
zwischen den beiden Umschlagdeckeln vorgesehenen Falzstreifens bildet, dessen zweiter
Falzschenkel zum Führen der Aufreihzungen vorgesehen und über einen flächigen Rücken
mit dem ersten Falzschenkel verbunden ist.
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Bei diesem zugleich als Ordner verwendbaren Schnellhefter ist der
von einem flächigen Rücken und zwei Falzschenkeln gebildete Falzstreifen zwischen
je einem Randstreifen zweier voneinander getrennt hergestellter Umschlagdeckel fest
angeordnet. Der Randstreifen jedes Umschlagdeckels bildet hierbei mit dem jeweils
anliegenden Falzschenkel des Falzstreifens einen Innenfalz.
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Zum Führen der umgelegten Aufreihzungen sind in dem zugeordneten Innenfalz
lediglich in deren Umlegerichtung angeordnete Lochungen vorgesehen, die von den
Aufreihzungen frei durchsetzt werden. Beim Schließen des Schnellhefters werden die
aus dem entsprechenden Innenfalz herausragenden Enden der Aufreihzungen von dem
benachbarten Umschlagdeckel umgelegt und zwischen diesem und der Außenseite dieses
Innenfalzes gesichert, wobei dann die Heftränder des aufgereihten Schriftgutstapels
zwischen den beiden Falzschenkeln bzw. Innenfalzen des Falzstreifens eingeklemmt
und unverschiebbar gehalten werden.
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Ist ein Vorgang abgeschlossen, so muß jedoch der Schnellhefter bzw.
Ordner mitsamt dem Schriftgut in die Altablage wandern, oder das Schriftgut muß
auf einen besonderen Heftstreifen oder in einen billigeren Hefter umgefüllt werden.
An seiner Stelle ist alsdann ein neuer Schnellhefter bzw. Ordner in die Registratur
aufzunehmen, der auf der Rückenaußenseite wieder neu zu beschriften ist. Dieses
bedeutet einen verhältnismäßig hohen wirtschaftlichen Aufwand, der die Registratur
nicht unerheblich verteuert, zumal wenn die Schnellhefter aus einem haltbaren Werkstoff,
z. B. aus Kunststoff, hergestellt sind und demgemäß eine große Lebensdauer haben.
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Um diesen Aufwand zu vermeiden, ist deshalb die Aufreihvorrichtung
auch schon auf einen besonderen Falzstreifen angeordnet worden, zwischen dessen
Falzschenkeln ein mit Falzrillen versehener Rücken vorgesehen wird. Die Falzstreifen
weisen hierbei an einer Längsseite hinterschnittene Zungen auf, mit denen sie an
den Verbindungsstellen der Falzwände eines taschenartigen Innenfalzes eines aus
zwei getrennt hergestellten Umschlagdeckeln bestehenden Schnellhefters verriegelbar
sind. Bei abgeschlossenem Schriftgutstapel kann jeder besondere Falzstreifen durch
Längsverschieben entriegelt und mitsamt dem aufgereihten Schriftgutstapel in die
Altablage gegeben werden, wobei die umgelegten Enden der Aufreihzungen zwischen
dem zugeordneten Falzschenkel und einer besonders aasgelenkten Lasche unter Reibung
verschiebbar geführt sind, so daß die beiden Falzschenkel fest auf den Hefträndern
des Schriftgutstapels gehalten werden. Für die Altablage müssen jedoch zuvor noch
Ordnungssymbole auf dem Falzstreifen vorgesehen werden, die sich auf den wesentlichen
Inhalt des aufgereihten Schriftgutstapels beziehen, um den abgelegten Falzstreifen
wieder auffinden zu können. Außerdem erfordert die Anordnung der hinterschnittenen
Zungen in dem einen Falzschenkel des Falzstreifens einen besonderen Arbeitsvorgang
und auch entsprechende Werkzeuge. Die taschenartige Ausbildung des Innenfalzes zur
Aufnahme der Falzstreifen macht nicht nur einen zusätzlichen Werkstoffaufwand, sondern
ebenfalls weitere Arbeitsvorgänge notwendig. Schließlich ist auch das Entriegeln
eines gefüllten Falzstreifens schwierig, weil auf dem die Verriegelungszungen aufweisenden
und zugleich auch die Aufreihzungen tragenden Falzschenkel der aufgereihte Schriftgutstapel
fest aufliegt und dadurch beim Längsverschieben an dem taschenartigen Innenfalz
einen
großen Reibungswiderstand erzeugt, der unter Umständen zum
Beschädigen oder Zereißen des unteren Blattes des aufgereihten Schriftgutstapels
führen kann.
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Es sind allerdings auch schon Schnellhefter mit auswechselbaren, die
Aufreihvorrichtung tragenden Falzstreifen bekanntgeworden, bei denen jeder Falzstreifen
aus zwei durch einen flächigen Rücken miteinander verbundenen Falzschenkeln ungleicher
oder gleicher Länge besteht. Jeder Falzschenkel kann bei gleicher Länge mit einer
Aufreihvorrichtung versehen sein. Der flächige, im Querschnitt dreieckförmige Rücken
dient dabei zur Aufnahme von Ordnungssymbolen, so daß an sich jeder Falzstreifen
mit dem abgeschlossenen Schriftgutstapel in übersichtlicher Weise unmittelbar in
die Altablage eingeordnet werden kann. Bei diesem bekannten Schnellhefter handelt
es sich jedoch um einen Hängehefter, bei dem der Falzstreifen nur eine kurze Länge
hat und mit dem flächigen Rücken sattelartig auf einer flachen sowie hochkant stehenden
Hängeschiene ruht, die den in gleicher Weise wie der Rücken des Falzstreifens profilierten
Hängerand auswechselbar durchsetzt sowie mit den beiden hakenförmig ausgebildeten
Enden auf zwei zueinander parallelen Tragstangen geführt wird. Durch diese Ausbildung
soll das Gewicht des aufgereihten Schriftgutes unmittelbar auf die Hängescheine
und nicht auf den Umschlag des Hängehefters übertragen werden. Die Aufreihvorrichtung
besteht aus biegsamen, in Längsrichtung des Rückens umlegbaren Metallbandzungen
und ist jeweils auf der Außenseite eines Falzschenkels vorgesehen, wobei bei zwei
Falzschenkeln beide aufeinanderliegen. Zum Aufreihen des Schriftgutes ist eine besondere
Deckschiene notwendig. Die Heftränder des aufgereihten Schriftgutstapels sind nicht
geschützt und können sich mittels der Metallbandzungen gegenseitig verhaken. Außerdem
besteht die Gefahr, daß die Aufreihlöcher beschädigt oder ausgerissen werden, weil
die Aufreihzungen nach kurzer Zeit durch das wiederholte Umbiegen beim Einordnen
oder Entnehmen von Schriftgut eine ziehharmonikaartige Form anehmen und dadurch
die Aufreihlöcher nicht mehr glatt durchsetzen können. Derartige Falzstreifen können
daher nicht in Schnellheftern oder Sammelmappen mit steifen Rücken und Umschlagdeckeln
verwendet werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform eines derartigen Schnellhefters
sind die beiden jeweils als Innenfalz dienenden Falzschenkel eines Heftfalzes und
ebenso die aus Kunstsoffbändem bestehenden Aufreihzungen als Einzelteile ausgebildet
und im Bereich des Hefterrückens mittels Druckknopf-, Steckverschlüsse, Haken od.
dgl. leicht auswechselbar befestigt. Die auswechselbare Anordnung jedes einzelnen
Falzschenkels ist jedoch umständlich und insbesondere kostspielig, ganz abgesehen
davon, daß die Falzschenkel bzw. Streifen nach dem Loslösen aus dem Schnellhefter
höchstens noch als Deckschiene für den aus dem Schnellhefter entnommenen Schriftgutstapel
verwendbar sind und daher den Rücken dieses etwa für die Altablage vorgesehenen
Schriftgutstapels nicht schützen sowie zur Aufnahme von Beschriftungen geeignet
machen können.
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Des weiteren sind auch Schnellhefter aus zwei voneinander getrennten
Umschlagdeckeln bekannt, die durch die umgelegten Aufreihzungen zusammengehalten
werden. Die Aufreihzungen sind auf einer Schiene angeordnet, welche in eine auf
der Innenseite des anderen Umschlagdeckels vorgesehene Führung eingeschoben wird.
Auf der Außenseite des von den Aufreihzungen durchsetzten Umschlagdeckels ist nochmals
eine Führung zur Aufnahme einer die umgelegten Aufreihzungen abdeckenden Schiene
angeordnet. Auch bei diesem Schnellhefter kann ein abgeschlossener Schriftgutstapel
ohne weiteres mitsamt der Aufreihvorrichtung entnommen und in die Altablage gegeben
werden. Hierzu sind jedoch wiederum zuerst noch Beschriftungsschilder, -streifen
od. dgl. anzubringen, die in diesem Falle mit aufgereiht werden müssen und bei übereinanderhegenden
Schriftgutstapeln nicht ohne weiteres eingesehen werden können. Außerdem besteht
die Gefahr, daß sie abgerissen oder beschädigt werden. Abgesehen davon sind die
Aufreihzungen aus Metall hergestellt und weisen die bekannten Mängel auf. Sie können
auch mitsamt ihrer Trägerschiene die Heftränder des abzulegenden Schriftgutstapels
nicht schützen und nicht auf der Rückeninnenseite einer Sammelmappe mit steifem
Rücken und Umschlagdeckeln vorgesehen werden.
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Es besteht deshalb die Aufgabe der Erfindung darin, den auch als Ordner
verwendbaren Schnellhefter mit den weiteren Merkmalen der im ersten Absatz erläuterten
Gattung so weiterzubilden, daß der aufgereihte und durch die Aufreihvorrichtung
zusammengeschlossene Schriftgutstapel praktisch mit einem Handgriff aus dem Schnellhefter
bzw. Ordner entnommen und ohne weitere vorbereitende Maßnahmen in die Altablage
gegeben werden kann.
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Diese Aufgabe wird in vorteilhafter Weise dadurch gelöst, daß der
im Querschnitt U-förmige Falzstreifen an dem einstückig mit den Umschlagdeckeln
verbundenen Hefterrücken lösbar angeordnet und als eine zugleich für die Altablage
des Schriftgutes vorgesehene Hefteinlage ausgebildet ist, die an dem die Aufreihzungen
führenden Falzschenkel einen zweischenkeligen, über dessen freie Längskante greifenden
Klemmstreifen aufweist, an welchem zum reibungsschlüssigen Führen der Aufreihzungen
Kanäle vorgesehen sind. Zum Verriegeln der Hefteinlage kann beispielsweise der Hefterrücken
pilzartig geformte, den Rücken der Hefteinlage durchsetzende Vorsprünge aufweisen,
denen in einer auf der Innenseite der Hefteinlage aufliegenden Riegelschiene Durchbrechungen
mit längslaufenden sowie keilförmig ausgebildeten Schlitzen zugeordnet sind. Auf
der Außenseite des Rückens der Hefteinlage wird im Bereich jedes Rückenendes ein
Beschriftungsfeld vorgesehen, welchem im Rücken des Schnellhefters ein Fenster zugeordnet
ist.
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Einzelheiten sind dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des Klemmstreifens
ungleich lang ausgebildet sind und daß der kürzere Schenkel auf der Innenseite des
Falzschenkels der Hefteinlage angeordnet ist und die quer zur Längsrichtung verlaufenden
Kanäle aufweist. Hierbei wird der innere Schenkel des Klemmstreifens im wesentlichen
von zwei im Bereich der Umlegerichtung der Aufreihzungen verlaufenden Laschen gebildet,
wobei unter jeder Lasche der zugeordnete Falzschenkel der Hefteinlage ein randoffenes,
den Kanal für die entsprechende Aufreihzunge vertiefendes Langloch aufweist, dessen
randseitiger Öffnung eine Durchbrechung in der Falzkante des Klemmstreifens zugeordnet
ist.
Eine weitere bemerkenswerte Einzelheit ist dadurch gekennzeichnet,
daß der kanalfreie Schenkel des Klemmstreifens auf der Innenseite einen die zugeordneten
Falzschenkel der Hefteinlage durchsetzenden Nocken, eine Rippe od. dgl. aufweist.
Zum Verriegeln der Hefteinlage weist der Hefterrücken pilzartig geformte, den Rücken
der Hefteinlage durchsetzende Vorsprünge auf, denen in einer auf der Innenseite
der Hefteinlage aufliegenden Riegelschiene Durchbrechungen mit längslaufenden sowie
keilförmig ausgebildeten Schlitzen zugeordnet sind.
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Schließlich besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die
Riegelschiene an einem Ende bis zum benachbarten Rückenende der Hefteinlage verlängert
ist.
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Durch letzteres Merkmal wird das Verschieben der Riegelschiene erleichtert.
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Durch diese Maßnahmen kann ein abgeschlossener Schriftgutstapel nicht
nur in einfacher Weise aus dem als Ordner verwendbaren Schnellhefter entnommen,
sondern zugleich auch beschriftet in die Altablage gegeben und der bisherige Ordner
unter Einsatz einer neuen Hefteinlage ohne jede Änderung wieder weiterverwendet
werden. Die für den Inhalt des Schriftgutstapels charakteristischen Kennzeichnungen
werden bereits von vornherein in die Beschriftungsfelder auf dem Rücken der Hefteinlage
angebracht und liegen beim üblichen Gebrauch des Schnellhefters bzw. Ordners beispielsweise
als Stehordner geschützt hinter den Fenstern des Hefterrückens und sind dadurch
gegen Verschmutzungen gesichert. Insbesondere kann der erfindungsgemäß ausgebildete
Schnellhefter auch als Sammelmappe für ungelochtes Schriftgut verwendet und im Bedarfsfalle
vom Verbraucher selbst durch Einriegeln der lose mitgelieferten Hefteinlage praktisch
mit einem Handgriff zu einem Ordner mit einer Aufreihvorrichtung umgewandlt werden.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Draufsicht auf den Zuschnitt einer Hefteinlage,
Abb. 2 eine schaubildliche Draufsicht auf die mit zwei Aufreihzungen und einem Klemmstreifen
versehene gebrauchsfertige Hefteinlage, Abb. 3 die Draufsicht auf eine Riegelschiene,
Abb. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Klemmstreifens, Abb.5 die Draufsicht auf
einen geöffneten Schnellhefter ohne Hefteinlage, Abb. 6 eine schaubildliche Draufsicht
auf den Schnellhefter nach Abb. 5 mit einer am Rücken verriegelten Hefteinlage nach
den Abb. 2 und 3, Abb.7 eine schaubildliche Ansicht eines durch die Hefteinlage
zusammengeschlossenen Schriftgutstapels für die Altablage und Abb. 8 einer schaubildliche
Ansicht eines als Stehordner verwendeten Schnellhefters.
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Jeder auch als Ordner verwendbare Schnellhefter 1 gemäß Abb. 5 wird
von zwei steifen Umschlagdeckeln 2 und 3 gebildet, die über Falzgelenke 4 durch
einen steifen Rücken 5 miteinander verbunden sind. Der Schnellhefter kann aus Karton,
Hartpappe, durch Verstärkungseinlagen versteiften Kunststoffolien u. dgl. einfarbig
oder mehrfarbig hergestellt werden. Im Bereich der Enden des Rückens 5 des Schnellhefters
sind Fenster 6 angeordnet, die im Bedarfsfalle durch eine durchsichtige Kunststoffolie
abgedeckt werden können. Außerdem sind auf der Innenseite des Rückens symmetrisch
zu dessen Quermitte zwei pilzartig gestaltete Vorsprünge, Nocken 7 od. dgl. vorgesehen,
die beispielsweise auch von zwei Halbrundkopfschrauben gebildet werden können. Der
Rücken hat eine vorbestimmte Breite, die der vorgesehenen größtmöglichen Dicke eines
aufzureihenden Schriftgutstapels entspricht.
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Der Rücken 5 des Schnellhefters dient zur Aufnahme einer Hefteinlage
8, z. B. aus einer schwarzen Hartpappe, aus Karton, Preßspan u. dgl., die eine dem
Rücken entsprechende Länge aufweist. Der in Abb. 1 dargestellte Zuschnitt der Hefteinlage
8 hat eine Breite, die der Rückenbreite des Schnellhefters zuzüglich etwa der doppelten
Heftrandbreite des aufzureihenden Schriftgutes entspricht. In Längsrichtung der
Hefteinlage sind etwa im gegenseitigen Abstand der Rückenbreite des Schnellhefters
zwei aus Falzrillen bestehende Falzgelenke 9 eingeprägt, so daß die beiden äußeren
Ränder um etwa 90° hochgebogen werden können und zwei Schenkel 10 und 10'
bilden. Eine solche Hefteinlage hat dann einen U-förmigen Querschnitt, der von den
beiden Schenkeln 10 und 10' und einem die beiden Schenkel verbindenden Rücken 11
gebildet wird (vgl. Abb. 1 und 2).
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Im Rücken 11 der Hefteinlage 8 sind zwei Löcher 12 vorgesehen, die
einen dem Kopf der pilzartigen Vorsprünge, Nocken 7 od. dgl. entsprechenden Durchmesser
aufweisen. Das weiteren sind in dem Schenkel 10' zwei im üblichen gegenseitigen
Abstand der Aufreihlochungen des Schriftgutes angeordnete Durchbrechungen 13 vorgesehen,
die senkrecht zur Längsrichtung des betreffenden Schenkels 10' schlüssellochartig
erweitert sind und zur auswechselbaren Aufnahme des Befestigungsendes zweier elastisch
biegsamer Aufheizungen 14 aus Kunststoff dienen, die bajonettverschlußartig in den
Durchbrechungen 13 verriegelbar sind. Die Art der auswechselbaren bajonettverschlußartigen
Befestigung der Aufreihzungen 14 ist jedoch nicht Gegenstand dieser Erfindung. In
der quer zur Längsrichtung der Hefteinlage 8 verlaufenden Umlegerichtung der Aufreihzungen
14 sind in dem gegenüberliegenden anderen Schenkel 10 zwei randoffene Langlöcher
15 vorgesehen. Die Breite jedes Langloches ist etwas größer als die Breite einer
Aufreihzunge (vgl. Abb. 1).
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Der mit den Langlöchern 15 versehene Schenkel 10 dient zur Aufnahme
eines in Abb. 4 dargestellten Klemmstreifens 16 aus zwei ungleich langen Falzschenkeln
17 und 18. Der Klemmstreifen liegt mit der inneren Falzkante auf der freien Längskante
des Schenkels 10 auf und klemmt diesen Schenkel der Hefteinlage zwischen seinen
beiden Falzschenkeln fest. Um das Abziehen des Klemmstreifens quer zur Längsrichtung
der Hefteinlage von dem Schenkel 10 zu verhindern, ist auf der Innenseite des auf
dem Schenkel 10 der Hefteinlage aufliegenden Falzschenkels 17 im Bereich
von dessen freien Längskante ein Nocken, eine längslaufende Rippe 19 od. dgl. vorgesehen,
welche den Schenkel 10 in eine entsprechend angepaßte Durchbrechung
20 durchsetzt, so daß nunmehr der Klemmstreifen 16 unverrückbar, im Bedarfsfalle
jedoch wieder lösbar, auf dem Schenkel 10 der Hefteinlage festsitzt. Der Klemmstreifen
kann aus elastisch biegsamem Metall
hergestellt oder aus Kunststoff
gepreßt bzw. gespritzt werden, so daß er unter leichter Spreizung seiner Falzschenkel
17 und 18 in einfacher Weise auf den Schenkel 10 der Hefteinlage aufklemmbar
ist.
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Der kürzere Falzschenkel 18 des Klemmstreifens 16 liegt auf
der dem anderen Schenkel 10' der Hefteinlage zugekehrten Innenseite des Schenkels
10 auf und ist mit zwei Kanälen 21 versehen, die in der Umlegerichtung der Aufreihzungen
14 verlaufen und den gleichen gegenseitigen Abstand wie die Langlöcher 15 und die
Aufreihzungen 14 haben. Die Kanäle werden durch entsprechende Ausbuchtungen bzw.
Ausdrückungen gebildet und durch die Langlöcher 15 vertieft. Vorzugsweise wird hierbei
der kürzere Falzschenkel von zwei Laschen 22 und einem die beiden Laschen verbindenden
Falzrand gebildet und in jeder Lasche ein Kanal 21 vorgesehen, der die Falzkante
zwischen den beiden Falzschenkeln des Klemmstreifens 16 in einer Durchbrechung 21'
durchsetzt.
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Die auf der Innenseite des Schnellhefterrückens 5 vorgesehenen pilzartig
ausgebildeten Vorsprünge 7 haben eine Schaftlänge, welche der Werkstoffdicke des
Hefteinlagensteges 11 zuzüglich der Werkstoffdicke einer Riegelschiene 23 entspricht.
Im gegenseitigen Abstand dieser Vorsprünge 7 sind in der Riegelschiene 23 zwei Durchbrechungen
24 mit einem dem Kopf der pilzartigen Vorsprünge entsprechenden Durchmesser vorgesehen,
die in einer Längsrichtung der Riegelschiene durch keilförmig auslaufende Schlitze
25 erweitert sind (vgl. Abb. 3). Wird die Hefteinlage 8 auf die Innenseite des Schnellhefterrückens
5 und alsdann auf die Innenseite der Hefteinlage die Riegelschiene 23 derart aufgelegt,
daß die pilzartigen Vorsprünge 7 sowohl den Steg 11 als auch die Riegelschiene 23
in den Durchbrechungen 12 bzw. 24 durchsetzen, so kann die Riegelschiene in ihrer
von den keilförmigen Enden der Schlitze 25 abgekehrten Längsrichtung verschoben
werden, wodurch sich die seitlichen Begrenzungskanten der Schlitze am Schaft der
Vorsprünge festklemmen (vgl. Abb. 6).
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Um das Verschieben der Riegelschiene 23 zu erleichtern, kann in der
Mitte zwischen den beiden Durchbrechungen eine Vertiefung mit einer Querrippe, einer
Erhöhung od. dgl. als Handhabe 26 vorgesehen oder das eine Ende der Riegelschiene
bis an das zugeordnete Ende des Schnellhefterrückens verlängert werden.
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Die Löcher 12 im Rücken der Hefteinlage 8 können jedoch auch in gleicher
Weise wie die Durchbrechungen 24 in der Riegelschiene ausgebildet werden, so daß
die Hefteinlage unter Fortfall einer Riegelschiene unmittelbar an der Innenseite
des Schnellhefterrückens verriegelbar ist.
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Hat ein aufgereihter Schriftgutstapel in dem Schnellhefter eine der
Rückenbreite der Hefteinlage entsprechende Dicke erreicht (vgl. Abb. 8), so wird
die Hefteinlage entriegelt und mitsamt dem Schriftgutstapel sowie der Aufreihvorrichtung
und der Vorrichtung zum Haltern der Aufreihzungenenden aus der Samelmappe herausgenommen.
Um einen derart zusammengeschlossenen Schriftgutstapel nach Abb. 7 ohne weitere
Vorbereitungen in die Altablage geben zu können, sind auf der Außenseite des Hefteinlagerückens,
und zwar im Bereich seiner Enden, Beschriftungsfelder 27 für die charakteristischen,
auf den Inhalt des Schriftgutstapels Bezug nehmenden Kennzeichnungen angebracht.
Die Größe und die Anordnung dieser Beschriftungsfelder entspricht etwa den Fenstern
6 im Schnellhefterrücken 5 des in den Abb. 5 und 8 dargestellten Schnellhefters.
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Die erläuterte Verriegelung der Hefteinlage auf der Innenseite des
Schnellhefterrückens stellt nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dar, durch welches
der Erfindungsgegenstand nicht beschränkt werden soll. Denn die Hefteinlage kann
beispielsweise auch mittels Druckknopfverschlüsse oder mittels einer einrastbaren
Schwalbenschwanzführung auswechselbar mit dem vorzugsweise als Briefordner ausgebildeten
Schnellhefter verbunden werden. Es ist jedoch auch möglich, auf der Außenseite des
Hefteinlagerückens pilzartig ausgebildete Vorsprünge und die bei der Riegelschiene
gezeigten Durchbrechungen mit den keilartigen Schlitzen unmittelbar im Rücken des
Schnellhefters oder in einer als flache Rinne ausgebildeten Schiene vorzusehen,
die mit der Hohlseite gegen den Rücken gekehrt und mittels ihrer Ränder am Rücken
befestigt ist.