DE1153359B - Verfahren zur Herstellung von Salzen von Alkyl- und Aralkylbiguaniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen von Alkyl- und Aralkylbiguaniden

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DE1153359B
DE1153359B DEU7053A DEU0007053A DE1153359B DE 1153359 B DE1153359 B DE 1153359B DE U7053 A DEU7053 A DE U7053A DE U0007053 A DEU0007053 A DE U0007053A DE 1153359 B DE1153359 B DE 1153359B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C279/00Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C279/20Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom, e.g. acylguanidines
    • C07C279/24Y being a hetero atom
    • C07C279/26X and Y being nitrogen atoms, i.e. biguanides

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Salzen von Alkyl- und Aralkylbiguaniden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und Aralkylbiguaniden der folgenden Formel (freie Base): in der R1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet. Das Verfahren ermöglicht die Synthese derartiger Alkyl- und Aralkylbiguanide in hoher Ausbeute und großer Reinheit mit einem Mindestmaß an apparativem Aufwand und Arbeitserfordernissen und in wirtschaftlicher Weise.
  • Arylbiguanide sind einerseits durch Umsetzung des entsprechenden Arylaminhydrochlorids und Dicyandiamid in einem wäßrigen Medium oder andererseits durch Verwendung des Arylamins, einer äquivalenten Menge einer starken Mineralsäure und Dicyandiamid in einem wäßrigen Medium leicht zugänglich; die Herstellung von Alkyl- und Aralkylbiguaniden erfordert dagegen sehr viel schwierigere und mühsamere Verfahrensweisen. Insbesondere sind die Verfahren in wäßrigen Medien, ähnlich denjenigen, die zur Synthese von Arylbiguaniden verwendet werden, weitgehend unbrauchbar.
  • Zur Herstellung von Alkyl- oder Aralkylbiguaniden muß man statt dessen synthetische Verfahren verwenden, wie die von Slotta und Techesche [Berichte 62B, 1398 (1928)], die die Isolierung und Reinigung über das Biguanidkupferkomplexsalz und anschließende Entfernung des Kupfers durch Ausfällung mit Schwefelwasserstoff einschließen. Diese Verfahrensweise ist mühselig, sie verbraucht viel Zeit und erfordert die Verwendung von toxischem Schwefelwasserstoff. Sie ist für eine Herstellung in technischem Maßstabe nicht allgemein geeignet.
  • Andererseits hat man in einer Anzahl von Fällen die Verschmelzung des Alkyl- oder Aralkylaminsalzes einer starken Säure mit Dicyandiamid nach der Verfahrensweise von Bobeck [Annalen, 487, 294 (1931)] angewendet. Dieser Verfahrensweise wohnt der Nachteil inne, daß sie schwierig zu kontrollieren ist. Wenn in der Schmelzmischung die Reaktion zum herzustellenden Biguanid beginnt, entwickelt sich häufig eine heftige exotherme Reaktion, die schwierig zu kontrollieren ist und zu unerwünschten Nebenprodukten führt, insbesondere zu Guanidinen, die häufig nur mit Schwierigkeit von dem gewünschten Biguanid abgetrennt werden können. Außerdem kristallisiert bei diesem Schmelzverfahren die Reaktionsschmelze beim Abkühlen nicht, sondern verfestigt sich zu einer Glasmasse, die eine Anzahl von Nebenprodukten enthält, deren Abtrennung einen endgültigen Verlust an Reinheit und Menge des gewünschten Biguanids bedingt.
  • Außerdem sind beim Schmelzverfahren für jede einzelne Synthese die erforderliche Schmelztemperatur, die Höchsttemperatur der Reaktion und die Verweilzeit der Reaktionsmischung bei einer bestimmten Temperatur ungewiß. Abweichungen von einem dieser Parameter führen zu Ansammlungen unerwünschter Nebenprodukte oder nicht umgesetzter Reaktionsteilnehmer, die wiederum die Gewinnung reiner Alkyl- und Aralkylbiguanide in hoher Ausbeute erschweren und verhindern.
  • Die Alkyl- und Aralkylbiguanide besitzen eine große wirtschaftliche Bedeutung als solche auf vielen chemischen Gebieten; insbesondere trifft dies für bestimmte, im folgenden erwähnte Biguanide zu, die als pharmazeutische Mittel zur Behandlung von Diabetes und dermatologischen Erkrankungen auf Grund eines gestörten Kohlehydratstoffwechsels dienen. Es wurde ein Verfahren zur Herstellung derartiger Biguanide in reiner Form in großen Ansätzen und unter wirtschaftlichen Bedingungen gefunden, das die Gewinnung derartiger Biguanide nicht nur in reiner Form, sondern auch guter Ausbeute gestattet.
  • Da es bekannt ist, daß das zur Herstellung von Arylbiguaniden sehr wirkungsvolle Verfahren in wäßrigem Medium praktisch unwirksam zur Herstellung von Alkyl- und Aralkylbiguaniden ist, ist es besonders überraschend, daß nun gefunden wurde, daß die Verwendung kontrollierter Wassermengen zwischen 12,5 und 180/,, bezogen auf das Gesamtgewicht der äquimolaren Mischung von umzusetzendem Aminhydrochlorid und Dicyandiamid, ein Medium schafft, in dem eine Umsetzungstemperatur erreicht und eingehalten werden kann, die die Durchführung der Synthese in guter Ausbeute zuläßt, weiter eine Reaktionstemperatur ermöglicht, die nicht eine übermäßige Ansammlung von Nebenprodukten zuläßt, eine Reaktionskonzentration mit sich bringt, die die Auskristallisation des relativ löslichen gebildeten Alkyl- oder Aralkylbiguanidhydrochlorids aus der gekühlten Mischung zuläßt, und ein Reaktionsmedium schafft, das für die große Zahl der untersuchten Alkyl-und Aralkylbiguanide anwendbar ist.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß im Verlauf der Umsetzung des Alkyl- oder Aralkylaminhydrochlorids mit Dicyandiamid bei Gegenwart kontrollierter Wassermengen der pH-Wert dieser Mischung, der anfänglich in der Größenordnung von 1,5 bis 2,5 liegt, mit fortgesetztem Erwärmen auf einen Wert von 6,7 bis 7,0 steigt.
  • Wird dieser Anstieg nicht korrigiert, so neigt er zu einer Verminderung der Ausbeute oder verursacht die Bildung von Nebenprodukten. Daher ist es zweckmäßig, die Umsetzung nach ungefähr 2- bis 4stündigem Erhitzen unter Rückfluß zu unterbrechen und den p-Wert auf 4 bis 5 durch Zugabe von Mineralsäure einzustellen. Andererseits kann der p-Wert auch durch Entfernung der alkalischen Dämpfe erniedrigt werden. Durch Fortsetzung des Erhitzens unter Rückfluß für weitere 2 bis 4 Stunden erhält man erhöhte Ausbeuten und ein Minimum an Nebenprodukten.
  • Beim Abkühlen kann sich das gebildete Biguanid ausscheiden. Vorzugsweise wird jedoch zur Herstellung einer Lösung zusätzliches Wasser zugefügt.
  • Anschließend wird das Produkt durch Zugabe anorganischer Salze ausgesalzt. Zum Aussalzen des Produktes wird Natriumchlorid verwendet, so daß man das Biguanid als Hydrochloridsalz erhält, oder Natriumnitrat, wodurch das Biguanid als Nitratsalz anfällt. Natürlich können auch andere Aussalzmittel Verwendung finden. Das so erhaltene Produkt ist im wesentlichen rein. Es kann jedoch durch übliche Maßnahmen weitergereinigt werden.
  • Es wurde festgestellt, daß die Verwendung von Wassermengen, die insgesamt 18 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Reaktionsteilnehmer, überschreiten, zu wesentlichen Ausbeuteminderungen, merklichen Schwierigkeiten bei der Isolierung des Produkts und sogar in manchen Fällen überhaupt zu keiner Umsetzung führt. Die Verwendung von Wasser in Mengen unterhalb 12,5 0/o ergibt ähnliche Schwierigkeiten.
  • Es wurde außerdem gefunden, daß man zweckmäßig die Reaktionsbedingungen während einer zwischen 2 und 8 Stunden liegenden Gesamtrückflußzeit beibehält und daß die Verwendung kürzerer Erhitzungszeiten unter Rückfluß eine unvollständige Umsetzung ergibt. Längere Erhitzungszeiten unter Rückfluß führen zur Zersetzung der gebildeten Produkte und zu schlechteren Ausbeuten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren, ohne es zu beschränken.
  • Beispiel 1 p-Phenäthylbiguanid-hydrochlorid Eine äquimolare Mischung von p-Phenäthylaminhydrochlorid und Dicyandiamid wird innig durchgemischt. 150 g dieser Mischung werden mit 22,5 g Wasser 3 Stunden bei 129"C unter Rückfluß erhitzt.
  • Der p-Wert wird dann durch Zugabe von 2,4 mol 6n-Salzsäure auf 4,5 eingestellt und das überschüssige Wasser entfernt. Die Umsetzung wird bei 129"C weitere 3 Stunden fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wird abgekühlt, mit 3 Teilen (450 ml) Wasser verdünnt und dann zur Lösung auf annähernd 65"C erwärmt.
  • 63 g Natriumchlorid werden zur warmen Lösung zugefügt. Nach Stehenlassen wird das auskristallisierte p-Phenäthylbiguanid-hydrochlorid abgetrennt und getrocknet. Ausbeute: 1:02 g (68 0in der Theorie), F. 174 bis 177"C Die wäßrige Mutterlauge dieses Versuchs wird mit 60 g Natriumhydroxyd alkalisch gemacht. Das sich abscheidende öl wird mit Natriumhydroxyd getrocknet und destilliert. Man erhält in dieser Weise 17,5 g (23,4 0/o) fl-Phenäthylamin, Kp.30mm 94°C. Die Subtraktion der wiedergewonnenen Menge an ß-Phenäthylamin von der ursprünglich verwendeten Menge ergibt 75,0 - 17,5 = 57,5 g verbrauchtes Amin, was 115,0 g des Reaktionsprodukts entsprechen würde. Die erhaltene Ausbeute beträgt 102 g (88,7 °/o der Theorie).
  • Beispiel 2 n-Butylbiguanid-nitrat Äquimolare Mengen von n-Butylamin (56,6 g) und Salzsäure (64,4 ml) werden unter Kühlen unter Bildung einer Lösung von n-Butylamin-hydrochlorid zusammengegeben. Eine äquimolare Menge Dicyandiamid (65,1 g) wird zugefügt, so daß die Lösung 150 g Feststoffgehalt aufweist. Die Lösung wird auf einen Wassergehalt von 15°/o des Gehalts an Feststoffen konzentriert. Die Lösung siedet bei 136,3°C und 760 mm Hg. Sie wird 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Der p-Wert wird durch Zugabe von 2,55 ml 6n-Salzsäure auf 4,5 eingestellt, die Reaktionsmischung durch Entfernung des Wassers unter Rückfluß bei 136,3°C gehalten und weitere 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung wird mit 3 Teilen Wasser (450 ml) verdünnt und auf 80"C erwärmt. 220 g Natriumnitrat werden zugefügt; nach dem Abkühlen scheidet sich das auskristallisierte n-Butylbiguanid-nitrat ab. Das Produkt wird mit 125 ml 420/0iger wäßriger Natriumnitratlösung gewaschen, filtriert und getrocknet. Ausbeute 112 g (65,8°/o der Theorie) n-Butylbiguanid-nitrat, F. 117 bis 124°C.
  • Die wäßrige Mutterlauge dieses Versuches wird mit 60 g Natriumhydroxyd alkalisch gemacht. Das sich abtrennende Ö1 wird über Natriumhydroxyd getrocknet und destilliert. Man erhält 10,3 g n-Butylamin (18,20/o), Kp. I60mm 77,8" C. Die Menge des umgesetzten n-Butylamins beträgt 56,6 - 10,3 - 46,3 g.
  • Hierauf berechnet beträgt die Ausbeute an dem Reaktionsprodukt 80,7 0/o der Theorie.
  • Beispiel 3 p-Phenäthylbiguanid-hydrochlorid Dieses Beispiel zeigt die Eignung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur großtechnischen Darstellung.
  • Zu 56,70 kg p-Phenäthylamin werden unter Kühlung eine äquimolare Menge Salzsäure und darauf 39,36 kg Dicyandiamid zugefügt. Die Lösung, die einen Gehalt an Feststoffen von 113,03 kg hat, wird konzentriert, bis der Wassergehalt 15°/o der Gesamtmenge an festen Reaktanten beträgt. Die Lösung siedet bei 129"C und 760mm Hg Druck. Sie wird bei dieser Temperatur 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit wird die infolge der Umsetzung abnehmende Rückflußtemperatur erforderlichenfalls durch Entfernung von Wasser wieder auf 129"C eingestellt. Man fügt nach Abkühlen auf 80"C 178,26 kg Isopropanol hinzu und trennt das auskristallisierte Produkt nach 20stündiger Lagerung bei 20"C ab. Ausbeute: 56,59 kg (49,9°/0), F. 174 bis 177"C.
  • Die in diesem Versuch erhaltene Mutterlauge wird von Isopropanol befreit und nach Zugabe von Wasser bei 129°C unter Rückfluß erhitzt. Die Umsetzung und Isolierung erfolgten wie oben, wobei die restlichen Reaktanten in eine zusätzliche Menge des Produkts umgewandelt werden. Ausbeute: 16,107kg (14,90/o), F. 175 bis 179°C.
  • Die Mutterlauge dieser zweiten Umsetzung wird weiter umgesetzt und ergibt ein etwas niedriger schmelzendes Produkt, F. 157 bis 166°C, Ausbeute 11,117 kg. Hieraus erhält man nach Umkristallisation (85%iges Isopropanol) 6,240 kg des Produkts vom F. 175 bis 178"C (6n95°/o). Die Gesamtausbeute beträgt 71,8 0/o der Theorie.
  • Wird ein verhältnismäßig großer Ansatz (insgesamt 5000 g äquimolarer Mengen von ß-Phenäthylaminhydrochlorid und Dicyandiamid) nach dem Schmelzverfahren zur Synthese von Biguaniden von Bobeck geschmolzen, so steigt die Innentemperatur auf 147"C (höchste Badtemperatur 138°C). Man erhält 26,6% Ausbeute eines Rohprodukts vom F. 125 bis 175°C.
  • Beispiel 4 B-Pheäthylbiguanid-hydrochlorid Dieses Beispiel erläutert die Arbeitsweise des Beispiels 1 in größerem Maßstab.
  • Zu 49,9 kg ß-Phenäthylamin werden unter Kühlung eine äquimolare Menge Salzsäure (pH-Endwert 2) und anschließend 34,25 kg Dicyandiamid zugegeben.
  • Diese Lösung hat einen Feststoffgehalt von 99,540 kg.
  • Sie wird konzentriert, bis der Wassergehalt 15% des Gehalts der Feststoffe beträgt. Die Lösung siedet bei 129"C und 760 mm Hg Druck und wird bei dieser Temperatur 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt (der Siedepunkt, der sich infolge der Umsetzung erniedrigte, wird erforderlichenfalls durch Entfernung von Wasser wieder auf 129"C eingestellt). Der p11-Wert der Reaktionsmischung ist nach diesem Zeitraum auf 7 gestiegen. Er wird durch Zugabe von 1795 g 6n-Salzsäure wieder auf 4,5 eingestellt. Der Siedepunkt der Reaktionsmischung wird auf 129"C reguliert und das Erhitzen unter Rückfluß 3 weitere Stunden fortgesetzt. Die Lösung wird mit 3 Teilen Wasser (299,4 kg) verdünnt und das gebildete ß-Phenäthylbiguanidhydrochlorid durch Zugabe von 44,0 kg Natriumchlorid ausgefällt. Das Produkt wird nach 20stündiger Lagerung der Reaktionsmischung bei 20"C abgetrennt und mit 140/,iger Natriumchloridlösung gewaschen. Theoretische Ausbeute: 99,567 kg; erzielte Ausbeute: 61,917 kg (62,20/o der Theorie); F. 174 bis 177"C.
  • Man gibt die Mutterlauge der Umsetzung und die Waschflüssigkeiten zusammen und setzt 20 Gewichtsprozent pro Raumteil festes Natriumhydroxyd zu. Das nicht umgesetzte ß-Phenäthylamin (9,757 kg) wird abgetrennt und durch Destillation, wie oben beschrieben, gewonnen. Die Ausbeute, bezogen auf das umgesetzte Amin, beträgt 77,50/0.
  • Um den Bereich und die Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erläutern, werden die nach dem Verfahren hergestellten Biguanide in den Tabellen I und II zusammengestellt. Da einige der einzusetzenden Amine verhältnismäßig kostspielig sind, werden ebenso wie in den oben angeführten Beispielen die Werte der wiedergewonnenen, nicht umgesetzten Amine in den Tabellen angeführt.
  • Tabelle I Biguanide a)h)
    Um-
    setzungs-
    Nr. R1 R, HX tempe-
    ratur
    OCc)
    1 C6H5CH2CH2 - H HCI 129
    2 CoHiCH2 - CH3- HCl 129
    3 i-C5H11- H HNO3 134
    4 n-C5H11- H HCI 134
    5 n-C4H9 - i H HNO3 136,3
    6 CH2 = CHCH2 --- H HCI 139
    Tabelle II Herstellung von Biguaniden
    r r 7 Zurüclcgewonnenes Ausbeute, bezogen F. des umkristallisierten
    Nr. Ausbeute F. Amine) auf umgesetztes Produktes
    0, Cd °, n Amin Co
    1 68 174 bis 177 23,4 88,7 176 bis 179
    2 73,1 208 bis 211 8,1 79,5 209bis213
    3 66,8 126 bis 130 18,8 82,5 135 bis 137
    4 46,4 174 bis 177 18,8 56,8 179 bis 182
    5 65,8 120 bis 123 18,2 80,7 127 bis 129
    6 47,2 169 bis 184 nichts 47,2 182 bis 184
    Die Hydrochlonde werden wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, die Nitrat werden wie im Beispiel 2 beschrieben hergestellt, wobei die Wassermenge 15 Gewichtsprozent der eingesetzten Ausgangsprodukte beträgt.
  • Wenn die Menge in der Reaktionsmischung auf einen Wert entsprechend 8 Moläquivalenten (8 18 g Wasser für jedes Mol Reaktionsteilnehmer) erhöht wird, fällt die Ausbeute beträchtlich ab, wie im folgenden gezeigt wird.
    Umsetzungs-
    Nr. Ausbeute F. zeit
    "lo "C Stunden
    1 21,3 124 bis 176 48
    2 20,9 207 bis 209 48
    3 21,2 127 bis 129 48
    4 16,4 179 bis 182 48
    5 19,9 127 bis 129 48
    6 12,4 179 bis 183 48
    C, Die Umsetzungstemperatur ist eine Funktion der gelösten Salze und gebildeten Produkte mit fortschreitender Reaktion. d Das isolierte Produkt ist im wesentlichen rein. e) Die Zurückgewinnung des nicht umgesetzten Amins ist in den Beispielen im einzelnen erläutert. f) Analysenreine Proben können durch Umkristallisation nach üblichen Verfahrensweisen erhalten werden. Geeignete Lösungsmittel werden im folgenden wiedergegeben. Die Nummern bezeichnen die jeweils umzukristallisierende Verbindung der Tabelle II: Nur. 1 8501,ges Isopropanol; Nr. 2 Wasser; Nr. 3 990/0ges Isopropanol; Nr. 4 Acetonitril; Nr. 5 Methanol-Isopropanol.
  • Der deutlich sichtbare Unterschied in der Ausbeute bei Verwendung annähernd der vierfachen Wassermenge in der Reaktionsmischung im Vergleich zu der bevorzugten Methode ist erkenntlich bei Betrachtung der Fußnoteb' der obigen Tabelle I. Verwendung von Wassermengen über 8 Moläquivalenten bewirkt eine noch geringere Wirksamkeit, Wassermengen unterhalb 8 Moläquivalenten haben sich als verhältnismäßig unwirksam erwiesen, wenn nicht die erfindungsgemäß zu verwendende Wassermenge benutzt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alkyl- und Aralkylbiguanide der Formel in der R1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man im wesentlichen äquivalente Mengen eines Aminhydrochlorids der Formel RlR2NH HCl, in der R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, mit Dicyandiamid in 12,5 bis 18°/o Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Reaktionsteilnehmer, umsetzt, die Mischung 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt und das Hydrochlorid des Biguanids gewinnt und gegebenenfalls das Hydrochlorid mit zur Lösung ausreichenden Wassermengen verdünnt, darauf ein anorganisches Salz NaX zufügt, dessen Anion ein Chlorid- oder Nitration ist, und das gebildete HX-Salz des Biguanids abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Reaktionsmischung nach 2- bis 4stündigem Erhitzen unter Rückfluß auf 4 bis 5 eingestellt, die Mischung weitere 2 bis 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt, gekühlt und das Biguanid-hydrochlorid gewonnen wird, In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 023 757.
DEU7053A 1959-10-29 1960-04-11 Verfahren zur Herstellung von Salzen von Alkyl- und Aralkylbiguaniden Pending DE1153359B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023757B (de) * 1955-08-31 1958-02-06 Ludwig Heumann & Co Chem Pharm Verfahren zur Herstellung von monosubstituierten, aliphatischen Biguanidsalzen

Patent Citations (1)

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DE1023757B (de) * 1955-08-31 1958-02-06 Ludwig Heumann & Co Chem Pharm Verfahren zur Herstellung von monosubstituierten, aliphatischen Biguanidsalzen

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