DE2548508C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Synthese
des Dihydrochlorids von d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-
butanol (Ethambutol-hydrochlorid).
Ethambutol, das normalerweise als Hydrochlorid verabreicht
wird, ist ein Therapeuticum zur Behandlung von durch Tuberkelbazillen
hervorgerufenen Infektionen, insbesondere von durch
Mycobacterium tuberculosis verursachter Tuberkulose beim
Menschen. Über die verbesserte therapeutische Wirksamkeit
des d,d′-Isomeren wird in J. Am. Chem. Soc. 83, 2212 (1961)
berichtet. Die Verbindung selbst, ihre Herstellung und ihre
therapeutische Anwendung sind in Beispiel 2 der US-PS
31 76 040 beschrieben.
Ein Verfahren zur Racemattrennung von Aminobutanol ist in
US-PS 35 53 257 beschrieben.
Die Herstellung von Ethambutol-hydrochlorid unter minimalem
Kostenaufwand in pharmazeutisch geeigneter Reinheit unter
Erzielung einer hohen Zersetzungstemperatur, Aschefreiheit,
geeigneter optischer Drehwerte und in wirtschaftlicher
Ausbeute ist Gegenstand von Forschungsprogrammen.
In US-PS 37 69 347 wird ein Verfahren zur Herstellung von
d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol-dihydrochlorid beschrieben,
das darin besteht, daß man flüssiges Ethylendichlorid
(genauer: Ethylenchlorid; 1,2-Dichlorethan) mit
flüssigem d-2-Amino-1-butanol umsetzt, wodurch man ein
Gemisch aus d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol, d-2-
Amino-1-butanol und den Hydrochloridsalzen hiervon erhält.
Dieses Verfahren besteht in folgenden Maßnahmen:
- 1) Überschüssiges d-2-Amino-1-butanol, das sowohl als Lösungsmittel als auch als Reaktant wirkt, wird mit Ethylendichlorid vermischt, wodurch das Gemisch reagiert.
- 2) Das obige Gemisch versetzt man mit einer zur Umsetzung des vorhandenen Chlorwasserstoffs unter Bildung von Natriumchlorid ausreichenden Menge feinverteiltem Natriumhydroxid.
- 3) Das nichtumgesetzte d-2-Amino-1-butanol wird anschließend unter Vakuum aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert und abgetrennt und dann für eine erneute Umsetzung rückgeleitet.
- 4) Zur Bildung einer Lösung von d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)- di-1-butanol in Alkanol wird ein Alkanol mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen zugesetzt.
- 5) Das nichtgelöste Natriumchlorid wird von der Lösung abgetrennt.
- 6) Die erhaltene Lösung versetzt man mit Chlorwasserstoffgas, wodurch als Niederschlag d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di- 1-butanol-dihydrochlorid entsteht.
- 7) Der Niederschlag an d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1- butanol-dihydrochlorid wird von dem Alkanol abgetrennt.
Das in US-PS 37 69 347 beschriebene Verfahren führt normalerweise
zu einem Produkt mit einem Zersetzungsbereich von
198,5 bis 204°C, was pharmazeutisch annehmbar ist. Je nach
den in den Ausgangsmaterialien vorhandenen Verunreinigungen
und den normalen Anlagenvariationen eines bestimmten Programms
muß man jedoch bei diesem Verfahren etwa einen von fünf Ansätzen
umkristallisieren, damit sich ein Zersetzungsbereich
von wenigstens 198,5 bis 204°C aufrechterhalten läßt.
Es wurde nun gefunden, daß man im Zuge eines Verfahrens zur
Herstellung von d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol-
dihydrochlorid durch Umsetzung von überschüssigem d-2-Amino-
1-butanol mit Ethylendichlorid, Versetzen des erhaltenen
Reaktionsgemisches mit einer zur Neutralisierung des dabei
entstandenen Chlorwasserstoffs ausreichenden Menge an feinverteiltem
Natriumhydroxid, Abdestillation des nichtumgesetzten
d-2-Amino-1-butanols, Lösen des entstandenen
d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanols aus dem erhaltenen
Rückstand mit Isopropanol, anschließende Abtrennung des
Natriumchlorids, Zusatz einer geringen Wassermenge, Versetzen
der erhaltenen Lösung zur Bildung von d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-
1-butanol-dihydrochlorid mit Chlorwasserstoff
und Abtrennung des entstandenen Dihydrochlorids vom Isopropanol
ein Produkt mit einem Zersetzungsbereich von wenigstens
200°C an beginnend in ständig gleicher und besserer Ausbeute
erhält, wenn man zur Bildung des d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-
1-butanol-dihydrochlorids die Lösung von d,d′-2,2′-(Ethy
lendiimino)di-1-butanol in Isopropanol nach Verdünnen mit
bis zu ¹/₃ Volumteil Isopropanol mit einer im wesentlichen
stöchiometrischen Menge Chlorwasserstoff bei einer Temperatur
von 40 bis 60°C in Gegenwart von etwa 7 bis 10 Gew.-%
Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Reaktionsgemisches, umsetzt und anschließend die dabei erhaltene
wäßrige Isopropanollösung zur Ausfällung des Dihydrochlorids
langsam auf 0 bis -10°C abkühlt, das entstandene
Dihydrochlorid von der wäßrigen Isopropanollösung abtrennt,
das Dihydrochlorid mit Isopropanol wäscht und dieses Dihydrochlorid
schließlich trocknet.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich vom Verfahren
der oben genannten US-PS 37 69 347 in folgenden
Merkmalen:
- 1) Die Bildung des Ethambutol-dihydrochlorids und dessen Ausfällung werden in Isopropanol durchgeführt, das im gesamten, Isopropanol enthaltenden Reaktionsgemisch anstelle von etwa 2 bis 3 Gew.-% Wasser etwa 7 bis 10 Gew.-% Wasser enthält.
- 2) Chlorwasserstoff und Wasser können dem Reaktionsgemisch gleichzeitig in Form konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zugegeben werden.
- 3) Die Isolierung des Produkts wird bei einer Temperatur von 0 bis -10°C vorgenommen, und nicht bei Umgebungsbedingungen.
Beim vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren wird das aus
US-PS 37 69 347 bekannte Verfahren bis zur oben skizzierten
Verfahrensstufe 5 durchlaufen. Die erfindungsgemäße Verbesserung
ergibt sich dadurch, daß man Chlorwasserstoff in Form
einer konzentrierten wäßrigen Lösung zusetzen kann, und vor
allem dadurch, daß durch die Gegenwart von 7 bis 10% Wasser
die Reinheit des Produkts verbessert wird.
Das nach Abtrennung des Natriumchlorids erhaltene Filtrat
wird mit Isopropanol, vorzugsweise wäßrigem Isopropanol,
in einer Menge von bis zu ¹/₃ Volumteil Verdünnungsmittel
pro Volumteil Filtrat verdünnt. Die verdünnte Lösung wird
anschließend auf eine Temperatur von 40 bis 60°C, vorzugsweise
50 bis 55°C, erhitzt.
Falls das als Verdünnungsmittel verwendete Isopropanol wasserfrei
ist, dann wird soviel konzentrierte wäßrige Chlorwasserstoffsäure
zu der Lösung gegeben, daß das gesamte d,d′-2,2′-
(Ethylendiimino)di-1-butanol in das Dihydrochloridsalz
überführt wird und noch ein geringer Säureüberschuß vorhanden
ist. Unter konzentrierter Chlorwasserstoffsäure versteht man
im vorliegenden Sinn eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von
36 bis 38 Gew.-%, vorzugsweise etwa 37 Gew.-%,
Chlorwasserstoff. Nach Zugabe der konzentrierten
Chlorwasserstoffsäure enthält das Reaktionsgemisch 7 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 9 Gew.-%,
Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches.
Verwendet man als Verdünnungsmittel wäßriges Isopropanol,
dann gibt man zur klaren Lösung soviel Chlorwasserstoff zu,
daß das gesamte d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol in das
Dihydrochloridsalz überführt wird und noch ein geringer Überschuß
vorhanden ist. Das Chlorwasserstoffgas wird zweckmäßigerweise
über die Oberfläche der Lösung in ein geschlossenes
Reaktionsgefäß eingeführt, während man im Reaktionsgefäß
einen Druck von etwa 0,34 bis 0,48 bar aufrecht erhält.
Während der Zugabe des Chlorwasserstoffgases wird die Temperatur
auf etwa 40 bis 60°C, vorzugsweise etwa 50 bis 55°C,
gehalten. Nach Zusatz des Chlorwasserstoffgases soll das
Reaktionsgemisch 7 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 8 bis 9 Gew.-%, Wasser enthalten, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches.
Vor Zusatz entweder der konzentrierten Chlorwasserstoffsäure
oder des Chlorwasserstoffgases titriert man zweckmäßigerweise
eine kleine Teilmenge der Lösung zur Bestimmung der erforderlichen
Menge an Säure oder Gas.
Das Reaktionsgemisch wird über eine Zeitspanne von etwa
3 Stunden langsam auf etwa 0 bis -10°C, vorzugsweise etwa
0 bis -5°C, abgekühlt. Es soll gegenüber Kongorot-Indikatorpapier
sauer reagieren. Der erhaltene kristalline Niederschlag
an d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol-dihydrochlorid
wird durch Filtrieren bei einer Temperatur von 0 bis
-10°C, vorzugsweise 0 bis -5°C, abgetrennt. Die erhaltenen
Kristalle werden bei Umgebungstemperaturen mit Isopropanol
gewaschen und bei einer Temperatur von unter etwa 80°C getrocknet.
Durch Verwendung eines einzigen Alkanols, nämlich Isopropanol,
läßt sich das Lösungsmittel wirtschaftlicher rückgewinnen und
rückleiten. Bei dem momentanen Druck nach ökologischen Verbesserungen
stellt die Abtrennung des Isopropanols in einer
leicht gewinnbaren Form einen Vorteil dar. Würde stattdessen
die Abtrennung in Form eines Gemisches mit Wasser und Methanol
erfolgen, dann wäre die Rückleitung weit schwieriger, als
wenn die Mutterlauge aus Isopropanol und Wasser besteht,
wie es das erfindungsgemäße Verfahren vorsieht. Durch herkömmliche
azeotrope Destillation läßt sich praktisch reines
wasserfreies Isopropanol rückführen. In Abhängigkeit von
Kostenfaktoren bei einer bestimmten Anlage kann es eventuell
wirtschaftlicher sein, wenn man als Lösungsmittel Isopropanol
mit einem gewissen Gehalt an Wasser verwendet und
wenigstens einen Teil des Chlorwasserstoffes anstelle von
wäßriger Chlorwasserstoffsäure als wasserfreies Gas zusetzt,
um auf diese Weise die gleichen Endkonzentrationen zur
Isolierung des d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol-dihydrochlorids
zu erreichen.
Anstelle einer Filtration kann man sich auch einer Zentrifugation
oder eines sonstigen Fest-Flüssig-Trennverfahrens
bedienen, wenn eine derartige Vorrichtung gerade verfügbar
ist, und zwar an jeder Stufe, an der man eine Fest-Flüssig-
Trennung haben möchte.
Das Endprodukt hat einen Zersetzungsbetrieb, der bei wenigstens
200°C beginnt, eine Reinheit von nicht weniger als
99%, einen Aschegehalt von nicht mehr als 0,1% und eine
spezifische Drehung (10,0-prozentig in Wasser) von nicht
über 6,0°.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert. Alle darin enthaltenen Teilangaben sind auf das
Gewicht bezogen, sofern nichts anderes gesagt ist.
Das folgende Beispiel erläutert die Herstellung von Ethambutol
als freie Base nach dem in obiger US-PS 37 69 347
beschriebenen Verfahren.
- 1) Ein Gemisch aus 4620 g d-2-Amino-1-butanol und 320 g Ethylendichlorid wird auf 80°C erhitzt, worauf man die Temperatur exotherm auf etwa 130°C ansteigen läßt. Nach 1 Stunde kühlt man das Gemisch auf etwa 95°C ab, gibt langsam 225 g Natriumhydroxid zu und hält das Ganze 1 Stunde auf etwa 112°C. Das verwendete Natriumhydroxid hat die Form von Plätzchen mit etwa 4 mm Durchmesser. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird dann auf 70°C abgekühlt, worauf man nicht umgesetztes d-2-Amino-1-butanol durch Vakuumdestillation rückgewinnt. Die Destillation wird bei einem Druck von unter 26,7 mbar und einer Temperatur von unter 130°C vorgenommen, wobei man jeweils derart erhitzt, daß man sich innerhalb der Kapazität des Kühlers hält.
- 2) Der erhaltene Destillationsrückstand wird bei einer Temperatur von nicht über etwa 90°C mit Isopropanol (2900 g) versetzt, worauf man das Ganze über eine Zeitspanne von 30 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das Gemisch wird dann zur Entfernung von Natriumchlorid auf 60°C abgekühlt und bei dieser Temperatur filtriert, und den Filterkuchen wäscht man dann mit 470 g Isopropanol bei 60°C. Das Volumen des Filtrats wird mit Isopropanol auf 4700 ml verdünnt, worauf man die Temperatur auf 40 bis 45°C einstellt, 15 g Diatomeenerde als Filterhilfe zusetzt und eine zweite Filtration vornimmt. Das Filtrat wird als Filtrat A bezeichnet.
- 1) 470 ml Filtrat A werden mit 150 ml Methanol und 18 ml Wasser in einem Reaktionsgefäß versetzt. Das Reaktionsgefäß wird verschlossen, und über die Oberfläche des Reaktionsgemisches wird dann Chlorwasserstoffgas (etwa 26,5 g) bei einem Gasdruck von 0,34 bis 0,48 bar eingeleitet, wobei man die Temperatur auf 52 bis 60°C ansteigen läßt, bis die Ausfällung beendet ist. Das Reaktionsgemisch wird anschließend über eine Zeitspanne von 3 Stunden auf 18°C abgekühlt.
- 2) In üblicher Weise wird eine kleine Teilmenge titriert, worauf man eine berechnete Menge Chlorwasserstoff zugibt. Der geeignete pH-Endwert wird durch Untersuchung mit feuchtem Kongorot-Papier als sauer bestätigt. Das dabei erhaltene weiße kristalline Produkt, nämlich d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)- di-1-butanol-dihydrochlorid, wird durch Filtrieren abgetrennt und mit 230 ml Isopropanol gewaschen.
Das nach sorgfältiger Trocknung bei einer Maximaltemperatur
von 80°C erhaltene Produkt wiegt etwa 68,5 g, hat einen Zersetzungsbereich
von 198,3 bis 201,5°C und ergibt einen
Aschegehalt von weniger als 0,1%.
470 ml des Filtrats A von Beispiel 1 werden in einem geeigneten
Reaktionsgefäß mit 150 ml Isopropanol versetzt, worauf man
das Gemisch auf 50°C erhitzt und tropfenweise über eine
Zeitspanne von 0,25 Stunden mit 73,5 g 36prozentiger Chlorwasserstoffsäure
versetzt, wobei man die Temperatur auf
56°C ansteigen läßt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend
innerhalb von 3 Stunden auf -10°C abgekühlt, dann 0,5 Stunden
auf -10°C gehalten und weiter verarbeitet (vgl. Beispiel 2),
wodurch man 67,0 g des gewünschten Produkts erhält, das
einen Zersetzungspunkt von 200,5 bis 203,0°C hat und
einen Aschegehalt von weniger als 0,1% ergibt.
Nachdem bei der Abtrennung lediglich Isopropanol und Wasser
verwendet werden, läßt sich die Mutterlauge ohne weiteres
azeotrop destillieren, so daß man das Isopropanol für einen
späteren neuen Ansatz rückleiten kann.
470 ml Filtrat A von Beispiel 1 werden mit 150 ml Isopropanol
und 47,0 g Wasser versetzt. Das Reaktionsgefäß wird
verschlossen, worauf man das Reaktionsgemisch auf 50°C erhitzt
und dann bei einem Gasdruck von 0,34 bis 0,48 bar
über die Oberfläche des Ansatzes Chlorwasserstoffgas (etwa
26,5 g) leitet, während die Temperatur über eine Zeitspanne
von 0,25 Stunden auf 50 bis 55°C gehalten wird. Der Ansatz
wird über eine Zeitspanne von 3 Stunden langsam auf -10°C abgekühlt
und dann 0,5 Stunden auf -10°C gehalten. Hierauf entnimmt
man das Reaktionsgemisch aus dem Reaktor und arbeitet
es wie in Beispiel 3 beschrieben auf. Man erhält ein Produkt
gleicher Qualität.
Es gibt zwar keine sichere Erklärung für die erzielte bessere
Ausbeute, doch dürfte die vorhandene Menge von 7 bis 10%
Wasser die Solubilisierung von restlichem Natriumchlorid oder
sonstigem anorganischem Salz sowie auch von Nebenprodukten
einschließlich der durch Reaktion von Ethylendichlorid mit
den sekundären Aminogruppen des d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)-di-
1-butanols entstehenden Polymeren unterstützen. Durch Verunreinigungen
in den Ausgangsmaterialien, insbesondere unerwünschte
optische Isomere, können weitere nicht erwünschte
Komponenten eingeführt werden, deren Eliminierung durch die
wäßrige Komponente in der zum Auskristallisieren-lassen des
Endprodukts verwendeten Isopropanollösung gefördert wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-
1-butanol-dihydrochlorid durch Umsetzung
von überschüssigem d-2-Amino-1-butanol mit Ethylendichlorid,
Versetzen des erhaltenen Reaktionsgemisches
mit einer Neutralisierung des dabei entstandenen
Chlorwasserstoffs ausreichenden Menge an feinverteiltem
Natriumhydroxid, Abdestillation des nichtumgesetzten
d-2-Amino-1-butanols, Lösen des entstandenen
d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanols aus dem erhaltenen
Rückstand mit Isopropanol, anschließende
Abtrennung des Natriumchlorids, Zusatz einer geringen
Wassermenge, Versetzen der erhaltenen Lösung zur
Bildung von d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol-
dihydrochlorid mit Chlorwasserstoff und Abtrennung
des entstandenen Dihydrochlorids vom Isopropanol, dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Bildung des d,d′-
2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol-dihydrochlorids
die Lösung von d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanol
in Isopropanol nach Verdünnen mit bis zu ¹/₃ Volumteil
Isopropanol mit einer im wesentlichen stöchiometrischen
Menge Chlorwasserstoff bei einer Temperatur
von 40 bis 60°C in Gegenwart von etwa 7 bis 10
Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Reaktionsgemisches, umsetzt und anschließend
die dabei erhaltene wäßrige Isopropanollösung
zur Ausfällung des Dihydrochlorids langsam auf 0 bis
-10°C abkühlt, das entstandene Dihydrochlorid von
der wäßrigen Isopropanollösung abtrennt, das Dihydrochlorid
mit Isopropanol wäscht und dieses Dihydrochlorid
schließlich trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Herstellung der Isopropanollösung 36 bis 38prozentigen
wäßrigen Chlorwasserstoff zu einer Lösung
des d,d′-2,2′-(Ethylendiimino)di-1-butanols in Isopropanol
zugibt.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
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