DE2206366C3 - Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von substituierten DiaminocarbonylderivatenInfo
- Publication number
- DE2206366C3 DE2206366C3 DE2206366A DE2206366A DE2206366C3 DE 2206366 C3 DE2206366 C3 DE 2206366C3 DE 2206366 A DE2206366 A DE 2206366A DE 2206366 A DE2206366 A DE 2206366A DE 2206366 C3 DE2206366 C3 DE 2206366C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chloride
- reaction
- parts
- diaminocarbonyl
- substituted
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C273/00—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C273/18—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas
- C07C273/1809—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas with formation of the N-C(O)-N moiety
- C07C273/1836—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas with formation of the N-C(O)-N moiety from derivatives of carbamic acid
- C07C273/1845—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas with formation of the N-C(O)-N moiety from derivatives of carbamic acid comprising the -N-C(O)-Hal moiety
Description
N—C—N
' Il
ο
R4"
in der R1 bis R4 je einen Alkylrest bedeutet, wobei R1
und R2 bzw. R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen
heterocyclischen Ring bilden können, der gegebenenfalls weitere Heteroatome enthält, durch Umsetzung
von Ν,Ν-disubstituierten Aminocarbonylhalogeniden der allgemeinen Formel (2)
-R1
N—C—X
/ Il
R2 O
in der die Reste R1 und R2 gleich wie die Reste R3 und
R4 oder die Reste R1 bis R4 verschieden sein können,
R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben und X ein Halogenatom darstellt, mit sekundären Aminen
in Gegenwart einer anorganischen Base, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit
wasserfreiem Ammoniak als anorganische Base durchführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen
von -200C bis +120° C und gegebenenfalls unter
Druck durchführt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das N,N-disubstituierte
Aminocarbonylhalogenid zunächst mit einem sekundären Amin und das erhaltene Gemisch dann
anschließend mit wasserfreiem Ammoniak behandelt und bei 40 bis 70° C arbeitet.
R1
R2
N—CO-Cl + 2(R'R4)NH
R1
nung der Reaktion technisch schwer zu beherrschen ist und daß sich u.U. die Abtrennung des entstandenen
Harnstoffs von den gebildeten Salzen schwierig gestaltet. Andere bekannte Methoden haben ebenfalls
Nachteile, wie z. B. die Bildung lästiger Nebenprodukte oder einen unerwünschten Aufwand an zusätzlichen und
evtl. teuren Reaktionspartnern.
Es wurde nun gefunden, daß man substituierte Diaminocarbonylderivate nach einem Verfahren herstellen
kann, welches die Nachteile der bekannten Methoden nicht aufweist
Die Erfindung betrifft nämlich ein Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten
der allgemeinen Formel (1)
15
25
Tetrasubstituierte Diaminocarbonylderivate werden in der DE-AS 20 65 155 durch Umsetzung von
Ν,Ν-disubstituierten Aminocarbonylhalogeniden mit sekundären Aminen, die nach der Gleichung
R1
20
-R2
N—C—N
R3---
R4
in der R1 bis R4 je einen Alkylrest bedeutet, wobei R1 und
R2 bzw. R3 und R4 zusammen mit dem Stockstoffatom,
an welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden können, der gegebenenfalls weitere
Heteroatome wie z. B. Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome enthält, durch Umsetzung von Ν,Ν-disubstituierten
Aminocarbonylhalogeniden der allgemeinen Formel (2)
30
..-R1
N—C—X
/ I'
"R2 O
in der die Reste R1 und R2 gleich wie die Reste R3 und R4
oder die Reste R1 bis R4 verschieden sein können, R1 und
R2 die angegebene Bedeutung haben und X ein Halogenatom darstellt, mit sekundären Aminen in
Gegenwart einer anionischen Base, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit wasserfreiem
Ammoniak als anorganische Base durchführt.
Die Alkylreste R1 bis R4 können eine niedrigere oder
eine höhere Anzahl an Kohlenstoffatomen aufweisen, die können geradkettig oder verzweigt sein. Sie können
ferner auch Arylreste enthalten, wie z. B. einen Benzylrest. Von Interesse sind vor allem solche
Verbindungen der Formel (1), in denen R1 bis R4 Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen sind. Sofern
R1 und R2 bzw. R3 und R4 mit dem Stickstoffatom, an
welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden, sind Verbindungen der allgemeinen Formel (3)
(CH2),
(CH2),,,
R"1 bo oder Verbindungen der allgemeinen Formel (4)
(R1R4JNH2CI + N-CO-N
R4 R4
(CH2),, N— CO—N
R4
verläuft, erhalten. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß 2 Mol Amin für die Herstellung von 1 Mol
Harnstoff benötigt werden, daß die starke Wärmetö- bevorzugt, in der η und m positive ganze Zahlen von 2
bis 6 sind and R3 und R4 je einen Alkylrest bedeuten.
Verbindungen der allgemeinen Formeln (3) und (4) können z.B. Aziridin-, Pyrrolidin-, Piperidin- oder
Hexamethyleniminreste an die Carbonylbrücke gebunden enthalten. Wenn der von R1 und R2 bzw. R3 und R4
mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind,
gebildete heterocyclische Ring außer dem Stickstoffatom ein weiteres Heteroatom enthält kommen
vorwiegend Verbindungen der allgemeinen Formeln (5), (6) und (7)
Beispiel für einen Rest der Formel (8) sei der Morpholinorest genannt.
Das Verfahren besteht darin, daß man ein N,N-disubstituiertes
Aminocarbonylhalogenid, insbesondere -chlorid der allgemeinen Formel (9)
R1
10 N—CO—Cl
(CH2L (<
X Ν—CO—N
(CH2L (CH2),
X'
mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel (5) is (10)
(CH2L.
(6)
20 NH
\
\
(10)
R4
(CH2L
X N-CO-N^
(CH2L
R3
25
(7)
in Betracht, in denen X und X' je ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom oder eine — NR-Gruppe ist, wobei R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest ist, R3 und R4 die
oben angegebene Bedeutung haben und η, τη, ρ und q
positive ganze Zahlen darstellen, die klein sind, wobei vorzugsweise π und m bzw. ρ und q einander gleich sind.
Als wichtige Verbindungen der allgemeinen Formeln (3) bis (7) seien solche genannt, die einen 5- oder
6gliedrigen heterocyclischen Rest mit einem oder zwei Heteroatomen enthalten, insbesondere einen Rest der
allgemeinen Formel (8)
30
35
40
^H2CH2
N—
(8)
45
CH2CH2
in der X die oben angegebene Bedeutung hat. Als so und wasserfreiem Ammoniak ohne Lösungsmittel, in
dem herzustellenden Diamincarbonylderivat als Lösungsmittel oder in konz. wäßriger Lösung, vorzugsweise
zwischen etwa -20° C und +120° C, umsetzt.
Die Reaktion verläuft z. B. nach der Bruttogleichung
Die Reaktion verläuft z. B. nach der Bruttogleichung
(R1R2JNCOCI + (R3R4JNH + NH3
—► (R1R2INCON(R2R4) + NH4Cl
so daß pro Mol Aminocarbonylchlorid 1 Mol Diaminocarbonylderivat erhalten wird. Als Nebenprodukte
entstehen nur anorganische Salze.
Die Verwendbarkeit von Ammoniak als säurebindendes Mittel ist besonders überraschend, denn die
Dialkylaminocarbonylchloride reagieren sowohl mit aliphatischen Aminen als auch mit Ammoniak. Erstaunlicherweise
wurde nun gefunden, daß die Dialkylaminocarbonylchloride in Anwesenheit von Ammoniak und
sekundären aliphatischen Aminen selektiv nur mit letzteren reagieren.
Zweckmäßig setzt man in einer ersten Reaktionsstufe das Dialkylaminocarbonylchlorid, welches aus Dialkylamin
und Phosgen hergestellt wird, mit einer ungefähr äquivalenten Menge Dialkylamin um und behandelt das
Gemisch in einer zweiten Stufe mit Ammoniak. Dieses wird vorteilhaft gasförmig eingeleitet. Die Reaktion
kann folgendermaßen dargestellt werden:
R1 O
N—C—N + 2NH4CI
R2
R4
Man arbeitet vorzugsweise bei 400C bis 7O0C. Das
Ammonchlorid fällt quantitativ grobkristallin aus und kann abfiltriert werden. Das in der zweiten Stufe
eingeleitete Ammoniakgas reagiert nicht mit dem anwesenden freien Dialkylaminocarbonylchlorid, sondern
setzt das Dialkylamin aus seinem Salz frei, worauf dieses mit dem Dialkylaminocarbonylchlorid reagiert.
Es entsteht kein Dialkylharnstoff. Die Reaktion wird im allgemeinen in einem geschlossenen System durchgeführt.
Den Endpunkt der Umsetzung erkennt man daran, daß kein Ammoniakgas mehr aufgenommen
wird, was sich in einem Druckanstieg im Reaktionsgefäß äußert Es ist auch möglich, das Aminocarbonylchlorid
gleichzeitig; mit Dialkylamin und Ammoniak zu behandeln.
Nach Beendigung der Reaktion läßt man das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen und trennt das
Dialkylaminocarbonyldialkylamin durch Filtration vom
kristallinen Ammoniumchlorid ab. Durch Extraktion des Ammoniumchloridrückstandes mit Lösungsmitteln wie
Methylenchlorid, Benzol oder Toluol und Einengen der Extrakte kann ein weiterer Anteil Dialkylaminocarbonyldialkylamin
isoliert werden. Auf diese Weise werden Ausbeuten von über 95% der Theorie erreicht.
Die Verwendung von wasserfreiem Ammoniak als säurebindendes Mittel bietet besondere Vorteile: die
Wärmetönung der Reaktion ist gut kontrollierbar, da die Bildung des Ammoniumchlorids weniger exotherm
ist als die Bildung von Wasser im Falle der Verwendung von z. B. Natriumhydroxid als Base. Außerdem ist die
Aufarbeitung des Reaktionsgemisches sehr einfach, da lediglich das grobkristallin ausfallende Ammoniumchlorid
abgetrennt und kein Wasser abdestilliert werden muß. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise kontinuierlich.
Man erhält praktisch reines substituiertes Diaminocarbonylderivat.
Als Ausgangsstoffe kommen für das erfindungsgemäße Verfahren z. B. folgende in Betracht:
Ν,Ν-disubstituierte Aminocarbonylchloride:
N.N-Dimethylaminocarbonylchlorid,
N.N-Diäthylaminocarbonylchlorid,
N.N-Dibutylaminocarbonylchlorid,
N.N-Diisobutylaminocarbonylchlorid,
N.N-Diisoamylaminocarbonylchlorid,
N.N-Diisoheptylaminocarbonylchlorid,
Pyrrolidinoaminocarbonylchlorid,
Piperidinoaminocarbonylchlorid,
Morpholinoaminocarbonylchlorid,
N.N-Dibenzylaminocarbonylchlorid,
N-Methyl-N-äthylaminocarbonylchlorid,
N-Methyl-N-cyclohexylaminocarbonylchlorid.
Sekundäre Amine:
Dimethylamin, Diäthylamin, Dibutylamin, Diisobutylamin,
Methyl-äthylamin, Diisoamylamin, Diisoheptylamin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin, Dibenzylamin,
Methyl-cyclohexylamin u. a.
R1
N—CO—Cl
Statt der oben ^„Adriiiien Chloride können auch
andere Halogenide Ν,Ν-disubstituierter Carbaminsäuren verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann vorteilhaft mit dem bereits erwähnten neuen Verfahren zur Herstellung von N,N-disubstituierten
Aminocarbonylhalogeniden verknüpft werden.
Nach diesem Verfahren werden Ν,Ν-disubstituierte Aminocarbonylchloride der allgemeinen Formel (11)
R2
in sehr guter Ausbeute erhalten, wenn man ein
sekundäres Amin der allgemeinen Formel (R1R2JNH mit
Phosgen in hochsiedenden Lösungsmitteln oder vorzugsweise in dem herzustellenden Aminocarbonylchlorid
selbst als Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur (etwa zwischen 60° und 160° C), vorzugsweise bei 80 bis
95° C umsetzt Das Amin und das Phosgen werden vorteilhaft gleichzeitig und kontinuierlich zusammengegeben,
wobei das Phosgen in einem durch technisch-apparative Faktoren bedingten Überschuß von 5 bis 10%
vorhanden sein solL Das Verfahren wird vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt Die Reaktion erfolgt in
einem Reaktionsgefäß mit Rührer, in welchem sich ein Lösungsmittel oder vorzugsweise das gewünschte
Aminocarbonylchlorid von einem früheren Ansatz als Lösungsmittel befindet. Bei gleichzeitigem Zulauf des
Amins und Einleiten von Phosgen läuft die Reaktion bei entsprechender Temperatur selbsttätig ab. Das gebildete
Aminocarbonylchlorid wird kontinuierlich in ein zweites Gefäß abgelassen. Das erhaltene Rohprodukt
ist genügend rein, so daß es für die Umsetzung mit einem sekundären Amin zu substituiertem Diaminocarbonylderivat
ohne weitere Aufarbeitung verwendet werden kann.
Das in der beschriebenen Weise kontinuierlich anfallende Ν,Ν-disubstituierte Aminocarbonylchlorid
kann nun, ebenfalls kontinuierlich, einem zweiten Reaktionsgefäß zugeführt werden, in welchem es mit
einem sekundären Amin umgesetzt wird. Das erhaltene Reaktionsgemisch kann nun in einem dritten Reaktionsgefäß mit Ammoniakgas behandelt werden. Die
dickflüssige Suspension wird zentrifugiert oder unter Vakuum scharf abgenutscht. Das Filtrat besteht aus
praktisch reinem substituiertem Diaminocarbonylderivat. Die Einleitung von gasförmigem sekundärem Amin
oder gasförmigem Ammoniak geschieht im geschlossenen System, vorzugsweise unter leichtem Überdruck
(26,6 bis 53,2 mbar).
Die erfindup.gsgemäßen substituierten Diaminocarbonylderivate spielen in der präparativen organischen
Chemie eine Rolle als Reaktionspartner z. B. als Chlorierungskatalysator und insbesondere als Lösungsmittel
bei verschiedenen Reaktionen (s.a. Angew.
Chemie, 75, 1059 [1963]). Ihre Anwendbarkeit in der Technik war jedoch aufgrund der bisher bekannten
umständlichen und teueren Herstellungsverfahren begrenzt. Das vorliegende Verfahren macht solche
Diaminocarbonylderivate nunmehr leicht zugänglich und gestattet somit deren vorteilhafte Eigenschaften
auch für technische Prozesse auszunutzen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, wenn nicht anders angegeben ist, Gewichtsteile und die
Prozente Gewichtsprozente.
In einem Reaktionsgefäß mit 1500 ml Inhalt werden 1075 Teile Dimethylaminocarbonylchlorid vorgelegt
und bei 50 bis 60°C unter Rühren 450 Teile Dimethylamingas eingeleitet. Die Gaseinleitung erfolgt
im geschlossenen System, wobei ständig ein leichter Überdruck (26,6 bis 53,2 mbar) vorhanden sein soll.
Anschließend werden 175 Teile Ammoniakgas in das
Reaktionsgemisch eingeleitet. Am Ende der Reaktion wird kein Ammoniak mehr aufgenommen, so daß der
Druck im geschlossenen System wächst. Es wird noch eine halbe Stunde nachgerührt, die dicke Suspension auf
200C gekühlt, gründlich abgenutscht oder zentrifugiert.
Das Filtrat besteht aus 1050 Teilen praktisch reinem Dimethylaminocarbonyl-dirnethylamin. Aus dem Ammonchlorid-Kuchen
können mit einem Lösungsmittel, z. B. mit Methylenchlorid, oder Toluol, noch weitere 60
Teile Tetramethylharnstoff extrahiert werden. Damit beträgt die Ausbeute, auf das eingesetzte Dimethylaminocarbonylchlorid
berechnet, 96% der Theorie.
In einem Reaktionsgefäß mit 1500 ml Inhalt werden ι j
3224 Teile Dimethylaminocarbonylchlorid vorgelegt und bet 85 bis 90° C unter Rühren gleichzeitig und
regelmäßig pro Stunde 45 Teile Dimethylamingas und 108 Teile Phosgen unter Niveau eingeleitet bis innerhalb
7 Stunden insgesamt 315 Teile Dimethylamingas und 756 Teile Phosgen eingeleitet worden sind. Darauf wird
das Gemisch auf 50° C gekühlt und bei 50 bis 60° C unter Rühren weitere 450 Teile Dimethylamingas eingeleitet.
Diese Gaseinleitung erfolgt im geschlossenen System, wobei im Reaktionsgefäß ständig ein leichter Überdruck
(26,6 bis 53,2 mbar) vorhanden sein soll. Anschließend werden, ebenfalls im geschlossenen
System noch 175 Teile Ammoniak eingeleitet. Am Ende der Reaktion wird kein Ammoniak mehr aufgenommen
und der Druck wächst an. Die dickflüssige Suspension wird auf 20°C gekühlt, gründlich abgenutscht oder
zentrifugiert Das Filtrat besteht aus 1050 Teilen praktisch reinem Tetramethylharnstoff.
In einem Reaktionsgefäß mit 350 ml Inhalt werden 350 Teile (ca. 300 ml) Dimethylaminocarbonylchlorid
vorgelegt und bei 85 bis 90°C unter Rühren gleichzeitig und regelmäßig pro Stunde 60 Teile Dimethylamingas
und 140 Teile Phosgen eingeleitet. Das entstandene Dimethylaminocarbonylchlorid fließt kontinuierlich in
zwei nacheinander geschaltete Reaktionsvorrichtungen
ab. In der ersten Vorrichtung wird das Dimethylaminocarbonylchlorid im Gegenstrom mit 60 Teilen Dimethylamin
pro Stunde und in der zweiten Vorrichtung mit 24 Teilen Ammoniakgas pro Stunde in Reaktion gebracht.
Die dickflüssige Suspension, welche die zweite Vorrichtung verläßt wird zentrifugiert. Das Filtrat besteht aus
praktisch reinem Tetramethylharnstoff. Auf diese Weise werden davon pro Stunde 145 Teile erhalten, was einer
Ausbeute von 93,5% der Theorie, berechnet auf das eingesetzte Dimethylamin, entspricht.
Wird das Dimethylamingas im Beispiel 1 durch eine äquivalente Menge Diäthylamin, Pyrrolidon oder
Morpholin ersetzt, so entstehen folgende unsymmetrische substituierte Aminocarbonylderivate:
Produkt
C2H5 H3C O C2H5
4 NH N—C —N Kp. 16,69 mbar: 74 bis 75°C
C2H5 H3C C2H5
H,C O
5 HN : N—C —N Kp. 0,0266 mbar: 55°C
H3C
6 HN O N—C—N O Kp. 10,64 mbar: 113°C
Werden in den Beispielen 2 und 3 statt je 100 Teile Dimethylamin 162 Teile Diäthylamin und als Lösungsmittel
das entsprechende Aminocarbonylchlorid eingesetzt, so entsteht Tetraäthylharnstoff.
H3CH2C
H3CH2C
N—C—N
CH2CH3
CH2CH3
Siedepunkt bei 16.96 mbar: 94 bis 95° C: Ausbeute 95%
der Theorie.
Werden in den Beispielen 2 und 3 statt je 100 Teile Dimethylamin 189 Teile Piperidin und als Lösungsmittel
das entsprechende Carbaminsäurechlorid eingesetzt, so entsteht Piperidylaminocarbonyl-piperidin.
Siedepunkt bei 17,29 mbar:
punkt:42bis43°C
punkt:42bis43°C
152 bis 154° C; Schmelz-
ίο
Beispiel 9 p
Wird in den Beispielen 2 und 3 das in das zweite Reaktionsgefäß eingeleitete Dimethylamin durch eine
äquivalente Menge Dibenzylamin ersetzt, so entsteht N,N-Dimethyl-N',N'-dibenzylharnstoff.
CH2 CH3
N—CO —N
Siedepunkt bei 0,438 mbar: 162 bis 165° C.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaen der allgemeinen Formel
0)
,-R1
-R2
R3--.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH224771A CH545281A (de) | 1971-02-16 | 1971-02-16 | Tetrasubstituierte Harnstoffe |
CH82472A CH562787A5 (en) | 1972-01-20 | 1972-01-20 | Nnn'n'-tetrasubstd ureas - by reacting nn-disubstd carbamic acid halides with sec-amine and mineral base |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2206366A1 DE2206366A1 (de) | 1972-08-31 |
DE2206366B2 DE2206366B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2206366C3 true DE2206366C3 (de) | 1980-10-23 |
Family
ID=25685803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2206366A Expired DE2206366C3 (de) | 1971-02-16 | 1972-02-10 | Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3904602A (de) |
BE (1) | BE779369A (de) |
DE (1) | DE2206366C3 (de) |
ES (1) | ES399786A1 (de) |
FR (1) | FR2125901A5 (de) |
GB (1) | GB1361305A (de) |
IT (1) | IT950640B (de) |
NL (1) | NL7201972A (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4491583A (en) * | 1970-08-07 | 1985-01-01 | Pfizer Inc. | Interferon induction in animals by amines |
US4047987A (en) * | 1973-02-27 | 1977-09-13 | Director-General Of The Agency Of Industrial Science And Technology | Underwater blasting explosives |
US4357471A (en) | 1976-12-17 | 1982-11-02 | Rohm And Haas Company | Azaspiro compounds |
US4374991A (en) * | 1976-12-17 | 1983-02-22 | Rohm And Haas Company | 2,6-Dimethylpiperidinyl-N-carbobutoxymethyl urea |
US4400512A (en) * | 1976-12-17 | 1983-08-23 | Rohm And Haas Company | Azaspiro compounds |
US4405630A (en) * | 1980-12-29 | 1983-09-20 | Rohm And Haas Company | Arthropod repellent compositions and methods |
US4590268A (en) * | 1982-05-10 | 1986-05-20 | Ciba-Geigy Corporation | Process for the preparation of 1-diorganocarbamoyl-polyalkylpiperidines |
US4782071A (en) * | 1986-11-03 | 1988-11-01 | Warner-Lambert Company | Tetrasubstituted urea cholinergic agents |
DE4018070A1 (de) * | 1990-06-06 | 1991-12-12 | Bayer Ag | Morpholinoharnstoff-derivate |
DE10231085A1 (de) * | 2002-07-10 | 2004-01-22 | Basf Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von tetrasubstituierten Harnstoffen |
WO2012104865A1 (en) * | 2011-01-28 | 2012-08-09 | Director General, Defence Research & Development Organisation (Drdo) | N, n- dialkyl -morpholin- 4 - carboxamide compounds as insect repelling agents and a process for their preparation |
CN108558706A (zh) * | 2018-03-28 | 2018-09-21 | 苏州昊帆生物股份有限公司 | 四甲基脲及其制备方法 |
CN113264852A (zh) * | 2021-05-17 | 2021-08-17 | 南京工业大学 | 一种油水两相反应体系制备四丁基脲的方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2659747A (en) * | 1950-12-01 | 1953-11-17 | American Cyanamid Co | Mixed anhydrides of phosphite esters and processes of preparing the same |
CH473537A (de) * | 1966-12-22 | 1969-06-15 | Geigy Ag J R | Herbizides Mittel |
CH507214A (de) * | 1968-12-23 | 1971-05-15 | Agripat Sa | Verfahren zur Herstellung von Bicyclo(n.1.0)alkyl-harnstoffen |
-
1972
- 1972-02-10 DE DE2206366A patent/DE2206366C3/de not_active Expired
- 1972-02-11 US US225625A patent/US3904602A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-02-14 IT IT48304/72A patent/IT950640B/it active
- 1972-02-14 FR FR7204868A patent/FR2125901A5/fr not_active Expired
- 1972-02-15 BE BE779369A patent/BE779369A/xx unknown
- 1972-02-15 NL NL7201972A patent/NL7201972A/xx unknown
- 1972-02-15 ES ES399786A patent/ES399786A1/es not_active Expired
- 1972-02-15 GB GB694072A patent/GB1361305A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3904602A (en) | 1975-09-09 |
FR2125901A5 (de) | 1972-09-29 |
ES399786A1 (es) | 1974-12-01 |
DE2206366B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2206366A1 (de) | 1972-08-31 |
BE779369A (fr) | 1972-08-16 |
IT950640B (it) | 1973-06-20 |
GB1361305A (en) | 1974-07-24 |
NL7201972A (de) | 1972-08-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2206366C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten | |
DE1795808C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin | |
DE1518934A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Silylgruppenhaltigen Verbindungen | |
DE1620235B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dilactam-N,N'-monosulfiden | |
DE836192C (de) | Verfahren zur Herstellung von insekticiden Phosphorverbindungen | |
DE1795344B2 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-aminoisothiazolen | |
DE2065312B2 (de) | Aminoäthansulfonylderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2824648C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten | |
DE2453365A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-trimethylsilylacetamid | |
DE2258473C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatisch, cycloaliphatisch und/oder heterocyclisch trisubstituierten oder N,N-disubstituierten Harnstoffen | |
DE2444977A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thiocarbamylsulfenamiden | |
DE2527157C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Formylchinoxalin-N&uarr;1&uarr;,N&uarr;4&uarr;-dioxyddimethylacetal | |
CH562787A5 (en) | Nnn'n'-tetrasubstd ureas - by reacting nn-disubstd carbamic acid halides with sec-amine and mineral base | |
DE1545842C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 3-Halogen-benzisothiazoliumhalogeniden | |
CH545281A (de) | Tetrasubstituierte Harnstoffe | |
EP0073871B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-substituierten N-Acetyl-2,6-dialkylanilinen | |
DE2433176A1 (de) | 2-halopyrimidinderivate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2635986C3 (de) | -Aminobenzylpenicillin | |
DE2033611C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol | |
AT318634B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuem 3-Phenyl-4,5,6-trichlor-pyridazin | |
DE1294371B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoadamantan und dessen N-Alkyl- bzw. N-Cyclohexylderivaten | |
DE3221874A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-carbamoyl-benzoesaeure-sulfimid-derivaten | |
DE2460288A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tricyclohexylzinnderivaten | |
DE1008316B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Oxo-1, 3, 2-dioxaphospholanen und 2-Oxo-1, 3, 2-dioxaphosphorinanen | |
DE1770042A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha,ss-Dihalogen-gamma-hydroxycrotonlactamen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. DR.JUR. DR.RER.NAT. MARX, L., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |