DE1152403B - Verfahren zur Herstellung von beruhigend wirkenden Benzoesaeure-amiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von beruhigend wirkenden Benzoesaeure-amiden

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DE1152403B
DE1152403B DEL38541A DEL0038541A DE1152403B DE 1152403 B DE1152403 B DE 1152403B DE L38541 A DEL38541 A DE L38541A DE L0038541 A DEL0038541 A DE L0038541A DE 1152403 B DE1152403 B DE 1152403B
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Germany
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acid amide
vol
calming
methyl
benzoic acid
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DEL38541A
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Roland Yves Mauvernay
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D ANALYSES ET DE RECH S BIOLOG
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D ANALYSES ET DE RECH S BIOLOG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/02Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/12Preparation of carboxylic acid amides by reactions not involving the formation of carboxamide groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von beruhigend wirkenden Benzoesäureamiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von beruhigend wirkenden Benzoesäureamiden, die besonders zur Behandlung von Schmerzen aller Art und von Affektionen des neurovegetativen Systems geeignet sind, der allgemeinen Formel in der R den Äthylrest - CH2 - CH3, Propylrest - CH2 - CH2 - CHa, Isouropvlrest Butylrest - CH2 - CH2 - CH2 - CH3 oder den Allylrest - CH2 - CH = CH?, bedeutet.
  • Die Schmelzpunkte der erhaltenen Verbindungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
    R ' Schmelzpunkt
    - CH2 - CH3 96 bis 97'C
    - CH 'Z CH3 108 bis 109'C
    CH3
    - CH2 - CH2 - CH3 75 bis 76'C
    - CH2 - CH2 - CH2 - CHs 72 bis 73'C
    - CH2 - CH = CH2 37 bis 38'C
    Die Produkte sind weiße kristalline Pulver, die in Wasser unlöslich, in Alkohol, Aceton, Äther und Benzol löslich und in Petroläther wenig löslich sind. Mit Ferrichlorid (FeCls) ergeben sie keine Färbung.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung setzt man das 3-Methyl-2-hydroxybenzoesäureamid in Gegenwart eines Alkalimetalls, besonders Natrium, mit dem entsprechenden Alkyl- bzw. Allylhalogenid, vorzugsweise dem Bromid oder Jodid, im alkoholischen Mittel in an sich bekannter Weise um. Nach der Abtrennung des sich bildenden Alkalihalogenids wird der Äther des 3-Methyl-2-hydroxybenzoesäureamids gewonnen. Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird eine Mischung aus 3-Methyl-2-hydroxybenzoesäureamid, Natrium und wasserfreiem Alkohol mit dem entsprechenden Alkyl- bzw. Allylhalogenid am Rückflußkühler erhitzt, ein Teil des Alkohols durch Abdampfen - vorzugsweise unter Vakuum - entfernt, der Rückstand mit einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung und mit Wasser gewaschen, abgenutscht, getrocknet und aus Benzol und dann aus Äther umkristallisiert.
  • Beispiel Das 2-Äthoxy-3-methylbenzoesäureamid der Formel wird wie folgt hergestellt: 151 g (1 Mol) 3-Methyl-2-hydroxybenzoesäureamid, 23 g (1 Mol) Natrium, 137,7 g (1,2 Mol) Äthylbromid oder 187 g Äthyljodid und 400 cm3 wasserfreier Alkohol werden 8 bis 12 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Nach dem Abfiltrieren des Natriumhalof!enids wird ein Teil des Alkohols durch Abdämpfen im Vakuum wiedergewonnen. Der Rückstand wird mit verdünnter wäßriger .Natronlauge und dann mit Wasser gewaschen, abgenutscht und getrocknet. Anschließend wird der Rückstand zweimal aus einer Mischung aus 20 Teilen Benzol und 80 Teilen Petroläther umkristallisiert. Man erhält 155 g 2-Äthoxy-3-methylbenzoesäureamid.
  • Die anderen Verbindungen der allgemeinen Formel werden unter den gleichen Bedingungen erhalten, wobei ein leichter molarer Überschuß an Propyl-, Isopropyl-, Butyl- oder Ally1jodid oder -bromid verwendet wird.
  • Die verschiedenen Äther des 2-Hydroxy-3-methylbenzoesäureamids gemäß der Erfindung besitzen beruhigende Eigenschaften und in verschiedenem Grade auch schmerzstillende, entzündungshemmende und diuretische Eigenschaften. Außerdem wirken sie sich weder auf den Blutdruck noch auf die Atmung aus.
  • 2-Äthoxy-3-methylbenzoesäureamid Die LD5o bei Mäusen liegt bei oraler Verabreichung über 2500 mg je Kilogramm Tier und bei intraperitonealer Injektion über 1500 mg je Kilogramm.
  • Die Verbindung ist ein Analgetikum, das der Acetylsalicylsäure überlegen ist. Sie wirkt bereits bei der Hälfte der Menge von Acetylsalicylsäure, wobei die Giftigkeit jedoch nur halb so groß ist. Die Verbindung weist entzündungshemmende Eigenschaften auf, die ebenso ausgesprochen sind wie die des Natriumsalicylats. Sie hat eine sehr betonte diuretische Wirkung, wobei jedoch nach 6monatiger dauernder Untersuchung der Toxität keinerlei Nierenschädigung festgestellt wurde. Sie hat eine leichte beruhigende Wirkung, nachgewiesen durch Teste am Aktivographen, Vertiefung der Wirkung der Barbitursäuren, Wiedereinsetzen des Schlafs und Verringerung der Möglichkeiten der Regulierung des Wärmehaushaltes.
  • Schließlich verringert die Verbindung die gefäßverengende Wirkung des Adrenalins ohne Wirkung auf den Blutdruck und die Atmung.
  • 2-Isopropoxy-3-methylbenzoesäureamid Die LD5o für Mäuse beträgt 750 mg je Kilogramm bei intraperitonealer Injektion. Die Verbindung wirkt leicht entzündungshemmend und ist ebenso diuretisch wie 2-Äthoxy-3-methylbenzoesäureamid. Die beruhigende Wirkung ist ein wenig betonter als die des 2-Alkoxy-3-methylbenzoesäureamids. Wie diese beseitigt sie ebenfalls die durch Adrenalin hervorgerufene Gefäßverengung ohne Veränderung des Blutdrucks und der Atmung.
  • 2-Propoxy-3-methylbenzoesäureamid Die LDso für Mäuse beträgt 700 mg je Kilogramm bei intraperitonealer Injektion. Die Verbindung ist ein Diuretikum und Tranquillizer.
  • 2-n-Butoxy-3-methylbenzoesäureamid Die LD5o für Mäuse beträgt 760 mg je Kilogramm bei intraperitonealer Injektion und 2012 mg je Kilogramm bei oraler Verabreichung.
  • Diese Verbindung erwies sich als Tranquillizer, da sie eine sehr deutliche Wirkung am Aktivographen bereits bei intraperitoneal injizierten Mengen von 5 mg je Kilogramm zeigt. Diese Wirkung zeigt sich übrigens auch bei den anderen Testen, die die Prüfung von Neuroleptika gestatten. Die Wirkung der Verbindung ist derjenigen des »Meprobamats« (2- Methyl-2-n -propyl-1,3 -propandiol -dica rbamat) überlegen.
  • 2-Allyloxy-3-methylbenzoesäureamid Die LD5o fdr Mäuse beträgt 596 mg je Kilogramm bei intraperitonealer Injektion und 1075 mg je Kilogramm bei oraler Verabfolgung.
  • Diese Verbindung zeigt eine weniger starke beruhigende Wirkung als die vorstehend genannten Verbindungen, sie bewirkt jedoch eine Vertiefung der Narkose mit »Pentobarbital« und schützt gegen den Strychnin- und Cardiazolschock. Sie übt außerdem eine deutliche Wirkung auf den Wärmehaushalt aus.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen können durch Injektion in einem geeigneten Lösungsmittel oder oral verabreicht werden.
  • Das 2-Äthoxy-3-methylbenzoesäureamid und das 2-Allyloxy-3-methylbenzoesäureamid wurden mit dem 2-Äthoxybenzoesäureamid und dem 2-Allyloxybenzoesäureamid hinsichtlich ihrer Giftigkeit, analgetischen Wirkung, Narkosevertiefung, der Anticardiazol- und Antistrychninwirkung miteinander verglichen. Die Ergebnisse wurden in der Tabelle zusammengestellt.
  • 1. Akute Giftigkeit LD5o per os bei Mäusen, berechnet nach dem Verfahren von Behrens und Karber.
  • 2. Analgetische Wirksamkeit - Verfahren von Cheymol und Koll Elektrische Reizung der Zahnpulpa beim Kaninchen. Das Ergebnis ist ausgedrückt durch das mittlere Maximum der Erhöhung der Schmerzschwelle (in Volt) bei den behandelten Tieren im Vergleich zum Schwellenwert der Vergleichstiere.
  • 3. Vertiefung der Wirkung der inaktiven Menge von Barbitursäure Vertiefung der Wirkung der .inaktiven Menge von »Pentobarbital« [Natriumsalz der 5-Äthyl-5-(1-methylbutyl)-barbitursäure] durch die zu untersuchenden Verbindungen, die 30 Minuten vor dem »Pentobarbital« in einer Menge von 50 mg je Kilogramm oral bei 20 Mäusen angewandt wurden. Das Ergebnis wird ausgedrückt durch die Zahl der schlafenden Mäuse.
  • 4. Drehstäbe, 30 Umdrehungen je Minute Die Mäuse wurden 1/2 Stunde nach der oralen Verabreichung der Verbindungen in einer Menge von 500 mg je Kilogramm getestet. Das Ergebnis ist durch die Zahl der Mäuse ausgedrückt, die das Gleichgewicht verlieren.
  • 5. Anticardiazol- und Antistrychninwirkung Die tödlichen Mengen an »Cardiazol« (Pentamethylentetrazol) oder Strychnin wurden 30 Minuten nach den genannten Verbindungen gegeben, die in einer Menge von 500 mg je Kilogramm per os 10 bis 20 Mäusen verabreicht wurden. Das Ergebnis ist ausgedrückt durch die Zahl der überlebenden Tiere.
    Vertiefung
    Analgetische Wirkung der Wirkung
    LDSo Elektrische Reizung der inaktiven
    per os der Zahnpulpa von Kaninchen Menge von Drehstäbe Cardiazol Strychnin
    Verbindung Milligramm »Pento- 500 mg je 500 mg je 500 mg je
    je Kilogramm 250 mg 500 mg 1 g barbital« Kilogramm Kilogramm Kilogramm
    Tier je Kilogramm je Kilogramm je Kilogramm 500 mg per os per os per os
    per os per os per os je Kilogramm
    per os
    2-Äthoxy-3-methyl-
    benzoesäureamid 2800 +4,7 Volt +11 Volt +19 Volt l2/20 9/20 0/l0 1/10
    2-Äthoxybenzoe-
    säureamid ...... 1500 +1,8 Volt +3,1 Volt +3,5 Volt 20/20 0/10 0/10 0/10
    2-Allyloxy-3-methyl- .
    benzoesäureamid 1075 +5 Volt +17 Volt +30 Volt 20/20 l1/20 6/20 5/20
    2-Allyloxybenzoe-
    säureamid ...... 900 +l Volt +10,2 Volt +l0,5 Volt 12/20 2/10 0/10 0/10
    Aus der Tabelle geht hervor, daß die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen wirksamer und weniger giftig sind als die entsprechenden, in 3-Stellung nicht methylierten Verbindungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von beruhigend wirkenden Benzoesäureamiden der allgemeinen Formel in der R den Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-oder Allylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man das 3-Methyl-2-hydroxybenzoesäureamid in Gegenwart eines Alkalimetalls, besonders Natrium, mit dem entsprechenden Alkyl-bzw. Allylhalogenid im alkoholischen Mittel in an sich bekannter Weise umsetzt und aus dem Reaktionsgemisch nach dem Abtrennen des gebildeten Alkalichlorids den Äther des 3-Methyl-2-hydroxybenzoesäureamids gewinnt. In Betracht gezogene Druckschriften Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, 1I. Ergänzungswerk, Bd. 1Q, S. 132; Arzneimittelforschung, Bd. 10, 1960, S. 820 bis 824; Journal of Pharmacy and Pharmacology, Bd. 4, 1952, S. 872 bis 877; Journal of Pharmacology and experimental Therapeutics, Bd. 108, 1953,. S. 450 bis 460.
DEL38541A 1960-07-04 1961-03-23 Verfahren zur Herstellung von beruhigend wirkenden Benzoesaeure-amiden Pending DE1152403B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1244153B (de) * 1963-12-03 1967-07-13 Richter Gedeon Vegyeszet Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzoesaeureamiden
DE1286004B (de) * 1965-04-22 1969-01-02 Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar Substituierte 3, 5-Dimethoxybenzoesaeureamide und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1244153B (de) * 1963-12-03 1967-07-13 Richter Gedeon Vegyeszet Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzoesaeureamiden
DE1286004B (de) * 1965-04-22 1969-01-02 Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar Substituierte 3, 5-Dimethoxybenzoesaeureamide und Verfahren zu deren Herstellung

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