DE2133082C3 - Q-Methyl-S-benzoyl-e-methoxyindolyl-l)-essigsäureglycerylester, i Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel - Google Patents
Q-Methyl-S-benzoyl-e-methoxyindolyl-l)-essigsäureglycerylester, i Verfahren zu deren Herstellung und ArzneimittelInfo
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Description
CH2-COO-CH2-CH-CH2
OH OH
10
15
worin Hai ein Halogenatom darstellt und P und
Q niedere Alkylgruppen bedeuten, kondensiert, so daß man einen (2,Methyl-3-benzoyl-6-methoxy-indolyl-1
)-essigsäureaIkylidendioxypropylester der allgemeinen Formel
50
55
60
O O
erhält, worin R, P und Q die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, und den letzteren Ester
im sauren Medium zur Bildung des entsprechenden α-Glycerinesters hydrolysiert, oder
in der R ein Chloratom oder die Methoxygruppe bedeutet
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) ein 2-Methylindol der allgemeinen Formel
25
30
worin R die obengenannte Bedeutung hat, in Gegenwart eines basischen Mittels mit einem
Halogenalkansäurealkylidendioxypropylester der allgemeinen Formel
OO
worin R die obengenannte Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines alkalischen Mittels der Einwirkung
eines 4-Hydroxymethyl-2£-diallcyIdioxolans
der allgemeinen Formel
HO-CH2-CH — CH2
O O
\ /
\ /
P Q
worin P und Q die oben angegebenen Bedeutung besitzen, unterwirft, so daß der
(2-Methyl-3-benzoyl-6-methoxy-indolyl-l)-essigsäurealkylidendioxypropylester
gebildet wird, den man anschließend in saurem Medium zum entsprechenden «-Glycerinester hydrolysiert
3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch den Gehalt einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und üblichen
pharmazeutischen Hilfs- und Trägerstoffen.
Die Erfindung betrifft neue (2-Methyl-3-benzoyl-6-methoxy-indolyl-l)-,essigsäureglycerylester,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel gemäß den Patentansprüchen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen bemerkenswerte pharmakologische Eigenschaften. Sie
zeichnen sich insbesondere durch starke analgetische Eigenschaften, durch eine gewisse antiinflammatorische
Wirkung und durch eine sehr geringe Toxizität aus.
1. p-Methyl-S-p-chlorbenzol-e-methoxy-indo-IyI-l)-essigsäureglycerylester
und
2. (2-Methyl-3-p-methoxy-benzoyl-6-methoxyindolyl-l)-essigsäureglycerylester.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in die Form von Zusammensetzungen überführt werden, die
als aktiven Wirkstoff mindestens eine Verbindung der angegebenen Formel und ein inertes, zur Verabreichung
auf parenteralem, bukkalem, rektalem, permukösem oder topischem Wege geeignetes Trägermaterial
umfassen. Diese Zusammensetzungen können in Form von injizierbaren Suspensionen oder Lösungen, in Form
von Tabletten oder umhüllten Tabletten, in Form von Gelkörnchen, Kapseln, Granulaten, aromatisierten
Pulvern, Emulsionen, Sirupen, Suppositorien, Cremes, Salben oder topischen Pudern konditioniert werden.
Die nützliche Dosierung erstreckt sich zwischen 25 mg und 1 g täglich beim Erwachsenen und zwischen
15 und 200 mg pro Einheitsdosis, in Abhängigkeit von
unter anderem den ausgewählten Verbindungen, dem Verabreichungsweg, der Stärke der behandelten Schiidigung
und der individuellen Empfindlichkeit,
Bezüglich des Verfahrens stur Herstellung d«r erfindungsgemäßen Verbindungen ist folgendes hervorzuheben:
Hai bedeutet vorzugsweise die Halogenatome Chlor oder Brom.
P und Q bedeuten vorzugsweise Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen.
Bei der Verfahrensvarianten a) ist das basische Mittel
vorzugsweise ein Alkalimetallhydrid, und das saure Medium wird durch eine Mineralsäure, vorzugsweise
Borsäure, gebildet
Bei der Verfahrensvarianten b) ist das alkalische Mittel vorzugsweise ein Alkalimetallalkoholat, -hydrid oder
-amid, und das saure Medium ist eine Mineralsäure, vorzugsweise Borsäure.
Die 2-Methyl-indole und die (2-Methyl-3-benzoy!-6-raethoxy-indolyl-l)-essigsäure-niedrig-alkylester,
die als AusgangsmateriaUen eingesetzt werden, können gemäS
den in der BE-P3 7 26 610 beschriebenen Verfahrensweisen erhalten werden.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Verbindungen als pharmazeutische Mittel gehen aus dem folgenden
Versuchsbericht hervor.
(2-Methyl-3-p-chlorbenzoyl-6 methoxy-indolyl-1 >
essigsäureglycerylester
(Verbindung A) und
(Verbindung A) und
p-Methyl-S-p-methoxybenzoyl-e-methoxyindolyl-1
J-esdgsäureglysjerylesfcr
(Verbindung B).
(Verbindung B).
a)Test der analgetischen Aktivität
Der angewandte Test beruht auf der von Kost er et
coll (Fed. Proc. 1959, 18, 412) angegebenen Tatsache,
daß die intraperitoneale Injektion von Essigsäure bei der Maus charakteristische wiederkehrende Streck- und
Drehbewegungen hervorruft, die mehr als 6 Stunden andauern können. Die Analgetica verhindern oder
unterdrücken dieses Syndrom, das deshalb als Veräußerlichung eines diffusen abdominalen Schmerzes
angesehen werden kann.
Man verwendet eine öprozentige Essigsäurelösung in
Wasser, das mit 10% Gutnmiarabicum versetzt ist Die
unter diesen Bedingungen das Syndrom auslösende Dosis beträgt 0,01 ecm pro g, das sind 60 mg/kg
Essigsäure.
Weibliche Mäuse, die seit dem Vortag des Versuch» nüchtern gehalten werden, werden in einer Gruppe von
5 Tieren pro Dosis der untersuchten Verbindung; verwendet, wobei jedes Mal eine Gruppe von 5
Vergleichsmäusen mitverwendet wird, die nur das für die Verabreichung der Verbindung verwendete Dispergiermittel
(Carboxymethylcellulose) erhalten. Für jede Dosis werden die Versuche dreimal wiederholt
Sofort nach der Essigsäureinjektion werden die Streck* und Drehbewegungen für jedes Tier innerhalt)
15 Minuten gezählt.
Der analgetische Effekt für jede Dosis der untersuchten Verbindung wird als prozentualer Schutz gegenüber
Vergleichstieren ausgedrückt, und man errechnet die Dosie ED50, die notwendige und ausreichende Dosis, um
die Anzahl der Streckbewegungen um 50% zu verringern.
Die zu untersuchenden Verbindungen werden eine halbe Stunde vor der intraperitonealen Essigsäureinjektion
oral in Form einer wäßrigen Suspension (mit 0,25% Carboxymethylcellulose) verabreicht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind wie folgt;
Untersuchte | Dosis | Mittlere Anzahl | Prozen |
Verbindung | der Streck | tualer | |
bewegungen pro | Schutz | ||
(mg/kg) | Maus | ||
Vergleich | 0 | 64 ±6 | _ |
Verbindung A | 2 | 50+4 | 22 |
Verbindung A | 5 | 34+4 | 47 |
Verbindung A | 10 | 29 ±4 | 55 |
Verbindung A | 20 | 25 ±4 | 61 |
Vergleich | 0 | 90 ±5 | — |
Verbindung B | 0,5 | 68 ±6 | PA |
Verbindung B | 1 | 54+6 | 40 |
Verbindung B | 2 | 42 ±6 | 53 |
Verbindung B | 5 | 43+8 | 52 |
Verbindung B | 10 | 32 ±5 | 65 |
Somit weisen die beiden Verbindungen A und B eine starke analgetische Aktivität auf. Die aktive Dosis, die
die Anzahl der Streckbewegungen um 50% verringert (ED50) beträgt 7 mg/feg für die Verbindung A und
3 mg/kg für die Verbindung B.
b) Test der antiinflammatorischen Aktivität
Der verwendete lest ist der von B r an ce η i et coll
in leicht abgewandelter Form (Arch. P.harmacodyn, 1954,152,15)" Er besteht darin, daß man an männlichen
Ratten mit einem Gewicht von 150 bis 200 g mit einer einzigen Injektion 1 mg Naphthoylheparamin unter der
Sohlensehnenhaut einer Hinterpfote verabreicht, um ein inflammatorisches ödem hervorzurufen. Die zu
untersuchende Verbindung wird eine Stunde vor der Injektion de» Reizmittels oral in Foim einer wäßrigen
Suspension (0,25-prozentige Carboxymethylcellulose-Lösung) verabreicht
Das Ödem wird durch Messung der Zunahme des Volumens der Pfote mit Hilfe eines Plethysmometers
ausgewertet
Der prozentuale Schutz wird durch Vergleiche der Unterschiede der festgestellten Volumina an den
behandelten Tieren und den Vergleichstieren vor und 2 Stunden nach der Injektion des Spreizmittels berechnet.
iieren nicht überschreitet wird als »mittlere aktive
zusammengefaßt:
Untersuchte | OU | Vergleich | Dosis | Pfoten- | Zunahme des | % |
Verbindung | Verbindung A | volumen | Volumens | Schutz | ||
65 Vergleich | vor der | 2 Std. nach | ||||
Verbindung A | Injektion | der Injektion | ||||
Verbindung A | (mg/kg) | |||||
Verbindung A | 0 | 34 | +29 | — | ||
20 | 33 | +15,7 | 46 | |||
0 | 28,8 | +20,6 | - | |||
15 | 27,7 | + 15,2 | 26 | |||
30 | 30,9 | + 9,6 | 53 | |||
45 | 27,8 | + 10,1 | 51 |
Somit beträgt die Dosis ED40 der Verbindung A etwa
20 mg/kg.
c) Bestimmung der akuten Tojdzität
Die zu untersuchenden Verbindungen, dispergiert in
einer 0,25prozentigen wäßrigen Carboxymethylcellulosesuspension,
werden oral unter einem Volumen von 50 ml/kg Körpergewicht an homogenen Gruppen von
10 weiblichen Mäusen mit einem Gewicht von 19 bis 23 g, die seit 6 Stunden nüchtern gehalten wurden, in
steigenden Dosen verabreicht Die Tiere werden während einer Woche unter Beobachtung gehalten. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt
Untersuchte
Verbindung
Verbindung
(mg/kg)
1, 2,
tote Mäuse
tote Mäuse
3,
6,
Verbindung A | 500 | — | — | — | 1 |
Verbindung A | 1000 | - | - | 1 | 1 |
Verbindung A | 2000 | - | 1 | - | |
Verbindung A | 4000 | 3 | 3 | - | |
Verbindung A | 8000 | 7 | 1 | 2 | |
0/10
1/10
2/10
7/10
1/10
2/10
7/10
0/10
ClO
1/10
3/10
ClO
1/10
3/10
Die Dosis LD» der Verbindung A beträgt 3250 mg/kg
(berechnet gemäß der Methode von L i t c h f i e 1 d und W i I c ο χ ο η) und diejenige der Verbindung B beträgt
mehr als 2450 mg/kg.
Im Hinblick auf die wirksamen Dosen dieser Verbindungen und deren toxischen Dosen folgt, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen einen ausgezeichneten therapeutischen Koeffizienten bzw. Index aufweisen,
insbesondere im Hinblick auf die analgetische Indikation.
d) Stand der Technik
Das im Handel erhältliche anerkannt gut wirksame Mittel 3-(p-Chlorbenzoyl)-2-methyl-6-methoxy-1 -indolylessigsäure
(Clometacin) weist für die analgetische Aktivität (in identischer Weise getestet, wie unter a)
angegeben) einen EDso-Wert von lü mg/kg, für die
antiinflammatorische Aktivität (in identischer Weise getestet, wie unter b) angegeben) einen EDio-Wert von
30 mg/kg und für die akute Toxizität (in identischer
Weise getestet, wie unter c) angegeben) einen LD»-Wert von 4000 mg/kg auf.
Das folgende Beispiel erläutert die Herstellung der erfindungsgwnäßen Verbindungen.
^-MethyW-p-chlorbenzoyl-e-methoxyindolyl-1 )-essigsäureglycerylester
Man erhitzt eine Mischung aus 7,85 g (2-Methyl-3-pchlorbenzoyI-6-methoxyindolyl-l)-essigsäure-(O2',O3'-isopropylidendioxypropyl)-ester,
8,55 g Borsäure und 38,8 ecm Methoxyäthanol während 18 Stunden auf
100° C. Man bringt dann die Reaktionsmischung auf
15° C, gießt in Wasser, saugt abs wischt den Niederschlag
bis zur Neutralität der Waschwässer mit Wasser und trocknet im Vakuum. Man löst den Rückstand in
3 ecm Isopropanol am Rückfluß, filtriert in der Hitze, kühlt ab und gibt 10 ecm lsopropyläther unter Rühren
hinzu, kühlt mit Eis, saugt ab, wäscht den Niederschlag mit eisgekühltem lsopropyläther und trocknet ihn. Man
erhält 33 g ^-Methyl^-p-chlorbenzoyl-e-methoxyindo-IyI-1
^essigsäureglycerylester.
35 Zur Analyse reinigt man das Produkt durch Umkristallisation aus BenzoL
Die Verbindung liegt vor in Form von gelben Kristallen, die in Aceton und Chloroform löslich, in
Benzol wenig löslich und in Wasser unlöslich sind und bei 136° C schmelzen.
Berechnet: C 61,18, H 5,14, Cl 8,21, N 3,24%;
gefunden: C 61,1, H 5,1, CI 8,2, N 33%.
gefunden: C 61,1, H 5,1, CI 8,2, N 33%.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur
nicht beschrieben worden.
p-Methyl-S-p-chlorbenzoyl-e-methoxyindolyl-!)-essigsäure-(Oy,03-isopropylidendioxypropyl)-ester
Man vermischt 8,9 g Oi.Orlsopropylidenglycerin,
129 mg Natriumhydrid in Form einer 50%igen Suspension in Mineralöl und 5 g (2-Methyl-3-p-chlorbenzoyl-6-methoxyindolyl-l)-essigsäuremethylester
und legt ein Vakuum von 50 mm Hg an. Man erhitzt die Reaktionsmischung während 2 Stunden auf 75° C und vertreibt das
überschüssige O^A-Isopropylidenglycerin durch Erhitzen
auf 80° C bei einem Druck von 03 mm Hg. Man teigt dann den öligen Rückstand in 35 ecm lsopropyläther
während 1 Stunde an, kühlt im Eisschrank über Nacht, saugt ab, wäscht den Niederschlag mit eisgekühltem
Isopropylälher und trocknet bei Raumtemperatur im Vakuum. Man erhält 5385 g (2-Methyl-3-p-chlorbenzoyl-6-methoxyindolyl-l)-essigsäure-(02',03"isoprc)py]idendioxypropylj-esteri
den man so, wie er ist, in der nächsten Stufe verwendet
Zur Analyse reinigt man die Verbindung durch Umkristallisation aus Isopropanol, dann Äthanol und
schließlich durch Umkristallisation aus lsopropyläther.
Die Verbindung liegt vor in Form von schwachgelben Nadeln, die in Chloroform, Äthanol, Aceton und Benzol
löslich, in Äther wenig löslich und in Wasser unlöslich sind und bei 117° C schmelzen.
45
50
55
60
65
Berechnet: C 63,63, H 5,55, a 7,51, N 237%;
gefunden: C63A H 5,5, Cl 7A N 3,0%.
und von Ketongruppen.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur
nicht beschrieben worden.
Bei Anwendung der Verfahrensweisen dieses Beispiels erhalt man die in der folgenden Tabelle
angegebene Verbindung, die, soweit bekannt, in der Literatur nicht beschrieben wurde.
Produkte
Aussehen
Löslich in
(i-Methyl-J-p-methoxybenzoyl-o-methoxyindolyl-l)- farblose Chloroform
essigsäure-(O2', 03'-isopropylidendioxypropyl)-ester Nadeln Aceton
(Zwischenprodukt)
essigsäureglycerylester Kristalle Toluol
Wasser 96-97X
Wasser 135"C
Claims (1)
1. (2-Methyl-3-benzoyl-ü-methoxy-indoIyl-l)-essigsäureglycerylester
der allgemeinen Formel
b) einen (2-Methyl-3-benzoyl-6-methoxy-indolyjl^essigsäure-niedrig-alkylester
der allgemeinen Formel
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |