DE1620436C - Carboxamidoalkyl 1,3 benzoxazin 2 on derivate und Verfahren zu deren Her stellung - Google Patents

Carboxamidoalkyl 1,3 benzoxazin 2 on derivate und Verfahren zu deren Her stellung

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DE1620436C
DE1620436C DE19661620436 DE1620436A DE1620436C DE 1620436 C DE1620436 C DE 1620436C DE 19661620436 DE19661620436 DE 19661620436 DE 1620436 A DE1620436 A DE 1620436A DE 1620436 C DE1620436 C DE 1620436C
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benzoxazin
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carboxamidoalkyl
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processes
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Coda Sevenna Pegrassi Lorenzo Suchowsky Giselbert Karl Mailand Bernardi Luigi (Italien)
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Societa Farmaceutici Italia, Mai land (Italien)
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Description

worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt und η die Zahl 1 oder 2 bedeutet.
2. 4 H - 3 - Carboxamidomethyl - 1,3 - benzoxazin-2-on.
3. 4 H-3-(/^-Carboxamidoäthyl)-l,3-benzoxazin-2-on.
4.4- Methyl - 3 - carboxamidomethyl -1,3 - benzoxazin-2-on.
5. Verfahren zur Herstellung von Carboxamidoalkyl -1,3 - benzoxazin - 2 - on - derivaten der allgemeinen Formel I, worin R und η die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Alkylester einer o-Hydroxyaryl-aminoalkylcarbonsäure der allgemeinen Formel II
NH-(CH2),,--C-O-R1 (II)
OH
worin R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und R und ;; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, in an sich bekannter Weise mit Phosgen umsetzt und dann das gebildete 3-Carboalkoxyalkyl- l,3-benzoxazin-2-on der allgemeinen Formel III
CH O
N-(CHA-C-OR1 (III)
worin R, R1 und η die obengenannten Bedeutungen besitzen, in an sich bekannter Weise mit Ammoniak umsetzt.
Die Erfindung bezieht sich auf Carboxamidoalkyll,3-benzoxazin-2-on-derivate der allgemeinen Formel
IO
CH O
\ Il
N — (CH2)B — C — NH2
C
/V
O O
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt und ji die Zahl 1 oder 2 bedeutet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen können in der Therapie als depressionshemmende Mittel angewendet werden und weisen keine unerwünschten Nebenwirkungen auf.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen. Es besteht darin, daß man den Alkylester einer o-Hydroxyarylaminoalkylcarbonsäure der allgemeinen Formel II
R
CH O
Il
NH-(CH2X1-C-O-R1 (II)
OH
worin R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und R und η die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, in an sich bekannter Weise mit Phosgen umsetzt und dann das gebildete 3-Carboalkoxyalkyl-1,3-benzoxazin-2-on der allgemeinen Formel III
CH O
Il
N-(CHA-C-OR1- (III)
O O
worin R, R1 und η die obengenannten Bedeutungen besitzen, in an sich bekannter Weise mit Ammoniak umsetzt.
Der Alkylester der allgemeinen Formel II, Ausgangsprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens, kann durch Umsetzung eines niederen Alkylesters einer Aminosäure mit einem o-Hydroxyaryl-aldehyd oder -keton und durch Hydrierung der so erhaltenen Schiffschen Base in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators hergestellt werden.
Die in einem Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, Benzol oderÄther, gelöste Verbindung der allgemeinen Formel II wird durch Behandlung mit Phosgen zu 3 - Carboalkoxyalkyl -1,3 - benzoxazin - 2 - on zyklisiert, welches, nach Umkristallisieren, in einem Lösungsmittel gelöst und mit Ammoniak versetzt wird, um das entsprechende 3-Carboxamid zu ergeben.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen liegen in Form eines licht- und wärmebeständigen Kristallpulvers vor. Sie können bei Verabreichung in einer Menge, die keine Nebenwirkungen verursacht,
den von Reserpin ausgelösten Depressionszustand aufheben. Außerdem wurde auch eine milde sedative Wirkung der geprüften Produkte festgestellt. Die ersten Zeichen von Intoxikation werden nach oraler Verabreichung von 1000 bis 1200 mg/kg beobachtet. Als Antagonisten der Tremor erregenden Verbindung l,4-Dipyrrolidin-2-butin erweisen sich die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen bei der untersuchten Dosierung als krampfhemmende Mittel wirkungslos. Bei höheren Dosierungen führen sie zu einer Narkosepotenzierung der Barbiturate.
Zum Nachweis der Überlegenheit der neuen Verbindung gemäß der Erfindung sind Vergleichsversuche durchgerührt worden. Es wurde die depressionshemmende Wirkung der Verbindungen gemäß der Erfindung im Vergleich mit Imipramin bestimmt.
Für die Versuche wurden männliche Albinomäuse (20 bis 22 g) verwendet. Die untersuchten Verbindungen wurden i. p. oder »per os« verabreicht.
Die Wirkungsdosen ED50 und die letalen Dosen LD50 werden in mg/kg Körpergewicht ausgedrückt..
Die Vergleichsversuche wurden nach M. C h e s s i η und Mitarbeiter, J. Pharmacol. Exper. Therap. 169 (1957), S.453, und nach L. O. Ren dal 1 und Mitarbeiter, Annales N. Y. Acad. of Sciences, 80 (1959), S. 626, durchgerührt.
Zu der Auswertung der Anti-Reserpin-Wirkung wurden Gruppen von je 10 Tieren (männliche Albinomause) Tür jede Dosis verwendet. Die geprüften Verbindungen, in 5%igem Gummiarabikum suspendiert, wurden 2 Stunden vor der intraperitonealen Einspritzung des Reserpins (3 mg/kg) im Verhältnis von 1 ml/ 100 g Körpergewicht intraperitoneal verabreicht. Die Auswertung der in Betracht gezogenen Parameter, d. h. des Antagonismus der Ptosis, der Wiederherstellung der Spontanmobilität und des Antagonismus der Hypothermie, wurde 3 Stunden nach der Verabreichung ausgeführt.
Tabelle
Verbindung Antagonismus
der Ptosis
ED50 mg/kg (i.p.)
Wieder
herstellung der
Spontanmobilität
Antagonismus
der
Hypothermie
LD50
mg/kg (i.p.)
Imipramin 25,0
15,0
60,0
30,0
50,0
15,0
60,0
30,0
12,5
10,5
30,0
30,0
115
730
2000
1200
4 H-3-Carboxamidomethyl-l,3-benzoxazin-2-on
4H-3-(ß-Carboxamidoäthyl)-l,3-benzoxazin-2-on ....
4-Methyl-3-carboxamidomethyl-l,3-benzoxazin-2-on
Tabelle
Verbindung
Therapeutischer Index =
LD,
ED„
Antagonismus
der Ptosis
Wiederherstellung
der Spontanmobilität
Antagonismus
der Hypothermie
Imipramin
4H-3-Carboxamidomethyl-l,3-benzoxazin-2-on .... 4H-3-(/?-Carboxamidoäthyl)-l,3-benzoxazin-2-on.... 4-Methy 1-3-carboxamidomethyl-1,3-benzoxazin-2-on 4,6
48,6
33,4
40,0
2,3
48,6
33,4
40,0
9,2
69,5
66,8
40,0
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
4H-3-Carboxamidomethyl-l,3-benzoxazin-2-on
Zu einer Lösung von 37,9 g Glycin-äthylester-hydrochlorid in 400 ml Äthanol werden 33,5 g Salicylaldehyd gegeben. Man erhitzt die Mischung V2 Stunde auf Rückfluß, dann kühlt man sie ab, fügt 38 ml Triäthylamin und 25 g Raney-Nickel hinzu und hydriert bei Raumtemperatur und gewöhnlichem Druck. Sobald die Wasserstoffaufnahme beendet ist, filtriert man und destilliert den Alkohol im Vakuum ab. Der Rückstand wird in wässeriger verdünnter Säure gelöst; die Lösung wird mit Äthyläther zur Entfernung der hauptsächlich aus Cresol bestehenden Nebenprodukte ausgeschüttelt, dann mit Ammoniak alkalisch gemacht und mit Äthylacetat extrahiert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Äther—Petroläther umkristallisiert. Man erhält 36,7 g o-Hydroxybenzyl-amino-essigsaureäthylester, der bei 47° C schmilzt. 20 g dieser Verbindung werden in 100 ml Tetrahydrofuran gelöst und zu 100 ml einer 30%igen Phosgenlösung in Tetrahydrofuran zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird eine Nacht bei Raumtemperatur sich selbst überlassen, im Vakuum zur Trockne eingedampft, mit 150 ml wasserfreiem Pyridin aufgenommen und eine Nacht sich selbst überlassen. Hierauf wird das Pyridin im Vakuum entfernt und der in Benzol gelöste Rückstand mehrmals mit Wasser gewaschen und an 250 g Aluminiumoxyd chromatographiert. Durch Eluierung mit Benzol—Petroläther erhält man 16 g4 H-3-Carboäthoxymethyl-l,3-benzoxazin-2-on, das bei 90 bis 9PC schmilzt.
5 g dieser Verbindung werden in 120 ml wasserfreiem Äthanol gelöst und mit NH3 bei 0°C gesättigt. Das Reaktionsgemisch wird eine Nacht sich selbst überlassen. Man erhält 1,5 g 4 H-3-Carboxamidomethyll,3-benzoxazin-2-on, das bei 2050C schmilzt. Durch Einengen der Mutterlaugen kann man noch eine weitere Menge der Verbindung erhalten.
Beispiel 2
4 H-3-(/?-Carboxamidoäthyl)-1,3-benzoxazin-2-on
Man verfährt analog wie im Beispiel 1 angegeben, mit dem Unterschied, daß Salicylaldehyd zu dem in Alkohol gelösten /7-Alanin-äthylester-hydrochlorid zugefügt wird. Nach Hydrierung in Anwesenheit von Palladium auf Kohle erhält man o-Hydroxybenzylaminopropionsäure-äthylester als gelbes öliges Produkt. Durch Umsetzung dieses Produktes mit Phosgen erhält man 4 H-3-Carboäthoxyäthyl- 1,3-benzoxazin-2-on mit einem Schmelzpunkt von 42° C. Durch Einwirkung von Ammoniak wird dieses letztere Produkt in 4H-3-(/?-Carboxamidoäthyl)-l,3-benzoxazin-2-on übergeführt. Aus Aceton umkristallisiert, schmilzt es bei 166 bis 167° C.
Beispiel 3
4-Methyl-3-(carboxamido-methyl)-1,3-benzoxazin-2-on
o-Hydroxyacetophenon wird mit Glycinäthylesterhydrochlorid, analog wie im Beispiel 1 angegeben, umgesetzt. Dann hydriert man die Zwischenverbindung unter einem Druck von 50 Atmosphären bei einer Temperatur von 65° C und in Anwesenheit von Platinoxyd. Der o-Hydroxy-a-methyl-benzyl-aminoessigsäure-äthylester, ein gelbes öl, wird abgetrennt und dann mit Phosgen zu 4-Methyl-3-carboäthoxymethyl-l,3-benzoxazin-2-on umgesetzt. Durch Behandlung mit Ammoniak wird diese Verbindung in 4 - Methyl - 3 - (carboxamidomethyl) -1,3 - benzoxazin-2-on übergeführt. Aus Wasser umkristallisiert, schmilzt es bei 143 bis 144° C.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Carboxamidoalky 1 -1,3 - benzoxazin - 2 - onderivate der allgemeinen Formel I
CH
N-(CH2)„-C-NH2
\/\ /V
O O
(I)
DE19661620436 1965-12-23 1966-12-19 Carboxamidoalkyl 1,3 benzoxazin 2 on derivate und Verfahren zu deren Her stellung Expired DE1620436C (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT1263865 1965-12-23
IT1263865 1965-12-23
IT2238566 1966-09-14
IT2238566 1966-09-14
DES0107470 1966-12-19

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1620436A1 DE1620436A1 (de) 1970-05-21
DE1620436C true DE1620436C (de) 1973-07-05

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