DE1151651B - Ritzmesseranordnung an Holzzerspanungsmaschinen - Google Patents

Description

Holzzerspanungsmaschinen schälen dünne Flachspäne vom Holz ab, deren Länge in Faserrichtung durch Ritzmesser oder durch stufenförmig abgesetzte oder versetzte Stufenmesser oder versetzte Einzelmesser bestimmt wird. Die bekannten Ritzmesser sind auf dem Zerspanungswerkzeug so angeordnet, daß sie das zu zerspanende Holz vor der Abtrennung des Spanes einritzen. Die Ritzer müssen dabei immer etwas tiefer in das Holz einschneiden, als die gewünschte Spandicke ist. Durch Äste und harte Verwachsungen im Holz werden die Ritzmesser hierbei stark beansprucht und oft vorzeitig abgestumpft, abgebrochen oder deren Schneide wird umgebogen. Breitere sägezahnförmige Ritzer sind auch bekannt, sie erzeugen aber Sägespäne, die zwischen den Flachspänen unerwünscht sind und einen Holzverlust bedeuten.

Für die Erzeugung von Hackschnitzeln aus quer oder schräg zur Faser abgeschnittenen Holzscheiben, in denen die Holzfaser senkrecht oder schräg steht, ist es auch bekannt, zum Spalten oder Brechen dieser abgeschnittenen Holzscheiben den Messern Spanbrecherplatten zuzuordnen, deren übliche Spanbrecherlippe noch durch scharfe Zähne unterteilt ist. Diese Zahne sind in zwei Richtungen angeschärft, zunächst etwa senkrecht zu den vom Messer abgetrennten, über die Spanbrecherlippe gleitenden Scheiben und dann noch zusätzlich etwa parallel zu der Oberfläche der Spanbrecherlippe. Während die Holzscheiben durch die Spanbrecherlippe quer zu ihrer Bewegungsrichtung über die Messerbrust gebrochen werden, bewirken die Zahne auf der Spanbrecherlippe noch ein zusätzliches Spalten längs der Bewegungsrichtung.

Bei der Herstellung von Flachspänen für Holzspanplatten od. dgl. werden die Späne aber parallel zur Faser abgeschält, so daß in dem über die Messerbrust gleitenden Span die Holzfasern quer zur Bewegungsrichtung dieses Spans (annähernd parallel zur Messerschneide) verläuft.

Derartige Späne würden durch die erste senkrecht auf die Holzfasern treffende Schneide der bekannten Anordnung derartiger Zähne auf der Spanbrecherlippe niemals durchgeschnitten, sondern vielmehr gestaucht und zerkrümelt.

Die Erfindung unterscheidet sich von dieser bekannten Ausführung trotz oberflächlicher Ähnlichkeit dadurch wesentlich, daß die Spanbrecherlippe vor dem Messer durch Ritzmesser unterteilt ist, deren Schneiden parallel oder annähernd parallel zu der Ableitfläche der Spanbrecherlippe bis an die Messerbrust verlaufen, so daß die über die Messerbrust und Ritzmesseranordnung
an Holzzerspanungsmaschinen

Anmelder:

Hombak Maschinenfabrik K. G.,
Bad Kreuznach, Sandweg

Hans Syberts sen., Bad Kreuznach,
ist als Erfinder genannt worden

die Spanbrecherlippe gleitenden Späne sich nicht an den Schneiden der Ritzmesser stauchen können. Die Späne gleiten über die Messerbrust und Spanbreoherlippe mit so hoher Geschwindigkeit und unter so hohem Druck, daß die Spanbrecherlippen bekanntlich nach kurzer Betriebszeit stark ausgekolkt werden.

Diese Bewegungsenergie der durch Messerbrust und Spanbrecherlippe umgelenkten Späne wird bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Ritzmesser ausgenutzt, um die Späne quer zur Faserrichtung durchzuschneiden. Es handelt sich dabei um einen stark ziehenden Schnittvorgang, da die Späne in gekrümmter Form mit hoher Geschwindigkeit und verhältnismäßig hohem Druck über die Schneiden der Ritzmesser gleiten. Die Schneiden können vorzugsweise auch leicht gewellt oder gezahnt sein, wie bei dem bekannten Wellenschliff an Küchenmessern.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher. Es zeigt

Fig. 1 einen Teilquerschnitt aus einem walzenförmigen Zerspanungswerkzeug,

Fig. 2 die entsprechenden Ritzmesser,

Fig. 3 einen Querschnitt eines Messerträgers senkrecht zur Spanbrecherlippe mit eingesetzten Ritzmessern.

In Fig. 1 ist in dem walzenförmigen Zerspanungs-Werkzeug 1 das Messer 2 an einem Messerträger 3 befestigt, der gleichzeitig als Spanbrecherlippe wirksam ist. Messer 2 und Messerträger 3 werden von einem radial nach außen wirkenden Druckkeil 4 in einer nach außen verjüngten Nut festgespannt. In dem geschlitzten Messerträger 3 sind die Ritzmesser 5 eingesetzt, die z. B. mit Vorsprüngen 6 in entsprechenden Kerben 7 im Druckkeil 4 gehalten werden.

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Fig. 2 zeigt ein zu dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 passendes Ritzmesser 5 mit Vorsprung 6, Fig. 3 den Schnitt A-B durch den Messerträger 3 mit den in Schlitzen eingesetzten Ritzmessern 5. Die Ritzmesser 5 haben im Ausführungsbeispiel leichten Wellenschliff. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf dieses Beispiel, sie kann ebensogut für beliebige andere Ausbildungsformen der Messerspannung an walzenförmigen, scheibenförmigen oder topf scheibenförmigen Zerspanungswerkzeugen angewendet werden.

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Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Ritzmesser anordnung an Holzzerspanungsmaschinen, gekennzeichnet durch einen parallel oder annähernd parallel zur Spanableitfläche der Spanbrecherlippe bis an die Messerbrust anschließenden Schneidenverlauf der um ein geringes Maß über diese Spanableitfläche herausstehenden Ritzmesser (5).

2. Ritzmesseranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzmesser (5) in der Spanbrecherlippe auswechselbar angeordnet sind.

3. Ritzmesseranordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden der Ritzmesser leicht gewellt oder gezahnt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 825 371.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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