DE428617C

DE428617C - Vorrichtung zum Zerschneiden von Brettern u. dgl. in Holzstaebe von rechteckigem Querschnitt

Info

Publication number: DE428617C
Application number: DEH93327D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1926-05-07

Description

Zum Zerschneiden von dünnen Holz-, Pappe-, Celluloid- u. dgl. Platten in Stäbchen oder schmale Längsstreifen ist ein Verfahren bekannt, wonach die zu zerteilenden Platten zunächst von Messern einer Schneidwalze von einer Seite eingeschnitten und sodann von Messern einer zweiten Walze auf der entgegengesetzten Seite vollkommen durchschnitten werden. Versuche, in der gleichen Weise auch stärkere Bretter zu ίο bearbeiten, haben ergeben, daß dies unmöglich ist. Es zeigte sich vielmehr in diesem Falle, daß die Messer der ersten Schneidwalze spaltend auf das Werkstück wirkten, so daß dieses bei Erreichen der Messer der zweiten Schneidwalze bereits in Streifen zerlegt war, die indes keine glatten Seitenflächen aufwiesen.

Läßt man aber die erste Schneidwalze nur mit geringer Tiefe in das Werkstück eintreten, so besteht die Gefahr, daß die Messer der zweiten Schneidwalze infolge von Widerständen im Holz nicht auf die Schnittkerben der ersten Messerwalze treffen, so daß sich hierdurch Splitterbildung ergibt.

Demgegenüber bezweckt die Erfindung, Bret-2g ter jeder Stärke (von etwa 8 mm aufwärts) in Stäbe rechteckigen Querschnittes mit vollkommen glatter Schnittfläche zerschneiden zu können.

Dies wird dadurch erreicht, daß bei einer Vorrichtung zum Zerschneiden von Brettern u. dgl. mittels in gleicher Ebene hintereinanderliegenden Messerscheiben von drehbaren Schneidwalzen mehrere hintereinanderliegende Messerscheiben auf ein und derselben Seite des Werkstückes, zweckmäßig oben, mit nach und nach zunehmender Tiefe in das Werkstück einschneiden, ; so daß durch die Messer der vorderen Schneid- ' walzen ein folgemäßiges Vorschneiden des Werkstückes erfolgt, während die Messer der I hinteren Schneidwalze das Werkstück durch- j schneiden.

Eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung ist in Abb. ι in Ansicht mit teilweisem Schnitt, in Abb. 2 im Grundriß dargestellt. Abb. 3 zeigt in Ansicht mit teilweisem Schnitt eine andere Ausführungsform des Verfahrens; Bei sämtlichen Ausführungsformen ist α der Arbeitstisch, über dem in entsprechenden Lagern die Messerscheiben b angeordnet sind, die durch geeignete Kraft- und Antriebsvorrichtung in der Pfeilrichtung in Umdrehung versetzt werden. Vor jeder der Messerscheiben ist hierbei auch noch eine Rolle c angeordnet. Diese Rollen dienen zum Führen und zum Niederhalten des zu bearbeitenden Werkstückes (Brettes o. dgl.) d, das in der Pfeilrichtung, den Messerscheiben entgegen, vorgeschoben wird. Es sind beispielsweise hier vier hintereinanderliegende Messerscheiben angewandt (Abb. 1 und 3). Die Eingriffstiefe der Messer in das Werkstück wächst von vorn nach hinten, und zwar in der Weise, daß die vorderen Messerscheiben ein folgemäßiges Vorschneiden des Brettes o. dgl. bewirken, während die hinterste Messerscheibe das Brett vollständig durchschneidet. Diese Messerscheibe reicht dabei bis an die Arbeitstischfläche heran oder greift zweckmäßig in eine Nut f des Arbeitstisches ein.

Um die Verschiedenheit der Eingriffstiefe der hintereinanderliegenden Messer zu erreichen, nehmen die Durchmesser der Messerscheiben bei gleich weit vom Arbeitstisch abstehenden Achsen von vorn nach hinten zu (Abb. 1), oder aber die Achsen der Messerscheiben werden bei gleichbleibendem Durchmesser von vorn nach hinten allmählich tiefer gesetzt (Abb. 3). Die Achsen sind in ihren Lagern mit Hilfe bekannter Mittel zweckmäßig verstellbar in der Richtung gegen den Arbeitstisch angeordnet.

Wie aus der Abb. 2 ersichtlich, können zwei oder mehrere Messerscheiben in bestimmtem, durch Paßstücke e veränderbarem Abstand auf ihren Achsen angeordnet sein, so daß es durch diese gruppenweise Anordnung der Messerscheiben ermöglicht wird, mit jedem Arbeits- gg Vorgang zwei oder mehrere Stäbe gleicher (oder auch ungleicher) Breite zu schneiden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Zerschneiden von Brettern u. dgl. in Holzstäbe von rechteckigem Querschnitt mittels in gleicher Ebene hintereinanderliegenden Messerscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere hintereinanderliegende Messerscheiben auf ein und derselben Seite des Werkstückes, zweckmäßig oben, mit nach und nach zunehmender Tiefe in das Werkstück einschneiden, so daß durch die Messer der vorderen Schneidwalzen ein folgemäßiges Vorschneiden des Werkstückes erfolgt, während die Messer der hinteren Schneidwalze das Werkstück durchschneiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.