DE1151486B - Verfahren zum Flammfestmachen von Textilien - Google Patents
Verfahren zum Flammfestmachen von TextilienInfo
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- DE1151486B DE1151486B DEC14609A DEC0014609A DE1151486B DE 1151486 B DE1151486 B DE 1151486B DE C14609 A DEC14609 A DE C14609A DE C0014609 A DEC0014609 A DE C0014609A DE 1151486 B DE1151486 B DE 1151486B
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/39—Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
- D06M15/423—Amino-aldehyde resins
- D06M15/43—Amino-aldehyde resins modified by phosphorus compounds
- D06M15/433—Amino-aldehyde resins modified by phosphorus compounds by phosphoric acids
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Description
- Verfahren zum Flammfestmachen von Textilien Es ist aus der britischen Patentschrift 648 883 bekannt, Textilien, unter anderem solche aus Cellulosefasern, (lammfest zu machen, indem man sie mit wässerigen Lösungen behandelt, die einerseits Erhitzungsprodukte von Phosphorsäure und Harnstoff und andererseits einen Aldehyd, insbesondere Glyoxal, sowie ein flüchtiges Neutralisierungsmittel, insbesondere Ammoniak, zur Einstellung des Bades auf einen pH-Wert von 6 bis 8 enthalten. Das Mengenverhältnis beträgt dabei 1 Mol o-Phosphorsäure zu 1 bis 10 Mol Harnstoff zu 0,2 bis 1,5 Mol Aldehyd. Da aber das Molverhältnis von Harnstoff zu Phosphorsäure nicht größer als 10:1 sein soll, kann praktisch kein Harnstoff mehr zur Umsetzung mit dem Aldehyd zur Verfügung stehen. An Stelle von Glyoxal kann auch Formaldehyd u. dgl. benutzt werden.
- Das Verfahren hat aber verschiedene Nachteile. Die Verwendung von Glyoxal bewirkt trotz des Zusatzes von Ammoniak eine sehr starke Reißfestigkeitsabnahme des Gewebes um etwa ein Drittel. Zur Erzielung optimaler Flammfestigkeit werden Flotten mit etwa 60 bis 65 a/o nichtwässerigen Anteilen verwendet. Flotten, die neben dem Erhitzungsprodukt von Harnstoff und Phosphorsäure Formaldehyd enthalten, sind nur sehr kurze Zeit beständig und bilden dann unlösliche Ausfällungen. Beim Erhitzen verfärben sich die Textilien vielfach sehr stark und geben teilweise unerwünschte Griffveränderungen.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich diese Nachteile vermeiden und unter Verwendung von Flotten, die nur etwa zwei Drittel der nichtwässerigen Anteile wie die nach der britischen Patentschrift 684 883 enthalten, gleich gute Flammfestigkeit auf Textilien aus Cellulose- und/oder Regeneratcellulosefasern erhalten lassen, wenn man der wässerigen Lösung des Erhitzungsproduktes aus Harnstoff und o-Phosphorsäure ein wasserlösliches Harnstoff-Glyoxal-Vorkondensat zusetzt, dessen Molverhältnis nur 1:0,06 bis 1:0,3, insbesondere 1:0,15 beträgt.
- Bei gleicher Flammfestigkeit tritt nur ein geringfügiger Reißfestigkeitsabfall und keine Griffveränderung ein. Eine Verfärbung bei der Erhitzung der so behandelten Textilien wird vermieden, welche jedoch zustande kommt, wenn man ein übliches Harnstoff-Glyoxal-Vorkondensat mit einem Molverhältnis von 1:1 zusammen mit dem Erhitzungsprodukt aus Harnstoff und Phosphorsäure benutzt.
- Erfindungsgemäß erhält man eine Flammfestigkeit, die praktisch bis zu drei Kochwäschen (ohne Sodazusatz) oder chemischen Reinigungen standhält.
- Bei der Herstellung der Vorkondensatlösung durch Lösen des Harnstoffs in der handelsüblichen 30o/aigen wässerigen Glyoxallösung ist darauf zu achten, daß keine Farbvertiefung der durch das Glyoxal an sich gelblichgefärbten Flüssigkeit eintritt. Diese Eigenfärbung der Vorkondensatlösung macht das Verfahren für Weißwaren weniger geeignet, dafür sind aber die Imprägnierflotten praktisch unbegrenzt haltbar.
- Beispiel 140 Gewichtsteile wässerige o-Phosphorsäurelösung (60o/aig) werden mit 300 Teilen Harnstoff vermischt und rasch auf 110° C erwärmt. Die einsetzende exotherme Reaktion läßt man vollständig ausklingen, erhitzt das Gemisch dann auf 160 bis 170° C und hält es 1 Stunde lang bei dieser Temperatur. Hierauf kühlt man es langsam ab und fügt 200 Teile Wasser hinzu, so daß zunächst eine klare Lösung entsteht. Nach 24 Stunden Stehen in der Kälte hat sich eine größere Menge unlöslicher Anteile gebildet, die entfernt werden. Die erhaltenen 300 Gewichtsteile Lösung haben eine Dichte von 1,25 und ein pH von 6,6, das bei langem Stehen etwas absinkt.
- Man löst 50 Teile Harnstoff in 38 Gewichtsteilen einer 30o/oigen Glyoxallösung unter Rühren bei 60 bis 70° C auf, kühlt die Lösung ab und vermischt sie mit den vorher beschriebenen 300 Gewichtsteilen der wässerigen Lösung des Erhitzungsproduktes aus Harnstoff und Phosphorsäure. Diese 388 g Flotte enthalten 162g = 41,5 a/o nichtwässerige Anteile. Ein gelbgefärbter Zeltbahnstoff aus Baumwolle mit einem Quadratmetergewicht von etwa 200 g wird bei gewöhnlicher Temperatur mit dieser Mischung getränkt und abgequetscht, so daß eine Flottenaufnahme von 70 bis 80% zustande kommt. Dann wird das Gewebe bei 80° C getrocknet und 10 Minuten bei 140° C auf einem Spannrahmen nachkondensiert. Nach 24stündigem Ausliegenlassen unterwirft man es einer Wäsche mit 3 g/Liter Ammoniumkarbonat und 1 g/Liter Ammoniak, um den steifen Griff zu beseitigen, und trocknet normal.
- Das Gewebe besitzt eine ausgezeichnete Flammfestigkeit (Brenn- und Glimmzeit Null, bestimmt nach DIN 53906 bei einer Prüfdauer von 8 Sekunden). Auch durch drei Kochwäschen mit 3 g/Liter Seife und 1 bis 3 g/Liter Ammoniumkarbonat oder durch drei chemische Reinigungen mit Perchloräthylen wird sie kaum vermindert.
- Die Reißfestigkeit (nach SAT) wird bei einem Baumwollköper durch diese Ausrüstung nur um 3,5 %, bei einem Baumwollpopeline um 6 % vermindert.
- Werden solche Gewebe hingegen nach dem am besten vergleichbaren Beispiel 12 der britischen Patentschrift 648 883 ausgerüstet, so geht die Reißfestigkeit bei dem Köper um 37,5 % und bei Popeline um 34 % zurück.
- Die Flotte nach diesem Beispiel wurde durch Vermischen von 200 g Harnstoff, 100 g wässeriger 75%iger o-Phosphorsäure, 114 ml Wasser, 15 g Ammoniak (28%ig) und 50 g Glyoxal (30%ig) hergestellt und enthielt 295 g = 61,5 % nichtwässerige Anteile, also etwa die 11/2fache Menge des Beispiels vorliegender Erfindung.
- Vergleichsweise wurde im Beispiel 12 der britischen Patentschrift ein normales Harnstoff-Glyoxal-Vorkondensat (1:1 Mol) eingesetzt. Die Flotte wurde durch Lösen von 200 g Harnstoff, 100 g wässeriger 75%iger o-Phosphorsäure, 114 ml Wasser, 15 g Ammoniak (28%ig) und einem Vorkondensat aus 50 g Harnstoff und 150 g Glyoxal (30%ig) hergestellt. Diese 630 g Flotte enthielten 374g = 59,5 % nichtwässerige Anteile, also auch wieder die 11/2fache Menge. Sie ergab auf dem Zeltbahnstoff zwar sehr gute Flammfestigkeit, verfärbte ihn aber beim Kondensieren sehr stark.
- Schließlich wurde das Beispiel 12 der britischen Patentschrift noch insofern abgewandelt, als aus den angegebenen Mengen Harnstoff und Phosphorsäure ein Erhitzungsprodukt nach den Angaben des Beispiels 1 der gleichen Patentschrift hergestellt und dieses dann mit den übrigen Bestandteilen vermischt wurde: 200 g Harnstoff wurden mit 100 g 75%iger wässeriger o-Phosphorsäure auf 190° C erhitzt, was nach Abklingen der Gasentwicklung gelang. Dann wurde das Gemisch abgekühlt, wobei eine Masse von 287 g entstand. Diese wurde mit 114 ml kaltem Wasser, 15 g Ammoniak (28%ig) und 50 g Glyoxal (300;oig) vermischt.
- Diese Flotte von 467 g enthielt 307g = 65,5 % nichtwässerige Anteile, also mehr als die 11/2fache Menge als die Flotte nach dem Beispiel vorliegender Erfindung. Die Flammfestigkeit des ausgerüsteten Zeltbahnstoffes war auch sehr gut, aber er verfärbte sich beim Kondensieren erheblich. Außerdem konnte die Flotte nicht unter 30° C angewandt werden, weil sonst unlösliche Anteile ausfielen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Flammfestmachen von Textilien aus Cellulose- oder Regeneratcellulosefasern mit wässerigen Lösungen von Erhitzungsprodukten aus Harnstoff und Phosphorsäure einerseits und Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukten andererseits, dadurch gekennzekhnet, daß als wasserlösliche Kondensationsprodukte solche von Harnstoff und Glyoxal in einem Molverhältnis von 1:0,06 bis 1:0,3, vorzugsweise 1:0,15 verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 648 883; deutsche Auslegeschrift C 6185 IV c/ 8 k (bekanntgemacht am 16.2. 1956). Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Vergleichsmustertafel ausgelegt worden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC14609A DE1151486B (de) | 1957-04-02 | 1957-04-02 | Verfahren zum Flammfestmachen von Textilien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC14609A DE1151486B (de) | 1957-04-02 | 1957-04-02 | Verfahren zum Flammfestmachen von Textilien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1151486B true DE1151486B (de) | 1963-07-18 |
Family
ID=7015683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC14609A Pending DE1151486B (de) | 1957-04-02 | 1957-04-02 | Verfahren zum Flammfestmachen von Textilien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1151486B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1982004059A1 (en) * | 1981-05-14 | 1982-11-25 | Olli Kivekaes | A blend of chemical compounds for the treatment of products containing,or consisting of cellulose fibres,for the purpose of improving their fire-resistance,including a method for carrying out the treatment |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB648883A (en) * | 1944-06-10 | 1951-01-17 | Bancroft & Sons Co J | Improvements in or relating to the flameproofing of cellulosic and protein materials |
-
1957
- 1957-04-02 DE DEC14609A patent/DE1151486B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB648883A (en) * | 1944-06-10 | 1951-01-17 | Bancroft & Sons Co J | Improvements in or relating to the flameproofing of cellulosic and protein materials |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1982004059A1 (en) * | 1981-05-14 | 1982-11-25 | Olli Kivekaes | A blend of chemical compounds for the treatment of products containing,or consisting of cellulose fibres,for the purpose of improving their fire-resistance,including a method for carrying out the treatment |
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