DE1151481B

DE1151481B - Rechenkuehlbett fuer stabfoermiges Walzgut

Info

Publication number: DE1151481B
Application number: DED28675A
Authority: DE
Inventors: Erich Reth
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1958-08-02
Filing date: 1958-08-02
Publication date: 1963-07-18
Also published as: BE580600A; FR1231557A

Description

Bei bekannten Anlagen wird das von einem Kühlbett abgezogene fertige Walzgut über einen Abfuhrrollgang in Paketen der Kaltschere zugeführt, in Verkaufslängen unterteilt und an die anschließende Verladevorrichtung weitergegeben. Um die Köpfe der Stäbe des auf dem Abfuhrrollgang der Kaltschere zugeführten Stabpaketes einigermaßen bündig zu bekommen, werden sie bei älteren Anlagen einige Male durch den Rollgang gegen einen Anschlag gefahren. Da dies mehrmals geschehen muß und dann die Stäbe, besonders solche mit dünnem Querschnitt, immer noch nicht bündig liegen, schneidet man einfach die Stabköpfe mehrmals, bis die Enden gleich liegen. Dies bedeutet einen großen Zeitverlust, der sich nachteilig auf das Arbeitsspiel an der Schere und auf die Produktion auswirkt, zumal auch am Paketende nochmals abgeschnitten werden muß, so daß einmal die Stabköpfe und zum anderen die Stabenden der Produktion verlorengehen.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden Kühlbetten entwickelt, bei denen die Stäbe durch einen besonderen Hilfsrollgang bündig gelegt werden. Dazu werden sie durch den querfördernden Rechen dem Hilfsrollgang aufgegeben, durch diesen in Längsrichtung gegen einen Anschlag gefördert und wieder von dem querfördernden Rechen abgenommen und einem nachgeschalteten Fördermittel übergeben. Um ein möglichst stoßfreies Aufnehmen der Stäbe zu erzielen, ergibt sich zwangläufig für die Rollen, daß sie die Querschnittsform der Rechen aufweisen. Derartige Rechen weisen stets starke Neigung auf, so daß für die Querschnittsform der Ausrichtrollen dasselbe gilt. Hiermit sind jedoch wesentliche Nachteile verbunden, da die Rollen auf Grund ihrer geneigten Oberflächen beim Lauf mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten an den Auflagestellen des Walzgutes dessen Längstransport bewirken. Dies führt zu einem Schleifen zwischen den Rollen und den Stäben, wodurch ein starker Verschleiß besonders der Rollen hervorgerufen wird, der mit der Breite der Stäbe wegen der größeren Geschwindigkeitsdifferenzen zunimmt. Ferner treten besonders bei Flachmaterial sehr schädliche Biegeerscheinungen auf.

Demgegenüber wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, für ein Rechenkühlbett für stabförmiges Walzgut, hauptsächlich für Flachstäbe größerer Breite, ' dem ein Rollgang zum Bündiglegen nachgeschaltet ist, dessen Rollen aus eine Führungsrille formenden Kegelstümpfen gebildet sind und von dem die Stäbe durch einen beweglichen Rechen einem weiteren Querförderer, z. B. einem Wimmler, zugeführt werden, daß die Kegelstümpfe im Achsschnitt eine Nei-Rechenkühlbett für stabförmiges Walzgut

Anmelder:

Demag Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolf gang-Reuter-Platz

Erich Reth, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden

gung von wenigen Grad gegenüber der Horizontalen aufweisen.

Durch diese neuartige Gestaltung der Rollen werden die Nachteile der Rollen nach dem bisherigen Stand der Technik ausgeschaltet. Bei der Zusammenarbeit solcher Rollen mit dem neuartigen, vorteilhaften Profil mit Rechen bekannter Bauart würden aber wegen deren größerer Neigung Erschütterungen auftreten. Zur Vermeidung auch dieses Nachteils wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, anschließend an den letzten beweglichen Rechenzacken einen Ansatz vorzusehen, dessen Auflageflächen sich beim Hub durch die Rollgangsebenen mit diesen decken. Durch einen solchen Ansatz können die Stäbe erschütterungsfrei von den Bündiglegrollen abgenommen und einem weiteren Fördermittel übergeben werden.

Durch die Anwendung dieses von der bisherigen Form abweichenden Profils sowohl für die Rollen des Rollganges zum Bündiglegen als auch für die mit den Rollen zusammenarbeitenden, dem Rechen nachgeschalteten Ansätze wird mit sehr geringem Aufwand in bisher unbekannter Weise eine Schonung der Rolle erreicht, und es werden die bisher so schädlichen Biegeerscheinungen bei Flachmaterial vermieden. Damit wird auch eine erhebliche Erhöhung der Betriebssicherheit erreicht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das Rechensystem mit Rollgang zum Bündiglegen und dem anschließenden Wimmlersystem;

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Grundriß des Kühlbettes.

309 647/93

Die in festen Rechen 1 liegenden Walzstäbe 2 werden durch lose Rechen 3 bei jedem Arbeitsspiel um eine Teilung weitergetragen und gelangen so in die letzte Zacke 4 der festen Rechen 1. Durch den letzten Zacken 5 der losen Rechen 3 wird der Walzstab aus den festen Rechen 1 herausgenommen und auf die Rollen 6 eines Rollgangs zum Bündiglegen abgelegt. Diese Rollen 6 laufen an und treiben das Walzgut vor einen festen Anschlag am Ende des Kühlbettes. Die kegeligen Oberflächen 6 a und 6 b der Rollen 6 sind nur wenige Grade gegeneinander geneigt. Der Schnittkreis 6 c dieser Kegel geht durch den Berührungspunkt des Übergabekreises 16« des letzten Zakkens 5 des beweglichen Rechens 3 mit dem Übergabekreis 16 b des Ansatzes 8, der an den letzten Zacken 5 des losen Rechens 3 angehängt ist. Die Auflageflächen 8 a, 8 b des Ansatzes 8 haben das gleiche Profil wie die Rollen 6.

Beim nächsten Arbeitsspiel der Rechen nimmt der Ansatz 8 den Stab von der Rolle 6 und legt ihn auf ein Wimmlersystem 9 ab. Dieses sammelt und befördert die so bündig gelegten Stäbe zum Abfuhrrollgang.

Die Rollen 6 werden über ein kleines Stirnradvorgelege 11 von einem Elektrorollen-Motor 12 angetrieben. Die Rollen 6 sind fliegend in dem Getriebegehäuse 11 gelagert. An der der Rolle entgegengesetzten Seite ist an dem Getriebegehäuse 11 der Elektrorollen-Motor 12 angeflanscht. Das Getriebe 11 ist an dem Längsträger 14 angeschraubt. Zwischen den einzelnen Rollen 6 des Rollgangs 7 ist der Plattenbelag 15 angeordnet, der verhindert, daß die Stäbe zu tief durchhängen. Zum anderen hat dieser Plattenbelag den Vorteil, daß er gleichzeitig als Laufsteg über das ganze Kühlbett, etwa in Kühlbetthälfte in Längsrichtung des Kühlbettes, benutzt werden kann.

Das Bündiglegen der Stäbe geschieht einfach und betriebssicher innerhalb des Kühlbettspieles, so daß eine zusätzliche Zeit nicht benötigt und somit die Produktion nicht gehemmt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Rechenkühlbett für stabförmiges Walzgut, hauptsächlich für Flachstäbe größerer Breite, dem ein Rollgang zum Bündiglegen nachgeschaltet ist, dessen Rollen aus eine Führungsrille formenden

[5 Kegelstümpfen gebildet sind und von dem die Stäbe durch den beweglichen Rechen einem weiteren Querförderer, z. B. einem Wimmler, zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelstümpfe (6 a, 6 b) im Achsschnitt eine Neigung von wenigen Graden gegenüber der Horizontalen aufweisen und anschließend an dem letzten beweglichen Rechenzacken (5) ein Ansatz (8) vorgesehen ist, dessen Auflageflächen (8 a, 8Zj) sich beim Hub durch die Rollgangsebenen mit diesen decken.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 938 008, 825 242,
744;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1 028 066;

belgische Patentschrift Nr. 560 512;

USA.-Patentschriften Nr. 2 535 979, 2 217 075,
027 124.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen