DE1914223A1 - Rollgang im Verfahrbereich einer Brennschneideinrichtung - Google Patents

Description

• Rollgang im Verfahrbereich einer Brennschneideinrichtung Die Erfindung betrifft einen einer Stranggiessanlage nachgeschalteten Rollgang, in dessen Bereich der Strang durch eine mitlaufende Brennschneideinrichtung unterteilt wird. Um die Stützrollen vor Beschädigungen durch den aus der Schnittfuge austretenden Schneidstrahl zu schützen, ist es bekannt, die Stützrollen in einer Kette zu lagern, welche während des Gleichlaufs von Strang und Brennschneideinrichtung derart mitläuft, dass sich im Bereich der Schnittfuge stets die gleiche Rollgangslücke befindet. Diese Stützrollenkette hat den Nachteil, dass die Rollen während des Gleichlaufs von Kette und Strang stillstehen, weshalb es im Berührungsbereich zu einseitig starken Aufheizungen und damit zu Brandrissen kommen kann.
• An den Übergangsstellen zu den ersten und letzten ortsfesten Rollen ist der Unterstützungsabstand zu gross. Da die Rollen nicht angetrieben sind, muss der Restendentransport und das Einfahren des Anfahrtestranges durch Anklemmen der Schneideinrichtung von deren Antrieb miterfolgen. Ein weiterer Nachteil der Stützrollenkette ist, dass es infolge Verschmutzung der Führungen zu Störungen kommen kann.
• Es ist auch schon ein Rollgang bekannt, bei dem die Stützrollen absenkbar sind. Dabei sind die Stützrollenlager derart schwenkbar oder verschiebbar, dass die abgesenkte Stützrolle parallel zu ihrer ursprünglichen Lage unter dem Strang steht. Hierbei liegen die Stützrollen zwar nicht mehr unmittelbar vor der Austrittsfuge des Schneidstrahles, da sie aber in dessen Wirkungsrichtung verbleiben, kommt es auch hierbei zu einseitigem Aufheizen. Die herabfallende Brennschlacke kann zudem auf der Oberfläche der Rollen festkleben. Um dies zu vermeiden, ist eine starke Wasserkühlung erforderlich. Dadurch entsteht ein grösserer Aufwand. Ein trockenes Abfördern der Brennschlacke ist nicht möglich.
• Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung von grösserer Betriebssicherheit, insbesondere soll eine Beeinträchtigung der Stützrollen durch den Brennstrahl oder die entstehende Brennschlacke vermieden werden. BEach der Erfindung wird dies durch einen im Verfahrbereich der Brennschneideinrichtung vorgesehenen Rollgangsabschnitt erreicht, dessen Stützrollen aus dem Einwirkungsbereich des Schneidstrahles und der herabfallenden Brennschlacke entfernbar sind.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Stützrollen einseitig gelagert, wobei die Lager um eine parallel zur Transportrichtung verlaufende Achse schwenkbar sind und unterhalb der Lager ein Raum zur Aufnahme der Stützrollen vorgesehen ist. Bei Annäherung der Brennschneideinrichtung kann so jede im Verfalirbereich der Brennschneideinrichtung befindliche Rolle mittels eines Kraftgerätes bis unter ihr Lager geschwenkt werden, so dass sie der Einwirkung des Schneidstrahles und der Brennsehlakke entzogen ist. Nach dem Passieren der Brennschneideinrichtung wird die Stützrolle wieder bis zur Auflageebene des Stranges hochgeschwenkt.
• Die Lager der Stützrollen sind vorteilhaft abwechselnd rechts und links des Rollgangs angeordnet, wobei die wechselseitig gelagerten Stützrollen kammartig ineinandergreifen. Der Abstand zwischen den Rollen kann so gering gehalten werden, so dass die beim Ausweichen einer Stützrolle entstehende Lücke nicht zu gross wird.-Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die jeweils auf einer Seite befindlichen Lager der Stützrollen in einem gemeinsamen Träger aufgenommen sind, welcher auf parallel zur Stranglaufrichtung angeordneten Achsen gelagert und mit einem Druckmittelzylinder als Schwenkantrieb verbunden ist. Dadurch ist eine Vereinfachung der Schwenkeinrichtung erreicht. Eine Vereinfachung des #tützrollenantriebs wird dadurch erreicht, dass ein Antriebsmotor an den Träger angeflansoht, dessen Welle mit einer Stützrollenwelle gekuppelt ist, die mit den restlichen Stützrollenwellen durch Kettengetriebe verbunden ist In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 schematisch den Grundriss eines Rollgangsabschnittes im Bereich einer Schneideinrichtung Fig. 2 in F6rderrichtung gesehen drei nebeneinander angeordnete Rollgangsabscbnitte Ein zu unterteilender Knüppeistrang -l gelangt auf seinem Förderweg in den Bereich einer verfahrbaren mit einem Brenner 2 versehenen Schneideinrichtung 3. Ein im Verfahrbereich der Schneideinrichtung 3 befindlicher Rollgangsabschnitt besteht aus einseitig gelagerten Stützrollen 4, die derart in einem Träger 5 gelagert sind, dass sie gegenüber auf der anderen Seite des Rollgangs in einem Träger 6 gelagerten Stützrollen 7 um eine halbe Teilung versetzt sind.
• Die Träger 5 und 6 sind an ihren Enden mit Zapfen 3, 9 versehen, die in ortsfesten Lagern lo, 11 aufgenommen sind. Auf der Verlängerung 12, 13 der Zapfen ist je ein Hebel 14, 15 drehfest angeordnet, an dem die Kolbenstangen von im Fundament verankerten Hydraulikzylindern 16, 17 angreifen.
• Ein Antriebsmotor 18 ist an jedem Träger 5 bzw. 6 angeflanscht, wobei seine Welle mit der Stützrollenwelle 19 verbunden ist.
• Auf der Stuterolleniselle 19 ist ein Zahnrad 20 befestigt, welches über eine Kette 21 mit einem auf der Welle 22 der folgenden Stützrolle angeordneten Zahnrad 23 verbunden ist. Die Welle 22 ist mit einem weiteren Zahnrad 24 versehen, welches über eine weitere Kette 25 mit einem auf der dritten Stützrollenwelle 26 angeordneten Zahnrad 27 verbunden ist. Statt des Gruppenantriebes kann auch für jede Rolle ein Einzelantrieb vorgesehen sein.
• Fig. 2 zeigt, wie bei Mehrstranggiessanlagen die Rollgangsabschnitte mit geringem Abstand nebeneinander angeordnet sein können.
• Beim Unterteilen eines Stranges werden jeweils die Stützrollen weggeschwenkt, von denen eine in den Bereich der mitlauf enden Brennschneideinrichtung 3 gelangt. So sind z.B. in Fig. 1 die im Träger 6 gelagerten Stützrollen 7 unter den Träger geschwenkt, so dass sie weder vom Schneidstrahl noch von der herabfallenden Schlacke getroffen werden können. Die im anderen Träger 5 gelagerten Stützrollen 4 sind bis zur Auflageebene des Stranges hochgeschwenkt. Diese Rollen bieten dem Strang eine ausreichende Unterstützung.
• Nachdem die Brennschneideinrichtung die erste der Rollen 7 passiert hat, wird der Träger zurückgeschwenkt, so dass die Rollen 7 in die Stützlage kommen. Die Brennschneideinrichtung 3 nähert sich nun der ersten der Rollen 4. Durch Beaufschlagung des Zylinders 16 wird der Träger 5 geschwenkt, wodurch die Rollen 4 aus dem Wirkbereich der Brennschneideinrichtung entfernt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich bis der Schnitt vollendet ist.

Claims (5)

Patentansprüche

1. Rollgang an mitlaufender Brennschneideinrichtung zum Unterteilen von Brammen und Knüppeln, dessen Stützrollen bei Annäherung der Brennschneideinrichtung abgesenkt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollen aus der Richtung des Schneidstrahles sowie der herabfallenden Brennschlacke entfernbar sind

2. Rollgang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollen einseitig gelagert sind, wobei die Lager um eine parallel zur Transportrichtung verlaufende Achse schwenkbar sind und unterhalb der Lager ein Raum zur Aufnahme der Stützrollen vorgesehen ist.

3. Rollgang nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager der Stützrollen abwechselnd rechts und links des Rollgangs angeordnet sind, wobei die gegenüberliegenden Stützrollen kammartig ineinandergreifen.

4. Rollgang nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils auf einer Seite befindlichen Lager der Stützrollen in einem gemeinsamen Träger aufgenommen sind, welcher auf parallel zur Stranglaufrichtung angeordneten Achsen gelagert und mit einem Druckmittelzylinder als Schwenkantrieb verbunden ist.

5. Rollgang nach Ansprüchen 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmotor an den Träger angeflanscht ist, dessen Welle mit einer Sttitzrollenwelle gekuppelt ist, die mit den restlichen Stützrollenwellen durch Zahnräder und/oder Kettengetriebe verbunden ist