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Ventithetätigung bei Mengeneinsteliwerken Gegenstand der Erfindung
ist eine Verbesserung der Ventilbetätigung bei Mengeneinstellwerken, bei dem das
vom Mengeneinstellwerk räumlich getrennte Ventil durch eine Ku rvensch eibe, die
durch Sperrvorrichtungen für verschiedene Ventilstellungen einstellbar ist, gesteuert
wird und bei der eine Sperrklinke die Kurvenscheibe so lange für die Schließ stellung
des Ventils festhält, bis das Mengeneinstellwerk geschaltet ist, weiterhin die Kurvenscheibe
beim Schließvorgang eine Drosselstellung des Ventils veranlaßt. Die bei solchen
oder ähnlichen Einstellwerken verwendeten bekannten federbelasteten Ventile werden
von Hand geöffnet und durch Einwirkung einer mechanischen Einrichtung stufenweise
gedrosselt und abgeschaltet. Sie haben den Nachteil, daß die rückwirkenden Kräfte
vom Ventil her in vollem Umfange in das Mengeneinstellwerk eingehen, wodurch zwangläufig
eine sehr starke Belastung des letzteren herbei geführt wird, weil die Ventilspindel
in direkter Verbindung mit dem Mengeneinstellwerk steht und von dort auch ihre Drosselstellung
zugeteilt bekommt.
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Bekannt ist es auch, bei Tankstellen Mengeneinstellwerke zu verwenden,
bei denen das Ventil nur unter Zuhilfenahme hydraulischer Kräfte am Ventilkegel
arbeiten kann. Bei ihnen muß auch die Pumpe der Anlage im Augenblick des Abschaltens
mit außer Betrieb gesetzt werden. Schließen und Öffnen des Ventils erfolgt, obwohl
mechanisch gesteuert, hydraulisch. Ferner arbeitet die Anlage nur in Verbindung
mit einem Vorventil. Weiterhin kann in die laufende Messung eingegriffen und die
eingestellte Menge verändert werden. Schließlich gibt es bei der bekannten Ausführung
nur fünf, also eine begrenzte Zahl, Einstellwerte.
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Verbessert werden die bekannten Konstruktionen erfindungsgemäß durch
einen Winkelhebel, der den jeweiligen Stellungen des Ventilkörpers entsprechende
und mit einem vom Einstellwerk betätigten weiteren Winkelhebel zusammenwirkende
Auflaufflächen bzw.
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Einkerbungen besitzt. Die Sperrvorrichtung oder Verriegelung nimmt
über eine Kurvenscheibe die Federkräfte des Ventils beim Drosseln und Schließen
auf.
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Damit ist vom Mengeneinstellwerk nur noch die Kraft aufzubringen,
die notwendig ist um die Verriegelung bei der Abschaltung zu lösen.
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Dem oben angeführten Stand der Technik gegenüber arbeitet das erfindungsgemäße
Ventil rein mechanisch, unabhängig vom Leitungsdruck und der Fördermenge. In Verbindung
mit dem Mengeneinstellwerk ist also jederzeit ein sicheres und einwandfreies Arbeiten
gewährleistet. Es werden keine besonderen
Hilfsmittel (Vorventil, Schaltung der Pumpe
usw.) benötigt.
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Der Erfindungsgegenstand ist universell einsetzbar.
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Eine einmal eingestellte Menge kann nach Beginn der Messung nicht
mehr verändert werden, entspricht somit den gesetzlichen Vorschriften. Das Gerät
ist praktisch für jede Menge einstellbar, also nicht an eine bestimmte Zahlt von
Einstellwerten gebunden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehmen. Die letztere veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
mit verschiedenen Stellungen des Ventils. Es zeigt Fig. 1 das eingeschaltete Ventil,
Fig. 2 eine Drosselstellung, Fig. 3 das Ventil im geschlossenen Zustand und Fig.
4 das Ventil ebenfalls geschlossen, jedoch das Mengeneinstellwerk in Bereitschaft.
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Das an sich bekannte Ventil: 1 besteht im wesentlichen aus einem
Ventilkegel 2, der am Ende einer Stange 3 befestigt ist. Die Stange 3 und damit
der Ventilkegel 2 stehen unter der Wirkung einer Feder 4, die über eine Scheibe
5 die Stange 3 beeinflußt. Das andere Ende der Stange 3 trägt eine Rolle 6, die
mit einer um eine Achse 7 schwenkbaren Kurvenscheibe 8 im Eingriff steht.
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Die Kurvenscheibe 8 besitzt einen Anschlag 9, an den ein Handhebel
10 angreift, wenn die Kurvenscheibe8 und damit das Ventil 1 durch Abwälzen der Rolle
6 auf der Kurvenbahn in die entsprechende Stellung gebracht werden soll. Eine Ausnehmung
11 in der Kurvenscheibe 8 hat den Zweck, einen Winkelhebel 12 einrasten zu lassen,
sobald sich das Ventil in der Schließstellung befindet. Dieser Winkelhebel 12 ist
um eine Achse 13 schwenkbar. Gleichachsig mit ihm ist ein weiterer Doppelhebel 14
drehbar
gelagert. Der letztere hat auf seinem einen Arm zwei Auflaufflächen
15 und 16, während der andere Arm eine Klinke 17 aufweist, deren Rückseite mit einer
Schrägfläche 18 ausgestattet ist. Die Klinke 17 rastet in der Offenstellung des
Ventils in einen als Stift ausgebildeten Anschlag 19 ein. Ein weitererAnschlag20
dient zum Begrenzen der Drehbewegung der Kurvenscheibe 8 für verschiedene Stellungen.
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Auf der Achse 7 ist ein Doppelhebel 22 befestigt, dessen einer Arm
an seinem Ende gelenkig mit einer Zugstange 23 verbunden Tist. Der andere Arm des
Doppelhebels 22 trägt an seinem- Ende eine Rolle oder einen Stift 24, der mit den
Auflaufflächen 15 und 16 des Doppelhebels 14 e.ntsprechen.d-'..seiner Einstellung
zusammenwirkt. Eine Feder 25 hält die Kurvenscheibe 8 unter Spannung und zieht sie
bei Freiwerden in die Ausgangsstellung zurück. Der Doppelhebel 12 wird von-einer
Feder 26 und der Doppelhebel 14 durch eine Feder 27 beeinflußt.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Offenstellung des Ventils wird erreicht,
wenn 41er Handhebel 10 in Pfeilrichtung gedreht wird und über den Anschlag 9 die
Kurvenscheibe 8 so verschwenkt, daß die Rolle 6 und damit die Stange 3. gegen die
Kraft der Feder 4 nach unten gedrückt wird. Bei dieser Ventilöffnung wird der Doppelhebel
14 unter Überwindung der Feder 27 nach Durchlauf der Schrägfläche 18 über einen
Bolzen 28 mit seiner Klinke oder Nase 17 hinter den Stift 19 eingerastet. Der Hebel
14 hält so mit seiner Klinke 17 die Kurvenscheibe 8 fest.
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Kurz vor Erreichen der durch das nicht dargestellte Mengeneinstellwerk
des Zählers festgelegten Menge wird der Ventilkörper 2 auf die Drosselstufe selbsttätig
umgeschaltet, indem über die Zugstange 23 der fest auf der Achse 7 sitzende Doppelhebel
22 verschwenkt wird. Dieses Verschwenken - in der Zeichnung geht der mit Zugstange
23 verbundene Arm nach links - ist nur gering und dauert nur so lange, bis der Hebel
22 mit seinem Stift oder Rolle 24 am anderen Arm über die Schräge 15 entgegen der
Kraft der. Zugfeder 27 die Klinke 17 nach oben zieht, wodurch der Stift 19 und damit
die Kurvenscheibe 8 freigegeben wird. Die Feder 25 dreht die letztere im Uhrzeigersinn,
bis die Klinkel7 an dem auf der Kurvenscheibe 8 angeordneten Stift 28 zur Anlage
kommt. Auf der Kurve der Scheibe 8 läuft infolge des Einflusses der Feder 4 die
Rolle 6 ab und geht dabei aufwärts. Dadurch kommt auch die Stange 3 und damit das
Ventil hoch, bis die Drosselstellung erreicht ist.
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Dem stark verringerten Durchfluß entsprechend dreht sich die erste
Zahlenrolle (Schaltrolle) im Mengeneinstellwerk nur sehr langsam. Sobald nun die
Null im Fenster erscheint, also die eingestellte Menge voll abgegeben ist, wird
in gleicher Weise wie bei der Drosselung eine Bewegung über die Stange 23 und den
Hebel 22 hervorgerufen. Der letztere drückt über die am Doppelhebel 14 befindliche
Schräge 16 die Klinke 17 nach oben, wodurch der Stift 28 frei wird und die Kurvenscheibe
8 durch Federkraft im Uhrzeigersinn bis zu einem Anschlag 29 weiterdrehen kann.
Die der Kurvenbahn nachfolgende Rolle 6 läßt
die Ventilstange 11 mit dem Kegel 2
nach oben wandern, bis die Schließstellung erreicht und damit der Durchfluß unterbrochen
ist. In die Ausnehmung 11 ist dabei das als Sperrklinke 30 ausgebildete Ende des
einen Arms von dem lose auf der Achse 13 sitzenden Doppelhebel 12 eingefallen (Fig.
3). Dadurch wird ein Öffnen des Ventils ohne vorheriges Einschalten des Mengeneinstellwerkes
verhindert.
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Nach Ablauf einer Messung muß das Mengeneinstellwerk für einen weiteren
Bedarfsfall wieder in Bereitschaftsstellung gebracht werden. Dies geschieht durch
Hochdrücken des Handhebels 10 über die in der Fig. 4 strichpunktiert gezeichnete
Stellung hinaus bis an eine Begrenzung durch einen Anschlag 31. Mit dieser Drehbewegung
wird erreicht, daß durch die gelenkige Verbindung zwischen Zugstange 23 und Doppelhebel
22 der letztere und damit die Achse 7 geschwenkt wird. Dabei- wird über die Stange
23 das Mengeneinstellwerk - eingeschaltet. Weiterhin gleitet der Doppelhebel 22
über die-Schrägen oder Auflaufflächen 16 und 15 nach unten, wodurch die Klinke 17
des Winkelhebels 14 sich ebenfalls nach unten bewegt und sich mit der Schrägfläche
1X vor die Stifte 28 und 19 legt. Ferner drückt der Stift 24 auf den Doppelhebel
12 bei 21, womit dessen Klinke 30 aus der Ausnehmung 11 ausgehakt wird. Nun kann
das Ventil durch Verschwenken des Handhebels 10 in die in der Fig. 1 gezeigte Stellung
geöffnet werden.
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Beim Öffnen dreht sich die Kurvenscheibe 8 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Die Rolle 6 mit der Spinder 3 und der Ventilkegel 2 verschieben sich nach unten,
und der Durchfluß ist damit freigegeben.
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Gleichzeitig wird die Klinke 17 durch die Stifte 28 und 19 hochgehoben,
bis der Stift 19 sich hinter die Klinke 17 legt und so die Stellung des Ventilkegels
2 festhält.