DE1149301B

DE1149301B - Entleerungseinrichtung fuer Behaelter

Info

Publication number: DE1149301B
Application number: DEF35097A
Authority: DE
Inventors: Karl Breither
Original assignee: Fahrzeugbau Haller GmbH
Current assignee: Fahrzeugbau Haller GmbH
Priority date: 1961-10-09
Filing date: 1961-10-09
Publication date: 1963-05-22

Description

Entleerungseinrichtung für Behälter Die Erfindung bezieht sich auf eine Entleerungseinrichtung für Behälter zur Aufnahme von festen Stoffen, insbesondere für Müllbehälter mit einer im Behälterinneren angeordneten längsbeweglichen Schaufel. Im besonderen geht es dabei um den zweckmäßigen Antrieb der längsbeweglichen Schaufel und um deren günstige Lagerung, sowie um die Abdeckung der bewegten Teile gegen Verschmutzungen.
Zur Entleerung von Müllbehältern werden diese vielfach gekippt, damit der Inhalt durch die Schwerkraft herausfällt. Die Einrichtungen zum Kippen der Behälter verteuern allerdings die Müllfahrzeuge, so daß man vielfach dazu übergegangen ist, die Behälter fest auf dem Fahrzeug anzuordnen und im Inneren eine längsbewegliche Entleerungsvorrichtung, z. B. eine Schaufel anzuordnen die beim Entleervorgang den Müll ausszh eb.. Für die Längsbewegung solcher Schaufeln sind versclliedonar.ige Antriebseinrichtungen bekanntgeworden. So gibt es z. B. Entleerungsschaufeln, die durch eine untenliegende Kette bewegt werden. Eine andere Bewegungseinrichtung ist so ausgebildet, daß von einem Zentralrad ausgehend vier Spindeln in Drehung versetzt werden, auf denen mit der Entleerungsschaufel verbundene Muttern wandern. Bei der Empfindlichkeit der Antriebe besteht die Gefahr, daß Verschmutzungen in die bewegten Teile gelangen und diese blockieren oder einem starken Verschleiß unterwerfen. Für den Antrieb der untenliegenden Ketten sind auch schon hydraulische Schlupfkupplungen vorgeschlagen worden, die zwar den Antrieb beim Auftreten von Verklemmungen oder Blockierungen bis zu einem gewissen Grad schützen, die aber keinen Schutz gegen Verschmutzung der eigentlichen Antriebsteile bieten.
Schließlich sind Einrichtungen zum Entleeren von Behältern bekannt, bei denen auf einer Gewindespindel bewegliche Kolben in den Behälter eingebaut sind. Mit diesen Kolben können radial nach außen gehende Flügel verbunden sein, welche das Behälterinnere in Zellen unterteilen, die nacheinander gefüllt werden. Zum Ausstoß des Behälterinhalts werden dann die Kolben auf der Gewindespindel nach außen bewegt. Für den Kraftantrieb der rotierenden Beladeorgane von Müllwagen sind Flüssigkeitsgetriebe, insbesondere hydrostatische Getriebe, bekannt, die sich aber mehr für sich drehende Müllwagenteile, nicht aber für hin- und hergehende Elemente, wie z. B.
Entleerungsschaufeln, eignen.
Nach der Erfindung wird die ini Behälterinneren angeordnete längsbewegliche Schaufel durch an dieser gelagerte Ritzel bewegt, wobei die Ritzel in entlang der Behälterseitenwandungen liegende Zahn- stangen eingreifen und die Bewegung über eine auf ihrer Verbindungswelle angeordnete Einrichtung, z. B. einen Hydraulikmotor, erfolgt. Dem Hydraulikmotor wird die Druckflüssigkeit von einer außerhalb des Behälters liegenden Pumpe über eine flexible Leitung zugeführt, die z. B. auf einer Seiltrommel aufgewickelt ist. Die Lagerung der die Ritzel tragenden Verbindungswelle unmitelbar an der Schaufel und der auf dieser Welle angeordnete Antrieb ergeben eine gute unmittelbare Kraftübertragung auf die Schaufel. Die Zahnstangen sind nach oben durch Gleitschienen abgedeckt, auf denen Tragansätze von beidseitig an der Schaufel angebrachten Schildern aufliegen. Außerdem stehen in einem Einschnitt der Schilder über die ganze Behälterlänge reichende Abdeckbleche an, welche die Zahnstangen vor Verschmutzungen schützen. Um eine Versteifung der Schaufel zu erreichen, ist diese auf ihrer Rückseite über die ganze Länge mit Trägern versehen, wobei der untere Schaufelteil um Scharniere nach oben klappbar ist. Durch die letztere Maßnahme kann dieser Schaufelteil beim Zurückbewegen über Unebenheiten hinweggleiten. Schließlich weist die Schaufel eine Schrägneigung nach unten auf und der klappbare Schaufelteil ist gewölbt ausgeführt. Dadurch wird das Ausschieben des Behälterinhalts beim Entleerungsvorgang erleichtert.
In den Zeichnungen ist die Erfindung am Ausführungsbeispiel eines Müllwagens bzw. Müllbehälters schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Längsschnitt durch ein Behäfterfahrzeug, Fig. 2 eine Rückansicht auf das Fahrzeug, Fig. 3 einen Teilquerschnitt in vergrößertem Maßstab.
Auf dem Fahrzeug 1 ist der Behälter 2 fest angeordnet, an dessen rückwärtigem Ende sich die Einschütte 7 und das Förderrad 5 befinden, die von einem um den Drehpunkt 4 aufklappbaren Gehäuse 3 umgeben sind. Der Antrieb des Förderrades 5 kann z. B. über einen Hydraulikmotor 6 erfolgen, der unmittelbar an dem Gehäuse 3 befestigt ist. Zum Verdichten und Verteilen des einfallenden Gutes dient in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ein schaufelartiger Schieber8, der etwa über eine hydraulische Einrichtung 9 hin- und herbewegt wird. Im Inneren des Behälters 2 ist eine schräg liegende Schaufel 23 angeordnet, die nahezu den ganzen Innenraum ausfüllt und seitlich je ein Schild 20 aufweist. In diesen Schildern 20 ist eine querliegende Welle 16 gelagert, die in ihrem Mittelteil einen Hydraulikmotor 22 besitzt und an ihrem Ende je mit einemRitzell7 versehen ist. Diese Ritzel 17 greifen in Zahnstangen 18 ein, die zu beiden Seiten an den Behälterwandungen 1' fest angeordnet und durch Gleitschienen 19 nach oben abgedeckt sind. Auf diese Gleitschienen 19 stützen sich Tragansätze 20' ab, so daß das Schaufelgewicht den Antrieb selbst nicht belastet. In einen Einschnitt 20" der Schilder 20 greifen auf die ganze Länge durchgehend Seitenbleche 21 ein, die den Müll von den Zahnstangen 18 fernhalten. Im rückwärtigen Teil der Schaufel 23 sind durchgehende Träger 24 angeordnet, die der Schaufel die erforderliche Festigkeit geben. Der untere Schaufelteil 23' ist um Scharniere 25 nach oben schwenkbar. Zur Erzeugung der Durckflüssigkeit für den Hydraulikmotor 22 dient eine vom Fahrzeug motor angetriebene Pumpe 10, deren flexible Druckleitung 14 über die Achse 12 zu einer Seiltrommel 11 und von hier zu dem Motor 22 führt. Die Leitung 14 geht durch eine Öffnung 15 in das Innere des Behälters 2. Die Lagerung der Seiltrommel 11 bzw. deren Welle 12 erfolgt über Schilder 13 am Behälter 2.
Zunächst befindet sich die Schaufel 23 im rückwärtigen Teil des Behälters2, bis dieser gefüllt ist.
An der Entladestelle wird z. B. der Gehäuseteil 3 mit dem Verdichter 8 nach oben geklappt, und es wird der Hydraulikmotor 22 von der Pumpe 10 mit Druckflüssigkeit versorgt. Dadurch wird die Schaufel 23 über die Ritzel 17 entlang den Zahnstangen 18 nach der Auslaufseite zu bewegt, wobei das eingelagerte Gut ausgehoben wird. Ist der Behälter 2 entleert, so wird die Drehrichtung des Motors 22 umgekehrt und die Schaufel 23 bewegt sich wieder in ihre innere Stellung. Dabei kann das untere Schaufelende 23' bei Bodenunebenheiten nach oben ausweichen, während es beim Ausschiebevorgang selbsttätig gegen die Träger 24 gedrückt wird und so dafür sorgt, daß das Gut vom Boden her ausgehoben wird. Abdeckbleche 21, die in Einschnitte20" der Schilder 20 reichen, schützen die Zahnstangen 18 vor Verschmutzung durch das Gut.
Im Rahmen der Erfindung kann der Bewegungsantrieb der Schaufel 23 auch über elektrische oder pneumatische Mittel erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Entleerungseinrichtung für Behälter zur Aufnahme von festen Stoffen, insbesondere für Müllbehälter mit einer im Behälterinneren angeordneten längsbeweglichen Schaufel, gekennzeichnet durch an der Schaufel (23) gelagerte Ritzel (17), die in entlang der Behälterseitenwandungen (1') liegende Zahnstangen (18) eingreifen und die über eine auf ihrer Verbindungswelle (16) angeordnete Bewegungseinrichtung, z. B. einen Hydraulikmotor (22), angetrieben werden.
2. Entleerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem die Ritzel (17) bewegenden Hydraulikmotor (22) die Druckflüssigkeit von einer außerhalb des Behälters (2) liegenden Pumpe (10) über flexible Leitungen (14) zugeführt wird, die auf einer Seiltrommel (11) aufwickelbar sind.
3. Entleerungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen (18) nach oben durch Gleitschienen (19) abgedeckt sind, auf denen Tragansätze (20') von beidseitig an der Schaufel (23) angebrachten Schildern (20) aufliegen.
4. Entleerungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Einschnitt (20") der Schilder (20) über die ganze Behälterlänge reichende Abdeckbleche (21) anstehen, welche die Zahnstangen (18) vor Verschmutzungen schützen.
5. Entleerungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (23) auf ihrer Rückseite über die ganze Länge mit Trägern {24) versehen ist und daß der untere Schaufelteil (23') um Scharniere (25) nach oben klappbar ist.
6. Entleerungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (23) eine Schrägneigung nach unten vorne aufweist und daß der klappbare Schaufelteil (23') gewölbt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 741 173; belgische Patentschrift Nr. 533 763; USA.-Patentschrift Nr. 2643 014.