DE189446C

DE189446C -

Info

Publication number: DE189446C
Application number: DENDAT189446D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 189446-KLASSE 81 e. GRUPPE

Vorrichtung zur Verteilung von Schüttgut. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1905 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verteilung von Schüttgut, bei welcher unterhalb einer Reihe Auslaßöffnungen von Sammelbehältern (Silos) eine Schleppkette angeordnet ist.

Die Erfindung besteht darin, daß unter der mit mehreren Entleerungsöffnungen versehenen Rinne des Schleppkettentrumes eine in dessen Förderrichtung fahrbare, quer zu ihr

ίο gerichtete Schleppkette angeordnet ist, die zusammen mit ihrem Rinnentroge in ihrer Längsrichtung verschiebbar und deren Enden heb- und senkbar sind. Diese Anordnung gestattet es, aus einem feststehenden Behälter eine große Lagerfläche schnell zu beschicken. In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Verteilungsvorrichtung in einer Längsansicht sowie in einem senkrechten Querschnitt veranschaulicht.

Der Sammelbehälter (Fülltrichter) 150 wird mit dem Schüttgut durch Eisenbahnwagen 149 gefüllt, die mit Hilfe eines Kreiselwippers 148 entleert werden, dessen Welle 153 auf Pfosten 152 eines festen Gerüstes gelagert ist. Der Fülltrichter 150 ist mit einer Anzahl Auslässen 151¹ versehen, die zu Schüttrinnen 15.ι führen. Unter diesen befindet sich eine U-förmige Rinne 156, an deren Boden eine Anzahl Öffnungen mit nach unten aufschlagenden, an Scharnieren 163 hängenden Klapptüren 160 (Fig. 1) angebracht sind, die gewöhnlich mittels über Rollen 162 laufender Seile 161 gehalten werden. An den Seiten der Rinne 156 auf deren Unterlagern befestigte Schienen 154 tragen die Rollen 159 einer, über tiefer liegende Schienen 155 wieder zurücklaufenden endlosen Schleppkette. Die an Achsen 158 befestigten Mitnehmer 157 dieser Kette schieben in bekannter Weise das aus dem Fülltrichter herabfallende Schüttgut den Boden der Rinne 156 entlang, so daß dieses durch eine der unverschlossenen Öffnungen herabfällt und in den Trog 164 (Fig. 2) einer zweiten endlosen Förderkette 205 gelangt.

Der Trog 164 ruht längsverschiebbar auf einem Wagen 165," dessen Rollen auf einem Gleis 166 laufen, das über dem unteren Gleis 155 der in der Rinne 156 läufenden Förderkette liegt. An dem Boden des Troges 164 sind Schienen 198 und innerhalb dieser Schienen Zahnstangen 196 befestigt. Die Schienen laufen auf genuteten Rollen 197 und die Zahnstangen stehen im Eingriff mit Zahnrädern 195. Die Rollen 197 und Zahnräder 195 sind auf einer Welle 194 aufgekeilt, die in Ständern 179 des Wagens gelagert sind. Ein Kettenrad 193 der Welle 194 ist durch eine Kette 19? mit dem losen Kettenrad 190 einer Zwischenwelle 188 verbunden, die in einem Zwischenständer 189 und einem der Ständer 179 über der Welle 194 gelagert und zum Anschluß des Rades 190 mit einer Kupplung 191 versehen ist. Ein Kettenradgetriebe 187, 186, 185 verbindet die Zwischenwelle 188 mit einer seitlich in den Ständern 179 gelagerten Triebwelle 178, die durch einen auf der Plattform des Wagens angebrachten Motor 180 betrieben wird.

Die Triebwelle 178 trägt lose Kettenräder 184 und 199, unter denen die Stränge der Förderkette 205 nach Kettenrädern 208 (Fig. 2) laufen, die auf einer in Lagern 210

der Ständer 179 gelagerten Welle 209 sitzen; die Kette geht sodann über Räder auf Wellen

' 203, die am hinteren und vorderen Ende des Troges 164 in dessen Seitenwänden gelagert sind und dann zurück unter die Räder 184 und 199.

Die Mitnehmer 206 der Kette 205 nehmen das aus der Rinne 156 auf einen Zwischenboden 207 des Troges 164 herabfallende Material nach dem Auslaufende dieses Troges, nachdem dieses vorher durch Einrücken der Kupplung 191 und durch Vor- oder Zurückschieben des Troges 164 über der Abladestelle eingestellt und die Kette 205 durch Einrücken der Kupplung 181 in Gang gesetzt worden ist.

An dem Auslaufende des Troges ist ein Bügel 168 (Fig. 2) befestigt, an dem eine Kette 167 befestigt ist, die auf eine Trommel 169 aufgewickelt werden kann, deren Welle 170 auf dem Gerüst 152 gelagert ist. Die Welle 170 ist durch Zahngetriebe 171, 172 mit einer seitlich gelagerten Welle 173 verbunden, die durch Zahngetriebe 174, 175 mit einer Kurbelwelle 176, 177 in Verbindung steht. Durch deren Drehung kann das Auslaufende des Troges 164 über der Abladestelle beliebig höher oder niedriger eingestellt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zur Verteilung von Schüttgut, bei welcher unterhalb einer Reihe Auslaßöffnungen von Sammelbehältern (Silos) eine Schleppkette angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß unter der mit mehreren Entladeöffnungen versehenen Rinne (156) des unter den Siloauslaßöffnungen liegenden Schleppkettentrumes eine in dessen Förderrichtung fahrbare, quer zu ihr gerichtete Schleppkette (205) angeordnet ist, die zusammen mit ihrem Rinnentrog (164) in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist und deren Enden heb- und senkbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.