DE1148984B - Verfahren zum Entfernen von durch Wasser nicht auswaschbaren organischen Substanzen aus Asbestfasern oder aus daraus hergestellten Produkten - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von durch Wasser nicht auswaschbaren organischen Substanzen aus Asbestfasern oder aus daraus hergestellten ProduktenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/009—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
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- C04B41/53—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone involving the removal of at least part of the materials of the treated article, e.g. etching, drying of hardened concrete
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M7/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made of other substances with subsequent freeing of the treated goods from the treating medium, e.g. swelling, e.g. polyolefins
- D06M7/005—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made of other substances with subsequent freeing of the treated goods from the treating medium, e.g. swelling, e.g. polyolefins made of asbestos
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Description
- Verfahren zum Entfernen von durch Wasser nicht auswaschbaren organischen Substanzen aus Asbestfasern oder aus daraus hergestellten Produkten Es ist bekannt, Rohasbest zur Abtrennung von Begleitstoffen oder zum besseren Aufschließen mit wäßrigen Lösungen von Seifen oder synthetischen waschaktiven Stoffen der verschiedensten Art vorzubehandeln. Auch eine Behandlung von Rohasbest mit Lösungen von Alkalisilicaten allein oder zusammen mit Seifen ist bereits bekannt. Seifen, d. h. Alkalisalze von Fettsäuren, und synthetische waschaktiveStoffe können unter demSammelbegriff »grenzflächenaktive Stoffe« zusammengefaßt werden.
- Bei der Behandlung von Rohasbest (Chrysotilasbest) mit grenzflächenaktiven Stoffen tritt ganz allgemein der Nachteil auf, daß diese Stoffe durch Waschen mit Wasser sich aus dem Asbestmaterial nicht mehr restlos entfernen lassen. Es bleiben je nach der Intensität des angewandten Waschverfahrens verschieden große Restmengen zurück, welche am einfachsten dadurch erkannt werden können, daß sie beim Verglühen des Asbestes verbrennen und den natürlichen Glühverlust von etwa 1411/o um einige Prozente erhöhen. Auch wenn eine Behandlung des Asbestes mit Seifenlösungen zusammen mit Alkalisilicaten erfolgt, ist es nicht möglich, den so behandelten Asbest nach dem Waschen mit Wasser frei von organischenSubstanzen zu erhalten. DaSeife und die meist verwendeten synthetischen waschaktiven Substanzen zu den anionischen grenZflächenaktiven Stoffen gehören, dürften es imAsbestmolekül vorhandene elektrische Kräfte sein, welche Restbestandteile dieser anionischen Verbindungen so fest gebunden zurückhalten, daß sie mit Wasser nicht auswaschbar sind. Da der G,lühverlust für die Handelsgüte von Asbest und den daraus hergestellten Materialien von ausschlaggebender Bedeutung ist, ist jede Erhöhung des Glühverlustes ein entscheidender qualitativer Nachteil. Dabei ist es meist gleichgültig, welche organischen Stoffefür dieErhöhung desGlühverlustes verantwortlich sind. Bei der Behandlung von Asbest mit grenzflächenaktiven Stoffen ist sowohl ein Restgehalt von Alkaliseifen, Metallseifen, z. B. Calcium-, Magnesium- oder Aluminiumseifen, die durch Umsetzung vonAlkaliseifen mit den imWasser vorhandenen Härtebildnern oder auf andere Art auf die Asbestfaser gelangt sind, oder auch von synthetischen waschaktiven Stoffen als Alkali- oder andere Metallsalze möglich. Diese organischen Stoffe können als Einzelverbindung oder als Gemisch auf derAsbestfaser vorhanden sein.
- Es wurde gefunden, daß diese auf der Asbestfaser vorhandenen organischen Stoffe, die durch Wasser nicht mehr auswaschbar sind, dadurch ganz oder zum größtenTeil zu entfernen sind, wenn man dasAsbestmaterial mit wäßrigen Lösungen von Alkalisilicaten behandelt. Die Erfindung bezieht sich somit nicht auf Rohasbest, sondern auf einen mit grenzflächenaktiven Stoffen vorbehandelten oder sonstwie organische Substanzen enthaltenden Asbest, dessen organischer Substanzanteil durch Waschen mit Wasser nicht entfernt werden kann.
- Die Behandlung mit Alkalisilicatlösungen ist sowohl in der Kälte als auch in der Wärme möglich. In der Kälte dauert die Behandlung eine entsprechend längere Zeit. Die Konzentration der angewandten Alkalisilicatlösung kann dabei in weiten . Grenzen schwanken, da sie abhängig ist von der Menge organischer Substanz, die sich auf der Asbestfaser befindet. Im allgemeinen werden Lösungen mit einer Konzentration von weniger als 10% verwendet. Die Behandlung bezieht sich nicht nur auf Asbestfasern, sondern ebenso auch auf Gespinste, Gewebe, Papier und Pappe, die aus Asbest hergestellt worden sind.
- Als Alkalisilicate können sowohl wäßrige Lösungen von alkaliärmeren wie auch alkalireicheren Silicaten verwendet werden. Unter alkaliärmeren Silicaten ist z. B. Trisilicat von der allgemeinen Formei Me20 3 Si02 oder Disilicat von der Formel Me,0 2 Si02 zu verstehen. Unter Me ist dabei ein einwertiges Alkalimetallatom gemeint. Alkahreichere Silicate sind das Metasilicat Mez0 - Si02 oder das im festen Zustand hypothetische Orthosilicat 2 Me20 SiO.,. Es können auch Silicate verwendet werden, die reicher an SiO2 sind als das Trisilicat, z. B. das handelsübliche Wasserglas, bei welchem das Verhältnis von Na 20 : Si02 ungefähr 1: 3,3 beträgt, oder Mischungen der verschiedenen Silicate. Bei der Behandlung des Asbestes mit wäßrigen Silicatlösungen können besonders dann, wenn es sich um alkaliärmere Silicate handelt, infolge Abscheidung von Kieselsäureverbindungen auf dem Asbest kleinere Gewichtszunahmen eintreten. Ausführungsbeispiele Beispiel 1 Asbestgarn, das aus mit waschaktiven Substanzen und Seife vorbehandelten Asbestfasern hergesellt worden war und das besonders starke Auflagerungen von Aluminiumseife neben Alkylarylsulfonaten aufwies, die durch Waschen mit Wasser nicht entfernbar waren, wurde 15 Minuten in einer Wasserglaslösung, die einen Gehalt von 2,7% Si02 und 0,8% Na20 aufwies, bei einem Flottenverhältnis (= Verhältnis der Asbestmenge zur Lösungsmenge) von 1: 100 '/4 Stunde gekocht. Die wäßrige Lösung färbte sich dabei braun und begann zu schäumen. Danach wurde das Asbestgarn mit Wasser gewaschen, bis das Wasser gegen Phenolphthalein eine neutrale Reaktion zeigte. Das getrocknete und wie vorbeschrieben behandelte Asbestgarn hat einen Glühverlust von 14,0%, welcher dem der natürlichenAsbestfaser entspricht. Vor der Behandlung hatte das Garn einen Glühverlust von 39,0% aufgewiesen. Die organische Substanz ist somit praktisch restlos von dem Asbestgarn entfernt worden.
- Beispiel 2 Asbestgewebe, das infolge Gehaltes an organischer Substanz einen Glühverlust von 23,0% aufwies, wurde im Flottenverhältnis von 1:50 mit einer wäßrigen Natriumdisilicatlösung (3,5 % Trockenstoffgehalt) 30 Minuten gekocht und anschließend mit Wasser bis zu dessen neutraler Reaktion gewaschen. Der Glühverlust des behandelten getrockneten Gewebes betrug nur noch 16,8 0/0. Beispiel 3 Das im Beispie12 verwendete Gewebe wurde mit einer 1%igen Natrium-Metasilicatlösung 30 Minuten behandelt. Der Glühverlust sank auf 17,0%.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Entfernen von durch Wasser nicht auswaschbaren organischen Substanzen aus Asbestfasern oder aus daraus hergestellten Produkten, dadurch gekennzeichnet, daß die Asbestfasern oder die daraus hergestellten Produkte mit wäßrigen Lösungen von Alkalisilicaten behandelt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Asbestfasern oder die daraus hergestellten Produkte mit Wasserglaslösungen behandelt werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK41292A DE1148984B (de) | 1960-07-26 | 1960-07-26 | Verfahren zum Entfernen von durch Wasser nicht auswaschbaren organischen Substanzen aus Asbestfasern oder aus daraus hergestellten Produkten |
BE606544A BE606544A (fr) | 1960-07-26 | 1961-07-26 | Procédé pour le traitement de l'amiante |
GB2716761A GB933390A (en) | 1960-07-26 | 1961-07-26 | Improvements in process for the treatment of asbestos |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK41292A DE1148984B (de) | 1960-07-26 | 1960-07-26 | Verfahren zum Entfernen von durch Wasser nicht auswaschbaren organischen Substanzen aus Asbestfasern oder aus daraus hergestellten Produkten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1148984B true DE1148984B (de) | 1963-05-22 |
Family
ID=7222358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK41292A Pending DE1148984B (de) | 1960-07-26 | 1960-07-26 | Verfahren zum Entfernen von durch Wasser nicht auswaschbaren organischen Substanzen aus Asbestfasern oder aus daraus hergestellten Produkten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1148984B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0351440A1 (de) * | 1988-07-20 | 1990-01-24 | KLUGE UMWELTSCHUTZ GmbH | Verfahren zum Einbetten von zu deponierendem asbesthaltigem Bauschutt in Betonkörper sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1960
- 1960-07-26 DE DEK41292A patent/DE1148984B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0351440A1 (de) * | 1988-07-20 | 1990-01-24 | KLUGE UMWELTSCHUTZ GmbH | Verfahren zum Einbetten von zu deponierendem asbesthaltigem Bauschutt in Betonkörper sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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