DE1148055B - An dem Heck eines Motorbootes angeordnete Seilwinde mit einem ein- und ausziehbaren Halteseil fuer einen Wasserskilaeufer - Google Patents

Description

• An dem Heck eines Motorbootes angeordnete Seilwinde mit einem ein- und ausziehbaren Halteseil für einen Wasserskiläufer Die Erfindung bezieht sich auf eine an dem Heck eines Motorbootes angeordnete Seilwinde mit einem ein- und ausziehbaren Halteseil für einen Wasserskiläufer. Bei solchen Seilwinden sollen das Ein- und Ausziehen des Halteseiles entsprechend den jeweiligen Benutzungszuständen, welche sich beim Start, beim normalen Schleppen und beim Loslassen des Seiles durch den Skiläufer ergeben, selbsttätig erfolgen.
• Hierdurch soll vermieden werden, daß, wie bisher üblich, das Seil vor jedem Start von Hand aufgewickelt und von dem Wasserskiläufer getragen werden muß. Bei jedem Fehlstart, welche bei Anfängern ziemlich häufig sind, muß das Seil von neuem aufgewickelt werden. Da das Seil während dieses Vorgangs nicht gespannt ist, liegt es im Wasser, mit welchem es sich tränkt, wodurch es schwer und beschädigt wird.
• Eine Seilwinde für den Wasserskisport muß somit folgenden Bedingungen genügen: 1. Die Seiltrommel muß etwa in einer Höhe von 1 m über dem Wasserspiegel liegen.
• 2. Das auf die Trommel aufgewickelte Seil muß sowohl für den Wasserskiläufer als auch für den Führer des Schleppbootes sichtbar sein.
• 3. Die richtige Aufwicklung des Seiles auf der Trommel muß bei Jeder möglichen Entfernung des Schleppbootes und des Wasserskiläufers zueinander sichergestellt sein, auch wenn dieser das Seil losläßt.
• 4. Für die Seilwinde muß ein solcher Werkstoff vorgesehen sein, daß sie vom Wasser nicht angegriffen wird.
• Es sind bereits ortsfeste Seilaufwickelvorrichtungen bekannt, bei welchen in der Seiltromniel eine durch eine metallische Schraubenfeder gebildete, Torsionsfeder unteraebracht ist, welche beim Nachlassen des auf das Seil ausgeübten Zuges dieses auf die Trommel aufwickelt.
• Es ist ferner eine Hebevorrichtung bekannt, bei welcher gleichachsig zu der Seiltrommel ein Gehäuse vorgesehen ist, in welchem sich eine metallische Torsionsfeder befindet, welche über eine Kupplung mit der Seiltrommel verbunden werden kann. Diese bekannten Vorrichtungen konnten zur erfindungsgemäßen Ausbildung keine Anregung geben und ebenso bei dieser nicht verwendet werden, da unter anderem ihre Metallfedern im Wasser zum Verrosten neigen.
• Ferner sind Spielzeugmotoren bekannt, bei welchen ein durch eine elastische Kordel gebildetes Torsionsglied benutzt wird, welches an seinen beiden Enden fest eingespannt ist und in der Mitte einen Knebel trägt, welcher mit einer die Kordel gleichachsig umgebenden drehbaren Trommel verbunden ist. Dieses bekannte Torsionsglied ist ebenfalls nicht für die erfindungsgemäße Ausbildung geeignet, da das Torsionsglied unter anderem eine viel zu geringe Kraft aufnehmen kann.
• Die erfindungsgemäße Ausbildung, durch die die obengenannten Bedingungen erfüllt werden, ist darin zu sehen, daß sich die Seilwinde aus einem senkrechten hohlen, an dem Motorboot befestigten Rohr, aus, einer an dem oberen Ende des Rohres gleichachsig zu diesem drehbar gelagerten Seiltrommel zur Aufnahme des Halteseiles, aus einer sich über einen Teil des Umfangs und praktisch über die ganze axiale Länge der Trommel erstreckenden, eine Bügelform aufweisenden Seilführung, die gleichzeitig für die am Seil vorgesehene Haltevorrichtung für den Skiläufer den Anschlag bildet, und aus einem elastischen wasserunempfindlichen, durch ein Kabel oder eine Kordel gebildeten Torsionsglied zusammensetzt, wobei das Torsionsglied in dem Rohr angeordnet und an seinen Endflächen an dem Boden des Rohres und an einem zentrischen, im Kopf des Rohres, angeordneten Verbindungsglied zur Trommel befes-tigt ist.
• Die für die Seiltrommel erforderliche Höhe über dem Wasserspiegel wird durch das den Halter der Seiltrommel bildende Rohr hergestellt, welches gleichzeitig als Schutzgehäuse für das Torsionsglied dient, welches hierdurch die zur Ausübung> der erforderlichen Kraft nötige Länge erhalten kann, wobei das Torsionsglied durch elastische Kordeln oder Kabel gebildet wird, wodurch die erforderliche Wasserunempfindlichkeit auf einfache Weise ohne, komplizierte Abdichtungen erzielt wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbecispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht, in der die Seilwinde mit dem Halteseil für den Wasserskiläufer dargesitellt ist, wobei die Soilwinde am Heck des Motorbootes befestigt ist, Fig. 2 die Seilwinde in der Ansicht Fig. 3 die Seilwinde im Schnitt und vergrößert dargestellt.
• In dem Ausführungsbeispiel ist die Seiltrommel 1 am oberen Ende eines Rohres 2 angeordnet. Die Seiltrommel 1 weist zwei Seitenwände 11, 12 auf, die durch in ihrem mittleren Bereich angeordnete Stäbe 13 miteinander vereinigt und auf Abstand gehalten sind. Um die Stäbe 13 ist das Halteseil C gewickelt. Die Seitenteile. enthalten große Löcher 14 zur Gewichtsvr,rnünderung der Seiltrommel.
• Die Seiltrommel ist an dem oberen Ende des Rohres 2 angebracht. Die Enden des Rohres 2 sind durch Stöpsel 3 und 4 verschlossen, die am Rohr durch Schrauben 5 axial unverschieblich und unverdrehbar gehalten sind.
• Das Verbindungsglied 6 der Seiltrommel 1 ist in dem Stöpsel 3 des Rohres 2 frei drehbar mittels Gleit- oder Wälzlagem gelagert. Nach oben geht das Verbindungsglied 6 in ein Gewinde 61 über, in dessen Bereich der Seitenteil 11 der Seiltrommel 1 zwischen einer Gegenmutter 8 und einer Mutter 7 befestigt ist.
• An dem unteren Ende des Verbindungsgliedes 6 befindet sich eine öse 62, an welcher die Stränge eines Torsionsgliedes 6, z. B. eines elastischen Kabels oder einer elastischen Kordel aus Gummi oder einen, anderen elastischen Werkstoff, befestigt sind. An dem anderen Ende des Rohres 2 werden die Stränge der Kordel an einer öse 10 gehalten, welche mit dem Stöpsel 4 ein Stück bildet oder auf diesen aufgesetzt ist. Die Enden der Kordel sind in der in der Zeich-nung dargestellten Weise abgebunden. An Stelle einer zu Windungen gewickelten einzigen Kordel mit mehreren Strängen kann man mehrere Kordeln be- nutzen, deren jede einen oder zwei Torsionsstränge bildet. Der Kordel kann vor der Aufwicklung des Seils durch eine vorherige Verdrehung eine Vorspannung gegeben werden.
• Eine an dem Rohr 2 abnehmbar oder bleibend befestigte Schelle 11 trägt eine Seilführung 12, welche länglich und abgerundet ist, wie in Fig. 2 dargestellt, damit das Seil sich gleichmäßig über die Breite der Spule aufwickeln kann. Ferner trägt die Schelle 11 einen Stab 111 mit einer Verriegelungsvorrichtung, welche, durch einen in einem Lager 112 gleitenden Verriegelungsstift 13 gebildet wird. Dieser Verriegelungsstift wird durch eine Feder 14 nach oben bewegt, wobei die Feder sich an dem Lager 1112 und an einem an dem Stift befestigten Querstab oder einer Scheibe 15 abstützt. Ein an dem Verriegelungsstift 13 befestigter Querstift 16 kann durch Verdrehen des Verriegelungsstiftes in einen Einschnitt 113 des Lagers 112 dann gebracht werden, wenn der Verriegelungsstift selbst in eines der Löcher 14 der Seitenwand 12 hineinragen kann. Dann ist die Seiltrommel 1 verriegelt. Das Seil C kann dann nicht abgewi ckelt werden, die abgewickelte Länge des Seils bleibt abgewickelt und kann nicht selbsttätig wieder aufgewickelt werden, wenn auch der Abwickelzug aufhört.
• Es, ist ferner eine HaltevorrichtungB in Form einer Anschlagkugel am Ende des Seiles C vorgesehen.
• Schließlich ist das Rohr 2 mit Befestigungsarmen 17 sowie mit einer Befestigungsbasis 18 versehen. Das Innere des Rohres 2 kann durch Anbringung entsprechender Dichtungen zwischen dem Rohr und den Stöpseln 3 und 4 vollständig abgedichtet werden. Bei der genannten Sefl:winde braucht der Wasserskiläufer sich nicht um das Seil zu kümmern, da dieses vor Startbeginn ganz auf die Trommel aufgewickelt ist. So hegt dies nicht dauernd im Wasser. Ferner sieht der Wasserskiläufer deutlich die Seiltrommel und erkennt den Augenblick, in welchem kein Seil mehr die Trommel umgibt, so daß er mitgenommen wird. Das gleiche gilt für den Führer des Schleppbootes, was für einen guten Start besonders wichtig ist und diesen erst ermöglicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE-. 1. An dem Heck eines Motorbootes angeordnete Seilwinde mit einem ein- und ausziehbaren Halteseil für einen Wasserskiläufer, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Seilwinde aus einem senkrechten hohlen, an dem Motorboot befestigten Rohr (2), aus einer an dem oberen Ende des Rohres gleichachsig zu diesem drehbar gelagerten Seiltrommel (1) zur Aufnahme des Halteseiles (C), aus einer sich über einen Teil des Umfangs und praktisch über die ganze axiale Läncle der Trommel erstreckenden, eine Bügelform aufweisenden Seilführung (12), die gleichzeitig für die am Seil vorgesehene Haltevorrichtung (B) für den Skiläufer den Anschlag bilde!, und aus einem elastischen was#erunempfindlichen, durch ein Kabel oder eine Kordel gebildeten Torsionsglied (9) zusammensetzt, wobei das Torsionsglied in dem Rohr angeordnet und an seinen Endflächen an dem Boden des Rohres und an einem zentrischen, im Kopf des Rohres angeordneten Verbindungsglied (6) zur Trommel befestigt ist. 2. Seilwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) oben und unten durch Stöpsel (3, 4) verschlossen ist, wobei in dem oberen Stöpsel (3) das die Trommel (1) mit dem oberen Ende des Torsionsgliedes (9) verbindende Verbindungsglied (6) gelagert ist und an dem unteren Stöpsel (4) das untere Ende des Torsionsgliedes befestigt ist. 3. Seilwinde nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen federbelasteten Verriegelungsstift (13), der in die in der unteren Seitenwand (12) der Trommel vorgesehenen Löcher (14) eingreifen kann.