DE1085779B - Vorrichtung zur Erleichterung der Montage von Zwillingsraedern an Kraftfahrzeugen od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Erleichterung der Montage von Zwillingsraedern an Kraftfahrzeugen od. dgl.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60B—VEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
- B60B29/00—Apparatus or tools for mounting or dismounting wheels
- B60B29/001—Apparatus or tools for mounting or dismounting wheels comprising lifting or aligning means
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erleichterung der Montage von Zwillingsrädern an
Kraftfahrzeugen od. dgl. Sie geht dabei von der Aufgabe aus, auch große und schwere Scheibenräder, insbesondere
Zwillingsräder, leicht, einfach und ohne Verletzungs- und Beschmutzungsgefahr für Körperteile
und die Kleidung durch eine einzige Person an Kraftfahrzeugen aufsetzen lassen zu können.
Dabei soll ein solches müheloses Aufsetzen selbst unter den ungünstigsten Bedingungen, wie bei Schlechtwetter
auf offener, winterlicher Landstraße, in der Nacht usw, durchführbar sein.
Es ist für derartige Zwecke schon eine Vorrichtung zur Erleichterung der Montage von Zwillingsrädern an
Kraftfahrzeugen od. dgl. mit über Gewindebolzen der Nabe passend zu schiebenden Schutzhülsen bekanntgeworden,
die einseitig mit je einem Stab zum Anheben und Führen des Scheibenrades in seine Betriebslage
auf der Nabe kugelgelenkig verbunden sind. Bei diesen bekannten Geräten kann jedoch die Hülse vom Stab
nicht getrennt werden, was das Handhaben des Gerätes im Gebrauch sehr erschwert.
Die oben angeführte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Vereinigung folgender Merkmale
gelöst:
a) eine durch gegenüber dem gelenkseitigen Öffnungsdurchmesser der Schutzhülse kleineren Durchmesser
der Gelenkkugel jederzeit mögliche Trennung von Hülse und Stab;
b) eine an der Nabe und Felge des aufzusetzenden ersten Rades angreifendes und vor dem Aufsetzen
des zweiten Rades entfernbares Verriegelungsorgan, und
c) eine am Felgenhorn des aufzusetzenden zweiten Rades angreifende Zusatzstütze.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Befestigung eines Scheibenrades am Nabenkörper,
Fig. 2 einen teilweisen Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 den Vorgang beim Aufsetzen eines zweiten Rades (Zwillingsräder),
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht auf das zweite Zwillingsrad in Richtung des Pfeiles 21 nach Fig. 3,
Fig. 5 die Zusatzstütze im Schnitt,
Fig. 6 in teilweisem Schnitt die Vorrichtung gemäß der Erfindung in Anwendung bei bolzenloser
Nabenbauart.
In Fig. 1 wird ein Radscheibenkörper 1 auf einem Radnabenflansch 2 mittels Gewindebolzen 3 festgehalten.
Bei Kraftfahrzeugen oder Anhängern sind auf dem Nabenflansch 2 etwa fünf bis zehn solcher Bolzen 3 in
gleichem Abstand voneinander angeordnet und zwi-
Vorrichtung zur Erleichterung
der Montage von Zwillingsrädern
an Kraftfahrzeugen od. dgl.
Anmelder:
Robert Fleischanderl,
Waidhofen (Österreich)
Waidhofen (Österreich)
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 4. Januar und 28. Oktober 1952
Österreich vom 4. Januar und 28. Oktober 1952
Robert Fleischanderl, Waidhofen (Österreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sehen einem Bolzenbund 4 und Radmuttern 5 an dem Nabenflansch 2 befestigt. Das Vollscheibenrad 1 wird
bei der bisher üblichen Arbeitsweise beim Aufsetzen oder Abziehen über die Radbolzen 3 geschoben. In
aufgesetztem Zustande wird das Rad 1 dann durch Bundmuttern 6 festgehalten. Bei diesem Überschieben
ist es unvermeidbar, daß die Gewinde der Bolzen 3 mehr oder weniger beschädigt werden, insbesondere
dann, wenn schwere Räder aufzusetzen oder abzuziehen sind, wobei durch das große Gewicht (oft 100 kg
und mehr) beim Arbeiten das Gefühl für den Anschlag verlorengeht.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, besteht ein wesentlicher Teil der Vorrichtung gemäß der Erfindung aus
einer dünnwandigen zylindrischen Hülse 7, beispielsweise aus Stahl, die leicht mit geringem Spiel über den
Gewindebolzen 3 geschoben wird. Das Ende der geringfügig über den Bolzen 3 vorstehenden Hülse 7 ist
eingezogen und umfaßt das kugelige Ende eines Stabes 8. Die öffnung am eingezogenen Ende der Hülse 7
ist so groß, daß die Hülse und das kugelige Ende des Stabes 8 voneinander gelöst werden können, d. h. die
Hülse 7 und der Stab 8 sind voneinander trennbar ausgebildet. Durch den Stab 8 wird in der Stellung gemäß
Fig. 2 das Vollscheibenrad 1 mit einer Bohrung über die Hülse 7 geführt. Das Rad 1 kann dann mühelos an
den Nabenkörper 2 herangeschoben werden, ohne daß das Gewinde des Bolzens 3 berührt wird. Ein Beschädigen
des Bolzengewindes wird dadurch vermieden.
009 567/37
Wenn bei der Vorrichtung nach der Erfindung, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, gleichzeitig an zwei
Gewindebolzen und den zugeordneten Radbohrungen zwei Stab-Hülsensätze verwendet werden, so gleitet
das Rad 11 bzw. 16, durch die beiden Hülsen 24 bereits zentriert, leicht und ohne auch die anderen Radbolzengewinde
zu berühren in die richtige Lage am Nabenflansch. Gegebenenfalls läßt sich auch noch eine
dritte Hülse 24 allein auf einen Bolzen 23 stecken, der den genannten zwei Gewindebolzen gegenüberliegt.
Das Rad ist dann beim Aufschieben an drei Punkten besonders gut geführt. Nach Aufbringen der Bundmuttern
6 (in Fig. 3 und 4 nicht dargestellt") auf die freien Bolzen 23 übernehmen dann diese die Zentrierung,
und es können die nunmehr entlasteten Schutzhülsen 24 mühelos abgezogen und die restlichen Muttern
aufgeschraubt werden. Im übrigen geht man beim Aufsetzen dieser Zwillingsräder (Fig. 3 und 4) gemäß
der Erfindung wie folgt vor:
Zuerst wird das eine Zwillingsrad 16 in der beschriebenen Weise aufgesetzt. Um ein Wiederabgleiten
bzw. Abkippen dieses Rades 16 von der Nabe 22 mit Sicherheit zu verhindern, wird ein stabartiges Verriegelungsorgan
15 in eine Bohrung 17 eines Zentrierbundes 18 gesteckt und um 90° so verdreht, daß ein
Fortsatz 19 dieses Organes am ringartigen Felgenhorn 20 außen anliegt. Die Verriegelungsstellung des Verriegelungsorganes
15 ist somit auch in Abwärtsstellung gesichert. Sämtliche Montagehandgriffe können leicht
von einer Person allein ausgeführt werden. Das zweite Rad 11 wird mittels der Vorrichtungsteile 24 bis 26 in
derselben Weise aufgesetzt. Gleichzeitig wird eine Stütze 12 verwendet, die mittels einer Zugfeder 13 mit
dem Rad 11 verbunden wird. Die Stütze 12 ist zwischen dem Boden 30 und dem Felgenhorn 20 des aufzusetzenden
Rades 11 eingespreizt. Gleichzeitig wird die Feder 13 durch Einhaken in eine der Ausnehmungen in der
Radscheibe oder am Ventil 14 gespannt. Wird das Rad
11 durch die Stäbe 25 wechselseitig angehoben und abgesenkt und dadurch in Richtung zum Nabenflansch 22
bewegt, so zieht die Feder 13 die Stütze 12 nach und verhindert in jeder Stellung ein Zurückkippen des Rades
11, bis es seinen Sitz auf dem Nabenflansch bzw. dem Gewindebolzen 23 erreicht hat. Bei den kleinen Auf-
und Abwärtsbewegungen der Stäbe 25 folgt die Stütze
12 schrittweise nach. Nach dem satten Aufsitzen des Rades 11 können, ohne daß die Möglichkeit des Zurückfaliens
des Rades gegeben wäre, die Stäbe 25 von den Schutzhülsen 24 entfernt und die Radscheibe 11, ohne
diese festhalten zu müssen, durch Aufschrauben samtlicher Bundmuttern auf die Bolzen 23 festgelegt werden.
Schließlich kann das Verriegelungsorgan 15 so verdreht werden, daß sein Fortsatz 19 vom Felgenhorn 20
freikommt, worauf das Organ 15 entfernt wird und die Bundmuttern festgezogen werden. Die Schutzhülsen
24 und die Hilfsstütze 12 sind hierauf leicht zu entfernen.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist die Feder 13 innerhalb der hohl ausgebildeten Stütze 12 untergebracht
und mit einem seitlich aus der Stütze 12 bei e°
29 austretenden Kabel 27 od. dgl. verbunden. Dieses Kabel 27 endet in einem Haken 28. Die Feder 13 ist
dadurch gegen Beschädigung und vor Verlust geschützt und zieht bei Nichtgebrauch den Haken 28 bis zur Ausnehmung
29 zurück, wie aus den beiden Darstellungen nach Fig. 5 zu ersehen ist.
Die Erfindung kann auch bei bolzenloser Nabenbauart Anwendung finden, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist.
Es werden dann in Schraubenlöchern 31 der Nabe 22 (bzw. der Bremstrommel) Bolzen 32, beispielsweise nur
in einem einzigen obenliegenden Schraubenloch 31, eingeschraubt, die fest oder abnehmbar Hülsen 33 tragen.
Die Hülsen sind wiederum mit Stäben 34 gelenkig und trennbar verbunden. Die Hülse 33 dient jeweils als
Führung beim Aufsetzen des Rades und als Widerlager für den Stab 34. Eine durch einen Schlitz 35 der
Hülse 33 ragende Feder 36 ermöglicht das Aufschieben des Rades gegen die Nabe 22 hin, verhindert aber ein
Wiederabgleiten des Rades. Ein Fortsatz 37 am Bolzen erleichtert das Einführen dieses Bolzens in ein
Schraubenloch 31. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung entspricht denen der vorher beschriebenen Ausführungsformen.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Die Stütze 12 kann auch in
Form zweier Druckstreben ausgebildet sein, die am Boden 30 weiter auseinanderliegen, als am Rad 11. Es
können mit der Stütze 12 und dem Stab 25 nicht nur Zwillingsräder, sondern auch einzelne Räder zur Radmittellängsebene
unsymmetrisch oder auch symmetrisch ausgebildeter Radscheibe montiert werden. Die Vorrichtung
nach der Erfindung kann auch ganz allgemein zum Aufsetzen oder Abziehen schwerer Räder oder anderer
Maschinenelemente mit Bohrungen über Schraubenbolzen oder glatte Bolzen, die geschont werden
müssen, verwendet werden, wie z.B. beim Anbauen von großen Flanschmotoren, Turbinen, Gehäusedeckeln
od. dgl.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erleichterung der Montage von Zwillingsrädern an Kraftfahrzeugen od. dgl.
mit über Gewindebolzen der Nabe passend zu schiebenden Schutzhülsen, die einseitig mit je
einem Stab zum Anheben und Führen des Scheibenrades in seine Betriebslage auf der Nabe
kugelgelenkig verbunden sind, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
a) eine durch gegenüber dem gelenkseitigen Öffnungsdurchmesser der Schutzhülse (7)
kleineren Durchmesser der Gelenkkugel jederzeit mögliche Trennung von Hülse (7, 24 und
33) und Stab (8,25 und 34),
b) eine an der Nabe und Felge des aufzusetzenden ersten Rades angreifendes und vor dem
Aufsetzen des zweiten Rades entfernbares Verriegelungsorgan (15) und
c) eine am Felgenhorn des aufzusetzenden zweiten Rades angreifende Zusatzstütze (12).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstemmbare Stütze (12)
über die Verstemmung hinaus mit dem Scheibenrad (1, 11 und 16) verbunden ist (bei 13, 14,
Fig. 3 bis 5).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der
Stütze (12) mit dem Scheibenrad (1, 11 und 16) ein elastisches Zugorgan in Form einer Zugfeder
(13), eines Gummibandes od. dgl. verwendet wird.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das elastische
Zugorgan im Inneren der hohl ausgebildeten Stütze (12) befindet und über Kabel und Haken
(27 und 28) od. dgl. am Rad (1, 11 und 16) zur Wirkung kommt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan (15) stabförmig ausgebildet ist und zur
Verriegelung in eine Bohrung (17) des Zentrier-
bundes (18) der Nabe (22) für die Scheibenräder (11 und 16) einführbar ist, wobei zur Sicherung
der Verriegelungsstellung am Verriegelungsorgan (15) ein Fortsatz (19) sitzt, der mit Radteilen,
insbesondere dem Felgenhorn (20), zusammenwirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 718 160; französische Patentschriften Nr. 603 079, 606 129,
589, 681 492, 686 360, 936 311; USA.-Patentschriften Nr. 1494 269, 1815 821,
499 758.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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