<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Blockiervorrichtung für Räder von Autos, wie sie für nachstehende Zwecke geeignet ist. Vor allem dient sie dazu, um dem Autobesitzer die Sicherheit zu geben, dass auch bei längerem Abstellen eines Wagens auf einem Parkplatz od. dgl. kein Diebstahl vorkommt, da ein Wegfahren mit dem Wagen durch diese Blockiervorrichtung ausgeschlossen ist. Einen weiteren Zweck der Vorrichtung nach der Erfindung bildet die Blockierung des Wagens durch Polizeiorgane. Es kommt häufig vor, dass Wagen an unzulässigen Plätzen abgestellt werden, jedoch die Polizei nicht in der Lage ist, diese Wagen nach Meldung sofort abzuschleppen, da die Abtransportvorrichtung gerade nicht zur Verfügung steht. Um nun zu sichern, dass der Wagen nicht inzwischen von anderer Seite wieder weggebracht wird, dient die Blockiervorrichtung gemäss der Erfindung.
Diese ist so ausgeführt, dass auch ein Abmontieren des Rades und der Ersatz desselben durch ein anderes Rad nicht möglich ist. Schliesslich dient die Vorrichtung gemäss der Erfindung dazu, um einen Wagen, unter Anbringung von weiteren gleichen od. ähnl. einfacheren Vorrichtungen an den andern drei Rädern, mittels eines Kranes zu heben, um es abzutransportieren.
Es sind Blockiervorrichtungen bekannt, die einen die Radscheibe zur Gänze oder zum grösseren Teil abdeckenden Schild aufweisen, an dem mindestens eine den Radstreifen quer zur Radebene aussen U-förmig umfassende Klemmeinrichtung angeordnet ist, die einen mit dem Schild verbundenen Tragarm und einen an letzterem gelagerten Greifer aufweist, der zur Anpassung der Klemmeinrichtung an die jeweilige Breite des Reifens durch eine Schraubspindel gegen den Schild bewegbar ist, die gegen unbefugte Betätigung mittels eines Schlosses gesichert ist. Diese bekannten Vorrichtungen besitzen jedoch den Nachteil, dass die am Reifen angreifenden Klemmpratzen unmittelbar aneinander gelenkig gelagert sind, wodurch eine Verwendung bei Reifen unterschiedlicher Grösse (axiale und radiale Dimension) nicht oder nur unvollständig möglich ist.
Demgegenüber ist die Blockiervorrichtung gemss der Erfindung an Reifen von sehr verschiedenen Dimensionen anpassbar. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Schild zwei Klemmeinrichtungen sowie einen an der äusseren Seitenfläche des Reifens zur Anlage bringbaren ringförmigen Teil aufweist und an seinem unteren, der Fahrbahn zugewandten Teil mit einer parallel zur Radebene verlaufenden horizontalen Führung versehen ist, in deren Endbereichen je ein Tragarm einer Klemmeinrichtung mit seinem einen Ende verschiebbar geführt ist, der an seinem freien Ende den Greifer trägt und aus zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten, miteinander fest verbundenen Tragarmteilen gebildet ist, von denen der den Greifer tragende Tragarmteil aus zwei teleskopisch ineinanderschiebbaren Teilen besteht,
die durch die Schraubspindel in ihrer Relativlage zueinander ein- und feststellbar sind, wobei der Greifer zur Anlage an die innere Seitenfläche des Reifens bringbar ist. Vorzugsweise weist der Greifer zwei Finger auf, die im Abstand voneinander an den Flanken des Radreifens zur Anlage kommen.
Um erhöhte Sicherheit gegen unbefugte Entfernung des Wagens zu erhalten, ist es zweckmässig, wenn am Tragarm im Bereich der Verbindungsstelle der beiden Tragarmteile über eine Halteeinrichtung ein zur Auflage auf der Fahrbahn drehender und in dieser Stellung fixierbarer Radschuh angeordnet ist, und eine Einrichtung zur lösbaren Verbindung desselben mit. der Vorrichtung, welche Höhenunterschiede auszugleichen gestattet, vorgesehen ist.
Zur Ermöglichung des Abtransportes mittels eines Kranwagens ist zweckmässig am Schild der Vorrichtung mindestens eine Öse, ein Haken od. dgl. zum Ergreifen der Vorrichtung mittels eines Hubkranes angebracht.
Nachstehend ist an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 die Vorrichtung gemäss der Erfindung in Richtung der Radachse gesehen, in an einem Autorad angebrachtem Zustand ; Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung gemäss Fig. l, in Richtung des Pfeiles II gesehen ; Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des Greifers, bestehend aus Tragarm und Greiftatze, im Sinne des Pfeiles III in Fig. 2 gesehen, Fig. 4 die Greiftatze in Seitenansicht im Sinne des Pfeiles IV der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt gemäss der Linie V-V in Fig. 1 in vergrössertem Massstab ; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI
EMI1.1
l ; Fig. 7Fig. 7 ; Fig. 9 eine Einzelheit.
Die gezeichnete Vorrichtung besitzt einen seitlich auf der Flanke eines Autorades aufsetzbaren, topfförmigen Schild--10--, der aus einem im wesentlichen ringförmigen Teil der am Radreifen seitlich zur Anlage kommt, und aus einem davon herausragenden, im wesentlichen kreuzförmigen Teil--12-- besteht. Der ringförmige Teil -11-- ist mit Löchern --13-- zur Verminderung des Gewichtes und mit radialen Rippen--14--zur Versteifung des Schildes versehen. Der kreuzförmige Teil--12--besitzt oben Grifflöcher--15--für die Handhabung und eine Bohrung--16--mit waagrechter Achse sowie einen Haken
EMI1.2
beiden Seiten Arme--21, 21'-, vorzugsweise Vierkantrohre, in wählbarer Tiefe einsteckbar sind.
Wenn im weiteren nur die Ausgestaltung der Vorrichtung auf der linken Seite gezeichnet und beschrieben ist, so ist es doch klar, dass auch auf der rechten Seite die gleiche Anordnung in symmetrischer Weise vorgesehen ist.
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
angeschweisst, das über das Kästchen --22-- nach oben und unten hinausragt. Im rechten Winkel zum Steckarm --21--, also in der Achsrichtung des Radreifens, ragt aus dem Kästchen-22--ein Vierkantrohr --25-- heraus, an das sich ein weiteres Vierkantrohr --26-- von wesentlich grösserer Wandstärke anschliesst, das im Rohr --25-- geführt ist. In das Rohr--26--ist an dessen dem Kästchen--22--zugewandten Ende eine Gewindebüchse--27-- (Fig. 3) fest eingesetzt.
Im Muttergewinde der Büchse --27-- ist das eine Ende einer Schraubspindel--28--eingeschraubt, deren anderes Ende im Kästchen --22-- liegt und hier einen Sechskantkopf --29-- für die Drehbetätigung der Schraubspindel besitzt. Am andern Ende trägt das
EMI2.1
des Wagens mittels der Vorrichtung nicht nötig, aber zweckmässig ist, wenn die beiden Rohre--25 bzw. 26-an der Lauffläche des Radreifens anliegen.
Um zu verhindern, dass die an dem Radreifen angebrachte Vorrichtung zum Blockieren des Wagens von unbefugten Personen wieder abgenommen wird, ist das Kästchen --22-- mit einem um das Scharnier --33-- aufklappbaren Deckel--32--versehen und trägt an der Innenseite ein Schloss--34--, so dass der Zugang zu der Schraubspindel --28,29-- nur für den Besitzer möglich ist.
Die bisher geschilderte, am Radreifen angebrachte Vorrichtung eignet sich, wenn auch die übrigen Räder mit gleichen oder ähnlichen Vorrichtungen versehen sind, zum Anheben und Abtransportieren des Autos, gibt jedoch noch keine absolute Sicherheit dagegen, dass der Besitzer des Autos oder jemand anderer mit dem Wagen vom Platze fährt oder ihn abschleppen lässt, weil die über den Radumfang herausragenden Teile--22, 24,25, 26--der Vorrichtung die Fahrt nicht völlig verhindern, sondern in manchen Fällen eine, wenn auch äusserst langsame, holprige Fahrt zulassen könnten. Um eine solche Fahrt aber völlig unmöglich zu machen, ist eine weitere Zusatzeinrichtung vorgesehen, welche im Bedarfsfall angebracht werden kann.
Auf dem Boden neben dem Rad wird ein Hemmklotz, z. B. ein keilförmiger Radschuh--35--aufgestellt, der an einem Ende eine nach oben offene Ausnehmung--36--und eine Querbohrung besitzt. Der Radschuh --35-- wird so aufgestellt, dass die Ausnehmung--36--unter das Vierkantrohr--24--, das am Kästchen
EMI2.2
angeschweisst38-herstellt.
Auch im oberen Teil des Stabes --38-- sind eine Mehrzahl von Querbohrungen-39vorgesehen, deren Lage so gewählt ist, dass für jede verschiedene, typische Radgrösse eine der Bohrungen --39-- mit einer entsprechenden Bohrung--40--, welche am Rohr --24-- angebracht ist, korrespondiert, so dass auch hier durch Einstecken eines Bolzens. die Verbindung des Stabes--38--mit der Vorrichtung herstellbar ist.
Um die Verbindung des Radschuhes--35--mit dem Stab --38-- bzw. dem Vierkantrohr--24-für den Unbefugten unlösbar zu machen, ist folgende Anordnung getroffen. Auf der der Wagenmitte zugewandten Seite des Radschuhes--35--ist eine Ausnehmung--41--vorgesehen, die nur gegen die Standfläche des Radschuhes, also die Unterseite, hin offen ist.
In dieser Ausnehmung sitzt eine U-förmig gekrümmte Stahldrahtfeder--42--, deren einer Schenkel --43-- geradlinig ist und durch eine entsprechende
EMI2.3
Verbindung zwischen Radschuh--35--und Stab--38--, ist ein Haken--44-- (Fig. 9) vorgesehen, der in einen Griffring--45--endigt und durch Einstecken in die Ausnehmung--41--und Einhaken in die U-Feder--42--das Herausziehen dieser ermöglicht, allerdings nur im abmontierten Zustande des Radschuhes, nicht jedoch in Gebrauchsstellung, weil ja der Radschuh am Boden aufliegt und die Öffnung nur von unten zugänglich ist.
Zur Montage der Blockiervorrichtung samt Radschuh an einem Autorad geht man wie folgt vor : Zuerst stellt man den mit dem Stab--38--verbundenen Radschuh vor die Lauffläche des betreffenden Rades und steckt den Tatzenkopf, der aus dem Kästchen --22-- mit Rohren --24, 25, 26--, Greifer--30, 30'--und Arm --21-- besteht, mit seinem Rohr-24-auf den Stab-38-auf und verbindet diesen Stab --38-- mit dem Rohr--24--durch einen Steckbolzen, was aber nicht unbedingt nötig ist. Darauf schiebt man den Tatzenkopf samt Radschuh--35--so gegen das Autorad, dass der Arm--21--in die Führung - des lose an das Rad angelegten Schildes--10--eindringt, wobei der Greifer lose vor der gegenüberliegenden Seite des Radreifens zu liegen kommt.
Nun betätigt man die Schraubspindel--28--, wodurch sowohl der Schild --10-- als auch der Greifer-30, 30'--fest an den Radreifen angepresst werden, so dass die Verbindung nach Verschluss des Kästchens-22-für einen Unbefugten nicht mehr lösbar ist. Auf der andern Seite des Rades geht man mit einer zweiten Vorrichtung ganz analog vor.
<Desc/Clms Page number 3>
Auch wenn der Stab-38-mit dem Rohr-24-der Blockiervorrichtung nicht durch einen Steckbolzen verbunden ist, kann ein Unbefugter den Radschuh nicht mehr vom Rad abnehmen. Hiezu müsste man das Rad mittels eines Wagenhebers od. dgl. samt der daran sitzenden Blockiervorrichtung einschliesslich des Vierkantrohres --24- so weit anheben, dass das untere Ende des Vierkantrohres--24--oberhalb des oberen Endes des Stabes--38--zu liegen kommt. Ein solches Anheben ist aber mit keinem normalen Wagenheber, sondern nur mit einem Kran möglich.
Der Radschuh lässt sich auch nicht durch Herausnehmen der Splintfeder-42--, welche den Bolzen Radschuh-35-festhält, von der Vorrichtung lösen, weil auch hiezu ein Anheben des ganzen Wagens einschliesslich der Blockiervorrichtung und des Radschuhes so weit notwendig wäre, dass man von unten her in die Ausnehmung--41--mit einem entsprechenden hakenförmigen Werkzeug eindringen kann. Dies ist aber ebenfalls nur mittels Kran durchführbar.
Zu beachten ist, dass ein unbefugtes Wegfahren oder Abschleppen auch nicht etwa durch einen Radwechsel möglich ist. Ein Radwechsel ist nämlich dadurch ausgeschlossen, dass der Schild --10-- praktisch die ganze Radseite verdeckt, so dass auch der Zugang zu den Schrauben, welche den Radwechsel ermöglichen, verwehrt ist. Es ist ferner auch die Möglichkeit ausgeschlossen, dass jemand durch Ablassen der Luft das Rad in seinem
EMI3.1
Wenn die erfindungsgemässe Vorrichtung der Polizei dafür dient, um falsch abgestellte Wagen, die abgeschleppt werden sollen, sicherzustellen bevor der Abschleppkranwagen zur Stelle ist, braucht die Polizei vorerst nur eine oder zwei der erfindungsgemässen Vorrichtungen anzubringen und die Abschleppabteilung zu verständigen. Letztere hat dann nur noch die übrigen Räder mit ebenfalls am Radumfang angreifenden Einrichtungen zum Anheben und Abtransportieren zu versehen, welche viel einfacher sein können, wie die geschilderte Einrichtung, da eine Sicherung gegen unbefugtes Entnehmen in diesem Fall nicht erforderlich ist. Sodann werden die Hebeorgane, seien es Seilschlingen oder Haken, an der Vorrichtung zum Angriff gebracht und das ganze Auto kann mit dem Kran auf einen Wagen gehoben werden.
Wichtig ist dabei, dass die am Auto angreifenden Teile dieses nicht beschädigen können, da die Greiforgane ausschliesslich an den Radreifen angreifen und damit also in keine Berührung mit der Karosserie des Wagens kommen, so dass eine Beschädigung durch Abscheuern u. dgl. ausgeschlossen erscheint.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blockiervorrichtung für Räder von Autos, insbesondere zur Verhinderung einer unbefugten Inbetriebnahme des Fahrzeuges, die einen die Radscheibe zur Gänze oder zum grösseren Teil abdeckenden Schild aufweist, an dem mindestens eine den Radreifen quer zur Radebene aussen U-förmig umfassende Klemmeinrichtung angeordnet ist, die einen mit dem Schild verbundenen Tragarm und einen an letzterem gelagerten Greifer aufweist, der zur Anpassung der Klemmeinrichtung an die jeweilige Breite des Reifens durch eine Schraubspindel gegen den Schild bewegbar ist, die gegen unbefugte Betätigung mittels eines Schlosses
EMI3.2
aufweist und an seinem unteren, der Fahrbahn zugewandten Teil mit einer parellel zur Radebene verlaufenden horizontalen Führung (20) versehen ist, in deren Endbereichen je ein Tragarm (21,25, 26)
einer Klemmeinrichtung mit seinem einen Ende verschiebbar geführt ist, der an seinem freien Ende den Greifer (30,30') trägt und aus zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten, miteinander fest verbundenen Tragarmteilen (21,25, 26) gebildet ist, von denen der den Greifer (30,30') tragende Tragarmteil aus zwei teleskopisch ineinanderschiebbaren Teilen (25,26) besteht, die durch die Schraubspindel (28) in ihrer Relativlage zueinander ein- und feststellbar sind, wobei der Greifer (30,30') zur Anlage an die innere Seitenfläche des Reifens (R) bringbar ist.
EMI3.3