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Tischballspiel Die Erfindung betrifft ein Tischballspiel, bei welchem
die Freigabestange des Münzapparates durch Sperrklinken verriegelt ist, von denen
jede durch Einwurf einer Münze in der anfänglichen Freigabestellung gehalten wird,
und über ein Gestänge eine die zurückgezogenen Bälle abdeckende, winkelförmige Klappe
in die Freigabestellung schwenkt.
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Tischballspiele dieser Art erlauben zwar im Gegensatz zum Spiel im
Freien auch eine Unterhaltung im geschlossenen Raume, es fehlt ihnen aber der erhöhte
Anreiz, durch gute Spiele sich irgendwelche kleinen Vorteile verschaffen zu können,
beispielsweise etwa dadurch, daß bei einem Tischfußballspiel der Sieger die nächste
Spielserie ohne Einwurf einer Münze mitspielen kann. Durch die Erfindung wird das
auf verhältnismäßig einfache Weise möglich und zugleich erreicht, daß jeder Spieler
die tatsächlich gewonnene Anzahl Spiele durch die an seiner Spielseite freigegebenen
Bälle nachprüfen kann. Es ist ferner dafür gesorgt, daß das durch die Erfindung
angestrebte Freispiel für den Gewinner nicht etwa durch vorübergehenden Einwurf
spielfremder Bälle oder durch Anheben des Spieltisches an einer ganz bestimmten
Stelle erreicht werden kann.
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Ein Tischballspiel nach der Erfindung ist im wesentlichen gekennzeichnet
durch zwei Paare von Sperrklinken, von denen jedes Paar federnd so miteinander verbunden
ist, daß immer nur die eine der beiden Klinken die Freigabestange sperrt, ferner
dadurch, daß jedes Klinkenpaar durch eine Zusatzfeder ständig in eine dem anderen
Klinkenpaar gerade entgegengesetzte Endstellung gezogen wird, sowie durch zwei schräg
angeordnete, an ihren tiefsten Stellen etwas zurückspringende Klappen mit je einer
durch Federzug in der Schließstellung gehaltenen Leiste, die beim Verschwenken der
Klappe von den nicht in dem zurückspringenden Teil der Klappe befindlichen Bällen
in die Freigabestellung gedrückt wird und dabei über einen Seilzug das zugehörige
Paar Sperrklinken entgegen der Kraft ihrer Zusatzfeder in die andere Endstellung
zieht.
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An Hand der Zeichnung soll ein Tischballspiel nach der Erfindung genauer
beschrieben werden, und zwar zeigt Fig. 1 einen Teil der äußerlich sichtbaren Platte
des Münzapparates mit den beiden Münzeinwurfschlitzen und den Knopf am vorderen
Ende der Freigabestange, Fig. 2 den Münzapparat von der Seite gesehen, Fig. 3 denselben
Münzapparat von oben gesehen und zum größeren Teil im Schnitt nach der Linie 11I-111
der Fig. 2, Fig.4 das rückwärtige Ende des Münzapparates und das dort eingreifende
Gestänge der winkelförmigen Klappe, welche die dem Spiel entzogenen Bälle abdeckt
und bei Betätigung der Freigabestange des Münzapparates freigibt.
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Der Münzapparat nach den Fig. 1 bis 3 hat in Übereinstimmung mit den
bekannten Apparaten dieser Art eine von außen sichtbare, zweiteilige Münzeinwurfplatte
1, 2 mit Einwurfschlitzen 3, 4, Befestigungsschrauben 5 und einem Knopf 6 am vorderen
Ende der Freigabestange 7. Die einzelnen Hälften 1, 2 der Münzeinwurfplatte bilden
ein Ganzes mit den Apparategehäusehälften 8, 9, in denen die Freigabestange
7 längsgeführt ist. Am rückwärtigen Teil der Freigabestange 7 ist mittels
Nieten 10, 11 eine U-förmige Platte 12 befestigt, deren vorderer Schenkel
13 eine breite, abgewinkelte Fläche 14 aufweist. Die Freigabestange 7 wird
von einer starken Feder 15 nach vorn gezogen, bis die vordere Kante 1.6 der U-förmigen
Platte 12 an eine einstellbare Anschlagschraube 17 anschlägt.
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Die in die Schlitze 3, 4 eingeworfenen Münzen fallen in seitliche
Aussparungen 18, 19 (Fig. 3) der Freigabestange 7 und werden dort von einer
Rolle 20 (Fig. 2) gehalten, wenn die Münze den vorgeschriebenen Durchmesser aufweist.
Kleinere Münzen 21 verlassen dagegen ungenutzt den Apparat in Richtung des Pfeiles
22. Sperrklinken 23 und 24, die bei 25 und 26 in den Gehäusehälften
8, 9 drehbar gelagert sind, befinden sich in der Grundstellung mit dem vorderen
Teil ihrer breiten Sperrnasen 27 und 28 über den Aussparungen 18 und 19 der Freigabestange
7 und werden von einer gemeinsamen Feder 29 in die Aussparungen
18, 19 hineingezogen, wenn sich in ihnen nicht eine der vorgeschriebenen
Münzen
30 befindet. Wenn sich keine vorgeschriebene Münze 30 in
beiden Aussparungen 18, 19 befindet, werden beim Eindrücken der Freigabestange 7
die Sperrnasen 27 und 28 von der Feder 29 in die Aussparungen 18 und 19 hineingezogen,
legen sich vor eine der Stirnwände 31 und 32 der Aussparungen
18
und 19 und verhindern so ein weiteres Eindrücken der Freigabestange
7. Bis dahin entspricht die Arbeitsweise den bekannten Münzprüfern.
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Nach der Erfindung hat nun die Feder 29 nicht die bisher übliche Aufgabe,
beide Sperrkfinken 23 und 24 ständig zueinander hinzuziehen, sondern sie ist vorgespannt
und so lang, daß sie beim Zug einer Feder 33 an der langen Schraube 34 die Klinke
23 durch Druck auf deren lange Schraube 35 von der Freigabestange 7 fernhält. Um
die Nase 27 der Sperrklinke 23
an die Freigabestange 7 heranzubringen,
muß erst die Kraft der Feder 33 durch eine an der langen Schraube 34 und in Richtung
des Pfeiles 36 wirkende Kraft überwunden werden. Der Weg, auf welchem sich diese
Kraft in Richtung des Pfeiles 36 äußert, ist dabei unwesentlich, weil sich nach
dem Anlegen der Sperrnase 27 an die Freigabestange 7, an die Aussparung
18 oder an die darin befindliche Münze 30
unter Ausdehnung der Feder
29 die Sperrklinke 24
beliebig weit von der Freigabestange 7 wegbewegen kann,
ohne daß sich dadurch an der Wirkungsweise des Münzapparates irgend etwas ändert.
Wie lang aber auch der Hub dieser Kraft in Richtung 36 sein mag, immer werden
gleich am Anfang des Hubes die Sperrnasen in die der Fig. 3 entgegengesetzte Endlage
geschwenkt.
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Gemäß der Erfindung ist noch ein zweites Klinkenpaar 37 (Fig. 2) vorgesehen,
das in ganz der gleichen Weise durch eine vorgespannte Feder 38 bestimmter
Länge, deren Enden an den langen Schrauben 39
und 40 befestigt sind, wieder
in einer bestimmten Entfernung zueinander gehalten und ebenfalls in einer hier nicht
dargestellten Weise von einer Feder 33a in einer Endlage gehalten werden, jedoch
in einer solchen, die der in Fig.3 gezeigten Lage der Sperrklinken 23 und 24 gerade
entgegengesetzt ist. Wenn also beispielsweise vom Knopf 6 der Freigabestange
7
aus gesehen gemäß Fig. 3 die Nase 28 der rechten Sperrklinke
24 die rechte Aussparung 19 der Freigabestange 7 abtastet, dann tastet
unter den gleichen Umständen das zweite Klinkenpaar 37 gerade mit seiner linken
Sperrklinke bzw. Sperrnase die linke Aussparung 18 der Freigabetaste ab, und erst
wenn eine Zugkraft in Richtung des Pfeiles 36 auf das erste Klinkenpaar 23,
24 wirkt, sind beide rechten Sperrklinken von der Freigabestange 7 abgehoben,
während umgekehrt beide linken Sperrklinken die Freigabestange abtasten. Bei Einwurf
einer einzelnen Münze in den linken Einwurfschlitz 3 wird also in diesem Falle die
Freigabestange bereits entspermI In den zweiten Einwurfschlitz 4 braucht
keine Münze eingeworfen zu werden, um sämtliche Bälle zum Spiel frei zu bekommen.
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Nach der Fig. 4 liegt mit geringem Spiel zwischen den Schenkeln der
U-förmigen Platte 12 am rückwärtigen Ende der Freigabestange 7 ein Kurbelzapfen
41 einer im Spieltisch gelagerten Welle 42, an welcher zugleich eine mit
Holzleisten 43, 44 ausgefütterte, winkelförmige Blechklappe 45 urdrehbar
befestigt ist. An dem gleichen Kurbelzapfen 41 greift noch eine Verbindungsstange
46 an, welche mit dem Kurbelzapfen einer zweiten, hier nicht dargestellten
Welle, die ebenfalls wieder eine Blechklappe trägt, so verbunden ist, daß die zweite
Klappe, die zu der Klappe 45 spiegelbildlich angeordnet ist, sich gerade in entgegengesetzter
Drehrichtung bewegt, um die Spiel-Bälle nach zwei einander gegenüberliegenden Seiten
des Spieltisches auswerfen zu können. Aus Fig. 4 geht zugleich hervor, daß die nach
Wegnahme einer Seitenwand sichtbare vordere Kante der Klappe 45
deutlich tiefer
liegt als das rückwärtige Ende der Klappe, welches ebenfalls in Wirklichkeit durch
eine Seitenwand abgedeckt ist und nur eine Öffnung zum Einlaufen der dem Spiel entzogenen
Bälle aufweist: Außer der winkelförmigen Klappe 45 ist eine senkrechte Wand 47 sowie
an dieser eine Leiste 48 vorgesehen, die mittels eines Klavierbandes
49 entgegen der Kraft einer Rückholfeder 50 an einem Hebelarm 51 in
der dargestellten Schließlage gehalten wird: Bei 52 ist ein Seil befestigt, welches
über hier nicht dargestellte Umlenkrollen beispielsweise bis zur langen Schraube
34 der Sperrklinke 24 führt und die Aufgabe hat; das Klinkenpaar 23, 24 entgegen
der Kraft der Rückholfeder 33 gerade in seine andere Endstellung zu bewegen.
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Erfindungsgemäß ist ferner an dem tiefer liegenden Ende der Holzleiste
43 eine Aussparung bzw. ein
rückspringender Teil 53 vorgesehen,
der eine Ver-Schwenkung des Kurbelzapfens 41 in die andere Endsage 54 erlaubt,
ohne daß die darin untergebrachten Bälle 55 von der Leiste 43 nach unten gedrückt
und unter Wegschwenkung der Leiste 48 entgegen der
Kraft der Rückholfeder
50 freigegeben werden. Die durch Seil 52 mit dem Hebelarm 51 der Leiste
47 verbundenen Klinken 23 und 24 bleiben daher in der Stellung nach Fig.
3. Finden aber nicht alle Bälle in dem zurückspringenden Teil 53 der Leiste
43 mehr Platz, dann drückt beim Verschwenken der Klappe 45
in Richtung
des Pfeiles 56 die volle Unterseite 57 der Leiste 43 auf die außerhalb des
zurückspringenden Teiles 53 befindlichen Bälle 55 und damit die Leiste 48 den Metallarm
51 so weit nach unten, daß nicht nur sämtliche von der Klappe 45 zurückgehaltenen
Bälle 55 über die schräge Platte 58 griffbereit in einen Entnahmekasten gelangen,
sondern zugleich über das bei 52 befestigte Seil das Klinkenpaar 23, 24 entgegen
dem Zug der Feder 23 in die andere Endlage gezogen wird, so daß von nun an
die Nase 27 der Klinke 23 die Aussparung 18 der Freigabestange 7 abtastet.
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Es ergeben sich also folgende Klinkenstellungen: a) Bei Beginn des
Spieles werden beide Ausnehmungen der Freigabestange durch je eine Klinke der beiden
Klinkenpaare abgetastet. Beide Spieler müssen durch Einwerfen je einer Münze in
je einen der Münzeinwurfschlitze dafür sorgen, daß die Abtastgasen der Sperrklinken
aus den Aussparungen der Freigabestange herausgehalten werden und sich nicht vor
die Stirnflächen der Aussparungen in der Freigabestange legen und damit das endgültige
Eindrükken der Freigabestange verhindern.
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b) Das gilt auch noch, wenn sich höchstens so viel Bälle vor der Klappe
gesammelt haben bzw. so viele Tore von einer Partei gewonnen wurden, wie in dem
zurückspringenden Teil der Klappe passen, weil ja die Klappe die Bälle an ihrem
zurückspringenden Teil nicht nach der Leiste 48 hin zu drücken vermag: c)
Wenn beide Spieler so viel Tore geschossen haben, daß die dem Spieler abgenommenen
Bälle nicht mehr in dem zurückspringenden Teil der Klappe
Platz
finden, dann werden beide Klinkenpaare am Anfang der Klappenbewegung von dem dazugehörigen
Seil in die andere Endlage gezogen. Auch da werden wie im Falle a) beide Aussparungen
in der Freigabestange von je einer Sperrnase der beiden Klinkenpaare abgetastet.
Beide Spieler müssen wieder ihre Münze einwerfen, um ein neues Spiel beginnen zu
können.
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d) In dem Falle, daß der eine Spieler höchstens so viel Tore hinnehmen
mußte, wie Bälle in den zurückspringenden Teil der Klappe Platz finden, wird bei
Beginn der Eindrückbewegung der Freigabestange nur das eine Klinkenpaar in die andere
Endstellung gebracht und daher nur die eine der beiden Aussparungen in der Freigabestellung
abgetastet. Die andere bleibt von der Abtastung frei, und der eine von beiden Spielern
braucht keine Münze ein7uwerfen. Er hat ein Freispiel. Mit anderen Worten: Um den
Spieler zu belohnen, der eine beachtliche Anzahl Tore geschossen hat, werden nach
der Erfindung nicht dessen gewonnene Tore gezählt, da man ja die Zahl der den gewonnenen
Toren entsprechenden Bälle auch durch Einwerfen spielfremder Bälle erhöhen könnte,
sondern es wird das Freispiel von der der Gegenpartei verbleibenden geringen Zahl
gewonnener Tore abhängig gemacht, welche durch die Länge der zurückspringenden Aussparung
in der Klappenleiste 53 festgelegt ist, so daß ein Einwurf fremder Bälle höchstens
das Freispiel verhindern kann. Da der zurückspringende Teil 53 der Leiste 43 an
der tiefsten Stelle der Klappen liegt, würde auch ein Anheben des Spieltisches nicht
etwa die Gewinnchancen erhöhen, sondern nur verderben, weil die Bälle aus der tiefsten
Lage immer nur an die Stellen der Leiste 43 laufen können, welche die gewinnbringende
Aussparung 53 nicht mehr aufweisen.