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Plattengliederband, insbesondere zum Fördern von feuchtem Schüttgut
in einem Trockner Die Erfindung geht aus von einem Plattengliederband, insbesondere
zum Fördern von feuchtem, zum Kleben oder Anbacken neigendem Schüttgut in einem
Trockner, wobei die Kettenglieder zweier mit Abstand und parallel zueinander geführter
Ketten durch quer zur Förderrichtung angeordnete rohrförmige Träger miteinander
derart verbunden sind, daß einzelne gegeneinander gelenkige rechteckige Rahmen entstehen,
und jeder rechteckige Rahmen mit einer abnehmbaren Platte für das Schüttgut abgedeckt
ist.
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Es sind bereits zahlreiche Bauformen von Platten gliederbändem bekanntgeworden,
die aber den Nachteil aufweisen, daß man die einzelnen Platten nur mit großem Aufwand
von dem geförderten Gut reinigen kann. Die einzelnen Platten des Oliederbandes sind
normalerweise fest mit den Transportketten oder mit anderen Tragorganen verbunden,
so daß man eine Reinigung nur an Ort und Stelle vornehmen kann.
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Auf der anderen Seite würde das Abnehmen der einzelnen Platten noch
größere Umstände machen, da sie bisher durch komplizierte Haltevorrichtungen befestigt
sind. Das periodische Reinigen der Platten eines Oliederbandes ist aber besonders
dann unbedingt erforderlich, wenn sehr feuchtes Schüttgut gefördert werden soll,
beispielsweise körnige Kunststoffe, die Wassergehalte von beispielsweise 400 oder
600 01o Wasser, bezogen auf das Trockengewicht, enthalten. Auf der anderen Seite
muß das Plattengliederband so gestaltet sein, daß die Feuchtigkeit abziehen und
die Trockengase hindurchtreten können. Außerdem wird eine große Stabilität verlangt,
da es sich normalerweise um große Schüttgewichte handelt, und schließlich wird gewünscht,
daß ein solches Plattenfederband sehr robust und einfach aufgebaut sein soll.
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Wie zu Anfang bereits angedeutet wurde, ist beispielsweise eine besondere
Bauform eines Gliederförderbandes bekannt, bei welchem die einzelnen Platten an
quer verlaufenden Tragrohren zwischen zwei seitlichen Ketten fest angeordnet sind.
Es besteht hierbei keine Möglichkeit, die einzelnen Tragplatten mit wenigen Handgriffen
und ohne jedes Handwerkszeug von dem übrigen Teil des Förderbandes zu lösen, um
auf diese Weise eine einfache Reinigung der Platten durchführen zu können. Es besteht
also keine Möglichkeit, die Platten während des Betriebes abzunehmen und durch andere,
gereinigte Platten zu ersetzen, ohne daß es einer längeren Stillsetzung des Bandes
bedarf.
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Bei einem weiterhin bekannten Gliederförderband sind die Einzelteile
so ausgebildet, daß der grundsätzliche Zusammenbau des Förderers verhältnis-
mäßig
einfach vonstatten gehen kann. Bei diesem Gliederförderband sind auch an jeder Tragplatte
Seitenwangen vorgesehen, die sich von Kettenglied zu Kettenglied überlappen. Es
ist aber keine Möglichkeit vorgesehen, die einzelnen Platten mit wenigen Handgriffen
von den übrigen Teilen des Förderers abzunehmen, um sie auszutauschen bzw. leichter
reinigen zu können.
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Es sind schließlich noch Gliederförderer bekannt, bei welchen die
Tragplatten ebenfalls mit Seitenwandteilen ausgestattet sind und deren gesamte Bauausführung
so getroffen ist, daß eine möglichst große Fugendichtheit zwischen den einzelnen
Piattengliedem vorhanden ist, so daß kein Schüttgut hindurchfallen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Plattengliederband
zu schaffen, welches eine einfache Reinigung bzw. Auswechselbarkeit der Platten
praktisoh ohne Betriebsstörungen gestattet. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
zur Verriegelung der Platte gegenüber dem Rahmen ein an jedem Kettenglied befindlicher,
quer zur Kette verschieblicher und in die eine Längskante der Platte seitlich einrastender
Riegel und ein von dem Querträger des Rahmens abstehender Bolzen vorgesehen sind,
wobei der Bolzen an der Querseite der Platte in eine Nut eingreift, die in geringem
Abstand von der anderen Längskante der Platte angeordnet ist. Auf diese Weise wird
ein konstruktiv einfaches Gliederband geschaffen, dessen einzelne Platten für sich
mit wenigen Handgriffen abgenommen und an einem anderen gewünschten Ort gereinigt
werden können. Dies bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß die verschmutzten
Platten einfach
durch gereinige Platten ausgewechselt werden können,
so daß der Betrieb des Plattengliederbandes praktisch überhaupt nicht unterbrochen
zu werden braucht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Darstellung wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
Teil eines Plattengliederbandes an einer Umlenkstelle mit ausgeschwenkten Pl attengliedern,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch einen Teil des Plattengliederbandes mit
Draufsicht auf die Kettenkonstruktion, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Schnittlinie III-III
nach Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie IV-IV nach Fig. 2 und Fig.
5 einen Teilquerschnitt gemäß Fig. 4, jedoch in anderer Ausbildung.
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An jeder Längsseite des Plattengliederbandes verläuft eine Laschenkette
mit jeweils zwei Außenlaschen 1, 2, welche sich mit Innenlaschen 3, 4 abwechseln.
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Außen- und lunenlaschen sind mittels eines Bolzens 5 gelenkig miteinander
verbunden. Auf dem Bolzen 5 ist jeweils ein Laufrad 6 drehbar gelagert. Gemäß den
Fig. 3 bis 5 stützt sich das Laufrad 6 auf einer Laufschiene 7 ab, die ihrerseits
in dem Gehäuse der betreffenden Maschine, beispielsweise in dem Gehäuse eines Trockners,
befestigt ist.
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Der Bolzen 5 bzw. die Rollenachse ist an dem nach den Gliederpiatten
zu liegenden Ende 8 in einem rohrförmigen Querträger 9 befestigt. Jeder dieser rohrförmigen
Querträger 9 erstreckt sich über die gesamte Breite des Plattengliederbandes. An
dem anderen, nicht gezeichneten Ende der Querträger 9 schließt sich spiegelbildlich
die gleiche Kettenkonstruktion an, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist.
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Zwischen dlen rohrförmigen Trägern 9 sind gemäß Fig. 1 die Platten
10 eingesetzt, welche das zu fördernde und zu behandelnde Schüttgut aufnehmen.
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Jede Platte besteht aus einem längs-, gegebenenfalls auch quergeschlitzten
Blech, wobei die Schlitze dicht nebeneinander liegen und sich nach unten hin trapezförmig
erweitern. Die Schlitze sind so bemessen, daß das körnige auf den Platten aufliegende
Gut nicht durch sie hindurchtreten kann. Andererseits sollen die Schlitze aber gerade
so groß sein, daß die Behandlungsgase, z. B. Trockenluft, sowie die abtropfende
Flüssigkeit ungehindert hindurchdringen können.
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Die Endränder 11 und 12 jeder Platte, die parallel zu der Achse der
Träger 9 verlaufen, sind so gestaltet, daß sie dicht auf den Trägern aufliegen,
und zwar auch während der Schwenkbewegung beim Umlenken des Plattengliederbandes,
wie Fig. 1 deutlich zeigt.
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Jede Platte ist mit zwei quer verlaufenden Stützen 13 und 14 ausgestattet,
die zur Versteifung der Plattenglieder dienen. Die oberen, nach den Plattenflächen
zu liegenden Kanten der Stützen sind mit Ausnehmungen 15 versehen, so daß das Hindurchströmen
von Behandlungsgasen durch diese Querträger in keiner Weise gehindert wird (Fig.
4 und 5). An der nach außen zu liegenden Längskante jeder Platte 10 ist ein Seitenblech
16 zur seitlichen Begrenzung des Gutraumes befestigt. Dieses Blech wird durch ein
weiteres Seitenblech 17 verstärkt, welches an dem oberen Ende
griffartig mit einem
umgekanteten Teil 18 ausgestattet ist. Das untere Ende des Bleches 17 ist nach außen
hin zu einem waagerechen Teil 19 umgekantet, welcher zur Befestigung der an sich
lose auf den rohrförmigen Querträgern 9 aufliegenden Platte dient. Die Befestigung
an dieser Stelle erfolgt durch einen schloßartigen Riegel 20, der über den Teil
19 greift, so daß die Platte einmal zwischen dem Riegel 20 und zum anderen dem Winkelstück
21 fest eingespannt ist. Der Riegel 20 kann durch Einsetzen eines üblichen Vierkantschlüssels
in das Loch 22 (Fig. 2) des Schlosses 23 betätigt werden. Nach Zurückziehen des
Riegels kann man die Platte 10 mitsamt den Seitenflächen 16 und den Querstützen
13, 14 nach oben hin abnehmen.
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Die Befestigung der Platte an den Querseiten erfolgt durch Bolzen
24, die radial in der Mitte oder an dem anderen Ende je nach Breite der Platte 10
eingesetzt sind. Bei großen Plattenbreiten befinden sich gemäß Fig. 2 zwei derartige
Bolzen 24 etwa in der Mitte des Trägers 9. Die Bolzen ragen an ihrem einen Ende
aus dem Träger heraus. Mit diesem Ende greifen sie in Ausnehmungen 25 der Querstützen
14 ein. Damit eine völlig sichere Lagerung jeder Platte vorhanden ist, ist jede
Platte noch mit einem längs verlaufenen Blech 26 ausgerüstet, welches halbkreisförmig
an dem Ende 27 um den Rohrträger 9 herumgreift.
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Das Abnehmen einer Platte von dem PlattengGederband erfolgt in einfacher
Weise dadurch, daß mittels eines Schlüssels der Riegel 20 zurückgezogen wird, die
Platte an dem Griff 18 sodann hochgehoben und anschließend durch Vorziehen und Verkanten
der Platte der Bolzen 24 ausgerastet wird. Sodann kann man die Platte nach oben
hin abnehmen und durch eine neue, gereinigte Platte ersetzen. Dies geschieht in
um; kehrter Reihenfolge zunächst durch Einrasten der Ausnehmmg 25 an dem Bolzen
24, Absenken des äußeren Endes der Platte und Einrasten des Riegels 20. Dieser Plattenwechsel
läßt sich in wenigen Sekunden ausführen.