DE1146759B

DE1146759B - Vorrichtung zum Messen der Dichtheit von Atemventilen von Atemschutzgeraeten

Info

Publication number: DE1146759B
Application number: DEA37991A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Pankarz
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 1961-07-27
Filing date: 1961-07-27
Publication date: 1963-04-04

Description

Vorrichtung zum Messen der Dichtheit von Atemventilen von Atemschutzgeräten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Dichtheit von Atemventilen von Atemschutzgeräten mit einer Pumpe, die einen das Ventil in der Schließrichtung belastenden Unterdruck erzeugt, und einer Einrichtung zum Messen des Druckanstiegs in einer bestimmten Zeitspanne.
Solche Vorrichtungen sind insbesondere zum Überprüfen von Ausatemventilen von Atemschutzmasken wichtig, da es von der Dichtheit der Ventile abhängt, ob der Maskenraum während der Einatemperiode völlig gegen die Giftstoffe enthaltende Außenluft abgeschlossen ist oder nicht.
Die Dichtheit ist bisher z. B. in der Weise gemessen worden, daß das vollständige Ventil, d. h. der Ventilsitz und der Verschlußkörper mit der ihn belastenden Feder, die von einem Armkreuz oder Schutzkorb überdeckt sind, auf einen weichen Dichtring aufgepreßt wurde. Dann wurde unterhalb des Sitzes mittels einer Pumpe, meistens einer Kolbenpumpe, ein Unterdruck von etwa 120 mm WS erzeugt, der an einem Druckmesser eine bestimmte Zeit lang beobachtet wurde. Die das Ventil prüfende Person muß somit die Pumpe bedienen und zugleich den Druckmesser und die Uhr beobachten, um festzustellen, ob und wie weit der Druck unter dem Ventil gestiegen ist. l : Die in der festgesetzten Zeit entstandene Druckdifferenz wird als Maß für die Dichtheit des Ventils gewertet.
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der der über oder Unterdruck durch Verschieben einer in einem U-förmig gebogenen Druckmeßrohr befindlichen Flüssigkeitssäule erzeugt wird. Das Rohr, mit dem das zu prüfende Ventil über eine Leitung gasdicht verbunden ist, ist zu diesem Zweck um eine zur Rohrebene senkrechte Achse drehbar. Durch das Drehen wird die Flüssigkeitssäule im Rohr verschoben. Die Vorrichtung weist außerdem ein weiteres ringförmiges, Flüssigkeit enthaltendes Rohr auf, das mit dem Druck erzeugenden Rohr drehbar und mit einer Einschnürung versehen ist. Die Durchlaufzeit der Flüssigkeit durch die Einschnürung gibt die Absinkgeschwindigkeit des Flüssigkeitsspiegels in dem U-förmig gebogenen Rohr an. Weiterhin ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, die aus zwei durch einen Schlauch verbundenen, Flüssigkeit enthaltenden kommunizierenden Rohren besteht, von denen das eine fest angeordnet ist und zum Anschließen des zu prüfenden Ventils dient, während das andere bis zu je einem Anschlag gehoben und gesenkt werden kann. Durch das Heben und Senken wird Über- bzw. Unterdruck erzeugt. Die Absinkgeschwindigkeit der Flüssigkeit, die mit einer Uhr gemessen wird, gilt als Maß für die Dichtheit des Ventils.
Die bekannten Vorrichtungen sind leicht zerbrechlich; auch besteht bei ihnen die Möglichkeit, daß die Flüssigkeit ausläuft. Vor allem aber müssen zum Messen des Druckabfalles gleichzeitig ein Zeit- und ein Druckmesser abgelesen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Messen der Dichtheit zu erleichtern und es von der gleichzeitigen Beobachtung eines Zeit- und eines Druckmessers unabhängig zu machen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß ein Zeitrelais mit der Pumpe derart verbunden ist, daß es nach dem Erzeugen des Unterdruckes mittels der Pumpe in Tätigkeit gesetzt wird und nach Ablauf einer bestimmten Zeit die Bewegung der Pumpe infolge des Absinkens des Unterdruckes sperrt. Außerdem ist der Pumpe eine Vorrichtung zum Ablesen ihrer während des Druckanstiegs erfolgten Bewegung zugeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Pumpe und das Zeitrelais als Membranpumpen mit in diesen angeordneten Rückstellfedern ausgebildet. Die Gestänge zum Betätigen beider Membranpumpen wirken derart kraftschlüssig aufeinander ein, daß beim Zusammendrücken der Rückstellfeder der Pumpe auch die Rückstellfeder des Zeitrelais zusammengedrückt wird.
An der als Zeitrelais dienenden Membranpumpe können ein Entlastungsventil und ein Nadelventil angeordnet sein, mit dem die Zeit bis zum Sperren der Bewegung der Pumpe eingestellt wird. Während der eingestellten Schaltzeit strömt die Luft in das Membrangehäuse ein. Zum Befestigen des zu prüfenden Atemventils kann an der Pumpe eine Auflage angeordnet sein, gegen die der Ventilsitz mittels eines Andrückhebels und eines diesen betätigenden Handhebels gasdicht angepreßt wird. Das freie Ende des Handhebels ist mit einer Skala verbunden, über der der Druckknauf des Betätigungsgestänges der Pumpe als Zeiger einspielt. Um den Zeiger am Ende der Schaltzeit zum Ablesen zum Stillstand zu bringen, kann die Druckstange des Betätigungsgestänges der Pumpe mit Sperrzähnen versehen sein, in die eine Sperrklinke des Zeitrelais nach Ablauf der Meßzeit sperrend einrastet.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Abb. 1 die Vorrichtung beim Beginn des Messens, Abb. 2 nach Betätigen der Druckstange der Pumpe und Abb. 3 die Vorrichtung nach beendeter Messung.
Das zu prüfendeAtemventill mit demVerschlußkörper 2 und dem Ventilsitz 3 ist fest gegen eine Auflage 4 gepreßt. Diese befindet sich auf der als Membranpumpe ausgebildeten Pumpe 5, in deren Innerem eine Rückstellfeder 6 angeordnet ist, die einen Führungsstab 7 konzentrisch umfaßt. Dieser nur in seiner Längsrichtung bewegliche Führungsstab wird über einen Hebel 8 und eine Druckstange 9 betätigt, deren Druckknauf 10 als Zeiger ausgebildet ist. Das Ventil 1 wird mit seinem Ventilsitz 3 mittels eines Andrückhebels 11 und eines diesen belastenden Handhebels 12 gasdicht auf die Auflage 4 gepreßt.
Der Handhebel 12 trägt eine Skala 13, über der der als Zeiger ausgebildete Druckknauf 10 der Druckstange 9 einspielt. Beim Herabdrücken der Druckstange 9, d. h. beim Spannen der Pumpe 1, wird ein Winkelhebel 14 betätigt, der eine Schub-und Führungsstange 15 des Zeitrelais 16, das ebenfalls als Membranpumpe ausgebildet ist, in Längsrichtung verschiebt und das Zeitrelais spannt. Die Membranpumpe, in der auch eine zylindrische Rückstellfeder 17 angeordnet ist, die die Führungsstange 15 konzentrisch umfaßt, ist mit einem Entlastungsventil 18 versehen, das die Luft beim Spannen der Membranpumpe entweichen läßt. Beim nachfolgenden Saughub der Pumpe wird Luft durch das Nadelventil 19 angesaugt, das die Saugdauer der Pumpe bestimmt.
Nach einer durch das Nadelventil 19 bestimmten Zeitdauer, die durch die Verschiebung eines Zeigers 21 an der Führungsstange 15 gegenüber einer Skala 20 veranschaulicht wird, rastet eine Sperrklinke 22 in eine die Sperrzähne 23 bildende Zahnstange ein.
Diese ist fest mit der Druckstange 9 verbunden. Infolgedessen wird die Ausdehnung der Pumpe 5 nach Ablauf einer durch das Zeitrelais 16 bestimmten Zeit gestoppt.
Die Anzahl der Skalenteile auf der Skala 13, die von dem Druckknauf 10 während der ganzen Prüfzeit zurückgelegt worden ist, ist ein Maß für die Dichtheit des zu prüfenden Ventils 1.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Messen der Dichtheit von Atemventilen von Atemschutzgeräten mit einer Pumpe, die einen das Ventil in der Schließrichtung belastenden Unterdruck erzeugt, und einer Einrichtung zum Messen des Druckanstiegs in einer bestimmten Zeitspanne, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitrelais (16) mit der Pumpe (5) derart verbunden ist, daß es nach dem Erzeugen des Unterdruckes mittels der Pumpe (5) in Tätigkeit gesetzt wird und nach Ablauf einer bestimmten Zeit die Pumpe infolge des Absinkens des Unterdruckes sperrt, und daß der Pumpe (5) eine Vorrichtung zum Ablesen ihrer während des Druckanstiegs erfolgten Bewegung zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (5) und das Zeitrelais (16) als Membranpumpen mit in diesen angeordneten Rückstellfedem (6 bzw. 17) ausgebildet sind und daß die Gestänge zum Betätigen beider Membranpumpen derart kraftschlüssig aufeinander einwirken, daß beim Zusammendrücken der Rückstellfeder (6) der Pumpe (5) auch die Rückstellfeder (17) des Zeitrelais (16) zusammengedrückt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zeitrelais (16) ein Entlastungsventil (18) und ein Nadelventil (19) angeordnet sind, mit dem die Zeit bis zum Sperren der Bewegung der Pumpe (5) eingestellt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Anspräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Pumpe (5) eine Auflage (4) für das zu prüfende Atemventil (1) angeordnet ist, gegen die der Ventilsitz (3) mittels eines Andrückhebels (11) und eines diesen betätigenden Handhebels (12) gasdicht angepreßt wird, daß das freie Ende des Handhebels (12) mit einer Skala (13) verbunden ist, über der der Druckknauf (10) des Betätigungsgestänges der Pumpe (5) als Zeiger einspielt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange (9) des Betätigungsgestänges der Pumpe (5) mit Sperrzähnen (23) versehen ist, in die eine Sperrklinke (22) des Zeitrelais (16) nach Ablauf der Meßzeit sperrend einrastet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 687 117, 730 322.