DE1146233B

DE1146233B - Mobilkranausleger mit austauschbarem Vorderteil

Info

Publication number: DE1146233B
Application number: DED31024A
Authority: DE
Inventors: Ing Kurt-Guenter Immeyer; Franz Hess
Original assignee: Demag Zug GmbH
Current assignee: Demag Zug GmbH
Priority date: 1959-07-07
Filing date: 1959-07-07
Publication date: 1963-03-28

Description

Mobilkranausleger mit austauschbarem Vorderteil Ein Mobilkran soll vielseitig verwendbar sein, und aus diesem Grund hat man bereits vorgeschlagen, einen Teil des Auslegers lösbar zu machen, um diesen gegen einen anders geformten oder gegen einen Teil anderer Länge nach den jeweiligen Erfordernissen austauschen zu können. Der am Kran verbleibende Teil des Auslegers ist im allgemeinen nach unten abgewinkelt, was durch räumliche Gründe bedingt ist.
Bei einem solchen Ausleger lege man die Anschlußstelle für den austauschbaren Teil vorzugsweise vor oder in die Knickstelle. Bei einem derart gestalteten Ausleger treten aber Schwierigkeiten auf, wenn das Gerät als Baukran verwendet werden soll. Dann muß der geknickte Auslegerteil sehr weit nach hinten geschwenkt werden, wenn der auswechselbare Teil in die erforderliche Steillage gebracht werden soll. Dieses zwingt bei Verwendung eines hydraulischen Kraftgerätes für die Auslegerverstellung zu einem ungewöhnlich langen Verstellweg, der häufig nur mit einem Teleskopzylinder erreichbar ist. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich bei einem Kran, dessen Ausleger auf einer drehbaren Plattform gelagert ist, und bei dem zeitweilig mit senkrecht stehendem Ausleger gearbeitet werden soll. Da in diesem Fall die Auslegerachse mit der Drehachse der Plattform nicht zusammenfällt, beschreibt der Ausleger beim Verdrehen der Plattform einen Zylindermantel.
Es ist auch ein Kranausleger bekannt, bei dem das freie Ende des Auslegerfußes gegenüber dem anderen Auslegerfuß um eine Horizontalachse schwenkbar ist. Hierbei geht es aber nicht um die Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung, nämlich den Mobilkranausleger in der Weise mit austauschbarem Vorderteil zu versehen, daß er sowohl als Stückgut- als .auch als Hochbaukran verwendet werden kann. Es ist nämlich bei diesen vorhekannten Kranen nicht möglich, den vorderen Auslegerteil bei einem bestimmten Neigungswinkel des anderen Auslegerteiles senkrecht zu stellen, so daß in diesem Fall die Achse des vorderen Auslegerteiles nicht mit der vertikalen Drehachse des Auslegers zusammenfällt.
Schließlich sind auch Greiferkrane bekannt, die auf Kranwagen angeordnet sind und sich weitgehendst verstellen lassen, um den verschiedenartigsten Aufgaben für das Greifen von Last gerecht zu werden. Hierbei handelt es sich nicht um Krane mit austauschbaren Teilen. Die bei diesen bekannten Kranen vorgesehenen Kraftgeräte sollen lediglich die Beweglichlichkeit der einzelnen Glieder des Greifers ermöglichen.
Demgegenüber betrifft vorliegende Erfindung einen Mobilkran mit austauschbarem Vorderteil und einem aus zwei um eine horizontale Achse gegeneinander schwenkbaren Teilen bestehenden Auslegerfuß, der auf einer drehbaren Plattform schwenkbar gelagert und mittels eines Kraftgerätes in vertikaler Ebene verstellbar ist, bei dem erfindungsgemäß im Anlenkpunkt des Kraftgerätes ein etwa bis zum rechten Winkel verschwenkbarer und festlegbarer topfartiger Auslegerteil angeschlossen ist, der bei annähernd waagerechter Lage der Aufnahme eines Stückgutauslegers und bei annähernd senkrechter Lage der Aufnahme eines Hochbauauslegers dient.
Der Anlenkpunkt des Kraftgerätes für die Auslegerverstellung liegt in der die beiden Auslegerfußteile miteinander verbindenden Gelenkachse. Die Gelenkachse ist von der Mittelachse des austauschbaren Auslegerteiles um ein solches Maß entfernt, daß die Achse des austauschbaren Auslegerteiles bei senkrechter Lage mit der Drehachse der Plattform etwa zusammenfällt.
Bei der Verwendung des Gerätes als Baukran braucht man nur nach Einfügen des hierfür erforderlichen auswechselbaren Auslegerteiles das freie Ende des Auslegerfußes nach oben zu schwenken, ohne das Kraftgerät verstellen zu müssen. Alsdann wird das Auslegerteil entsprechend verriegelt.
Wird, wie bevorzugt, die Drehachse in verschiedener Entfernung von der Mittelachse des austauschbaren Auslegerteiles angeordnet, so verdreht sich beim Verschwenken der Plattform der auswechselbare Auslegerteil um seine eigene Achse.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
Auf der um die Achse 1 drehbaren Plattform 2 des Fahrzeuges ist um die Achse 3 schwenkbar der Auslegerfuß 4 und um die Achse5 schwenkbar das Kraftgerät 6 gelagert, das beim Anlenkpunkt 7 am Auslegerfuß 4 angreift. Um den Anlenkpunkt 7 ist zugleich das freie Ende 8 des Auslegerfußes schwenkbar. Dieser Auslegerteil 8 ist topfartig und festlegbar gestaltet zur Aufnahme des auswechselbaren Teiles 9, das mit dem Teil 8 in beliebiger, nicht dargestellter Weise fest verbunden werden kann. Bei 10 ist der Teil 8 mit dem Teil 4 durch einen Bolzen verriegelt. Nach Entfernung dieses. Bolzens kann der Teil 8 um die Achse 7 um 90° nach oben verschwenkt werden, worauf eine erneute Verriegelung mittels des Bolzens 10 durch die Bohrungen 11 im Teil 4 erfolgt. Mit dieser Verschwenkung des Teiles 8 gelangt der auswechselbare Teil 9 mit seiner Achse in die Drehachse 1 der Plattform.
Die Verschwenkung des Teiles 8 nach der Entriegelung kann beispielsweise durch eine Winde 12, die gleichzeitig die Hubwinde sein kann, erfolgen, deren Seil 13 bei 14 am Teil 8 des Auslegers angreift:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mobilkranausleger mit austauschbarem Vorderteil und einem aus zwei um eine Horizontalachse gegeneinander schwenkbaren Teilen bestehenden Auslegerfuß, der auf einer drehbaren Plattform. schwenkbar gelagert und mittels eines Kraftgerätes in vertikaler Ebene verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Anlenkpunkt (7) des Kraftgerätes (6) an den Auslegerfuß (4) ein etwa bis zum rechten Winkel verschwenkbarer und festlegbarer topfartiger Auslegerteil (8) angeschlossen ist, der bei annähernd waagerechter Lage der Aufnahme eines Stückgutauslegers und bei annähernd senkrechter Lage der Aufnahme eines Hochbauauslegers dient.
2. Mobilkranausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines Kraftgerätes für die Auslegerverstellung dieses an der die beiden Auslegerfußteile (4, 8) miteinander verbindbaren Gelenkachse (7) angreift.
3. Mobilkranausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (7) von der Mittelachse des austauschbaren Auslegerteiles (9) um ein solches Maß entfernt ist, daß die Achse des austauschbaren Auslegerteiles (9) bei senkrechter Lage mit der Drehachse (1) der Plattform (2) zusammenfällt.
4. Mobilkranausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anlenkpunkt (3) des Auslegerfußes an die Plattform (2) eine Seilwinde (12) zum Verschwenken des topfartigen Auslegerteiles zugeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1013 850; USA.-Patentschrift Nr. 2 831589.