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Einrichtung zum Befestigen der Abspannisolatorketten an Querträgern
von Abspannmasten für freie Leitungen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Befestigung der Abspannisolatorketten an den Querträgern der Abspannmaste von Freileitungen
hoher Spannung. Freileitungen mit sehr hoher Spannung, beispielsweise 400 kV, werden
aus Vollseilen oder Hohlseilen großen Durchmessers hergestellt oder auch durch Bündelleitungen
gebildet, die je aus zwei oder mehr Seilen zusammengesetzt sind. Auf alle Fälle
weisen diese Leitungen großen Querschnitt auf und ergeben einen sehr großen Seilzug.
Zur Befestigung dieser Leitungen an dem Querträger der Abspannmaste dienen Abspannketten
aus Isolatoren, die eine Länge bis zu etwa 5 m haben und sehr siahsver sind. Da
es 'kaum mehr möglich war, derartig schwere und lange Isolaüorketten unmittelbar
von den Querträgern der Maste aus über Haken- oder Strickleitern in die Leitungen
einzuhängen, sind an den Querträgern befestigte Gerüste bekanntgeworden, die aus
einem um eine Säule schwenkbaren Tragboden mit Geländer bestehen. Solche Gerüste
lassen sich aber nur bei untereinander gleichen Masten verwenden, müssen daher für
jede Masttype besonders hergestellt werden. Nach der Erfindung kann für die Befestigung
von
Isol-atorketten auf dieser Grundlage eine wesentliche Verbesserung
dadurch erreicht werden, daß an dem Gerüst, das seinerseits lösbar an den Querträgern
befestigt ist, durch ein Gestänge verbundene Ausleger angebracht sind, die durch
am Gerüst verankerte Zugseile gehalten werden, wobei die gleiche Bauart für die
verschiedensten Typen von Masten und Auslegern anwendbar ist, zumal die Möglichkeit
besteht, die Lage der Ausleger je nach der Spannung der Tragseile den Bedürfnissen
jedes einzelnen Falles anzupassen.
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An den Teilen, insbesondere dem Querverbinder des Auslegergerüstes,
können dann Hakenleitern eingehängt werden, die durch Fangleinen von der Erde aus
in passender Lage abgestützt werden. Zum Abheben und Einführen der Isolatorketten
dient ein ebenfalls an dem Bockgerüst angeordneter Kranausleger, an dessen Ende
oder außerdem noch am Mittelteil je eine Seilrolle oder ein Flaschenzug angebracht
ist, um die Isolatorkette in die richtige Lage zu bringen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Fig. r zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriß einer der Ausführungen.
An den Querträgern q eines Leitungsmastes ist ein durch Diagonalverbindungen versteifter
Bock b durch um die Querträger gelegte U-Eisen u und Schraubverbindungen s lösbar
befestigt. An dem unteren Rahmen des Bockes sind um waagerechte Achsen
w drehbar zwei Ausleger a angebracht, die durch an dem Oberteil des Bockes
befestigte Tragseile t gehalten werden. Sie sind an dem freien Ende durch ein Querstück
v verbunden. Auf dieses wird eine Hakenleiter h aufgesetzt, die durch Fangleinen
f von der Erde aus in die passende Lage gebracht wird. Die Hakenverbindung kann
durch eine Sicherungskette k vom ungewollter Lösung geschützt werden. Zum Anheben
der Isolatorkette, die wie üblich einerseits an dem nächstliegenden Querträger q
des Abspannmastes und andererseits an der ankommenden Freileitung befestigt wird,
dient ein Kran, der aus zwei ebenfalls in dem unteren Rahmen des Bockes b gelagerten
Auslegern a' besteht, die an der Spitze vereinigt sind und durch ein Tragseil z
oder mehrere Seile ebenfalls an dem oberen Teil des Bockes aufgehängt sind. Sowohl
an der Spitze-als auch nach derMitte derAusleger zu sindFlaschenzüge f1, f2 befestigt,
an die die Isolatorketten angehängt werden, um sie in die für die Verbindung richtige
Lage zu bringen.
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Das Bockgerüst ist aus Profileisen, Rohren oder Holzbalken zusammengebaut,
und zwar derart, daß die Teile an den Ecken leicht gelöst werden und einzeln zum
Zusammenhau auf den Mast heraufbefördert bzw. wieder abgebaut werden, können. Die
Ausleger bestehen z,weckmUnig aus S aihl.rohren., die zur Erleichterung des Transportes
auch noch unterteilt und durch Muffen verbunden sein können. Das Bockgerüst ist
so ausgebildet, daß die Ausleger an beiden Seiten für die an- und abgehende Leitung
angebracht werden können. Die Ausleger werden dann nach Beendigung der Arbeit auf
der einen Seite nach der anderen Seite umgesetzt. Die Arbeiten können-auch gleichzeitig
mit mehreren Hakenleitern ausgeführt werden, die außer an dem Querträger auch an
den Querträgern ca angehängt werden, um die einzelnen Teile der Isolatorkette zugänglich
zu machen.
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Da die Querträger der Abspannmaste häufig nicht parallel verlaufen,
sondern nach außen zu schräg gegeneinander gerichtet sind, würden rechtwinklig angesetzte
Ausleger nicht die richtige Stellung zu der Richtung der Leitung und der Isolatorkette
haben. Fig. 3 zeigt im Grundriß ein Ausführungsbeispiel eines Auslegers, dessen
Teile a an dem Bockgestell auch um senkrechteAchsena drehbar sind, so daß sie seitlich
beispielsweise in die punktiert dargestellte Lage ausschwenkbar sind. Um auch den
Auslegerkran in eine entsprechende Stellung bringen zu können, besteht dieser entweder
aus einem einfachen in der Mitte des Auslegerrahmens drehbar befestigten Kranbalken
a" oder er ist entsprechend dem Grundausleger aus einem Rohrparallelogramm aufgebaut,
in dessen Mitte der Flaschenzug angebracht wird. Die Gelenkverbindungen des unteren
Auslegergerüstes sind dann zweckmäßig feststellbar, um ein Hin-und Herschlagen zu
vermeiden.
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Schließlich kann auch ein einfaches Bockgerüst derart ausgebildet
sein, daß es an jeder Stelle auch von Querträgern sich nach außen verjüngenden Grundrisses
symmetrisch zu diesen befestigt werden kann. Es verlaufen dann die Ausleger parallel
zu den Leitungen und brauchen nicht verstellt zu werden.