DE901068C - Abspannvorrichtung fuer Buendelleiter in Hochspannungsfreileitungen - Google Patents

Description

• Abspannvorrichtung für Bündelleiter in Hochspannungsfreileitungen Bei Hochspannungsfreileitungen mimt B @ndelleitern werden zweckmäßig zwei oder mehrere in derselben Ebene liegende Isolatorerketten zur Abspannung ,der Leitungen verwendet, während die Leiterseile des Bündels selbst in mindestens zwei Ebenen angeordnet sind, die mit den Ebenen der Isolatorenketten nicht zusammenfallen. Zweck der Erfindung ist. es, die aus dieser räumlich, verschiedenartigen Lage der Bündelleiterseile und der Isolatorenketten seich ergebenden, Schwierigkeiten zu überwinden und eine einfache Abspannvorrichtu.ng mit geringem Gewicht zu sclnaffen, die gleichzeitig auch ein Nachstellen der einzelnen Seile und gegebenenfalls auch der Isolatorenketten nach erfolgter Abspannung noch ermöglicht. Nach .der Erfindung wird zu diesem Zweck als Zwischenglied zwischen Leitung und Abspanni(solatoren ein sämtliche Abspannpunkte der Bündelleiter sowie der Isolatorenketten verbindendes Staubgerüst (räumliches Stabfachwerk) eingeschaltet. Die Bemessung der Teile des Stabgerüstes erfolgt zweckentsprechend so, daß es ohne jede weitere äußere Beeinflussung unter .der Wirkurig ider von den Leitern und Isolatorenketten, ausgeübten Kräfte allein in der vorgeschriebenen Lage im Gleichgewicht gehalten wird. Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung erläutert. In Fig. r ist Bim Schaubild, in, Fig. 2 im Grundriß, in Fi:g. 3 in Seitenansicht die erfindungsgemäße Abspannung eines Büntdelleiters mit drei Teilleitern gezeigt. Es bedeuten t, 2, 3 die Teilleiter des Bündelleiters, 5 und 6 die zugehörigen Isolatorabspannketten. 7 ist. das erfindlungsgemäß angeordnete Abspanngerüst aus. Stäben, das zur Überleitung der von.denLeitern ausgeübten Spannkräfte auf die Isolatorenkettendient und sämtliche Abspannpunkte: von Leitern und Abspannketten erfaßt. Um möglichst einfache und übersichtliche Verhältni@.sse hinsichtlich der Abspannung :der Teilleiter zu erhalten, ist es zweckmäßig, :die Teile des Gerüstes so zu bemessen, #daß .es mit der einen, der Grundform derBündelleiteranordnung entsprechen-,den Stirnfläche (Dreieck, Viereck, Vieleck) bei den gegebenen Abspannkräften senkrecht zur Bündelleite:rachse steht. Fig. 3 läßt .die Bemessung des Gerüstes bzw. die gegenseitige lotrechte Lage der Kraftangriffspunkte erkennen, wenn sämtliche Teilleiter des Bündels mit der gleichen Kraft Z angreifen.
• In ,diesem Fall ruß, um die vorgeschriebene Lage: des Gerüstes mit senkrechter Stirnfläche zu erreichen, der resultierende Kraftangriff der Isolatoren 5, 6 .in der Entfernung 1/a von den beiden unteren Teilleitern 2 und 3, ein, der Entfernung 2/a vom oberen Teilleiter i liegen.
• In: :den Fig. 4. Abis 7 ist ein der Erfindung für ein Vierleiteribündel bezeigt. Die Leiter sind mit i, 2, 3 und 4 bezeichnet., die Isolatarenketten wieder mit 5 und 6. In der Seiten-.ansi .ht (Fig. 6) ist die Bemessung des Gerüstes bei gleichen Zugkräften in ,sämtlichen vier Teilleitern gezeigt. Die Resultierende aus den Zugkräften .der Isolatorenketten ruß in diesem :Fall -in halber Entfernung je zwischen dem oberen und unteren Bündelleiterpaar liegen. In Fig. 7 ist eine Anordnung mit ungleichen Spannkräften im Bündelleiter dargestellt. Betragen die von den oberen Teilleitern ausgeübten Spannkräfte z. B. 3 Z, während :die von, dien unteren beiden Teilleitern ausgeübten Spannkräfte nur 2 Z ausmachen, so :müssen wieder ähnlich wie in Fig. 3 ,die Entfernungen der Resultierenden aus den Isolatorabspannkräften von den Leitungsanigriffspunkten im umgekehrten Verhältnis der Zugkräfte in dien Teilleitern stehen.
• Um bei Schwingungen der Leitung, insbeson-,dere,durch Windeinwirkung, Ungleichheiten iin der Belastung der Teile der Leitungsanlage (Seile, Isolatorenketten, Abspanngerüst) möglichst auszuschließen, werden zweckmäßig die Abspannr klemmen (der Leiter und erforderlichenfalls auch die ,der Isolatorenketten am Abspanngerüst gelenkig gelagert. Zugleich können, mit besonderem Vorteil an[ den Befestigungspunkten der Teilleiter am Gerüst N Sachstellvorrichtungen (Spannschlösser, Augenschrauben, - Stellbü@gel u. dgl.) zum Nachspannen der Teilleiter vorgesehen werden; durch die nach erfolgter Abspannung noch etwa vorhandene kleinere Durchhangsunterschiede der Teilleiten ausgeglichen werden können. Die Nachstellvorrichtungen können ohne weiteres mit den gelenkig befestigten Abspannklemmen der Teilleiter selbst zusammengebaut oder konstruktiv vereinigt sein, !indem z. B. die Abspannklemmen zuggleich selbst als Spannschlösser, Stehbügel usw. ausgebildet wenden.. Derartige Nachstellvorrichtungen können auch an den Abspannpunkten zwischen Isolatarenkette und Abspanngerüst vorgesehen wenden., um etwaige Unterschiede in der Länge der einzelnen Isolatorenketten ausgleichen zu können..
• Zum Schutz ,des. Stabgerüstes gegen Formänderungen bei ungleicher Belastung des Gerüstes, insbesondere .bei Reißen einer Abspannkette, können noch zusätzliche Diagonalstreben Bim Abspann, gerüst vorgesehen werden. In .den Figuren der Zeichnung sind .dieseStreben gestrichelt angedeutet und mit 8 bezeichnet. Ein derart verstärktes Gerüst verstellt sich bei Riß einer I.solatorenkette entsprechend der neuen; Kräfteverteilung, wie in Fig. 8 gezeigt ist, eine Änderung seiner Form selbst tritt jedoch nicht ein, so daß es ohne weiteres nach Wiederherstellung der gerissenen Verbindung der Isolatorenkette weiter verwendbar bleibt und umfangreiche Ausbauarbeiten nicht nötig sind. Um das Gewicht des Abspanngerüstes möglichst gering zu halten, wind man den Stäben vorzugsweise Rohrform geben.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abspannvorrichtung für Bündelleiter in Hochspannungsfreileitungen, dadurch gekennzeichnet, (d;aß zwischen Leitung und Abspann-Isolatoren ein sämtliche Abspannpunkte der Bündelteilleiter sowie der Isolatorenketten verbindendes Stabgerüst (räumliches Stabwerk) eingeschaltet ist.
2. 2. Abspannvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der Teile (des Stabgerüsites, @daß es durch .dlie von .den Leitern: und Isolatorenketten ausgeübten Kräfte- allein in der vorgeschriebenen Lage im Gleichgewicht gehalten wird, vorzugsweise derart, daß es mit der einen der Grundform der Bündelleiteranordnung - entsprechenden Stirnfläche (Dreieck, Viereck, Vieleck) senkrecht zur Bündelleiterachse steht.
3. 3. Abspannvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, .daß die Abspannklemmen der Leiter oder der Isolatorenketten oder vorzugsweise (die Abspannklemmen. der Leiter und ider Isolatorenketten gelenkig am Abspanngerüst befestigt sind.
4. 4. Aibspannvorrichtun!g nach einem der vorangehenden Ansprüche, .dadurch gekennzeichnet, daß an ,den Befestigungspunkten der Teilleiter am Abspanngerüst Nachstellvorrichtungen - (Spannschlösser, Augenschrauben, Stellbügel u.idgl.) zum -,Nhchspannen der Teilleiter vorgesehen sind.
5. 5. Abspannvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungspunkten zwischen Isolatorenketten und Abspanngerüst Nachstellvorrichtungen angeordnet sinid.
6. 6. Abspannvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zusätzliche D,iagonalstreben im Abspanngerüst, die bei Reißen, einer Abspannkette und einseitigem Kraftangriff am Abspanngerüst dieses vor Formänderungen schützen.
7. 7. A:bspannvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe des Abspann gerüstes Rohrform haben.