DE2851009C2

DE2851009C2 - Vorrichtung zum Aufhängen von Freileitungsseilen an Zweifach-Abspannisolatorenketten

Info

Publication number: DE2851009C2
Application number: DE19782851009
Authority: DE
Inventors: Theo Ing.(grad.) 8000 München Sprick
Original assignee: Franz Wirschitz GmbH Herstellung von Freileitungs- und Schaltanlagen-Armaturen, 8000 München
Current assignee: Georg Fischer AG
Priority date: 1978-11-24
Filing date: 1978-11-24
Publication date: 1989-01-12
Also published as: DE2851009A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorii htung zum Aufhängen von Freileitungsseilen an Zweifach-Abspannisola- js torenketten mit einem viereckigen Abstandhalter, der über zwei obere Befestigungsstellen mit dem unteren Ende der beiden Isolatorketten gelenkig verbunden ist und über zwei untere Ecken mit zwei Seilklemmen gelenkig verbunden ist.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-GMS 7816891 bekannt Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Abstandhalter von gelenkig miteinander verbundenen Armen und Lenkern gebildet. An der Oberseite kragen Kragarme über die Verbindungsstellen mit den unteren Enden der Isolatorketten hinaus. Dabei wird angestrebt, den Abstand der Anlenkpunkte der Verbindungslenker möglichst weit von den Anlenk· punkten der Isolatorenstränge zu entfernen, um die Drehmomentverhältnisse bei einem auftretenden Isolatorbruch so zu beeinflussen, daß die verbleibende Isolatorkette frei von stoßartigen, schädlichen Beanspruchungen verbleibt. Zusätzlich können Massenansammlungen an den Verbindungslenkern oder sonstige Dämpfungsvorrichtungen vorgesehen sein. Nachteilig ist der unnötig komplizierte Aufbau des bekannten Abstandhalters infolge der notwendigen vier Gelenke und zum anderen wird nicht die optimale Bedämpfung der Schwenkbewegung des Abstandhalters bei Bruch einer Isolatorkette erreicht.

Aus der DE-OS 27 12 979 ist es weiter bekannt, zur Bedämpfung der Schwenkbewegung eines dreieckförmigen Abstandhalters bei Bruch einer Isolatorkette ein sich bleibend verformendes Dämpfungsglied in Form eines Knautschelementes oder eines auf Biegung beanspruchten Stabes vorzusehen. Nachteilig ist, daß der bekannte Abstandhalter infolge seiner Mehrteiligkeit und des zusätzlichen Dämpfungselememes aufwendig aufgebaut ist und zudem die Pämprungswirkung nicht in jedem Fall so ausreichend ist,, daß sicher gewährleistet wird, daß 4ie verbleibende isolatorkette nicht doch unter der ruckartig auftretenden Biegebeanspruchung bricht,

Die DE-PS 9 OI 068 beschreibt eine Abspannvorrichtung für Bündelleiter in Hochspannungsfreileitungen, wobei zwischen Leitung und Abspannisolatoren ein sämtliche Abspannpunkte der Bündelleiter sowie der Isolatorketten verbindendes, räumliches Stabwerk eingeschaltet ist. Diese bekannte Abspannvorrichtung dientzur Lösung der Aufgabe, die von den angehängten elektrischen Leitern hervorgerufenen Zugspannungen möglichst gleichmäßig auf die beiden, parallelen Isolatorenketten zu übertragen. Für den Durchschnittsfachmann nicht erkennbar ist die Aufgabenstellung, bei einer solchen Abspannvorrichtung nach dem Bruch einer Isolatorkette zu verhindern, daß auf die andere eine Stoßbelastung ausgeübt wird, durch die die Gefahr besteht, daß auch diese Isolatorenkette bricht Das bekannte Stabwerk ergibt in Projektion bei der Abspannung eines Vierleiterbündels einen etwa trapezförmigen Grundriß. Nicht geoffenbart wird für den Durchschnittsfachmann, welche besonderen Abmessungen in eine Ebene projektiert für ein Zweileiterbündel eine solche Abspannvorrichtung ggf. haben soll. Es ist auch nicht erkennbar, daß bei der bekannten Abspannvorrichtung zur Herabsetzung der stoßartigen Belastung der verbleibenden Isolatorenkette bei Bruch der anderen Dämpfungskräfte aus der Änderung der Lage der Leiterseile hervorgerufen werden sollen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene, bekannte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß der Abstandhalter einfacher herstellbar ist sowie daß die Dämpfungswirkung noch weiter erhöht wird

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1.

Die Erfindung bietet den Vorteii. daß ein verhältnismäßig einfach aufgebauter, daher preiswert herstellbarer Abstandhalter verwendbar ist und daß die Dämpfungswirkung noch weiter erhöht wird.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Ansicht einer Hochspannungs-Abspannkette mit Letterseilen in Form von Zweierbündeln;

F i g. 2 eine Seitenansicht hiervon;

F i g. 3 eine Ansicht des Abstandhalters;

F i g. 4 eine Seitenansicht hiervon;

Fig.5 und 6 schematische Darstellungen zur Erläuterung der Lageveränderung des Abstandhalters bei Bruch einer Isolatorenkette.

Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Aufhängevorrichtung eines Freileitungs-Zweierbündels I weist Abspannklemmen 2, einen Abstandhalter 3 und eine Zweifachkette 4 von Langstabisolatoren mit Gabelkappen und Lichtbogensehutzarmaturen, bestehend aus Gabelhörnern 5 und Gabelringen 6, auf.

Das untere Ende jeder Langstab-Isolatorenkette 4 ist über Verbindungslaschen 7 beweglich mit im Bereich der Ecken des Abstandhalters 3 in entsprechenden Öffnungen 8 angeordneten Aufhängebolzen 9 verbunden.

Der Abstandhalter 3 besitzt vorzugsweise die Form eines Trapezes. Bei in der Praxis gebauten und

untersuchten Abstandhaltern 3 besaßen die Seite a 600 mm, die Seiten b und p50Q,600 bzw, 700 mm und die Seite e40Q mm,

Per Abstandhalter 3 ist, wie aus Fig,3 und 4 ersichtlich, aus zwei parallelen plattenförmigen Rahmen IO und ti aufgebaut, die durch Distanawtücke 12 starr miteinander verbunden sind. Im Bereich der Ecken des trapezförmigen Abstandhalter* 3 sind Ecklöcher 8 für Aufhängebolzen 9 vorgesehen,

Dfe Abspamiklemmen 2 der Leiterseil-Zweierbündel sind über Aufhängebolzen 9 in den beiden unteren Ecklöchern 8 befestigt.

Bei Bruch einer Isolatorkette 4 nimmt der Abstandhalter die in Fig.6 schematisch dargestellte Lage ein. Von wesentlicher Bedeutung ist, daß die ^ine untere Ecke 13 des Abstandhalters 3 auf einem Kreisbogen um den Aufhängebolzen 9 der oberen Ecke 14 sich bewegt Dabei bleibt die Ecke 13 bzw. deren Aufhängeboizen 9 in Höhe der Ebene X-X, die diese Ecke 13 bei nicht gebrochener Isolatorkette einnahm, bzw. sie überschreitet sogar das Niveau dieser Ebene X-X. Bei dieser Schwenkbewegung nach Bruch der einen Isolatorkette oben das Gewicht und die Zugspannung der abgespannten Freileitungsseile ein bremsendes Moment auf diese Schwenkbewegung aus, so daß diese verhältnismäßig langsam erfolgt, Eine ruckartige Beanspruchung der

verbleibenden Isolatorenkette 4 auf Biegung wird damit vermieden. Wie Versuche ergeben haben, sind die erhaltenen Bewegungs- und Bremswerte gegenüber bekannten Einrichtungen ziir Dämpfung der Schwenkbewegungen von Abstandhaltern erheblich günstiger,

ίο Beachtenswert ist, daß die Abmessungen des Abstandhalters 3 derart bemessen werden, daß die Leiterseile infolge ihres Gewichtes und ihrer Zugspannung diese erwünschte, dämpfende und bremsende Wirkung ausüben können. Die Seitenlängen b und c des trapezförmigen Abstandhalters dürfen in keinem Fall nur einen Bruchteil der Länge der Seitenlängen a bzw. e besitzen.

Zusätzlich kann zur Dämpfung der Abstandhalter 3 am Rahmen 10, 11 im Bereich der Basisseiten a

3i und/oder -e, oder den Seiten b und c mit Gewichten versehen sein. Es können auch an dü-i Ecken 13,13', 14, 14' Gewichtskonzentrationen vorgesehen sein.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

U Vorrichtung zum Aufhängen von Freileitungsseilen an Zweifach-Abspannisojatorenkelten mit einem viereckigen Abstandhalter, der über zwei i obere Befestigungsstellen mit dem unteren Ende der beiden Isolatorketten gelenkig verbunden ist und über zwei untere Ecken mit zwei Seijklemmen gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (3) ein starrer Rahmen (10,11) ist und die Befestigungsstellen für die Isolatorketten (4) die oberen Ecken (14,14') des Rahmens sind, sowie daß sich die Basisseiten (a, e) des Abstandhalters (3) wie 1 ;1 ödere < averhälten und die Seitenlängen (b, ς)sich zur Basislänge (a) wie is 1 :1 oderbbzw.c > averhalten,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (3) die Form eines Trapezes besitzt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (3) aus zwei starren, durch Distanzstücke (12) im parallelen Abstand gehaltene Rahmen (11,10) gebildet ist und an den vier Ecken in Ecklöchern (8) Aufhängebolzen (9) vorgesehen sind *
4. Vorrichtung nach einem «äer Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (13,13', 14, 14') des Rahmens mit Gewichtskonzemtrationen versehen sind.

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