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Zahlenregistriergerät mit verschlüsselter Zahlenwerterfassung Im Hinblick
auf einfache Auswertung sind Zahlenwertregistrierungen in Zifferndarstellung als
unzureichend anzusehen. Im Zuge der umfassenden Rationalisierungsbestrebungen der
Technik ist man bemüht, bei der Auswertung statistischer Erhebungen, die eine Vielzahl
von Rechenoperationen erfordert, die menschliche Mitarbeit weitgehend auszuscheiden.
Die maschinelle Auswertung ist der menschlichen praktisch in jedem Punkt, wie z.
B. Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, weit überlegen. Die Mechanisierung der Auswertung
setzt jedoch eine maschinell lesbare, d. h. verschlüsselte Ausgabe des aufgenommenen
Zahlenwertes voraus.
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Für manche Aufgaben, beispielsweise in der Betriebsüberwachung von
Industrieunternehmen und Versorgungsbetrieben, ist vielfach die periodische Registnerung
von visuell und maschinell lesbaren Aufzeichnungen erwünscht. Die laufende überwachung
stützt sich dabei auf die menschliche Ablesung, während verschlüsselte Angaben zu
späterem Zeitpunkt eine maschinelle Verarbeitung ermöglichen. Grundsätzlich werden
bei Registriergeräten mit der erwähnten Datenausfertigung die einzelnen Dekaden
des Zahlenwertes einzeln verschlüsselt. Die Binärverschlüsselung der Dekaden hat
sich bei bekannten Vorrichtungen als besonders geeignet herausgestellt. Vier verschiedene
Zeichen stellen entweder einzeln oder in Kombination jeweils die Ziffern 0 bis 9
dar. Bei einem bekannten Meßwertdrucker dieser Art gibt das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
einzelner oder mehrerer Druckmarkierungen in. einem Quadrantensystem Aufschluß über
den zugehörigen Dekadenwert. Die Verschlüsselungssymbole werden nebeneinander abgedruckt,
und sie nehmen für sich von der Breite des Registrierstreifens verhältnismäßig wenig
Platz in Anspruch. Die Auswertung solcher Registrierungen ist jedoch sehr schwierig
und aufwendig.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren geben in üblicher Darstellung
zehn Kombinationsmöglichkeiten nebeneinander registrierbarer waagerechter Strichzeichen
Aufschluß über den gespeicherten Dekadenwert. Für jede Dekade wird hierbei eine
besondere Bahn des Registrierstreifens größerer Breite aufgewendet. Die Platzausnutzung
ist bei diesem Verfahren unbefriedigend, während die Auswertung sich mit handelsüblichen
Auswertautomaten einfach gestalten kann.
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Die Erfindung betrifft ein Registriergerät mit mehrstelligem, vorzugsweise
dekadischem Rollenzählwerk und einem mit dem Rollenzählwerk in Wirkverbindung stehenden
Verschlüßlerteil zur Erfassung von Zählwerten in einem Tetradenschlüssel.
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Die Erfindung besteht darin, daß jeder Ziffernrolle des Zählwerks
eine aus vier Typenrädern bestehende Rädergruppe zugeordnet ist, wobei jeweils ein
Typenrad jeder Gruppe mit einer Ziffernrolle des Zählwerks in fester Triebverbindung
steht, und daß die Typenräder jeder Reihe derart miteinander gekoppelt sind, daß
die verschlüsselten Dekadenwerte der auf dem Zählwerk eingestellten Zahl in der
Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers in aufeinanderfolgenden Zeilen registrierbar
sind.
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Es ist bereits ein Registriergerät vorgeschlagen worden, bei welchem
im Registrierzeitpunkt die dekadenweise vorgesehenen Treppenscheiben eines mechanischen
Zählwerkes nacheinander abgetastet werden, wobei die Abtasttiefe in die Verdrehung
einer Registrierwalze umgeformt wird. Die Registnerwalze weist für die zehn möglichen
Drehlagen am Umfang Zeichen an verschiedenen Stellen oder verschiedene Kombinationen
solcher Zeichen auf. Bei diesem Verfahren muß aber in zeitlicher Folge jeder Dekadenwert
für sich allein registriert und der Registrierstreifen im Verlaufe der Gesamtregistrierung
schrittweise vorgeschoben werden. Auch dieser Nachteil wird nach der Erfindung vermieden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Grundaufbau des Gerätes in schematischer Darstellung
in zwei verschiedenen Ansichten, und die Fig. 3 gibt einen Ausschnitt des Registrientreifens
mit mehreren darauf niedergelegten Registrierungen wieder.
Ein an
Sich bekanntes dezimales Zählwerk besitzt für die Einer-, Zehner-, Hunderter- und
Tausenderdekaden jeweils eine Ziffernrolle 1 bzw. 2 bzw. 3 bzw. 4. Die Weiterschaltung
von einer Dekade zur nächstübergeordneten Dekade erfolgt in bekannter Weise durch
innerhalb der Rollen vorgesehene Schaltmittel. Die Rolle 1 der Eneadekade ist mit
einem Klinkenrad 5 versehen, an welchem zum Zählwerkantrieb eine nicht dargestellte
elektromagnetisch betätigte Klinke ansetzt. Jede der Rollen 1 bis 4 ist seitlich
mit einem Zahnkranz versehen. Die zu dem. Rollen 1 bis 4 gehörenden Zahukränze kämmen
je einzeln mit Zahnrädern 6 bis 9, von denen die Räder 6 bis 8 auf Hohlwellen und
das Zahnrad 9 auf einer Vollwelle sitzen. Diese Wellen sind leichtgängig übereinandergesteckt
und tragen an ihrem anderen Ende Winkelräder 10 bis 13, die mit anderen
Winkelrädern 14 bis 17 in Eingriff stehen. Die Achsen der Winkelräder
14 bis 17 stehen somit senkrecht auf der Achse der Übertragungswellen.
Die Achsen der Räder 14 bis 17 sind zugleich die Achsen von jeweils einer
Räderreihe 20 bis 23 mit vier unabhängig voneinander angetriebenen Typenrädern.
In jeder Räderreihe ist nur ein Typenrad, und zwar das mit einem Punkt bezeichnete
Typenrad mit den zugehörigen Winkelrad fest verbunden. Die Räderreihen
20 bis 23 sind derart angeordnet; daß die auf gleicher Höhe nebeneinanderliegenden
Räder der Räderreihen vier Rädergruppen 25 bis 28 bilden. Die Typenräder
der Rädergruppen 25 bis 28 sind über fest an ihnen angebrachte Zahnräder
und Zahnstangen 29 bis 32 miteinander gekuppelt.
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Die Übersetzung zwischen den Rollen 1 bis 4 des Zählwerkes und den
Rädergruppen 25 bis 28 ist so abgestimmt, daß auf einen Umlauf einer bestimmten
Rolle ein Umlauf der vier Räder der mit ihr gekuppelten Rädergruppe 25 bis
28 fällt. In verschlüsselter Form speichert die Rädergruppe 25 den in der
Emerdekade des Zählwerkes enthaltenen Wert und die Rädergruppe 26 denjenigen der
Zehnerdekade usw.
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Sowohl die Rollen des Zählwerkes als auch die Typenräder des Verschlüßlerteiles
besitzen am Umfang erhabene Symbole einmal in Ziffernform und zum. anderen als Strichzeichen.
In Fig. 1 fällt die Zeichenebene mit der Druckebene des Gerätes zusammen. Dies wird
an Hand der Fig. 2 in einer Vorderansicht des Gerätes deutlich. In der Druckebene
liegen ein Farbband. 33 und der Registrierstreifen 34, der vor oder nach jeder Registrierung
in Achsrichtung der in Fig. 2 sichtbaren. Typenräder der Rädergruppe 25 vorgeschoben
wird. Ein gegebenenfalls zweiteiliger Druckhammer 35 fällt während des Registriervorganges
ab und schlägt dabei den Registrierstreifen 34 und das Farbband 33 gegen die Rollen
1 bis 4 des Zählwerkes und gegen die Typenräder des Verschlüßlerteiles. Der Auslösemechanismus
des Druckhammers kann in bekannter Weise ausgeführt sein und bedarf deshalb keiner
näheren Erläuterung. In Fig. 2 ist außerdem die Koordinierung der mit erhabenen.
Strichzeichen versehenen Typenräder der Rädergruppe 25 ersichtlich. In jeder der
zehn Drehlagen der übereinstimmende Drehschritte zurücklegenden Typenräder ist die
Drucktype eines anderen Typenrades oder eine andere Kombination solcher Drucktypen
abdruckbar. Die Verschlüsselung erfolgt nach dem an sich bekannten tetradischen
Code. Auf dem in Fig. 3 abgebildeten Ausschnitt des Registrierstreifens sind drei
Registrierungen einmal in ZiffemdarsteUung und zum anderen in verschlüsselter Form
niedergelegt. Die zweitletzte Registrierung erfaßt den Wert 0 und sie würde sich
ergeben, wenn sämtliche Rädergruppen die Stellung der Rädergruppe 25 gemäß Fig.
2 einnehmen würden und in diesem Augenblick ein. Abdruck erfolgte. Auf jedem Rad
der Räderrei!hem 20 und 22 ist in dieser Stellung dem Registrierstzeifen eine Drucktype
zugewandt. Durch jede dieser Räderreihen wird also die Aufzeichnung von vier übereinanderliegenden
waagerechten Strichzeichen in zwei verschiedenen Spalten, und zwar in der ersten
und dritten Spalte von links vorgenommen. Ein Strich in der ersten Spalte gibt dabei
den Wert 8 und ein Strich in der dritten Spalte den Wert 2 wieder, so daß der Summenweit
10-beträgt. Nach der Definition gemäß dem .tetradischen Code bedeutet die Kombination
zweier Zeichen in diesen Spalten den Wert 0. In. der zweiten und vierten Spalte,
die die Werte 4 und 1 verkörpern, liegt keine Registrierung vor. In den vier Zeilen,
' die von unten nach oben der Einer- bis Tausenderdekade zugeordnet sind, ist durchweg
der Wert 0 festgehalten.
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Auf dem Registrierstreifen ist zuletzt der Zählwert 0789 registriert
worden. In der unteren Zeile der verschlüsselten Registrierung ist in der ersten
und vierten Spalte ein Strich abgedruckt. Die Kombination dieser beiden Striche
stellt den Wert 9 in der Einerdekade entsprechend der Summe von 8 und 1 dar. Für
den Wert 8 in der Zehnerdekade genügt ein Strich in der ersten Spalte, während der
Wert 7 in der Hunderterdekade durch die Kombination dreier Striche in, der zweiten,
drittem. und vierten Spalte entsprechend der Summe aus den Zahlen 4, 2 und 1 wiedergespiegelt
wird. In der vierten Zeile ist der Wert 0 für die Tausenderdekade entsprechend dem
oben Gesagten gespeichert.
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Links von den für die verschlüsselte Registrierung benötigtes Feldern
sieht in der Zeile für die Eineadekade unabhängig vom jeweils gibgedruckben Zahlenwert
eine weitere Strichmarkierung. Diese Striche dienen der Gleichlaufmarkierung und
werden bei der automatischem. Auswertung benötigt. Sie werden von einer nicht dargestellten
feststechendem Drucktype des Druckwerkes übernommen.
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In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird Gleichlauf der Typenräder
der einzelnen Rädergruppen durch einZahnstangenübertragung erzielt. Bei geeigneter
Verteilung der Drucktypen auf dem Umfang dieser Räder und gegenseitiger Abstimmung
kann zwischen den einzelnen Rädern ein Zwischenzahnrad vorgesehen sein. Dabei drehen
sich die benachbarten Typenräder gegenläufig.