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Fahrzeug mit um eine senkrechte Achse drehbarem Kranausleger, Mast
oder drehbarer Ausziehleiter Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge mit um eine
senkrechte Achse, drehbarem, in Fahrtrichtung nach vom ablegbarem Kranausleger,
Mast oder drehbaxen Ausziehleiter und mit einem um dieselbe senkrechte Achse auf
dem Fahrzeug drehbaren Gegengewicht, das für die Fahrt vor dem Drehkranz des Auslege.rs,
ablegbar und für den Betrieb gemeinsam mit dem Ausleger drehbar ist. Für ein solch
bekannte& Kranfahrzeug wurde vorgeschlagen, das Gegenpmcht wahlweise in entgegengesetzter
Richtung zum Kranausleger mit diesem zu kuppeln oder beim Heben kleinerer Lasten,
die kein Gegengewicht für doh Kranausleger erfordern, in der Ablagestellung zu belassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kran, den Mast oder
die Leiter sowie das Gegengewicht m kürzester Zeit in die Arbeitsstellung
zu bringen, ohne hierbei besondere Maßnahmen für den Einsatz deß Gegengewichts zu
treffen. Dies ist vor allem im Hinblick auf die Verwendung des Fahrzeuges bei Unfällen
wertvoll.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kranausleger,
der Mast oder die Ausziehleiter und das Gegengewicht mit je einem gleichachsig
zu-,einander angeordneten Zahnkranz verbunden sind, mittels deren der Ausleger und
das Gegengewicht über ein Getriebe aus der Ablagestellung in zueinander entgegengesetzte
Stellungen verdrehbar sind, und die für den Arbeitsbereich getrieblich miteinander
kuppelbar sind. Die Verdrehung des Auslegers und des Gegengewichts aus ihrer gleichgerichteten
Ablage erfolgt hier also gleichzeitig und zwangläufig über ein Getriebe. Je nach
dem übersetzungsverhältnis des zwischen den beiden Drehkränzen wirksamen Getriebes
ist der Ausleger schon nach einer Schwenkung um 45 bis 90' aus der Ablagestellung
belastbar. Da die Kupplung von Auslegem und Gegengewicht in der Zwischenstellung
vom Getriebe vorgenommen wird, werden Zeitverluste vermieden, die bisher durch eine
Handbetätigung entstanden. Der Kranausleger, der Mast oder die Leiter kann also
über die Kuppelstellung unmittelbar in die gewünschte Winkelstellung für die zu
verrichtende Arbeit weitergedreht werden.
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Nach einem bekannten Vorschlag für einen Eisenbahndrehkran snid der
Kranausleger und ein oder zwei Gegengewichte mit je einem Zahnkranz verbun-.den,
die entweder unmittelbar oder über Zwischenritzel miteinander im Eingriff stehen.
Die Gegengewichte sind hierbei jedoch nicht um dieselbe Achse wip der Kranausleger
drehbar und benötigen daher Men verhältnismäßig großen Raum auf dem Fahrzeug. Da
die Gegengewichte am Drehkranz des Auslegers vorbeigedreht werden müssen, ist ihre
Aus-Iadung entsprechend begrenzt.
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Beim Fahrzeug nach der Erfindung sind gemäß einer Ausführungsart die
beiden gleichachsigen Zahnkränze des Auslegers und des Gegengewichts über ein Wendegetriebe
verbunden, das über eine Wechselkupplung eine entgegengesetzte und eine gleiche
Drehrichtung der Zahnkränze ermöglicht. Die Umschaltung wird zweckmäßig durch Nocken
oder elektrische Kontakte vorgenommen, die mit einem der Drehkränze verbunden sind.
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Wenn das Wendegetriebe eine Übersetzung der Zahnräder von
1: 1 enthält, so wird die entgegengesetzte Richtung von Ausleger und Gegengewicht
nach einer Winkeldrehung dieser beiden Teile um je
900 aus der Fahrtrichtung
erreicht. Es steht dann ein Arbeitsbereich des Auslegers mit Gegengewicht über einen
nach hinten gerichteten Halbkreis, d. h. 180',
zur Verfügung.
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Falls ein größerer Arbeitsbereich erwünscht ist, so läßt sich dieser
mittels einer von 1: 1 abweichenden Übersetzung des Wendegetriebes ebenfalls
herstellen. Dreht das Gegengewicht sich aus der Ablagestellung beispielsweise dreimal
so schnell wie der Ausleger, so beginnt der Arbeitsbereich des Auslegers beiderseits
der Ablagestellung bereits nach einer Drehung um 450.
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Eine andere Art der Ausführung der Erfindung besteht darin, daß der
Zahnkranz des Auslegers als Zahnsegment ausgebildet ist, das sich über einen Winkelbereich
beiderseits der Ablagestellung bis zu der
Winkelstellung erstreckt'
in der das Gegengewicht die entgegengesetzte Richtung züm Ausleger erreicht hat.
In das Zahnsegment greift ein Zahnrad des Getriebes ein, das über einen Umkehrtrieb
ein in den Drehkranz des Gegengewichts 'eingreifendes Zahnrad antreibt. An einer
anderen. Stelle des Umfanges ist ferner eine Welle mit zwei gleichen Zahnrädern
gelagert, deren eines in den Zahnkränz des Gegengewichts und deren anderes in das
Za-b4segment des Auslegers eingreift. Dieses Zahnradpaar stellt also äer den Arbeitsbereich
des Auslegers gie Verbindung zwischen dem Ausleger und dem Geggrigewicht her. Die
Umschaltung erfolgt an de,#"#)b##,rgangsstelle einfach dadjurch, daß das eine dieser
beiden Zahnräder mit dem Zahnsegment in Eingriff gelängt, unmittelbar nachdem ein
Rad des Umkehrtriebes am anderen Ende aus dem Zahnsegment ausgespurt ist.
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Der Umkehrtrieb kann eine übersetzung 1: 1 zwischen dem Zahnsegment
des Auslegers und dem Zahnkranz des Gegengewichts enthalten. In diesem Falle wird
die entgegengesetzte Stellung von Ausleger und Gegengewicht nach je 90' Drehung
aus der Ab-
lagestellung hergestellt. Das Zahnsegment erstreckt sich in diesem
Falle über annähernd 180". Es sind jedoch auch hier andere übersetzungsverhältnisse
im Umkdhrtrieb möglich, wenn die Arbeitsstellung schon bei kleinerer Winkeldrehung
des Auslegers aus der Ablagestellung erreicht werden soll. Dies wird später an Hand
der Zeichnung beschrieben.
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In der Zeichnung sind einzelne Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung
schematisch veranschaulicht. Abb. 1 zeigt ein mit. Umsteuerung arbeitendes
Getriebe in einer Schrägansicht. Die Abbildungen 2, 3
und 4 deuten drei verschiedene
Steuernocken und die entsprechenden Arbeitsbereiche des Auslegers an.
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In den Abbildungen 5 und 6 ist ein anderes Getriebe
mit Umsteuerung durch Ein- und Ausspuren von Zahnrädern dargestellt. Die Abbildungen
7, 8
und 9 zeigen drei zugehörige Varianten für verschiedene Arbeitsbereiche.
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In Abb. 1 sind die Teile 1 und 2 zwei gleichachsig untereinander
angeordnete Zahnkränze, deren einer mit dem Ausleger und deren anderer mit dem Gegengewicht
fest verbunden ist. Auf der treibenden Welle 3
ist ein Zahnrad 4 fest angebracht,
das mit dem Zahnkranz 1 im Eingriff steht. Ein gleich großes Rad
5 und ein weiteres Zahnrad 6 sind lose drehbar auf der Welle
3 angebracht. Die Räder 5 und 6 sind über eine Doppelkupplung
7 wechselweise mit der Welle 3 kuppelbar. Das Rad 6 treibt
über Zahnräder 8, 9 auf einer Welle 10 den Zahnkranz 2 des Gegengewichts
in umgekehrtem Drehsinn zum Zahnkranz 1 an, wenn das Rad 6 mit der
Welle 3 gekuppelt ist. Nach der Umsteuerung werden die beiden Zahnkränze
über die Räder 4 und 5 gleichsinnig angetrieben.
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Die Wechselkupplung 7 arbeitet pneumatisch, hydrauhsch oder
elektromagnetisch. Sie wird von einer am Zahnkranz 1 angebrachten Hubkurve
12 über einen Rollenhebel 16 gesteuert, der hierfür den Schalter
15 betätigt.
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In den schematischen Abbildungen 2, 3 und 4 deutet der nach
links gerichtete Pfeil die Fahrtrichtung an, in der der Ausleger und das Gegengewicht
abgelegt sind und aus deisie durch Drehung in entgegengesetztem Sinne in ihre um
1800 versetzte Arbeitsstellung gebracht werden, worauf die Umsteuerung auf
Gleichlauf erfolgt. Der Ausleger kann dabei wahlweise nach rechts oder links aus
der Ablagestellung verdreht werden. Für eine Zahnradübersetzung im Verhältnis
1: 1 zwischen den Rädern 5, 6, 8, und 9
erstreckt sich
die Hubkurve 12 nach Abb. 2 beiderseits über je 901. Der Arbeitsbereich des
Auslegers beträgt dann 1800.
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. Für eine übersetzung im Umkehrtrieb, die das G&-gengewicht
zweimal so schnell dreht wie den Ausleger, erstreckt sich die Hubkurve JL2a nach
Abb. 3
beiderseits über je 60'. Der Arbeitsbereich des Auslegers ist
dann 2400.
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Bei einer übersetzung des Umkehrtriebes, die, das Gegengewicht dreimal
so schnell dreht wie den Ausleger, erstreckt sich die Hubkurve 12 b nach
Abb. 4 beiderseits über je 450, und der Arbeitsbereich des Auslegers beträgt
2700.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Abbildungen 5
und
6 ist der Ausleger 13 mit einem Zahnk an 14 verbunden, dessen
Außenverzahnung sich segmentartig über annähernd 18011 des Umfanges erstrecke Das
Gegengewicht 17 ist mit einem ringsum verzaUnk ten Zahnkranz 18 verbunden.
Beide Z2hnk änze habeü einen gleichen Durchmesser. Der Antrieb wird jüb
'
er eine Welle 20 eingeleitet, deren Ritzel 21 in W'Ae' Innenverzahnung 22
des Zahnsegmentes 14 eing're'e. Der Umkehrtrieb besteht hier aus zwei Wellän"25,Jlle
mit je einem Zahnradpaar 26, 27 und 28' 3
denen die Drehung
des Zahnsegments 14 im V nis 1: 1 auf den Zahnkranz 18 übertragen
wird. Gegeü# über der Welle 25 ist eine weitere Welle 31 gelägert
deren gleich große Räder 32, 33 bei entsprechJde# Drehlage in das Segment14
und den Zahnkranz18 eingreifen.
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In der gezeichneten gleichgerichteten Ablagestellung des Auslegers
13 und des Gegengewichts 17 sind das Zahnsegment 14 und der Zahnkranz
lg'durell den Umkehrtrieb 25 bis 30 verbunden, so daß b
Einleitung
des Antriebes durch die Welle 20 in > de# einen oder anderen Drehrichtung
der Ausleger und das Gegengewicht sich in entgegengesetztem Sinne verdrehen. Die
Welle 31 läuft dabei leer mit, da das Zahnrad 32 keinen Eingriff hat.
Nach 901 Drehung des Auslegers spurt das Zahnrad 26 des Umkehrtrii
bes aus dem Zahnsegment 14 aus, und unmittelbar anschließend gelangt das gegenüberliegende
Zahnrad 32 mit dem Zahnsegment 14 in Eingriff. Damit ist die Umschaltung
auf Gleichlauf vollzogen, so daß bei einer Weiterdrehung der Ausleger und das Ge.<yengewicht,
die jetzt um 1800 zueinander versetzt sind, gemeinsam in dem Arbeitsbereich
des Auslegers von 180' verdreht werden können.
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Um ein sicheres Einspuren des Zahnrades 32 # in das Segment
14 beim übergang zu gewährleisten, kann man nötigenfalls eine nicht dargestellte
Bremse vorsehen, die den Zahnkranz 18 in einem kleinen Winkelbereich festhält
und eine unerwünschte Drehung verhindert, solange keines der beiden Zahnräder
26 und 32 mit dem Zahnsegment im Eingriff steht. Die Bremse kann durch
eine segmentartige Bremsscheibe am Zahnkranz 18 selbsttätig ein- und ausgeschaltet
werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Bremse mittels einer Hubkurve,
älmlich dem vorangehenden Ausführungsbeispiel, zu steuern.
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In den Abbildungen 7, 8 und 9 sind Möglichkeiten für
drei verschieden große Arbeitsbereiche de-s Auslegers nach dem Beispiel der Abbildungen
5 und 6
wiedergegeben. Dabei ist der Zahnk an 18 der
übersicht wegen nicht mitgezeichnet. Ebenso sind #die Zahnräder 27 und
28 in der Zeichnung weggelassen.
Die Anordnung nach Abb.
7 entspricht der Abb. 5:
das Zahnsegment 14 erstreckt sich über annähernd
1801, und ein Zahnradpaar 32, 33 befindet sich gegenüber dem Zahnrad
26 des Umkehrgetriebes, der den Zahnkranz 18 und das Segment 14 im
Verhältnis 1: 1
übersetzt. Der Arbeitsbereich, in dem der Ausleger und das
Gegengewicht um 1801 versetzt gemeinsam umlaufen, beträgt 1801.
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Nach Abb. 8 erstreckt sich das Zahnsegment 14 a
über
1201, und es sind zwei Zahnradpaare 32,33 um ungefähr 1201' versetzt zueinander
vorgesehen. Die übersetzung im Umkehrtrieb beträgt 1: 2, und der Arbeitsbereich
des Auslegers ist 240'.
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Nach Abb. 9 umfaßt das Zahnsegment 14 b nur etwa
90", und es sind drei Zahnradpaare 32, 33 vorgesehen. Die übersetzung
im Umkehrtrieb beträgt entsprechend 1: 3, und der Arbeitsbereich des Auslegers
ist 2700.