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Scheibenwaschpumpe für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine
Scheibenwaschpumpe für Kraftfahrzeuge, die an der Lenksäule befestigt ist.
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Es sind Scheibenwaschpumpen verschiedener Ausführungsformen bekannt,
die entweder mit einer Fuß-oder Handbetätigung ausgerüstet sind.
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Die Fußpumpen haben dabei den Nachteil, daß sie nur dann in Betrieb
genommen werden können, wenn der Fahrzeugführer einen Fuß für das Niederdrücken
des Fußhebels frei hat. Damit ergibt sich aber die Schwierigkeit, daß gerade beim
Umschalten im Verlauf von überholmanövern, bei denen die Scheibenwaschpumpe oftmals
betätigt werden muß, beide Füße zur Bedienung anderer Hebel notwendig sind. Eine
weitere Schwierigkeit besteht vielfach in der Unterbringung der Fußhebel, insbesondere
bei Klein- und Kleinstfahrzeugen, da der dort vorhandene Platz für andere betriebswichtige
Fußhebel oder Pedale bereits ausgefüllt ist.
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Zur Vermeidung der Nachteile von fußbetätigten Scheibenwaschpumpen
sind Pumpen mit Handbetätigungseinrichtungen bekanntgeworden. Bei einer dieser bekannten
handbetätigten Pumpen ist eine Plastikflasche vorgesehen, welche an der Lenksäule
befestigt ist und die von Hand zur Erzeugung des erforderlichen Pumpendruckes zusammenzudrücken
ist. Andere Handpumpen weisen einen Pumphebel im oder am Armaturenbrett auf, der
auf einen dahinterliegenden verformbaren Behälter einwirkt, um auf diese Weise den
zum Aussprühen der Waschflüssigkeit erforderlichen Druck zu erzeugen.
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Bei allen bekannten Handpumpen muß der Fahrzeugführer stets eine Hand
vom Lenkrad wegnehmen, um die Pumpe zu betätigen. Diese Notwendigkeit wirkt sich
aber wiederum beim überholvorgang nachteilig aus, da gerade während des überholens
oder des Überholtwerdens die Scheibenwaschpumpe zu betätigen ist und andererseits
auch das Lenkrad sicher gehalten werden muß.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenwaschpumpe
für Kraftfahrzeuge, die an der Lenksäule befestigt ist, so auszubilden, daß der
Fahrzeugführer trotz der Betätigung der Scheibenwaschanlage beide Hände am Lenkrad
belassen und seine ganze Aufmerksamkeit den Geschehnissen auf der Fahrbahn widmen
kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Pumpe einen von Hand schwenkbaren
Hebel enthält, dessen eines Ende in der Art eines an der Lenksäule vorgesehenen
Winker- oder Gangschalthebels zu betätigen ist und dessen anderes Ende die Betätigungsbewegung
unter Einschaltung eines Gelenkes auf eine Pumpenmembran bzw. einen Pumpenkolben
überträgt. Durch diese neuartige Ausbildung kann der Fahrzeugführer mit dem abgespreizten
Finger einer Hand, ohne diesen vom Lenkrad wegzunehmen, den Pumpenhebel betätigen.
Hierbei ist der Hebel in unmittelbarer Griffnähe vom Lenkrad entfernt angeordnet,
und es bedarf keinerlei Beobachtung und keinerlei Suchens, um die Pumpe in Betrieb
zu setzen.
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Es sind derartige Hebel als Schalthebel für Schalter von Winkern oder
Blinkzeichen sowie für Lichthupen bekannt, jedoch hat man für Pumpen von Scheibenwaschanlagen,
bei denen ein verhältnismäßig hoher Druck zur Einwirkung kommen muß, stets von der
Erfindung abweichende Anordnungen vorgesehen. Lediglich bei einer Vorrichtung mit
von Hand über Kabelzüge zu betätigende Scheibenwischer ist es bekanntgeworden, zur
Erzeugung der mechanischen Bewegungen einen an den Speichen eines Lenkrades angeordneten
Hebel vorzusehen. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß der Hebel sämtliche
Bewegungen des Lenkrades mit ausführen muß und daß er bei der Bedienung des Lenkrades
oftmals hinderlich ist.
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Erfindungsgemäß läßt sich eine besonders gedrängte Baufonn der neuen
Scheibenwaschpumpe und der Betätigungseinrichtung dadurch erreichen, daß der schwenkbare
Hebel in ein zylindrisches Gehäuse durch dessen Stirnseite hindurch eingeführt ist,
das den Pumpenkörper, eine Druckplatte und eine Lagerung für den Betätigungshebel
enthält.
Hierbei läßt sich der notwendige Pumpendruck durch geringe
Krafteinwirkung auf den schwe hkbaren Hebel erzielen, wenn sich der schwenkbare
Hebel mit einem abgewinkelten Ende gegen den Rand des Pumpengehäuses stützt, wähteiid
ein etwa in liebellängsachse liegehdes Druckübdrtraguiigselerilent über eine Druckplatte
auf einen ballartigen Pumpenkörper einwirkt.
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Zweckmäßig ist es, wenn der schwenkbare Hebel einen T-förmigen Ansatz
aufweist, dessen eines Ende am Umfang des Pumpe ngehäuses schwenkbar gelagert ist,
und dessen anderes Ende mit einer ebenfalls am ."geli#*' ses schwenkbar gelagerten,
Umfang des Pumpen au .
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mit dem baHartigen Pumpenkörper zusammenwirkenden Druckplatte zusammenarbeitet,
wobei der Angriffspunkt des T-förmigen Ansatzes möglichst nahe am Schwenkpunkt der
Druckplatte zur Erzielung eines großen Förderhubes angeordnet ist.
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Da die Scheibenwaschpumpe stets mit den Scheibenwischern zusammen
betätigt werden muß, empfiehlt es sich, in an sich bekannter Weise über den schwenkbaren
Hebel gleichzeitig einen elektrischen Schalter für die Scheibenwischer zu betätigen.
Hierzu kann der Betätigungshebel mit einem elektrischen Kontakt für den Scheibenwischer
zusammenwirken.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele wiedergegeben. Es
zeigt Fig. 1 die auseinandergenommenen Teile einer Scheibenwaschpumpe in
perspektivischer Darstellung, Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsformen der
Pumpe in schematischer Form, teilweise geschnitten.
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Die Pumpe gemäß Fig. 1 besteht aus einem Sockel a, einem ballartigen
Pumpenkörper b, aus einer Druckplatte c, aus einem zylindrischen Gehäuse
d und aus einem schwenkbaren Hebel e mit Handgriff k. Das zylindrische Gehäuse
d weist auf seiner Bodenfläche einen Längsschlitz auf, in dem der schwenkbare
Hebel e in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles verschwenkt werden kann. Der
schwenkbare Hebel e ist als Winkelhebel ausgebildet, der um eine Achse
f
schwenkbar ist, die im Boden des zylindrischen Gehäuses d mittels
einer Schraube g befestigt ist. An dem Scheitel des Winkelhebels e ist ein
Druckübertragungselement y vorgesehen, über welches die Druckplatte c, die
auf den Pumpenkörper b wirkt, angelenkt ist. An dem Sockel a sind zwei Stutzen
h und h' angeschlossen, von denen der eine mit einem Wasservorratsbehälter beliebiger
Konstruktion, beispielsweise durch einen Schlauch, verbunden ist, während der Stutzen
h' mit der Sprühdüse in Verbindung steht, durch die Wasser an die Windschutzscheibe
gesprüht wird. Der Sockel a ist beispielsweise mittels einer Schelle an dem die
Lenksäule umgebenden Malitelrohr des Kraftfahrzeuges befestigt, und zwar so, daß
die Winkelbewegung des schwenkbaren Hebels e in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles
von einer Hand des Kraftfahrzeugführers bewegt werden kann, ohne daß die Hand vom
Lenkrad abgenommen zu werden braucht. In den von den Stutzen h und h' ausgehenden
Verbindungsleitungen sind kückschlagventile, angeordnet.
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Wird der Betätigungshebel hin- und hergeschwenkt, so wird durch den
Pumpenkörper b Wasser aus dem Wasservorratsbehälter angesaugtunddurcheineSpritzdüse
gegen die Windschutzscheibe gesprüht.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 besteht der schwenkbare Hebel
e' aus einem Winkelhebel mit einer Abstützfläche an dessen kürzerem Arm. Diese Abstützfläche
findet ein Widerlager an dem Rand e" des zylindrischen Gehäuses d'. Der Scheitel
des Winkelhebels wirkt über eine als Druckübertragungselement dienende Kugel
y' und eine Druckplatte c' oder einen Kolben auf den Pumpenkörper
b' ein.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 sieht einen schwenkb,aren
Hebel e"' vor, der einen Doppelwinkelhebel mit den Enden m und n darstellt, von
denen das kürzere Ende n bei r am zylindrischen Gehäuse s
angelenkt ist, während
das andere längere Ende m als Angriffspunkt t eine Rundung oder eine Rolle trägt,
die auf eine als Lenker ausgebildete Druckplatte v einwirkt, deren Schwenkungspunkt
bei w am zylindrischen Gehäuse s angeordnet ist. Dieser Lenker trägt am freien Ende
eine Vorwölbung x, die auf den Pumpenkörper b' einwirkt.
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Der als schwenkbarer Hebel e bzw. e', e ... ausgebildete
Betätigungshebel kann zugleich zur Ein- und Ausschaltung eines Scheibenwischers
vorgesehen sein. Hierzu wirkt er zweckmäßig mit einem elektrischen Schaltkontakt
für den Scheibenwischer zusammen, so daß die Betätigung eines besonderen Schalters
zum Ein- und Ausschalten des Scheibenwischers, der sich im allgemeinen am Armaturenbrett
befindet, nicht erforderlich ist.
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Der Sockel a der Scheibenwaschpumpe kann mit auswechselbaren Profilstücken
ausgestattet sein, um die Pumpe an verschieden starken Mantelrohren, die die Lenksäulen
umgeben, anbringen zu können.