DE1143193B - Verfahren zum Abbau von Polyaethylenterephthalat zu Terephthalsaeuredimethylester - Google Patents
Verfahren zum Abbau von Polyaethylenterephthalat zu TerephthalsaeuredimethylesterInfo
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- DE1143193B DE1143193B DEV21478A DEV0021478A DE1143193B DE 1143193 B DE1143193 B DE 1143193B DE V21478 A DEV21478 A DE V21478A DE V0021478 A DEV0021478 A DE V0021478A DE 1143193 B DE1143193 B DE 1143193B
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2367/00—Characterised by the use of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Derivatives of such polymers
- C08J2367/02—Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
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- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
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- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Gegenstand der Patentanmeldung V 19978 IVb/12o ist ein Verfahren zum Abbau von Polyäthylenterephthalat
zu Terephthalsäuredimethylester, wonach Polyäthylenterephthalat mit Wasserdampf einer Temperatur
von etwa 4000C, zweckmäßig im Gegenstrom behandelt, anschließend in feinverteilter Form mit
überschüssigem Methanol gemischt, das Gemisch bei Temperaturen von 280 bis 340° C und bei Drücken
von 80 bis 140 atü — also unter Bedingungen, unter denen sich das Methanol im hyperkritischen Zustand
befindet — in einem Druckgefäß zur Reaktion gebracht wird, die Reaktionsprodukte — gegebenenfalls unter
Wärmezufuhr — entspannt und nach Abtrennung fester oder nebeiförmiger Bestandteile fraktioniert
abgekühlt werden. Der Verfahrensgemäße Abbau kann ohne Zugabe von Katalysatoren mit reinem
Polyäthylenterephthalat oder aber auch mit PoIyäthylenterephthalatabfällen
in Gespinst- oder Gewölleform ausgeführt werden.
Die zum Abbau bestimmten textlien Abfälle des Polyäthylenterephthalats sind von ihrer Herstellung
her häufig mit Avivagen oder öligen Präparationen ausgerüstet. Es hat sich nun herausgestellt, daß die
chemische Zusammensetzung dieser textlien Öle den Abbau der Polyäthylenterephthalatabfälle beeinflußt.
Enthalten nämlich die Komponenten der Avivagen oder Präparationen Verbindungen dreibasischer Säuren
— insbesondere die der Phosphorsäure, besonders bei antistatisch wirksamen Ölen begegnet man derartigen
Verbindungen —, so wird die Reaktionsgeschwindigkeit des Abbauvorgangs nach dem Verfahren der
Hauptpatentanmeldung erheblich verlangsamt. Die Anwesenheit derartiger Substanzen wirkt nicht nur
reaktionshemmend, sondern beeinträchtigt auch die Ausbeute an reinem Dimethylterephthalat, die bis
auf Werte unter 50 % absinken kann. Da die Komponenten der Textilöle, die Verbindungen dreibasischer
Säuren enthalten, sehr fest an der Fadenoberfläche haften, teilweise sogar in das Fadenmaterial eingedrungen
sind — was besonders dann der Fall ist, wenn zwischen Fadenherstellung und Abfallaufarbeitung
ein längerer Zeitraum liegt —, führt ein Waschen der Abfälle mit heißem Wasser oder Waschmittellösungen
vor der Anwendung des Abbauverfahrens nur in geringem Maße zum Erfolg und ist überdies sehr aufwendig.
Es wurde nun gefunden, daß man nach dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung auch textile Abfälle
des Polyäthylenterephthalats abbauen kann, die Avivagen oder Präparationen enthalten, innerhalb
derer Komponenten Verbindungen dreibasischer Säuren, insbesondere die der Phosphorsäure, anwesend
von Polyäthylenterephthalat
zu Terephthalsäuredimethylester
Zusatz zur Patentanmeldung V 19978 IVb/12 ο
(Auslegeschrift 1131 202)
(Auslegeschrift 1131 202)
Anmelder:
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A. G.,
Wuppertal-Elberfeld
Wuppertal-Elberfeld
Dr. Rudolf Lotz, Obernburg/M.,
und Gerhard Wick, Erlenbach/M.,
sind als Erfinder genannt worden
und Gerhard Wick, Erlenbach/M.,
sind als Erfinder genannt worden
sind, ohne diese Textilöle vorher abtrennen zu müssen, wenn man zum Reaktionsgut in Methanol suspendierbare
Zinkverbindungen, insbesondere Zinkoxyd, Zinkcarbonat oder ein anderes Zinksalz mit einer organischen
oder anorganischen Säure in feinverteilter Form, in Mengen von 0,1 bis 2°/o zusetzt. Die Zinkkatalysatoren
heben die hemmende Wirkung der in den Textilölen vorhandenen dreibasischen Säurekomponenten
auf und steigern die Ausbeute an reinem Dimethylterephthalat auf Werte um 90%. Ähnlich
wie Zinkoxyd und Zinkcarbonat wirken z. B. auch Zinknitrat, Zinkchromat, Zinkfluorid oder Zinksalicylat
in den angegebenen Mengen, bezogen auf das eingesetzte Polyäthylenterephthalat.
Vorzugsweise werden die Zinkverbindungen in Form einer Suspension in Methanol in den Reaktionsraum gebracht. Diese Suspension kann dem Reaktionsraum getrennt zugeführt werden. Es ist aber auch
möglich, eine Suspension herzustellen, in der granuliertes Polyäthylenterephthalat und der Zinksalzkatalysator
nebeneinander suspendiert sind, und diese Suspension dem Reaktionsgefäß zuzuführen. Die
Katalysatoren müssen daher in feinverteilter Form vorliegen und möglichst leicht und gut suspendierbar
sein. Metallisches Zinkpulver erwies sich allein schon aus diesem Grund als Katalysator ungeeignet.
309 508/27Ϊ
Das folgende Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
100 kg Polyäthylenterephthalatabfalle, die mit einem
Phosphorsäureverbindungen enthaltenden Textilöl verunreinigt sind, werden in einem Rohr mit entgegenströmendem
überhitztem Wasserdampf bei einer Temperatur von etwa 4000C behandelt. Dabei
destillieren die öligen Komponenten der an den Abfällen haftenden Textilhilfsmittel mit dem Wasserdampf
ab, die Phosphorsäure enthaltenden Komponenten dagegen nur in geringem Maße. Das PoIyäthylenterephthalat
wird durch den überhitzten Wasserdampf bis über seinen Schmelzpunkt erhitzt und als Schmelze unterhalb des Rohres gesammelt.
Die etwa 28O0C heiße Schmelze wird verfestigt. Mit
einer üblichen Mühle wird das Polyäthylenterephthalat, das durch die Wasserdampfbehandlung sehr brüchig
geworden ist, nunmehr zu Pulver einer Teilchengröße von 0,025 bis 0,1 mm Durchmesser vermählen. Dieses
Pulver wird mit 0,5 kg Zinkcarbonat gemischt und das Gemisch mit 400 kg Methanol zu einer feinverteilten
Suspension angerührt. Die Suspension wird mit einer Pumpe in eine auf 3000C beheizte Rohrschlange
von 8 m Länge und 20 mm Durchmesser gefördert. Die Fördermenge der Suspension ist so
reguliert, daß innerhalb einer Stunde etwa 1 kg PoIyäthylenterephthalatpulver
in den Reaktionsraum gelangen. Im Reaktionsraum stellt sich ein Druck von 100 bis 110 atü ein. Die Reaktionsprodukte werden
nach Verlassen des Reaktionsraumes über ein Ventil auf normalen Druck entspannt und einem Abscheider
zugeführt, der feste und nebeiförmige Bestandteile zurückhält. Durch ein Kühlaggregat wird die Temperatur
des Dampfes auf 2100C vermindert, was zur
Folge hat, daß hauptsächlich oligomere Äthylenterephthalate sich flüssig abscheiden und abgetrennt
werden können. Die dampfförmig verbleibenden Stoffe werden anschließend einem zweiten Kühlaggregat
zugeführt, das die Temperatur des Gutes auf etwa 650C senkt. Aus dem anfallenden flüssigen
Glykol-Methanol-Gemisch erhält man durch Auskristallisieren sehr reines Dimethylterephthalat in
einer Menge von 85 kg, das abzentrifugiert und mit Methanol gewaschen wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Abbau von Polyäthylenterephthalat zu Terephthalsäuredimethylester, indem
man Polyäthylenterephthalat mit Wasserdampf einer Temperatur von etwa 400° C, zweckmäßig
im Gegenstrom, behandelt, anschließend in feinverteilter Form mit überschüssigem Methanol
mischt, das Gemisch bei Temperaturen von 280 bis 340° C und bei Drücken von 80 bis 140 atü
zur Reaktion bringt, die Reaktionsprodukte — gegebenenfalls unter Wärmezufuhr — entspannt und
nach Abtrennung fester oder nebeiförmiger Bestandteile fraktioniert abkühlt nach Patentanmeldung
V 19978 IVb/120, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Polyäthylenterephthalat in feinverteilter Form in Methanol suspendierbare Zinkverbindungen
in einer Menge von 0,1 bis 2%> bezogen auf das eingesetzte Polyäthylenterephthalat,
zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zinkverbindungen Zinkoxyd
oder Zinksalze mit anorganischen oder organischen Säuren verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die in Methanol suspendierbaren
Zinkverbindungen dem Reaktionsraum gesondert — vorzugsweise in Form einer Suspension in Methanol — zuführt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die in Methanol suspendierbaren
Zinkverbindungen dem Reaktionsraum im Gemisch mit Polyäthylenterephthalat — vorzugsweise in Form einer Suspension in
Methanol — zuführt.
© 309.508/279 1.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV21478A DE1143193B (de) | 1961-10-18 | 1961-10-18 | Verfahren zum Abbau von Polyaethylenterephthalat zu Terephthalsaeuredimethylester |
BE622977A BE622977R (fr) | 1961-10-18 | 1962-09-28 | Procédé pour la décondensation de téréphtalate de polyéthylène en diméthylester de l'acide téréphtalique. |
CH1206562A CH422752A (de) | 1961-01-12 | 1962-10-15 | Verfahren zum Dekondensieren von Polyäthylenterephthalat zu Terephthalsäuredimethylester |
GB39124/62A GB953996A (en) | 1961-10-18 | 1962-10-16 | A process for the decondensation of polyethylene terephthalate to dimethyl terephthalate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV21478A DE1143193B (de) | 1961-10-18 | 1961-10-18 | Verfahren zum Abbau von Polyaethylenterephthalat zu Terephthalsaeuredimethylester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1143193B true DE1143193B (de) | 1963-02-07 |
Family
ID=7579210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV21478A Pending DE1143193B (de) | 1961-01-12 | 1961-10-18 | Verfahren zum Abbau von Polyaethylenterephthalat zu Terephthalsaeuredimethylester |
Country Status (3)
Country | Link |
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BE (1) | BE622977R (de) |
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1961
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-
1962
- 1962-09-28 BE BE622977A patent/BE622977R/fr active
- 1962-10-16 GB GB39124/62A patent/GB953996A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB953996A (en) | 1964-04-02 |
BE622977R (fr) | 1963-01-16 |
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