DE1141448B - Verfahren zur Erniedrigung der Viskositaet von waessrigen Polyvinylester- oder Vinylestermischpolymerisatdispersionen hoher Festkoerpergehalte - Google Patents

Verfahren zur Erniedrigung der Viskositaet von waessrigen Polyvinylester- oder Vinylestermischpolymerisatdispersionen hoher Festkoerpergehalte

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DE1141448B
DE1141448B DEF22089A DEF0022089A DE1141448B DE 1141448 B DE1141448 B DE 1141448B DE F22089 A DEF22089 A DE F22089A DE F0022089 A DEF0022089 A DE F0022089A DE 1141448 B DE1141448 B DE 1141448B
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dispersions
hydrogen peroxide
lowering
dispersion
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DEF22089A
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Dr Anton Staller
Dr Karl-Heinz Kahrs
Dr Alfred Kuehlkampf
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L31/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L31/02Homopolymers or copolymers of esters of monocarboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives

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  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erniedrigung derViskosität der Viskosität von wäßrigen Polyvinylester-oder Vinylestermischpolymerisatdispersionen hoher Festkörpergehalte Polymerisatdispersionen mit hohem Festkörpergehalt von etwa 50 bis 60 Gewichtsprozent, welche wasserlösliche Cellulosederivate als Schutzkolloide bzw.
  • Emulgatoren enthalten, wie beispielsweise Dispersionen von Polyvinylacetat oder Mischpolymerisaten des Vinylacetats, zeichnen sich gegenüber vielen Dispersionen, welche mit anderen Schutzkolloiden hergestellt worden sind, vor allem durch ihre hohe Verträglichkeit mit Salzen, z. B. Borax, aus. Da sie weiterhin ausgezeichnete Pigmentverträglichkeit besitzen und die daraus hergestellten Filme gute Wasserbeständigkeit wie auch gute mechanische Eigenschaften aufweisen, werden sie in großem Umfange auf den verschiedensten technischen Gebieten eingesetzt. Solche Dispersionen können beispielsweise nach dem Verfahren gemäß dem Patent 1029565 hergestellt werden.
  • Für eine Reihe von Verwendungszwecken, wie für Anstrichstoffe, Klebemittel, Imprägnierungen und Bindemittel für Spachtelfußböden, können sich jedoch infolge der hohen Viskosität dieser Dispersionen anwendungsmäßige Schwierigkeiten ergeben, wie z. 13. ungenügender Verlauf, nicht ausreichendes Eindringungsvermögen und schwierige Mischbarkeit mit Pigmenten und weiteren Zusätzen. Durch Zusätze von Lösungs- bzw. Weichmachungsmitteln, die in manchen Fällen zur Modifizierung der Filmeigenschaften angewandt werden, erhöht sich die Viskosität unerwünschterweise noch mehr.
  • Obwohl die Viskosität durch Verdünnen mit Wasser herabgesetzt werden kann, so muß sehr häufig deshalb davon Abstand genommen werden, weil die Anwendungszwecke jeweils einen bestimmten Fest körpergehalt der Dispersionen erfordern. Ebenso ist es in vielen Fällen nicht angängig, die Viskosität durch Änderungen in der Herstellungsweise, wie der Ansatzverhältnisse und Reaktionsbedingungen, auf das gewünschte niedrige Niveau einzustellen, da hierbei im allgemeinen gleichzeitig tiefgreifende Sinderungen der sonstigen Eigenschaften einer Dispersion eintreten.
  • Ein Verfahren, welches es ermöglicht, die Viskosität von fertigen Dispersionen stark zu erniedrigen, ohne die sonstigen Eigenschaften der Produkte zu verändern, ist daher von großem technischem Interesse.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Viskosität von wäßrigen Polyvinylester- oder Vinylestermischpolymerisatdisperisonen hoher Festkörpergehalte unter Verwendung von wasserlöslichen Cellulosederivaten als Schutzkolloide bzw. Emulgatoren dadurch erniedrigt werden kann, daß die wäßrigen Dispersionen mit sehr geringen Mengen Wasserstoffperoxyd, z. B.
  • 0,1 bis 0,7 Gewichtsprozent 300/oigem Wasserstoffperoxyd, bezogen auf die Dispersion, wobei in speziellen Fällen aber auch größere oder kleinere Mengen vorteilhaft sein können, gegebenenfalls bei Temperaturen von 40 bis 1000 C behandelt werden. Dies ist insofern überraschend, als wäßrige Lösungen von Cellulosederivaten, z. B. Oxäthylcellulose, wie sie als Schutzkolloide in der Flotte eines Dispersions-Polymerisationsansatzes verwendet werden, durch Behandlung mit Wasserstoffperoxyd unter den gleichen Bedingungen lediglich eine sehr geringe Viskositätsabnahme auf nur etwa 95 bis 750/0 des ursprünglichen Wertes - in Poisen gemessen - erfahren und andere Eigenschaften, wie ihre Oberflächenspannung, völlig unverändert bleiben. Demgegenüber wird die Viskosität von Vinylesterpolymerisatdispersionen, die wasserlösliche Cellulosederivate enthalten, bei derselben Behandlung so weit erniedrigt, daß diese Dispersionen nunmehr eine Viskosität bis zu etwa 1°/o der Ausgangsviskosität aufweisen. Die Gegenwart von Lösungs- oder Weichmachungsmitteln ist dabei ohne Einfluß auf die Viskositätserniedrigung.
  • Die Größe der Einzelteilchen von Vinylesterpolymerisaten wird hierbei nicht verändert. Ebenso tritt keine Verschlechterung der Stabilität, der Lagerfähigkeit bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, der Scherbeständigkeit bei mechanischer Beanspruchung und der Verträglichkeit mit Salzen ein. Die erfindungsgemäß einmal in der Viskosität erniedrigten Dispersionen zeigen auch nicht mehr die Erscheinung des Nachdickens bei weiterem Lagern, wie dies bei den nicht behandelten Dispersionen beobachtet werden kann, und die daraus hergestellten Filme weisen dieselben Eigenschaften wie solche aus nicht nachbehandelten Dispersionen auf, z. B. Glätte, gute Wasserbeständigkeit und Haftvermögen.
  • Obwohl die Viskositätserniedrigung durch die Wasserstoffperoxydzugabe auch schon bei gewöhnlicher Temperatur festzustellen ist, empfiehlt sich zur Beschleunigung des Vorganges im technischen Betrieb, die Behandlung in der Wärme, beispielsweise bei Temperaturen, die zwischen 40 und 1000 C liegen, durchzuführen. Dies ist ohne Zeitverlust und ohne Aufwand an Heizenergie möglich, wenn die Wasserstoffperoxydzugabe zu der noch warmen Dispersion kurz nach Beendigung der Polymerisation erfolgt. Während der dann folgenden Abkühlungsperiode sind die Zeit- und Temperaturbedingungen ausreichend, um die gewünschte Erniedrigung der Viskosität zu erzielen. Letztere kann gleichfalls noch durch die Menge des zugesetzten Wasserstoffperoxyds reguliert werden.
  • Weiter kann die Viskositätserniedrigung bei einer Behandlung mit Wasserstoffperoxyd durch Zusätze sehr geringer Mengen organischer oder anorganischer Salze sowie durch die Senkung des pH-Wertes einer Dispersion mittels Zugabe minimaler Mengen, d. h.
  • 0,005 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dispersion, organischer oder anorganischer Säuren in manchen Fällen beträchtlich verstärkt werden. Derartige Verbindungen sind jedoch in den Dispersionen häufig von den angewandten Katalysatoren und Aktivatoren bzw. aus einer geringfügigen Verseifung des Monomeren oder von der p-Einstellung der Polymerisationsflotte her stammend anwesend, so daß sich nach entsprechender Vorprüfung solche Zusätze meist erübrigen. Wird jedoch bei praktisch salzfreien und/oder einem pH-Wert von nahezu 7 aufweisenden Dispersionen ein Maximum an Viskositätserniedrigung gewünscht, so kann dies durch die Zugabe von beispielsweise Essigsäure, Acetaten, Spuren von organischen Säuren oder deren Salzen - allein oder im Gemisch miteinander - erreicht werden.
  • Je nach der Art der in Frage kommenden Dispersion empfiehlt es sich, durch Vorproben die optimale Zusatzmenge experimentell zu ermitteln. So wird im Beispiel 4 der Einfluß der Wasserstoffperoxydmenge quantitativ am Fall einer nach dem Verfahren des Patents 1029 565 hergestellten Polyvinylacetatdispersion aufgezeigt, während die Beispiele 5 und 6 die Abhängigkeit der Viskositätserniedrigung von der Behandlungszeit bzw. der Temperatur wiedergeben.
  • Die Beispiele 1, 2 und 3 führen unter den vielen Möglichkeiten drei Anwendungsfälle bei Dispersionen aus Homopolymerisaten mit und ohne Weichmacherzusatz und bei einer Dispersion aus einem Mischpolymerisat zur Erläuterung einer praktischen Durchführung der Erfindung an.
  • Es war zwar bereits bekannt, polyvinylalkoholhaltige Dispersionen mit Wasserstoffperoxyd zu behandeln. Die dadurch bedingten Veränderungen der Dispersionen können sich jedoch in den verschiedensten Richtungen auswirken; so kann eine Erniedrigung oder keine Veränderung der Viskosität der Dispersion eintreten, in manchen Fällen erfolgt sogar eine starke Erhöhung der Viskosität. Selbst in den Fällen, wo eine Erniedrigung der Viskosität erreicht wird, erhält man auch nach Lagerung über einen langen Zeitraum keinen konstanten Viskositätswert. Im Gegensatz hierzu wird bei dem Zusatz von Wasserstoffperoxyd zu wäßrigen Polyvinylester- bzw.
  • Vinylestermischpolymerisatdispersionen, die wasserlösliche Cellulosederivate als Schutzkolloid bzw.
  • Emulgatoren enthalten, stets eine Viskositätserniedrigung erreicht, die nach kurzer Zeit auf einem bestimmten Wert konstant bleibt.
  • Beispiel 1 Eine Polyvinylacetatdispersion mit 56 Gewichtsprozent Festkörpergehalt, welche 1,5 Gewichtsprozent Oxäthylcellulose enthält, wird mit 0,5 Gewichtsprozent etwa 35 350/obigem Wasserstoffperoxyd, berechnet auf die Gesamtdispersion, versetzt und 4 Stunden bei 800 C langsam gerührt. Die Viskosität, die vor der Behandlung 210 Poisen betrug, wurde nach dem Wiedererkalten der Dispersion mit 3,6 Poisen ermittelt. Die Messungen wurden im Höppler-Präzisionsviskosimeter bei 200 C durchgeführt.
  • Beispiel 2 Eine Dispersion gemäß Beispiel 1 wird mit 20 Gewichtsteilen Dibutylphtalat, bezogen auf 100 Gewichtsteile Festkörper der Dispersion, versetzt und dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, nachbehandelt.
  • Die vor der Behandlung mit Wasserstoffperoxyd 740 Poisen betragende Viskosität sinkt dabei auf 15 Poisen.
  • Beispiel 3 Die Dispersion eines Mischpolymerisats aus 77 Gewichtsteilen Vinylacetat und 23 Gewichtsteilen Dibutylmaleinat mit 57 Gewichtsprozent Festkörpergehalt und einem Anteil von 1,6 Gewichtsprozent Oxäthylcellulose wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt Während die unbehandelte Dispersion eine Paste darstellt, deren Viskosität im Höppler-Viskosimeter nicht mehr gemessen werden kann, beträgt die Viskosität nach der Behandlung 14 Poisen.
  • Beispiel 4 Eine Dispersion, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird mit verschiedenen Mengen von Wasserstoffperoxyd vermischt und 4 Stunden bei 800 C langsam gerührt. Die nach dem Wiedererkalten gemessenen Viskositäten werden in Abhängigkeit von der angewandten Wasserstoffperoxydmenge durch die graphische Darstellung (1) wiedergegeben.
  • Beispiel 5 Eine Dispersion, wie im Beispiel 1 angeführt, wird mit 0,5 Gewichtsprozent 300/obigem Wasserstoffperoxyd, bezogen auf die Gesamtdispersion, vermischt und bei 800 C iiber verschieden lange Zeit langsam gerührt. Das Diagramm (2) zeigt den Einfluß der Zeit auf die Viskositätserniedrigung bei gegebenen Bedingungen der Temperatur und der Wasserstoffperoxydmenge.
  • Beispiel 6 Zu einer Dispersion gemäß Beispielen 1 bzw. 4 und 5 werden 0,15 Gewichtsprozent etwa 30°/0iges Wasserstoffperoxyd, bezogen auf die Gesamtdispersion, gemischt und der Ansatz jeweils bei verschiedenen Temperaturen 1 Stunde bzw. 4 Stunden langsam gerührt. Die dabei erzielten Viskositätserniedrigungen sind im Diagramm (3) dargestellt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erniedrigung der Viskosität von wäßrigen Polyvinylester- oder Vinylestermischpolymerisatdispersionen hoher Festkörpergehalte unter Verwendung von wasserlöslichen Cellulosederivaten als Schutzkolloide bzw. Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen Dispersionen mit sehr geringen Mengen Wasserstoffperoxyd, gegebenenfalls bei Temperaturen von 40 bis 1000 C, behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Lösungs- und/oder Weichmachungsmittel verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Dispersionen außer Wasserstoffperoxyd noch organische oder anorganische Salze und/oder organische oder anorganische Säuren in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Gewichtsprozent zugesetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 951301; britische Patentschrift Nr. 273 743; USA.-Patentschrift Nr. 1 572 249.
DEF22089A 1957-01-09 1957-01-09 Verfahren zur Erniedrigung der Viskositaet von waessrigen Polyvinylester- oder Vinylestermischpolymerisatdispersionen hoher Festkoerpergehalte Pending DE1141448B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1572249A (en) * 1925-06-15 1926-02-09 Eastman Kodak Co Process of reducing the viscosity characteristics of nitrocellulosic materials
GB273743A (en) * 1926-07-02 1928-05-10 British Celanese Improvements in or relating to the manufacture or treatment of cellulose esters
DE951301C (de) * 1952-07-10 1956-10-25 Consortium Elektrochem Ind Verfahren zur Viskositaetserniedrigung von Polymeremulsionen

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