DE1139978B - Verfahren zur Herstellung eines elastomeren Mischpolymerisates aus Trifluorchloraethylen und Vinylidenfluorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines elastomeren Mischpolymerisates aus Trifluorchloraethylen und VinylidenfluoridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines neuen elastomeren Mischpolymerisates, das gegenüber Ölen,
Treibstoffen und vielen starken Chemikalien korrosionsbeständig ist und hohes Dehnungsvermögen,
Biegsamkeit bei niedrigen Temperaturen und Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln und Trägern
besitzt und leicht vulkanisiert werden kann.
Aus der USA.-Patentschrift 2 513 312 ist es bekannt, Gemische von 5 bis 95% Trifluorchloräthylen und
95 bis 5% Tetrafluoräthylen oder Vinylfluorid bei Temperaturen zwischen 40 und 200° C miteinander zu
polymerisieren. In der Beschreibung dieser USA.-Patentschrift ist angegeben, daß Trifluorchloräthylen
auch mit Vinylidenfluorid zusammen polymerisiert werden kann. Die in den Beispielen dieser Patentschrift
beschriebenen polymeren Produkte sind jedoch ausnahmslos hart und unelastisch.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Polymerisate, die durch Polymerisieren von Gemischen
von 7 bis 40 Molprozent Trifluorchloräthylen mit 93 bis 60 Molprozent Vinylidenfluorid bei erhöhtem
Druck in Gegenwart eines Katalysators und bei Temperaturen unter 35° C hergestellt sind, gummiartige
elastomere Produkte darstellen, die bis zu Temperaturen von —57° C herab geschmeidig und
elastisch sind, leicht vulkanisiert werden können, thermisch stabil und widerstandsfähig gegenüber Öl
und Treibstoff und in verschiedenen Lösungsmitteln löslich sind.
Die Erfindung besteht also darin, eine bestimmte Verbindung aus der in der erwähnten USA.-Patentschrift
2 513 312 genannten Gruppe von Verbindungen mit Trifluorchloräthylen bei Einhaltung bestimmter
Mengenverhältnisse in Anwesenheit eines Katalysators bei erhöhtem Druck und bei einer Temperatur
unter 35° C zu polymerisieren.
Wenn der Polymerisationskatalysator in der Form einer wäßrigen Suspension vorliegt, liegt die Polymerisationstemperatur
vorzugsweise zwischen etwa 0 und 35° C. Wenn dagegen bei einer Blockpolymerisation
ein organischer Peroxydkatalysator verwendet wird, so wird die Polymerisation vorzugsweise bei
einer Temperatur zwischen etwa —20 und etwa 0° C durchgeführt.
Als Katalysator von der Form einer wäßrigen Suspension wird vorzugsweise ein Redoxsystem ohne
Emulgator, das ein Oxydationsmittel, ein Reduktionsmittel und ein Salz eines Metalls mit mehreren
Wertigkeitsstufen enthält, verwendet. Das Oxydationsmittel ist vorzugsweise ein anorganisches Persulfat,
wie Kaliumpersulfat, Natriumpersulfat oder Ammoniumpersulfat, vorzugsweise das erstere. Das Reduk-
eines elastomeren Mischpolymerisates
aus Trifluorchloräthylen
und Vinylidenfluorid
Anmelder:
Minnesota Mining and Manufacturing
Minnesota Mining and Manufacturing
Company,
St. Paul, Minn. (V. St. A.)
St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. I. Ruch, Patentanwalt,
München 5, Reichenbachstr. 47-49
München 5, Reichenbachstr. 47-49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Januar 1953 (Nr. 332 218)
V. St. v. Amerika vom 21. Januar 1953 (Nr. 332 218)
Albert Lee Dittmann, North Bergen, N. J.,
Herbert J. Passino, Englewood, N. J.,
und Wilber O. Teeters, River Edge, N. J. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
tionsmittel ist vorzugsweise Bisulfit, wie Natriumbisulfit oder Kaliumbisulfit, vorzugsweise das erstere.
Das Salz eines Metalls mit mehreren Wertigkeiten, das zur Regenerierung des Oxydationsmittels anwesend
ist, ist vorzugsweise ein Eisensalz, wie Ferrosulfat oder Ferronitrat, vorzugsweise Ferrosulfat. Als organische
Peroxydpromotoren werden bei der Durchführung der Polymerisation in Abwesenheit eines Suspensionsmittels halogensubstituierte Acetylperoxyde, wie vorzugsweise
Trichloracetylperoxyd, verwendet. Andere geeignete halogensubstituierte organische Peroxyde
sind Trifluoracetylperoxyd, Difluoracetylperoxyd, 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, Chloracetylperoxyd, Trifluordichlorpropionylperoxyd
und Dichlorfluoracetylperoxyd.
Der Druck wird bei der Polymerisation gemäß der Erfindung zwischen etwa 3,5 und etwa 36,8 at
gehalten.
Wenn das Produkt des Verfahrens der Erfindung die erwünschten Eigenschaften haben soll, müssen die
polymeren Moleküle in ihrer Zusammensetzung möglichst einheitlich sein, d.h.,jedes Molekül muß
Trifluorchloräthylen und Vinylidenfluorid möglichst im gleichen Verhältnis enthalten.
Für die Durchführung der Polymerisation gemäß der Erfindung errechnet sich das Verhältnis der
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3 4
Monomerenreaktivitäten des Trifluorchloräthylens und Konzentration des weniger reaktionsfähigen Mono-
des Vinylidenfluorids nach »Copolymerisation« von meren ansteigt, wird portionsweise weitere Beschickung
F. R. Mayo und Cheves Walling in Chemical mit solcher Zusammensetzung zugegeben, daß das
Reviews, Bd. 46, S. 195 bis 197, wie folgt: ursprüngliche Molverhältnis in der Monomerenphase
d\lM\~\ \Mλ rlMl r/W 1 5 völlig oder doch nahezu wiederhergestellt wird. Die
*■* Lv^l/J L IJ 'lLJKtlJ L 2J a 111 * 1 r-w l T» t * 1 *1
= Anzahl der einzelnen Zugaben an Beschickung wird
, Anzahl der einzelnen Zugaben an Beschickung wird
d[(Af2)] [M2] [Afx]-r2. [Af2] (I1110I1 die zuiässige Schwankung im Molverhältnis
worin T1 und r2 Parameter bedeuten und M1 und M2 bestimmt. Wenn die Zahl so groß wird, daß die
die Konzentrationen an den Monomeren 1 und 2 in Zugabe kontinuierlich wird, kann eine Beschickung
Mol. Die Gleichung gibt die Zusammensetzung des in io konstanter Zusammensetzung (und zwar einer Zusamjedem
Augenblick aus einem Polymerisationsgemisch mensetzung, die gleich dem Molverhältnis des gebilvon
zwei Monomeren mit den Konzentrationen M1 deten Copolymeren ist) mit einer der Polymerisations-
j i, 1.-,J ,. r. ι Ί[{ΜΛ} . TT.,, geschwindigkeit gleichen Geschwindigkeit in den
und Af2 gebildeten Polymeren -^^ mit Hilfe Reaktor gepumpt werden. Die bei der kontinuierlichen
zweier Parameter Y1 und r2 wieder. Diese Parameter i5 Beschickung auftretenden Schwankungen sind auf die
(d. h. die Verhältnisse der Monomerenreaktivitäten) durch die Pumpvorrichtung verursachten Abweihaben
jeder die Bedeutung eines Verhältnisses von chungen beschränkt.
zwei Geschwindigkeitskonstanten für die Umsetzung Wie oben erwähnt, sind die erfindungsgemäß herge-
einer Kette mit einem bestimmten Monomeren am stellten Copolymeren besonders geeignet zur Herstelwachsenden
Ende mit dem gleichen und mit dem 20 lung dauerhafter, geschmeidiger Überzüge auf Geanderen
Monomeren. weben. Besonders geeignete Lösungsmittel sind die
Für die Herstellung eines Copolymeren aus Trifiuor- aliphatischen und aromatischen Ester, die Ätherchloräthylen
und Vinylidenfluorid errechnen sich die alkohole und Ketone. Typische Vertreter dieser
Verhältnisse der Monomerenreaktivitäten nach dieser Lösungsmittel sind Diisobutylketon, Methyläthyl-Gleichung
ZUTj = 0,52 ± 0,12, wobei Af1 Trifiuor- 35 keton, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Methchloräthylen
ist, und r2 = 0,17 ± 0,02, wobei Af2 oxyäthanol, Äthoxyäthanol, Äthoxyäthoxyäthanol,
Vinylidenfluorid ist. Aus diesen Werten ist ersichtlich, Methylacetat, Butylacetat und Äthylbenzoat.
daß jedes Monomere sich während der Polymerisation Oft ist es erwünscht, das Molekulargewicht des
daß jedes Monomere sich während der Polymerisation Oft ist es erwünscht, das Molekulargewicht des
lieber an anderen Monomeren als an dem gleichen fertigen erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren
anlagert. Außerdem zeigt sich, daß es ein Beschickungs- 3° herabzusetzen, um größere Löslichkeit in organischen
verhältnis gibt, bei dem die Zusammensetzungen des Lösungsmitteln, wie den obengenannten, zu erzielen.
Copolymeren und des Monomerengemisch.es während Die Polymerisation in Anwesenheit eines Polymerider
gesamten Umsetzung gleich sind. sationskatalysators führt im allgemeinen zu Copoly-
Die Zeichnung zeigt ein Diagramm, aus dem die meren mit sehr hohem Molekulargewicht. Eine VerZusammensetzungen
des Mischpolymerisates und der 35 minderung der Stärke der Katalysatorzusammen-Beschickung
in jedem Augenblick ersichtlich sind. Setzung verlangsamt nur die Reaktionsgeschwindigkeit,
An Hand dieser Kurve kann die für die Herstellung setzt aber das Molekulargewicht der fertigen Copolyeines
Copoymeren von gewünschter Zusammensetzung meren nicht wesentlich herab. Dagegen wurde geerforderliche
Beschickung ausgewählt werden. funden, daß die Zugabe verschiedener Polymerisations-
Gemäß der in der Zeichnung dargestellten Kurve 4° modifizierer das Molekulargewicht des Copolymeren
bleibt bei einem Molverhältnis von 65: 35 Trifiuor- merklich herabsetzt und ihre Löslichkeit und die
chloräthylen zu Vinylidenfluorid die Zusammen- Leichtigkeit ihrer Handhabung steigert, ohne die
setzung des Copolymeren während der gesamten Gesamtausbeute unzulässig zu beeinträchtigen. Geeig-Polymerisation
bis zu fast 100%iger Umsetzung nete Modifizierungsmittel sind unter anderem Chlorokonstant
und gleich der der Beschickung. Wenn eine 45 form (CHCl3), Trichlortrifluoräthan (CF2ClCFCl2),
Beschickung anderer Zusammensetzung verwendet Tetrachlorkohlenstoff (CCl4), Trichloracetylchlorid
wird, so reagiert das weniger reaktionsfähige Mono- (CCl3COCl), Dodecylmercaptan (C12H3SSH) und
mere langsamer. Beim Fortschreiten der Polymeri- Bromtrichlormethan (CBrCl3). Diese Modifizierungssation
reichert sich daher das reaktionsfähigere mittel werden vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis
Monomere in dem polymeren Produkt an, während 5° 10 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile der gesamten
in dem Reaktionsgemisch die Konzentration des Monomerenbeschickung zugegeben. Das bevorzugte
weniger reaktionsfähigen Monomeren steigt und dieses Modifizierungsmittel ist Dodecylmerkaptan, das eine
dann allmählich stärker an der Umsetzung teilnimmt. viel stärkere Wirkung hat als die anderen obenge-
Um zu einheitlichen Polymeren zu gelangen, muß nannten Mittel. Er wird deshalb vorzugsweise in
daher die Einbringung der Monomeren in den 55 Mengen von 0,01 bis 0,03 Teilen je 100 Teile der
Reaktor entweder in Einzelportionen oder konti- gesamten Monomerenbeschickung verwendet,
nuierlich derart erfolgen, daß die Zusammensetzung Wie erwähnt, besitzen die erfindungsgemäß erhal-
nuierlich derart erfolgen, daß die Zusammensetzung Wie erwähnt, besitzen die erfindungsgemäß erhal-
der polymeren Moleküle um nicht mehr als ± 2 Mol- tenen Mischpolymerisate ungewöhnliche und sehr
prozent variiert, oder die Umwandlung wird nur bis gute chemische und physikalische Eigenschaften, die
zu 35 % durchgeführt, da dann die Zusammensetzung 60 sie insbesondere für die Herstellung dauerhafter
der polymeren Moleküle um nicht mehr als ± 2% geschmeidiger Überzüge auf Geweben, beispielsweise
vom Mittelwert abweicht. Um bei portionsweiser auf Schutzkleidung wie Anzügen, Stiefeln, Hand-Beschickung
ein gewünschtes Molverhältnis herzu- schuhen, Helmen und anderer Werkkleidung, die
stellen, muß zunächst das für die ursprüngliche gebogen, gefaltet oder anderen Arten der Abnutzung
Monomerenbeschickung erforderliche Molverhältnis, 65 unterworfen werden, sowie von Schutzüberzügen auf
bei dem im Augenblick des Beginns der Polymerisation Flächen, die mit korrodierenden Substanzen, wie
ein Copolymeres mit dem gewünschten Molverhältnis Ölen, Treibstoffen und verschiedenen starken Reaentsteht,
bestimmt werden. In dem Maße, wie die genzien, in Berührung kommen und großen Tempe-
raturschwankungen ausgesetzt werden. Sie besitzen hohe Dehnungsfestigkeit, gute elastomere Eigenschaften,
Härte, große Hitzebeständigkeit und gute Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln, wenn sie
in rohem Zustand auf verschiedene Oberflächen aufgebracht werden, und können bei Temperaturen zwischen
etwa 177 und 260° C zu Folien verpreßt werden.
Wenn das rohe Copolymere für die Herstellung von Schutzüberzügen verwendet wird, so wird es in einem
geeigneten Lösungsmittel gelöst, um eine gute Haftfestigkeit zu erzielen. Für diesen Zweck besonders
geeignete Lösungsmittel sind unter anderem aliphatische und aromatische Ester, Ätheralkohole und
Ketone. Das rohe Polymerisat, das gewünschtenfalls auch Füllstoffe enthalten kann, wird vorzugsweise in
solcher Menge, daß die Gesamtfeststoffmenge 50 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung ausmacht,
in dem Lösungsmittel gelöst. Die Masse wird beispielsweise mit einer Rakel, einem Spatel oder einer
Auftragswalze auf das Gewebe aufgebracht. Dann läßt man das Lösungsmittel, gewünschtenfalls bei
erhöhter Temperatur, abdampfen. Wenn das Lösungsmittel vollständig verdampft ist, ist die überzogene
Fläche gebrauchsfertig. Die das obenerwähnte Polymerisat der Erfindung enthaltende Masse kann entweder
als einfache Schicht auf die Fläche aufgebracht werden, oder der Schutzüberzug kann durch Aufbringung
mehrerer Schichten hergestellt werden, wobei man jede Schicht durch Verdampfen des
Lösungsmittels härten läßt, bevor die nächste Schicht aufgebracht wird. Weiterhin kann gewünschtenfalls
der Schutzüberzug in geeigneter Weise pigmentiert werden, indem man der Masse vor der Aufbringung
auf die zu überziehende Fläche verschiedene Pigmentiermittel zusetzt. Auch kann der Schutzüberzug
durch Aufsprühen, Eintauchen, Aufbürsten usw. aufgebracht werden. In der folgenden Tabelle sind verschiedene
kritische Eigenschaften eines typischen erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren aus Trifluoräthylen
und Vinylidenfluorid in einem Molverhältnis 50: 50 zusammengestellt.
Eigenschaften eines
CF2 = CFCl/CFa == CHa-Mischpolymerisats
(50/50molar)
(50/50molar)
Zugfestigkeit, kg/cm2 28 bis 35
Dehung 100%
Härte, Shore A, 5 Sekunden 50 bis 60
Volumquellung SR-6 8 %
Volumquellung SR-10 3%
Sprödigkeitspunkt unter —54° C
Hitzebeständigkeit bis zu 26O0C
Widerstandsfähigkeit gegenüber Salpetersäure (7 Tage
bei 520C) das rohe Copolymere
absorbiert5 % Salpetersäure
Zugänglichkeit für den Angriff von Mikroorganismen... keine
Wirkung von längerer Sonnenlichtbestrahlung keine
Wirkung von längerer Sonnenlichtbestrahlung keine
Wirkung von längerer
/3-Bestrahlung keine
/3-Bestrahlung keine
Volumquellung SR-6 bedeutet die Quellung des Copolymeren in einem Benzin mit 40 % Aromaten.
Volumquellung SR-10 bedeutet die Quellung des Copolymeren in Benzin mit 100 °/0 Aliphaten.
60 Wenn der Gehalt der Copolymeren der vorliegenden Erfindung an Trifluorchloräthylen die im Anspruch
gekennzeichneten Grenzen über- bzw. unterschreitet, so erfolgt eine plötzliche Änderung der Kristallinität
und der Orientierung der polymeren Moleküle, wodurch die Sprödheit des Copolymeren sehr stark
beeinflußt wird, wie sich besonders anschaulich aus den Werten der Zugfestigkeit und des Torsionsmoduls
ergibt.
Die Messung der Zugfestigkeit erfolgte nach dem ASTM-Test Nr, D 412-51T. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
Zugfestigkeit
Zugfestigkeit
Versuch Nr. | Molprozent CF2 = CFCl |
kg/mm2 |
1 \ (oberhalb des bean- ί 2 / spruchten Bereiches) \ 3I ί 4 I innerhalb des bean- I ( spruchten Bereiches) 1 5 J I 6 1 (unterhalb des bean- f 7 J spruchten Bereiches) \ |
60 55 50 33 27 20 15 |
0,77 0,56 0,28 bis 0,40 0,40 0,455 0,70 1,40 |
Die plötzliche Zunahme der Zugfestigkeit oberhalb und unterhalb des beanspruchten Bereiches deutet auf
eine plötzliche Änderung der Eigenschaften bei Abänderung des Trifluorchloräthylengehaltes des Polymeren.
Copolymere mit Zugfestigkeiten von nicht über etwa 0,28 bis 0,42 kg/mm2 sind als elastomer zu
bezeichnen.
Die Messung des Torsionsmoduls erfolgte nach dem ASTM-Test Nr. D 1053-52T. Die Ergebnisse sind in
Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Torsionsmodul
Torsionsmodul
45 Versuch Nr. |
Molprozent CF2 = CFCl |
kg/cm2 |
1 (oberhalb des bean- -0 spruchten Bereiches) 2) (innerhalb des bean- ί 3 j spruchten Bereiches) \ 4] ί 5 I (unterhalb des bean- I 55 6 I sPruchten Bereiches) 1 |
60 50 27 24 16 13 |
35 12,6 14 28 147 224 |
Aus den Werten von Tabelle III ist ersichtlich, daß der Torsionsmodul plötzlich ansteigt, wenn der
Trifluorchloräthylengehalt des Copolymeren auf über 50 Molprozent erhöht bzw. auf unter 25 Molprozent
gesenkt wird.
Copolymere mit einem Torsionsmodul von nicht mehr als 17,5 bis 21 kg/cm2 sind als elastomer zu
bezeichnen, d. h. die Trifluorchloräthylen-Vinylidenfluorid-Copolymeren
mit einem Trifluorchloräthylengehalt in dem beanspruchten Bereich zwischen 25 und
50 Molprozent sind elastomer oder gummiartig.
Claims (1)
- 7 8Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der unter Verwendung eines organischen Peroxydbeschleu-Erfindung näher erläutern. nigers, nämlich Trichloracetylperoxyd, in einer Block-. polymerisation veranschaulichen.Beispiel 1 ß^ Polymerisation wurde in einem Glasrohr, dasDie Herstellung eines Trifluorchloräthylen- 5 eine Beschickung aus etwa 30 Molprozent Trifluor-Vinylidenfluorid-Copolymeren erfolgte mit einer wäß- chloräthylen und etwa 70 Molprozent Vinylidenfluoridrigen Suspension der folgenden Zusammensetzung: enthielt, in Gegenwart von Trichloracetylperoxyd alsGewichtsteile Promotor durchgeführt. Das Rohr wurde etwa 7 TageDestilliertes Wasser .100 lans in ein bei einer TemPeratur von annäherndίο —15°C gehaltenes Bad gestellt. Nach dieser ZeitCF2 = CFCl 381 wurde das Rohr aus dem Bad entnommen. Die MengeCF = CH2 62] '-)molar an in dem Copolymeren gebundenem Trifiuorchlor-äthylen ergab sich zu 43,5 Molprozent bei 94,8%iger228 ' Umwandlung der Gesamtmenge an eingebrachtemDie Lösung des Katalysators und Aktivators wurde 15 Monomeren.durch Auflösen von 0,5 Teilen K2S2O8 in 100 Teilen Das fertige Copolymere wurde dann etwa 5 MinutenWasser hergestellt. Die Kaliumpersulfatlösung wurde zwischen chromplattierten Eisenplatten in einer elek-in eine mit Silber ausgekleidete Stahlbombe einge- trisch geheizten Presse gepreßt, wobei eine Folie ausbracht. Der Inhalt der Bombe wurde ausgefroren und einem klaren, zähen, geschmeidigen, gummiartigendie Bombe geschlossen und evakuiert. Dann wurden 2° Produkt gewonnen wurde.
38 Teile CF2 = CFCl und 62 Teile CF2 = CH2
schnell hineindestilliert und die Bombe 21 Stundenlang bei Zimmertemperatur (zwischen etwa 25 und PATENTANSPRUCH:
35° C) geschüttelt.Das restliche Monomere wurde aus der Bombe «5 Verfahren zur Herstellung eines elastomeren abgelassen und ein Gemisch von Wasser und Klumpen Mischpolymeren durch Polymerisation von Trieines gummiartigen Polymeren gewonnen. Diese fluorchloräthylen und Vinylidenfluorid bei erKlumpen wurden, um restliches Salz zu entfernen, höhtem Druck und in Gegenwart eines Katalymit heißem Wasser gewaschen und dann im Vakuum sators, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch, bei Zimmertemperatur getrocknet. 30 welches zwischen etwa 7 bis 40 Molprozent Tri-Die Menge an in dem Copolymeren gebundenem fluorchloräthylen und etwa 93 bis 60 MolprozentCF2 = CF Cl ergab sich zu 25 Molprozent bei 70%iger Vinylidenfluorid enthält, bei Temperaturen unterUmwandlung. 35°C polymerisiert wird.35 In Betracht gezogene Druckschriften:Dieses Beispiel soll die Herstellung eines Copoly- Kanadische Patentschrift Nr. 473 113;meren aus Trifluorchloräthylen und Vinylidenfluorid USA.-Patentschrift Nr. 2 513 312.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 209 708/360 11.62
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- 1953-12-16 DE DEK20547A patent/DE1139978B/de active Pending
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Also Published As
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