DE1139809B - Vorrichtung zum Trocknen von losem Fasermaterial, Kardenbaendern, Faservliesen od. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Trocknen von losem Fasermaterial, Kardenbändern, Faservliesen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von losem Fasermaterial, Kardenbändern, Faservliesen od. dgL, bei der die Umlaufgeschwindigkeit aufeinanderfolgender Trommeln verändert wird, so daß mindestens bei einem Teil der Trommeln bei der Übergabe des Fasermaterials von einer Trommel an die nächste ein Verziehen des Materials erfolgt.
• Bei den Faservliesen, die über die Lochtrockentrommeln eines Trommeltrockners geführt werden, ist es erforderlich, möglichst neue Oberflächen des Vlieses mit der Trommeloberfläche in Berührung zu bringen und zur gleichmäßigen Trocknung eine Umschichtung des Vlieses herbeizuführen, durch die sämtliche Schichten desselben gleichmäßig mit der es beaufschlagenden Luft in Verbindung gebracht werden. Eine sorgfältige Umschichtung kann auf verhältnismäßig einfache Weise erreicht werden, wenn die aufeinanderfolgenden Trommeln mit verschiedener Geschwindigkeit laufen und dadurch das Vlies verzogen und umgeschichtet wird.
• Es ist bei Bandtrocknern für Fasermaterial bekannt, mehrere hintereinandergeschaltete Bänder mit verschiedener Geschwindigkeit anzutreiben. Durch diese bekannte Maßnahme soll aber weniger ein Umschichten des Fasergutes erzielt als eine gleichmäßige Bedeckung der Bänder gewährleistet werden, weil das Volumen der Fasern in Abhängigkeit von der Art des Materials entweder mit zunehmendem Trocknungsgrad infolge des Feuchtigkeitsverlustes abnimmt oder durch Auflockerung der Fasern zunimmt. Im ersten Fall werden also die Geschwindigkeiten der aufeinanderfolgenden Bänder fortlaufend vermindert, im zweiten Fall fortlaufend erhöht. Ferner ist es auch bekannt, bei Siebtrommeltrocknern für Gewebe die einzelnen Trommeln mit von Trommel zu Trommel zunehmender bzw. abnehmender Geschwindigkeit anzutreiben, wobei die Geschwindigkeitsänderung der Schrumpfung bzw. Dehnung des Gewebes während des Trocknens angleichbar ist. Zu diesem Zweck werden die Trommeln dieses bekannten Trockners durch Riementriebe mit Riemenkegeln angetrieben, deren Steigung von Trommel zu Trommel zunimmt, wobei die Riemen auf den Kegeln mit Hilfe von Riemengabelpaaren verschiebbar sind. Auch diese bekannte Maßnahme dient also nur dazu, die Fördergeschwindigkeit der Siebtrommeln der Volumenänderung des zu trocknenden Gutes anzupassen.
• Im Gegensatz dazu hat die Erfindung den Zweck, die Trocknung des Gutes zu verbessern und einen hierfür bestimmten Trockner besonders einfach auszubilden. Die Erfindung besteht darin, daß die Trommeln des Trockners in der Höhe treppenstufenförmig gegeneinander versetzt sind. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß trotz gleicher Anordnung und Ausbildung der Abdeckbleche in allen Trommeln an den übergangsstellen Zonen gebildet werden, in denen das Trockengut entweder der Saugwirkung zweier Trommeln gleichzeitig oder aber keiner Saugwirkung ausgesetzt ist. In dem einen Fall findet ein zusätzliches Auflockern, in dem anderen Fall ein zusätzliches Stauchen des Fasermaterials statt.
• Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung der Lochtrommeln eine besonders einfache Anordnung der Antriebsmittel. Es können nämlich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Trommeln in an sich bekannter Weise mit einer einzigen, horizontal an der Außenseite der Trockentrommeln angeordneten Antriebswelle über Kegel-, Schneckenräder od. dgl. in kraftschlüssiger Verbindung stehen. Die in der Höhe versetzte Anordnung der einzelnen Trockentrommeln gegeneinander kann hierbei beispielsweise so vorgenommen werden, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit von Trommel zu Trommel zunächst gesteigert und anschließend verringert wird, oder umgekehrt, oder daß die Geschwindigkeit aufeinanderfolgender Trommeln mehrmals gesteigert oder verringert wird. Mit einer derartigen Anordnung kann bei gleicher Drehzahl der durchlaufenden Antriebswelle durch Verwendung von Schneckenrädern oder Kegelrädern mit verschiedenen Zähnezahlen und damit verschieden großen Durchmessern eine Geschwindigkeitsabstufung erreicht werden, welche ein Verziehen oder auch ein Zusammenschieben des Faservlieses und damit eine weitgehende Umschichtung der einzelnen Fasern gegeneinander zur Folge hat. Die einzelnen Trommeln können aber auch eine fortlaufend gleiche Geschwindigkeitssteigerung aufweisen, wodurch ihre Achsen auf einer abfallenden geraden Linie zu liegen kommen.
• Für die Merkmale des Anspruches 3 wird kein selbständiger Schutz begehrt.
• Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
• In der Zeichnung sind in einem Längsschnitt durch einen schematisch dargestellten Trockner sieben aufeinanderfolgende Trockentrommeln 1 bis 7 im Querschnitt zu erkennen. Das Trockengut 8 wird über diese Trommeln geleitet, und dieselben werden einmal von oben und einmal von unten umschlungen, so daß das Gut mäanderförmig durch den Trockner hindurchgeführt wird. Unterhalb der Mittelpunkte der einzelnen Trockentrommeln ist die Achse der Antriebswelle 9 eingezeichnet. Die Längsachse der Trommel 1 ist gegenüber der Antriebswelle 9 in größerem Abstand von dieser als die Längsachse der Trockentrommel 2 angeordnet, so daß die mit kleinerer übersetzung angetriebene Trockentrommel 2 mit größeren Umdrehungsgeschwindigkeiten umläuft als die Trokkentrommel1. Noch schneller läuft die Trommel 3 und dieser gegenüber noch schneller die Trommel 4. Entsprechend der Anordnung der nun folgenden Trommeln 5, 6 und 7, nämlich in größerer Entfernung von der Welle 9, laufen diese Trommeln gegenüber den ihnen vorgeschalteten, entsprechend dem zu ihnen zugehörigen Antrieb mit größerer Zähnezahl wieder langsamer. Hierdurch wird im Gegensatz zum Auseinanderziehen des Gutes in der ersten Hälfte des Trockners nunmehr im letzten Teil desselben ein Stauchen des Gutes herbeigeführt.
• Die gegenseitige Versetzung der einzelnen Trommeln in der Höhe soll bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 10 bis 20 mm betragen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Trocknen von losem Fasermaterial, Kardenbändern, Faservliesen od. dgl., bei der die Umlaufgeschwindigkeit aufeinanderfolgender Trommeln, verändert wird, so daß mindestens bei einem Teil der Trommeln bei der übergabe des Fasermaterials von einer Trommel an die nächste ein Verziehen des Materials erfolgt, dadurch .gekennzeichnet, daß die Trommeln in der Höhe treppenstufenförmig gegeneinander versetzt sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommeln in an sich bekannter Weise mit einer einzigen, horizontal an der Außenseite der Trockentrommel angeordneten Antriebswelle über Kegel-, Schneckenräder od. dgl. in kraftschlüssiger Verbindung stehen.
3. 3. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit aufeinanderfolgender Trommeln zunächst gesteigert und dann verringert oder in ababwechselnder Folge mehrmals gesteigert oder verringert wird. In Betracht gezogene Druckschriften.: Deutsche Patentschrsften Nr. 379 214, 409 945, 724 062, 602 985, 172 722; schweizerische Patentschrift Nr. 226 409.