DE1139757B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln des Ein- und Ausrueckvorganges einer Kraftfahrzeugkupplung - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln des Ein- und Ausrueckvorganges einer Kraftfahrzeugkupplung

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DE1139757B
DE1139757B DEM43805A DEM0043805A DE1139757B DE 1139757 B DE1139757 B DE 1139757B DE M43805 A DEM43805 A DE M43805A DE M0043805 A DEM0043805 A DE M0043805A DE 1139757 B DE1139757 B DE 1139757B
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Dr-Ing Adolf Mohr
Ladislaus Unger
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OTTO MUEHLSCHLEGEL DIPL ING
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OTTO MUEHLSCHLEGEL DIPL ING
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Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Ein- und Ausrückvorganges einer Kraftfahrzeugkupplung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Ein- und Ausrückvorganges einer Kraftfahrzeugkupplung, bei der ein mit der Betätigung des Gangschalthebels beaufschlagbarer Hubmagnet vorgesehen ist, der das Ausrücken über ein mechanisches und/oder hydraulisches Gestänge bewirkt und bei der das Einrücken sowohl elektrisch als auch mechanisch in Abhängigkeit von der Motordrehzahl regelbar ist.
  • Es ist bereits eine Vorrichtun 'g dieser Art bekanntgeworden, die auf rein elektromagnetischer Basis arbeitet. Dabei sind sämtliche Regelorgane in der Vorrichtung zusammengefaßt, und ein Gestänge verbindet den. Ausrückhebel der Originalkupplung mit der Vorrichtung. Alle Ein- und Ausrückvorgänge wurden durch die Vorrichtung selbsttätig geregelt, insbesondere ist die Kupplung erst unterhalb einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 5 km je Stunde gelöst. Die Kupplung ist dabei bei stehendem Motor ausgerückt. Außerdem ist es bei einer solchen Vorrichtung bekanntgeworden, die Kupplung und die Vorrichtung durch ein hydraulisches Gestänge zu verbinden.
  • Andere bekannte Regelvorrichtungen regeln das Ein- und Ausrücken einer Fliehkraft-Reibungskupplung, die zum Schalten der Gänge durch eine Hilfskraft, vorzugsweise Unterdruck, ausgerückt wird. Eine Anwendung dieser Vorrichtung ist jedoch nur bei Fahrzeugen der Klein- und Mittelklasse möglich. Der Grund hierfür liegt darin, daß sowohl der Unterdruck in der Ansaugleitung wie auch die Abmessungen für die Fliehgewichte bei Motoren schwererer Klassen eine technisch und wirtschaftlich vertretbare Konstruktion nicht zulassen. Die Membranen und Fliehgewichte würden dabei technisch nicht mehr brauchbare Abmessungen erfordern. Ferner haftet den bisher bekannten Lösunaen der Nachteil an, daß die Regelvorrichtung während der ganzen Fahrzeit in Funktion gesetzt und dementsprechend dem Verschleiß unterworfen ist.
  • Diese bekannten Regelvorrichtungen können auch nicht ohne weiteres nachträglich in ein Kraftfahrzeug, das noch mit einer fußbetätigten, Kupplung ausgerüstet ist, eingebaut werden, sondern es muß eine eigens für diese Regelvorrichtung konstruierte Kupplung vorgesehen sein. Das Auswechseln ist kostspielig und kann nicht in -ewöhnlichen Werkstätten durchgeführt werden.
  • Solche Regelvorrichtungen enthalten selbsttätig wirkende Elemente, z. B. fliehkraftbetätigte, hydrodynamische, hydrostatische und elektromagnetische Vorrichtungen, die sowohl in Abhängigkeit von der Motordrehzahl beim Anfahren als auch beim Anhalten ansprechen. Sie kuppeln also in der Regel in einer mehr oder weniger großen Schlupfzone in Ab- hängigkeit von der Motordrehzahl ein oder aus. Beim Einkuppeln ist dieser Schleifzustand der Kupplung im Anfahrvorgang erwünscht und notwendig, nicht aber beim Anhaltevorgang.
  • Die Betriebsweise von Regelvorrichtungen für fliehkraftbetätigte Reibungskupplungen beim Anhalten des Fahrzeuges wirkt sich dadurch nachteilig aus, weil einmal die Bremskraft des Motors sich nicht bis zu seiner Leerlaufdrehzahl ausdehnen läßt und zum anderen die Kupplungsbeläge einem wesentlich höheren unnötigen Verschleiß unterliegen. Bei Gefahrensituationen im Straßenverkehr wird dadurch bei den bekannten Regelvorrichtungen die Bremskraft des Motors beim Anhalten nicht voll ausgenutzt, so daß der kleinstmögliche Bremsweg des Fahrzeuges nicht erreicht werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Ein- und Ausrückvorganges einer Kraftfahrzeugkupplung zu schaffen, die sich so raumsparend und billig herstellen läßt, daß sie auch bei Kleinwagen verwendet werden kann. Sie soll dabei eine geschlossene Einheit bilden, die nur in sehr geringem Maße störanfällig ist. Der Aufbau und die Wirkungsweise der Vorrichtung soll weiterhin einen nachträglichen Einbau in Fahrzeuge aller Klassen ermöglichen, die noch mit einer fußbetätigten Kupplung ausgestattet sind, ohne daß hierbei die serienmäßig gelieferten Kupplungen und Wechselgetriebe abgeändert oder ausgewechselt werden müssen. Mt dieser Vorrichtung soll die Bremskraft des Motors bis herunter zu seiner Leerlaufdrehzahl beim Anhalten voll ausgenutzt werden, was sich im Gefahrenfall sehr vorteilhaft auswirkt.
  • Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß das zwischen dem Hubniagneten und der Kupplungsbetätigungseinrichtung eingeschaltete Gestänge mit einer an sich bekannten wegabhängigen Hebelübersetzung angeordnet ist und eine motordrehzahlabhängige Einrichtung auf ein gleichfalls zwischen dem Hubmagneten und der Kupplungsbetätigungseinrichtung eingeschaltetes hydraulisches Gestänge zum Einrücken der Kupplung einwirkt, wobei diese Einrichtung gleichzeitig einen Stromkreis steuert, in dem ein von der Wahl des eingelegten Ganges abhängiger Schalter und ein von der Kupplungsbetätigun,g beeinflußter Schalter vorgesehen sind.
  • Hubmagneten haben gegenüber mit Elektromotoren arbeitenden elektrischen Steuerorganen den Vorteil, eine einfache und deshalb störungsfrei arbeitende Bauweise zu besitzen. Doch haftet den Hubmagneten der Nachteil an, daß ihr Kraftverlauf in Abhängigkeit von der Ankerbewegung reziprok quadra-tisch mit dem Luftspalt zunimmt. Deshalb wird erfindungsgemäß eine wegabhängige Hebelübersetzung verwendet, die den Kraftverlauf des Hubmagneten der Charakteristik der vorgespannten Kupplungsfedern anpaßt. Es ist jedoch bereits bekanntgeworden, eine wegabhängige Hebelübersetzung in ein Gestänge für eine Regeleinrichtung derart einzuschalten, daß die wirksamen Hebelarme entsprechend den Kräfteanordnungen selbsttätig variiert werden.
  • Die Hebelübersetzung bei der Vorrichtung nach der Erfindung weist vorteilhaft in an sich bekannter Weise zwei Auflagepunkte oder Nocken auf, die nacheinander mit Gegenlagem in Eingriff bringbar sind, so daß der Magnetanker bei großem Luftspalt auf einen langen Kraftarin bei kurzem Lastarm und bei sich verringerndem Luftspalt auf einen kurzen Kraftarm bei langem Lastarm wirkt. Man hat es in der Hand, durch entsprechende Wahl der geometrischen Ab- messungen die Hebelübersetzung so auszuführen, daß sie in jedem Anwendungsfall einen günstigen Wirkungsgrad erzielt. Der Anteil des aktiven Eisens des Hubmagneten gegenüber dem Kupfervolumen der Wicklung kann so reichlich bemessen werden, daß bei dem Luftspalt, der dem Auflagepunkt der Hebelübersetzung mit kürzestem Kraftarm und längstem Lastarm entspricht, die Sättigung noch nicht erreicht wird. Dies gibt wiederum die Möglichkeit, die Abmessungen, das Gewicht und den Erregerbedarf des Hubmagneten zu verringern, so daß solche Vorrichtungen auch bei Fahrzeugen schwerer Klassen Anwendung finden können.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist mit dem Hubmagneten ein Kolben verbunden, der in einem iiiit Druckmittel gefüllten Zylinder verschiebbar ist, wobei der Zylinder durch ein Rückschlagventil mit einem zweiten Zylinder verbunden, ist, in dem ein mit der regelabhängigen Hebelübersetzung gekuppelter, verschiebbarer Kolben angeordnet ist, und die beiden Zylinder mit einem weiteren Zylinder verbunden sind, in dem ein Steuerkolben verschiebbar angeordnet ist, auf den die motordrehzahlabhängige Einrichtung wirkt.
  • Zum umkehrbaren Regeln des Einrückvorganges der Kupplung wirkt also in der Anfahrphase im 1. Gang und im Rückwärtsgang der Kolben des Zy- linders mittels der motordrehzahlabhängigen Einrichtung auf die Stellung des mit der Hebelübersetzung verbundenen Kolbens im Zylinder ein und steuert damit entsprechend den Fahrverhältnissen selbsttätig den Einkupplungsvorgang in Abhängigkeit von der Motordrehzahl.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die motordrehzahlabhängige Einrichtung wenigstens zwei fliehkraftbetätigte Kolben aufweist, gegen die einerseits Druckfedern arbeiten und andererseits der Druck des Druckmittels in den Zylindern einwirkt.
  • Erfindungsgemäß können die Querschnitte der Zy- linder der motordrehzahlabhängigen Einrichtung und die Federkonstanten der Druckfedem verschieden groß und so gewählt werden, daß die den entsprechenden Kupplungsverhältnissen günstigste Absauggeschwindigkeit des Druckmittels aus dem zweiten Zylinder in Abhängigkeit von der Motordrehzahl erzielt wird. Man kann somit die Wirkung der motordrehzahlabhängigen Einrichtung dadurch beeinflussen, daß sowohl in der Zahl wie im Gewicht und in der Gestaltung der Kolben und außerdem in der Ab- stimmung der Rückstellfedem die zweckmäßige Anpassung an die jeweiligen Betriebsbedingungen gewählt wird. Mit dieser Maßnahme gelingt es, den umkehrbaren Regelbereich für den übergang der verschiedenen Schleifzustände der Kupplung breiter zu gestalten.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, von den Kolben getrennte Fliehgewichte vorzusehen. Dadurch folgen die Kolben den Fliehgewichten nur dann in ihrer Bewegung, wenn bei nicht fest eingerilcktern Zustand der Kupplung der Druck der Flüssigkeitsfüllung auf sie einwirkt. Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß in jedem Fall im fest eingekuppelten Zustand sich die Fliehgewichte bei Erhöhung der Motordrehzahl unabhäng .,ig von der Kolbenstellung bewegen können. Dies hat unter anderem die Vorteile, daß durch die Fliehkraftbeansprachung der Fliehgewichte kein Sog auf das Druckmittel ausgeübt wird, der dann störend sein könnte, wenn bei den Dichtungen Undichtigkeiten auftreten sollten, durch die Luft in die Zylinder eindringen könnte, so daß der Verschleiß der Kolbendichtungen selbst verringert wird.
  • In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt.
  • In der Zeichnung ist die Kupplungsbetätigungseinrichtung mit 1 und die Fahrzeugkupplung mit 2 bezeichnet. Die Kupplungsbetätigungseinrichtung wird über ein hydraulisch-mechanisches Gestänge bedient, dessen hydraulischer Tei13, zwei Zylinder4 und 5 aufweist. Die beiden vorzugsweise hintereinander angeordneten Zylinder4 und 5 sind durch ein Rückschlagventil 6 miteinander verbunden. Sie können aber auch je nach den Raumverhältnissen im Kraftfahrzeug voneinander getrennt werden. Beim Ausrückvorgang wird ein im Zylinder4 beweglich angeordneter Kolben 7 durch einen Hubmagneten 8 in Richtung zum Rückschlagventi16 bewegt. Die Flüssigkeit des ersten Zylinders 4 strömt dabei durch das Rückschlagventil 6 in den zweiten Zylinder 5 und betätigt einen in diesem vorgesehenen, beweglichen Kolben 9, der auf die Kupplungsbetätigungseinrichtung 1 der Fahrzeugkupplung 2 über eine wegabhängige Hebelübersetzung 10 wirkt. Die Gegenlager 34 und 35 der Hebelübersetzung 10 kommen nacheinander zur Auflage, so daß der Magnetanker 36 bei zunächst großem Luftspalt auf einen langen Kraftarm 3,7 bei kurzem Lastarm 38 wirkt und sich bei sich verkleinerndem Luftspalt das Übersetzungsverhältnis der wegabhängigen Hebelübersetzung umkehrt.
  • Die wegabhängige Hebelübersetzung 10 kann sowohl zwischen dem Hubmagneten 8 und dem hydraulischen Gestänge als auch zwischen dem hydraulischen Gestänge und der Kupplungsbetätigungseinrichtung 1 eingebaut werden.
  • Der Ausrückvorgang wird durch den Hubmagneten 8 betätigt und wird sowohl elektrisch als auch mechanisch gesteuert. Der angezogene Zustand des Hubniagneten sichert im Leerlauf des Motors den Zustand der Auskupplung. Der Steuerstromkreis des Hubmagneten 8 wird durch den Schalter 11 am Schaltgestänge, je nachdem, ob der 1. Gang bzw. Rückwärtsgang, durch den Schalter 12 am Steuerkolben des hydraulischen Gestänges und den Schalter 13 am Kupplungsgestänge, oder der 2. bzw. 3. bzw. 4. Gang eingelegt ist, direkt mit der Plusbürste der Lichtmaschine 14 verbunden, so daß der Ausrückvorgang erst beim Erreichen der Leerlaufdrühzahl des Motors ruckartig erfolgt. Der Einrückvorgang erfolgt dagegen beim 1. Gang und Rückwärtsgang mit angezogenem Hubmagneten umkehrbar, beim 2., 3. und 4. Gang mit abgefallenem Hubmagneten, jedoch nicht umkehrbar.
  • Der Einrückvorgang erfolgt in der Anfahrphase durch die Bewegung eines Steuerkolbens 15, der durch eine motordrehzahlabhängig ge Einrichtung 16 bewegt wird. Diese motordrehzahlabhängige Einrichtung kann in einfacher Weise dadurch eingebaut werden, daß sie an Stelle der Befestigungsmutter für die Motorkeilriemenscheibe direkt auf die Motorwelle aufgeschraubt wird. Zwei oder mehrere Zylinder der motordrehzahlabhängigen Einrichtung, in denen fliehkraftbetätigte Kolben 22 und 23 sind, stehen mit einem vom Zylinder 21 kommenden Zufluß 20 in Verbindung, so daß beim Bewegen der Kolben 22 und 23 durch die Fliehkraft die Steuerkolben 15 verstellt werden. Dadurch wird ein gewisser Teil der Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 5 aufgenommen und das Volumen der Druckflüssigkeit im Zylinder 5 vermindert, so daß sich unter dem Druck der vorgespannten Kupplungsfedern 17 der Kolben 9 in Richtung zum Rückschlagventil 6 bewegt und je nach Stellung verschiedene Schleifzustände der Kupplung gewährleistet. Die Bewegung des Steuerkolbens 15 geschieht umkehrbar in Abhängigkeit von der Motordrehzahl, so daß das Eingreifen der Kupplung je nach Motordrehzahl auch umkehrbar erfolgt.
  • Die Druckfedern 18 und 19 in der Drehzahlregeleinrichtun.g 16 sind so dimensioniert, daß sich der Steuerkolben, 15 bei Leerlaufdrehzahl im ausgekuppelten Zustand noch nicht bewegt, also sich auch die Kolben 22 und 23 an den Druckfedern noch abstützen. Die fliehkraftbetätigten Kolben 22 und 23 haben also die von ihrer Bewegung abhängige Federkraft der Druckfedern 18 und 19 zu überwinden. Die Querschnitte der beiden Zylinder 24 und 25 der motordrehzahlabhängigen Einrichtung 16 können verschieden groß gewählt und die Druckfedern 18 und 19 mit verschieden großen Federkonstanten ausgeführt werden, damit das aus dem Zylinder 5 aufgenommene Volumen in Abhängigkeit von der Motordrehzahl anfangs rasch und nachher im eigentlichen Regelbereich, d. h. während der verschieden starken Schleifzustände der Kupplung, langsam zunimmt. Die Fliehgewichte 39 und 40 sind mechanisch von den Kolben 22 und 23 getrennt, damit sich im eingekuppelten Zustand die Fliehgewichte 39 und 40 unabhängig von der Stellung der Kolben 22 und 23 bewegen können. Die Federvorspannung ist außerdem so zu bemessen, daß sie dem Flüssigkeitsdruck auf den Kolben 22 und 23 standhält, der vom Zylinder 5 über den Zylinder 21 auf die Kolben 22 und 23 kommt, nachdem die Stellung des Kolbens 9 dem ausgekuppelten Zustand entspricht.
  • Von einer bestimmten Drehzahl an wird sich nun der Steuerkolben 15 im Anschlag befinden und unterbricht dadurch bei eingelegtem 1. Gang oder Rückwärtsgang den Steuerstromkreis. Der Hubmagnet fällt ab, und der Kolben 9 drückt die weitere Flüssigkeit aus dem Zylinder 5 über ein Überströmventil 26 in den Zylinder 4 zurück. Der umkehrbare Einrückvorgang beim Anfahren wird hiermit bis zum fest eingekuppelten Zustand durchgeführt.
  • Ein kleiner Steuermagnet 27, der parallel zum Schalter 13 am Kupplungsgestänge liegt, betätigt beim Schalten des 2., 3. und 4. Ganges die Vergaserdrosselklappe 28, so daß der Motor eine leicht erhöhte Drehzahl beibehält. Der Steuermagnet 27 spricht bei Minuspotential an der Plusbürste der Lichtmaschine 14 im ausgekuppelten Zustand und bei Pluspotential an der Plusbürste der Lichtmaschine im eingekuppelten Zustand nicht an. Er tritt also nur bei Minuspotential an der Plusbürste der Lichtmaschine 14 im eingekuppelten Zustand oder bei Pluspotential an der Plusbürste der Lichtmaschine bei ausgekuppeltem Zustand in Funktion, so daß beim Anhalten des Fahrzeugs der Steuerrnagnet 27 nicht, beim Schalten des Getriebes aber beaufschlagt wird. Das Ausrücken beim Anhalten ist dadurch gesichert, während beim Schalten der Motor die zum Einrücken der Kupplung nötige Drehzahl beibehält. Das Potential an der Plusbürste der Lichtmaschine bleibt entsprechend der erhöhten Drehzahl positiv und unterbricht dabei in jedem Fall den, Steuerstromkreis, so daß der Einrückvo,r,c",ang beim Schalten des 2., 3. und 4. Ganges nicht umkehrbar und ohne zusätzliche Gaspedalbetätigung verläuft. Die Erregung des, Steuerrelais 29 erfolgt dabei direkt von der Plusbürste der Lichtmaschine.
  • Das Steuerrelais 29 betätigt seinerseits den Hubmagneten 8 über einen Schalter 30, der im angezogenen Zustand des Hubmagneten 8 einen Vorwiderstand 31 zwecks verminderter Leistungsaufuahme des Hubmagneten in seinen Stromkreis einschaltet. Das Steuerrelais 29 ist mit zwei getrennten Wicklungen ausgeführt und wird seinerseits durch den Kontakt 32 am Gangschalthebel 33, andererseits über den Schalter 11 am Schaltgestänge und die Schalter 12 am Steuerkolben sowie 13 am Kupplungsgestänge gesteuert. Der Schalter 11 am Schaltgestänge steht bei irgendeinem eingelegten Gang in einer der beiden Schaltstellungen, in der Leerlaufstellungs des Getriebes dagegen ist er offen.
  • Beim Berühren des Gangschalthebels 33 während der Fahrt wird der Kontakt 32 geschlossen und damit das Steuerrelais 29 erregt. Der Hubmagnet 8 rückt damit über das hydraulische Gestänge und die wegabhängige Hebelübersetzung 10 ruckartig aus. Es wird A-in neuer Gang eingelegt. Unmittelbar nach dem Loslossen des Gangschalthebels 33 steuert das hydrau-Esche Gestäng ge über das Überströmventil 26 den Einkupplungsvorgang nicht umkehrbar. Der Ausrückvorgang wird also bei eingelegtem Gang und stehendem Motor bereits durch Einschalten der Zündung, bei nicht eingelegtem Gang durch Berühren der Gangschalthebel 33 bewerkstelligt. Der Einrückvorgang wird durch die Erhöhung der Motordrehzahl nach dem Loslassen des Gangschalthebels 33 durch die Bewegung des Steuerkolbens 15 eingeleitet. Bei Erreichen einer bestimmten Motordrehzahl be- findet sich der Steuerkolben 15 im Anschlag, und durch den Schalter 12 wird der Hubmagnet abgeschaltet. Damit wird der Einrückvorgang durch das Überströmventil 26 bis zum fest eingekuppelten Zustand durchgeführt.
  • Bei mehr oder weniger rascher Verminderung der Fahrgeschwindigkeit bzw. der Motordrebzahl verharrt die Kupplung so lange in ihrem fest eingekuppelten Zustand, bis die Leerlaufdrehzahl des Motors erreicht wird. Das Steuerrelais 29 wird also über den zunächst noch geschlossenen Schalter 11 erregt und betätigt den Hubmagneten 8. Der Steuermagnet 27 kann dabei nicht ansprechen, weil zum einen das Potential an der Plusbürste der Lichtmaschine bereits negativ geworden ist und zum anderen der Schalter 13 bereits auf Masse liegt. Gleich nach. dem Anhalten ist also die gesamte Vorrichtung wieder betriebsbereit und kann ohne Verzögerung einen neuen Einrückvorgang einleiten.
  • Bei der Dimensionierung der Abmessungen des Inhalts 41 vom Zylinder 21 ist so zu verfahren, daß bei der Bewegung des Steuerkolbens 15 von seiner Anfangsstellung in seine Endstellung der Zylinder 21 so viel Flüssigkeit in sich aufzunehmen vermag, daß sich der Kolben 9 so weit bewegt, um die Fahrzeugkupplung 2 bis zu einem starken Schleifzustand einzudrücken. Das Volumen des Zylinders 21 soll andererseits nicht ausreichen, um beim Einpressen der Druckflüssigkeit in den Zylinder 5 den Kolben 9 so weit zu bewegen, daß die Fahrzeugkupplung vom fest eingerückten Zustand in den Schleifzustand übergeht. Diese Bedingung wird ohne weiteres durch die Funktion der wegabhängigen Hebelübersetzung 10 erfüllt.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Nach dem Anlassen des Motors spricht die motordrehzahlabhängige Einrichtung 16, die fest mit der Motorwelle verbunden ist, so lange noch nicht an, wie die Leerlaufdrehzahl des Motors nicht überschritten wird. Danach wird die auf die Betriebsverhältnisse abgestellte Federvorspannung durch die auf die Kolben 22 und 23 wirkende Fliehkraft überwunden, und die Kolben 22 und 23 werden in ihren Zylindern 24 und 25 nach außen gedrückt. Hierdurch kann die unter dem Druck des Kolbens 9 im Zylinder 5 stehende Druckflüssigkeit die im Zylinder21 enthaltene Druckflüssigkeit in die Zylinder 24 und 25 drücken. Der in der Druckflüssigkeit befindliche Steuerkolben 25 des Zylinders 21 wird von dieser Strömung nütgenommen und schließt den Steuerstromkreis des Hubmagneten8.
  • Geht die Drehzahl bei eingelegtem 1. Gang oder Rückwärtsgang zurück, so werden auch die Kolben 22 und 23 durch die Druckfedern 18 und 19 nach innen gedrückt. Hierdurch pressen sie den Flüssigkeitsinhalt der Zylinder 24 und 25 über den Zylinder 21 in den Zylinder 5 zurück. Wird die den umkehrbaren Einrückvorgang begrenzende Drehzahl überschritten, so unterbricht der Steuerkolben 15 im Zy- linder 21 den Steuerstromkreis, und der Hubmagnet 8 fällt ab. Dadurch kann die Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 5 über das überströmventil 26 in den Zy- linder 4 zurückströmen, so daß der Kolben 1 des Zy- linders 5 unter dem Druck der Kupplungsfedern 17 nachfolgen, kann, bis der Einrückzustand voll erreicht ist.
  • Beim Schalten des 2., 3. und 4. Ganges fällt der Hubmagnet 8 gleich nach dem Loslassen des Gangschalthebels 33 ab, weil der Steuermagnet 27 das zum Einrücken notwendige Pluspotential an der Plusbürste der Lichtmaschine 14 aufrechterhält, und der Einrückvorgang wird nicht über die motordrehzahlabhängige Einrichtung 16, sondern direkt über das überströmventil 24 durchgeführt.
  • Wird bei der Talfahrt auf einen niedrigeren Gang geschaltet, so bewirkt der Steuerinagnet 27 in der beschriebenen Weise eine leicht erhöhte Motordrehzahl, die zum Einkuppeln notwendig ist. Dadurch wird ohne nachträgliche Gaspedalbetätigung nach dem Schalten ein sicheres Einkuppeln gewährleistet. Im eingekuppelten Zustand während der Fahrt ist der Steuermagnet 27 stromlos.
  • Beim Abbremsen des Fahrzeuges bei irgendeinem eingelegten Gang im eingekuppelten Zustand wird beim Erreichen der Leerlaufdrehzahl des Motors das Potential an der Plusbürste der Lichtmaschine negativ. Dadurch zieht das Steuerrelais 29 und rückt die Fahrzeugkupplung 1 aus. Der Motor bleibt so lange ausgekuppelt, bis durch eine erhöhte Motordrehzahl der Potentialwert an der Plusbürste der Lichtmaschine 14 wieder positiv wird.
  • Daraus geht auch hervor, daß nach Abschalten der Zündung auch bei stehendem Motor die Fahrzeugkupplung stets eingerückt ist. Das Fahrzeug ist also beim Halten am Hang mit irgendeinem eingerückten Gang gegen ein Versagen der Handbremse gesichert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Ein- und Ausrückvorganges einer Kraftfahrzeugkupplung, bei der ein mit der Betätigung des Gangschalthebels beaufschlagbarer Hubmagnet vorgesehen ist, der das Ausrücken über ein mechanisches und/oder hydraulisches Gestänge bewirkt, und bei der das Einrücken sowohl elektrisch als auch mechanisch in Abhängigkeit von der Motordrehzahl regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem Hubmagneten (8) und der Kupplungsbetätigungseinrichtung (1) eingeschaltete Gestänge mit einer an sich bekannten wegabhängigen Hebelübersetzung (10) angeordnet ist und eine motordrehzahlabhängige Einrichtung (16) auf ein gleichfalls zwischen dem Hubmagneten (8) und der Kupplungsbetätigungseinrichtung eingeschaltetes hydraulisches Gestänge zum Einrücken der Kupplung (2) einwirkt, wobei diese Einrichtung gleichzeitig einen Stromkreis steuert, in dem ein von der Wahl des eingelegten Ganges abhängiger Schalter (11) und ein von der Kupplungsbetätigung beeinflußter Schalter (13) vorgesehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wegabhängige Hebelübersetzung (10) in an sich bekannter Weise zwei oder mehrere Auflagepunkte oder Nocken aufweist, die nacheinander in Eingriff mit Gegenlagern (34 und 35) bringbar sind, so daß der Magnetanker (36) bei großem Luftspalt auf einen langen Kraftarm (37) bei kurzem Lastarm (38) und bei sich verringerndem Luftspalt auf einen 'kurzen Kraftarm bei langem Lastarm wirkt. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Hubmagneten (8) ein Kolben (7) verbunden ist, der in einem mit Druckmittel gefüllten Zylinder (4) verschiebbar ist, wobei der Zylinder (4) durch ein Rückschlagventil (6) mit einem zweiten Zylinder (5) verbunden ist, in dem ein mit der wegabhängigen Hebelübersetzung gekuppelter verschiebbarer Kolben (9) angeordnet ist, und die beiden Zylinder (4 und 5) mit einem weiteren Zylinder (21) verbunden sind, in dem ein Steuerkolben (15) verschiebbar angeordnet ist, auf den die motordrehzahlabhängige Einrichtung (16) wirkt. 4. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die motordrehzahlabhängige Einrichtung (16) wenigstens zwei fliehkraftbetätigte Kolben (22 und 23) aufweist, gegen die einerseits Druckfedern (18 und 19) arbeiten und andererseits der Druck des Druckmittels in den Zy- lindern einwirkt. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Zylinder (24 und 25) und die Federkonstanten der motordrehzahlabhängigen Einrichtung (16) der Druckfedem (18 und 19) verschieden groß sind. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den Kolben (24 und 25) getrennte Fliehgewichte (39 und 40) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1064 821; deutsche Patentschriften Nr. 563 053, 604 730; französische Patentschrift Nr. 387 283; britische Patentschrift Nr. 534 691; USA.-Patentschriften Nr. 2 344 399, 2 697 441; Zeitschrift »Auto, Motor und Sport«, H. 9, 1957, S. 11 und 12.
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