DE1139433B

DE1139433B - Kurvenlaeufiges Foerderband

Info

Publication number: DE1139433B
Application number: DEE21244A
Authority: DE
Inventors: Gustav Boenninger; Gustav Mohr
Original assignee: ERBOE MASCHB; Erley & Boenninger
Current assignee: ERBOE MASCHB; Erley & Boenninger
Priority date: 1959-03-02
Filing date: 1961-06-15
Publication date: 1962-11-08
Also published as: DE1105794B

Description

Kurvenläufiges Förderband Zusatz zum Patent 1 105 794 Das Hauptpatent 1 105 794 geht aus von einem endlosen, aus Gummi oder Kunststoff bestehenden kurvenläufigen Förderband, dessen Seitenteile mit Hilfe von seitlichen senkrechtachsigen Führungsrollen hochgestellt sind und somit einen Trog von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt bilden, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen in der senkrecht zur Förderfläche stehenden, in Band'sich tung verlaufenden Ebene kippbar und im Betrieb in Förderrichtung geneigt sind. Damit ergibt sich eine Kraftkomponente, die das Band auf den Tragrollen hält bzw. auf diese aufschiebt, so daß senkrechte wie waagerechte Kurven durchfahren und alle diejenigen Betriebsfälle erfaßt werden können, bei denen sonst ein Abheben des Bandes bzw. ein labiler Bandlauf eintreten würde. Die Führungsrollen können auf quergerichteten Achsen kippbar gelagert und mechanisch oder selbsttätig beim Ändern der Bandlaufrichtung umstellbar sein. Mit der nunmehr tatsächlichen Verwendbarkeit eines trogförmigen Bandquerschnitts entsteht ein geringerer Banddurchhang zwischen den Tragrollen und somit ein kleinerer Walkwiderstand, da die senkrechten Seitenteile eine kastenträgerartige Versteifung des Bandes ergeben.
Es hat sich gezeigt, daß die vorerwähnte, auf das Band zur Wirkung gebrachte Führung noch verbessert werden kann, wenn man gemäß der vorliegenden Erfindung die Führungsrollen mit den Tragrollen des Förderbandes koppelt, und zwar derart, daß diese beim Kippen der Führungsrollen in Laufrichtung oder aber entgegengesetzt zu der Laufrichtung in etwa waagerechter Ebene verschwenkt werden.
Das Verschwenken der Tragrollen in waagerechter Ebene ist an sich bereits bekannt. Dabei handelt es sich um Geradlaufsicherungen, bei denen seitliche Bandtastrollen über eine komplizierte Gelenkverbindung die Tragrollen verschwenken. Läuft z. B. das Band nach rechts ab, so werden die Tragrollen auf dieser Seite in Bandlaufrichtung vorgeschwenkt, so daß eine Kraftkomponente entsteht, die das Band nach links verschiebt.
Wird die Kopplung gemäß der Erfindung so vorgenommen, daß die Tragrollen an der Kurven- bzw.
Ablaufaußenseite vorgestellt werden, so handelt es sich um eine Geradlaufsicherung, die in einfacher konstruktiver Gestaltung unter Ausnutzen der Kipprollen gemäß dem Hauptpatent zustande gekommen ist.
Wird die Kopplung gemäß der Erfindung so vorgenommen, daß die Tragrollen an der Außenseite zurückgestellt werden, so entsteht eine Schubkraft mit der die aus dem Bandzug resultierende, nach innen gerichtete Schubwirkung wenigstens teilweise aufgehoben wird. Ein Zurückstellen der Tragrollen an der Außenseite ist an sich ebenfalls bekannt, jedoch nur in ortsfester Lagerung, also nicht bei schwenkbaren Tragrollen und nicht in Verbindung mit Kipprollen.
Das Erfindungsprinzip bewährt sich insbesondere beim Durchfahren vergleichsweise starker Kurven, wobei man die Anordnung so trifft, daß an der Kurvenaußenseite die Tragrolle gegen die Förderrichtung zurückgestellt wird. Gegebenenfalls kann man dieses Prinzip noch dahingehend erweitern, daß man die Tragrolle an der Innenseite in Förderrichtung des Bandes vorschiebt. Auf diese Weise wird der in starken Kurven auftretende Druck auf das Band an der Innenseite der Kurve wesentlich herabgesetzt, so daß der Verschleiß verringert wird.
Für in wendelartigen Kurven geführte Förderbänder ist es auch bereits bekannt, konische Tragrollen im Bandmittelbereich und kleinere konische Tragrollen in den beiden Seitenzonen des Bandes anzuordnen. Sämtliche Tragrollen sind dabei so angeordnet, daß sie mit ihrem kleineren Durchmesser nach innen, d. h. zum Kurvenmittelpunkt hin, weisen.
Es versteht sich, daß an Stelle bzw. zur Vermehrung der Richtwirkung beweglicher Zylinderrollen auch kegelige Rollen verwendet werden können. Im bekannten Falle sind die kegeligen Rollen so gerichtet, daß sie dem vorgegebenen Kurvenlauf entgegenwirken. Unter Einbeziehung der Erfindung müssen die Richtkräfte aber das Band in einer Kurve nach außen und bezüglich des Abhebens nach unten drücken. Das heißt, die Kegelrollen müssen mit ihrem kleineren Durchmesser nach außen weisen, wenn sie waagerecht liegen. An beiden Seitenzonen müssen sie nach unten weisen. Steht die in der Kurve äußere Seitenrolle nicht senkrecht, sondern nur schräg, so übt sie eine Richtwirkung zur Kurvenmitte hin aus.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Abschnitt des Bandtraggerüstes, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt in abgeänderter Ausführungsform, Fig. 4 die Kopplung der seitlichen Führungsrollen mit einer Tragrolle.
Nach Fig. 1 bis 3 besteht das Bandtraggerüst aus Längsholmenl, die durch Traversen2 miteinander verbunden und mit Stützen 3 versehen sind. Auf dem Traggerüst sitzen die seitlichen Führungsrollen 5 und Tragrollen, die als waagerechte Tragrollen 4 oder als Muldenrollensätze 4 a, 4 b, 4 c ausgebildet sein können.
Nach Fig. 4 sind die seitlichen Führungs- bzw.
Kipprollen 5 mit ihrer Achse 7 auf einer Querachse 6 kippbar gelagert. Die Achse 7 ist über die Querachse 6 hinaus verlängert und am freien Ende mit einem das Gewicht der Rolle 5 ausgleichenden Gegengewicht 8 versehen. Verbindet man den Arm bzw. die Achse 7 über den Gelenkpunkt 12 und den Lenker 9 mit der Tragrolle 4, so wird diese beim Kippen der Rolle 5 in Bandlaufrichtung A in der gleichen Richtung mitgenommen. Verbindet man aber die Achse 7 über das Gelenk 10 und den gestrichelt dargestellten Lenker 11 mit der gestrichelt gezeichneten Tragrolle 4', so wird diese beim Kippen der Rolle 5 in Richtung A gegen die Kipprichtung zurückgestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kurvenläufiges Förderband mit seitlichen Führungsrollen, die in der senkrecht zur Förderfläche stehenden, in Bandrichtung verlaufenden Ebene kippbar sind, nach Patent 1 105794, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (5) mit in bekannter Weise in waagerechter Ebene schwenkbaren Tragrollen (4) gekoppelt sind und diese beim Kippen in oder gegen die Förderrichtung verschwenken.
2. Förderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, in Förderrichtung gesehen, linke und/oder rechte Kipprolle (5) mit der zugeordneten Tragrolle (4) gekoppelt ist.
3. Förderband nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ober- oder unterhalb der Kippachse (6) der Führungsrolle (5) ein Lenker (9 oder 11) angreift, der an seinem anderen Ende mit der schwenkbaren Tragrolle (4) verbunden ist. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 234, 643 102; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 079 544; Patentschrift Nr. 17560 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.