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Kurvenläufiges Förderband Zusatz zum Patent 1 105794 Das Hauptpatent
1 105794 geht aus von einem endlosen, aus Gummi oder Kunststoff bestehenden kurvenläufigen
Förderband, dessen Seitenteile mit Hilfe von seitlichen, senkrecht achsigen Führungsrollen
hochgestellt sind und somit einen Trog von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt
bilden, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen in der senkrecht
zur Förderfläche stehenden, in Bandrichtung verlaufenden Ebene kippbar und im Betrieb
in Förderrichtung geneigt sind. Damit ergibt sich eine Kraftkomponente, die das
Band auf den Tragrollen hält bzw. auf diese aufschiebt, so daß senkrechte wie waagerechte
Kurven durchfahren und alle diejenigen Betriebsfälle erfaßt werden können, bei denen
sonst ein Abheben des Bandes bzw. ein labiler Bandlauf eintreten würde. Die Führungsrollen
können auf quergerichteten Achsen kippbar gelagert und gemeinsam mechanisch von
Hand oder allein durch die Reibung beim Andern der Bandlaufrichtung umstellbar sein.
Ein weiterer Vorteil des Bandes gemäß dem Hauptpatent besteht darin, daß mit der
nunmehr tatsächlichen Verwendbarkeit eines trogförmigen Bandquerschnittes ein geringerer
Banddurchhang zwischen den Tragrollen und damit ein kleinerer Walkwiderstand entsteht,
denn die senkrechten Seitenteile ergeben eine kastenträgerartige Versteifung des
Bandes.
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Beim Durchfahren von tiefen Mulden hat sich gezeigt, daß es hierfür
notwendig ist, den Kippwinkel der seitlichen Führungsrollen entsprechend zu erweitern
und hierzu die Kippanschläge mit entsprechend großen Abständen anzuordnen. Wird
nunmehr ein für das Durchfahren tiefer Mulden ausgebildeter Bandförderer in nur
schwach abfallenden Strecken oder in im wesentlichen horizontal verlaufenden Strecken
eingesetzt, so werden die Führungsrollen vom Förderband wiederum bis zu den für
tiefe Mulden ausgelegten Anschlägen mitgenommen, so daß sich zwischen Führungsrolle
und Förderband Kraftkomponenten ergeben, die diejenigen Kräfte überschreiten, die
an sich nur erforderlich sind, um das Band ausreichend auf den Führungsrollen zu
halten.
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Die bei diesen Konstruktionen auftretenden zu großen Kraftkomponenten
führen deshalb beim Durchfahren von im wesentlichen flachen oder nur schwachmuldigen
Strecken zu unerwünschten Verschleißerscheinungen.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Kippwinkel einzelner oder aller Führungsrollen in Abhängigkeit vom Streckenverlauf
bzw. Kurvenradlus für eine oder beide Bandlaufrichtungen bezüglich End- oder Zwi-
schenstellungen
durch veränderliche Anschläge, Feststellen oder vorbestimmtes Festlegen einstellbar
ist.
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Das Anordnen seitlicher Führungsrollen an beliebigen Stellen ist
an sich bekannt. Desgleichen gehören Führungsschlitze für die Verstellung von Bandrollenträgern
zum Stande der Technik.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 den Einsatz eines an sich kurvenläufigen Förderbandes in einer im
wesentlichen geradlinig verlaufenden Strecke, Fig. 2 den Einsatz in einer Mulde
mit schwacher Krümmung, Fig. 3 den Einsatz in einer Mulde mit starker Krümmung,
Fig. 4 in Seitenansicht einen Abschnitt des Bandtraggerüstes, Fig. 5 einen Querschnitt
nach der LinieV-V in Fig. 4 mit aufgelegtem Band, Fig. 6 einen Querschnitt in abgeänderter
Ausführungsform, Fig. 7 die Lagerung einer senkrechten Führungsrolle.
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Nach Fig. 1 ist ein an sich kurvenläufiges Förderband in einer im
wesentlichen geradlinigen Strecke 1 verlegt. Die seitlichen Führungsrollen 3 stehen
bei diesem Einsatz im wesentlichen senkrecht zum Bandtraggerüst 2. Man kann aber
auch einzelne der Führungsrollen kippen oder nur in Abständen verkipp bare bzw.
in einer Kipplage festgestellte seitliche
Führungsrollen 3 zur besseren
Führung und Schonung des Bandes einsetzen.
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Nach Fig. 2 sind in einer flachen Mulde (senkrechten Kurve) die einzelnen
seitlichen Führungsrollen 3 schwach in der durch den Pfeil A angegebenen Förderrichtung
verkippt.
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Nach Fig. 3 ist in einer stärkeren Mulde der Kippwinkel der Rollen
3 vergrößert.
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Wird die Verkippbarkeit der seitlichen Führungsrollen 3 so ausgelegt,
daß der Förderer in der durch Fig. 3 angedeuteten Strecke einsetzbar ist, dann be
dingt dies, daß Begrenzungs- bzw. Endanschläge für die seitlichen Kipprollen 3 entsprechend
weit auseinanderliegen müssen. Würden also den Kipprollen nur Endanschläge zugeordnet,
so wäre beim Umlegen des Bandförderers aus der Strecke nach Fig. 3 in die nach Fig.
1 oder 2 der sich selbst einstellende Kippwinkel zu groß. Es hat nämlich keinen
Sinn, den Kippwinkel größer zu wählen als äußerstenfalls erforderlich ist. Denn
zwischen dem Band und den seitlichen Führungsrollen treten erhebliche Kräfte auf,
die zum Verschleiß des Bandes führen, also nur so groß sein sollen, wie es unvermeidbar
ist. Soll der Bandförderer nur für eine bestimmte Strecke ausgelegt werden, in der
er verbleibt und in der keine 2in derung der Einflußgrößen auftritt, so genügt es
natürlich, unveränderliche Endanschläge vorzusehen oder die Kipprollen in einer
bestimmten Schräglage von vornherein fest anzuordnen. Treten aber Änderungen im
Streckenverlauf ein oder soll der Bandförderer für die verschiedenartigsten Strecken
verwendbar sein. so müssen alle oder zumindest einzelne Kipprollen verstellbar bzw.
in beliebigen Kipplagen feststellbar sein, denn nur so kann dann ein Anpassen an
die maximal zulässigen Winkel, die auch stetig zu- und abnehmen können, erfolgen.
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Nach Fig. 4 und 5 besteht das Bandtraggertist aus Längsholmen 11,
die durch Traversen 12 miteinander verbunden sind. An einem Ende sind die einzelnen
Traggerüstabschnitte
mit Stützen 13 versehen. Die Rollen 14 dienen als untere Tragrollen für das Band
15. Die seitlichen Kipprollen 3 bilden nach diesem Beispiel zusammen mit der Rolle
14 einen Rollensatz.
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Nach Fig. 6 ist mittig ein dreiteiliger Rollensatz 14 a, 14 b, 14c
vorhanden.
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Nach Fig. 7 sind die seitlichen Führungs- bzw.
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Kipprollen 3 mit Hilfe einer Feststellvorrichtung 4 zwischen den beiden
Begrenzungsanschlägen feststellbar gemacht. Die Begrenzungsanschläge werden durch
die vordere und hintere Begrenzung5 bzw. 6 eines Führungsschlitzes 7 für einen Stift
8 gebildet, der an einem Ansatz 9 am Schwenkarm 10 der Führungsrolle 3 sitzt.