DE1137418B - Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Polyestertextilmaterial - Google Patents

Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Polyestertextilmaterial

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DE1137418B
DE1137418B DEJ19889A DEJ0019889A DE1137418B DE 1137418 B DE1137418 B DE 1137418B DE J19889 A DEJ19889 A DE J19889A DE J0019889 A DEJ0019889 A DE J0019889A DE 1137418 B DE1137418 B DE 1137418B
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Germany
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water
parts
dye
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textile material
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DEJ19889A
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English (en)
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Peter William Hickmott
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/18Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of hydroxyl group or of mercapto group
    • C09B43/20Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of hydroxyl group or of mercapto group with monocarboxylic acids, carbamic acid esters or halides, mono- isocyanates or haloformic acid esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B51/00Nitro or nitroso dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyestertextilmaterial Erfindungsgemäß werden Polyestertextilstoffe gefärbt oder bedruckt mit Farbstoffen der Monoazo-, Styrol- oder Nitroreihe, welche keine Sulfonsäure-und Carbonsäuregruppen enthalten und an einen aromatischen Ring des Farbstoffrestes entweder direkt oder über einen Rest der Formel -N(Rl)-R2-, -0-R2-, -S02,-R2-@ -R2-, -S02NHR2-, -S02N(Alkyl)-R2-, - CONH - R2- oder - CON(Alkyl) - R2 -eine Gruppe der Formel gebunden enthalten, worin Z1, Z2 und Z3 Wasserstoff, Halogen oder Kohlenwasserstoffreste, die gegebenenfalls Substituenten tragen, R2 eine gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls Substituenten tragende Kette mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Rl Alkyl, substituiertes Alkyl, Aralkyl, Aryl oder eine Gruppe der Formel Y ein Anion und A den Rest einer starken tertiären Base bedeutet.
  • Als Beispiel eines Polyestertextilstoffs sei ein solcher aus Polyäthylenterephthalat erwähnt. Ein solcher Stoff kann in irgendeiner gewünschten Form vorliegen, beispielsweise als Faden, Garn oder gewebter oder gewirkter Stoff: Als Beispiele von durch Z1, Z2 und Z3 wiedergegebenen Atomen und Resten seien erwähnt Chlor, Brom, Methyl, Äthyl, Phenyl, p-Tolyl, p-Chlorphenyl und Propenyl.
  • Als Beispiele von durch R2 wiedergegebenen Resten seien erwähnt Reste der Formeln - (C H2)2 -, - (C H2)3 -, - (C H2)5 -, - (C H2), - und I -CH2CHCHZCN Als Beispiele von durch R1 wiedergegebenen Resten seien erwähnt Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, ß-Cyanäthyl, Benzyl, ß-Phenyläthyl, Phenyl und p-Tolyl.
  • Mit einer starken tertiären Base ist eine tertiäre Base gemeint, welche genügend stark ist, um beim Erwärmen mit einer organischen, ein reaktives Halogenatom enthaltenden Verbindung, z. B. einer Chlormethylverbindung, wie Benzylehlorid, ein quaternäres Ammoniumsalz zu bilden. Als Beispiele starker tertiärer Basen seien erwähnt heterocyclische Basen, beispielsweise Pyridin und seine Derivate, wie die Picoline, Chinolin und seine Derivate, wie die Lepidine, N-Methyl- und N-Äthylmorpholin, aliphatische Amine wie Trimethylamin und Triäthylamin, und araliphatische Amine, wie N,N-Dimethylbenzylamin.
  • Während der Anwendung des wasserlöslichen, eine quaternäre Ammoniumgruppe enthaltenden färbenden Stoffes auf das Textilmaterial wird diese Gruppe aus dem Farbstoffmolekül abgespalten, so daß das Textilmaterial durch einen wasserunlöslichen Farbstoff gefärbt wird; der eine Gruppe der oben angegebenen Formel enthält. Wasserlösliche färbende Stoffe der oben definierten Art können hergestellt werden, indem man eine geeignete Hydroxyverbindung der Monoazo-, Styrol-oder Nitroreihe mit einer starken tertiären Base und einem a,ß-ungesättigten aliphatischen Caboxyhalogenid der Formel worin Z', Z2 und Z3 die angegebenen Bedeutungen haben und Hal ein Halogenatom bedeutet, behandelt.
  • Die Herstellung kann zweckmäßigerweise bei gewöhnlichen Temperaturen, z. B. 0 bis 30°C, durchgeführt werden, indem man eine Lösung oder Suspension der Hydroxyverbindung in einem inerten Lösungsmittel, wie Dioxan oder Aceton, mit dem Carboxyhalogenid und der tertiären Base mischt. Die Bildung des Farbstoffes geschieht sehr rasch, beispielsweise in 15 Minuten oder weniger, und das sich aus der Lösung abscheidende Produkt kann nach genügend langem Rühren abfiltriert werden. Als Beispiele verwendbarer a,ß-ungesättigter Carboxyhalogenide seien erwähnt: Acryloylchlorid, CrotonoylchloridundMethacryloylchlorid, a-Chloracryloylchlorid und Sorboylchlorid. Als Beispiele von Hydroxyverbindungen seien erwähnt: 4-Nitro-4'-(N-methyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-azobenzol, 4-Nitro-4'-(N-butyl-N-ß-hydroxyäihylamino)-azobenzol, 4-Nitro-4'-(N-ß-cyanäthyl-N - ß - hydroxyäthylamino) - azobenzol, 4 - Nitro - 4' -N,N-bis-(ß'-hydroxyäthyl)-aminoazobenzol, 4-(N-Methyl-N-ß'-hydroxyäthylamino)-ß-cyan-ß-carbamylstyrol,4-(N-Butyl-N-ß'-hydroxyäthylamino)-ß,ß-dicyanstyrol, 4-(N-Methyl-N-ß'-hydroxyäthylamino)-ß - Cyan - ß - carbäthoxystyrol, 4 - (N - ß - Phenyläthyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-ß-cyan-ß-(N-äthylcarbamyl)-styrol und 2-Nitro-4-ß-hydroxyäthylcarbamyl-4'-methyldiphenylamin.
  • Die Ausbeute an dem erhaltenen wasserlöslichen Farbstoff hängt von der Art der Substituenten Z', Z2 und Z3 in dem oc,ß-ungesättigten Carboxyhalogenid und von der verwandten tertiären Base ab.
  • Wasserlösliche Farbstoffe, in welchen Y ein anderes Anion als Halogenid bedeutet, können aus den Halogeniden durch doppelte Umsetzung mit geeigneten anorganischen Salzen, wie Natrium- und Kaliumnitrat, -sulfat, -methosulfat und -methylsulfonat, erhalten werden.
  • Wasserunlösliche, eine Gruppe der Formel enthaltende Farbstoffe können hergestellt werden, indem man wässerige Lösungen der oben definierten wasserlöslichen Farbstoffe, beispielsweise durch Erwärmen, vorzugsweise in Gegenwart eines alkalischen Stoffs, wie Natriumacetat, oder in der Kälte durch Einwirkung von Natriumhydroxyd zersetzt. Statt dessen können die wasserunlöslichen Farbstoffe durch Erwärmen (z. B. längeres Kochen) einer geeigneten Hydroxyverbindung der Monoazo-, Styrol- oder Nitroreihen in Dioxan mit einem Säurehalogenid der Formel worin Ha Halogen bedeutet, und einer Base, Abfiltrieren von allem wasserlöslichen Material und Ausfällen des wasserunlöslichen Farbstoffes aus der Dioxanlösung durch Verdünnen mit Wasser hergestellt werden.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Textilmaterial eingetaucht werden in ein Färbebad, das eine Lösung des wasserlöslichen färbenden Stoffs oder eine wässerige Dispersion des wasserunlöslichen Farbstoffs (gegebenenfalls durch Dispersionsmittel, wie Dinatriumdinaphthylmethandisulfonat stabilisiert) enthält. Das Färbebad kann dann zum oder nahe zum Siedepunkt erwärmt werden unter Zusatz eines Trägermittels, wie Diphenyl oder p-Hydroxydiphenyl. Statt dessen kann das Färbebad ohne Zusatz eines Trägermittels unter Überatmosphärendruck auf eine Temperatur über 100°C erwärmt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch durch Klotzen einer wässerigen Lösung des wasserlöslichen färbenden Stoffs oder einer wässerigen Dispersion des wasserunlöslichen Farbstoffs auf das Textilmaterial und anschließendes Erhitzen des Textilmaterials auf eine hohe Temperatur, z. B. über 170°C, durchgeführt werden.
  • Gegebenenfalls kann das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden, indem man auf die Oberfläche des Textilmaterials eine verdickte Druckpaste aufbringt, die eine wässerige Lösung des wasserlöslichen färbenden Stoffs oder eine wässerige Dispersion des wasserunlöslichen Farbstoffs enthält, und anschließend dämpft. Geeignete Verdickungsmittel sind unter anderem Tragantgummi, Gummiarabikum, Nafkakristallgummi, Alginate, Ö1-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen. Die Druckpaste kann auch üblicherweise verwandte Hilfsmittel enthalten, wie oberflächenaktive Mittel und Natrium-m-nitrobenzolsulfonat.
  • Nach Durchführung der einen oder anderen Form des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Textilmaterial aus dem Färbebad oder Dämpfer genommen, gespült und mit Seife oder einem synthetischen Waschmittel behandelt werden. Es ist auch vorteilhaft, das Textilmaterial vor dem Seifen mit einer schwach alkalischen Natriumhydrogensulfitlösung zu behandeln, da das zur Entfernung von lose gebundenem Farbstoff von der Oberfläche der Fasern verhilft.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe haben eine gute Affinität zu Polyestertextilmaterial. Die Färbungen sind echt gegen Waschen und trockene Wärmebehandlungen.
  • Beispiel 1 40 Teile einer wässerigen Paste, die 501, feinverteiltes 4-Nitro-4'-(N-methyl-N-ß-acryloyloxyäthylamino)-azobenzol und 501, Dinaphthylmethandinatriumsulfonat enthält, werden zu 3000 Teilen Wasser gegeben, die 1 Teil Natriumoleylsulfat enthalten.
  • 100 Teile Polyäthylenterephthalatstoff werden in die so erhaltene Dispersion eingetaucht, welche dann auf 130'C erwärmt und bei dieser Temperatur 30 Minuten gerührt wird. Der Stoff wird herausgenommen, in Wasser gespült und dann 15 Minuten bei 60'C mit einer wässerigen Lösung behandelt, welche 0,20/0 Natriumhydrogensulfit, 0,20/, Natriumhydroxyd und 0;10/0 Cetyltrimethylammoniumbromid enthält. Der Stoff wird wieder gespült und dann 15 Minuten bei 85'C in einer wässerigen Lösung, die 0,070/0 Oleylnatriumsulfat enthält, behandelt, wieder gespült und getrocknet. Man erhält eine rote Färbung.
  • 4-Nitro-4'-(N-methyl-N-ß-acryloyloxyäthylamino)-azobenzol kann erhalten werden durch Zersetzen einer kalten wässerigen Lösung des wasserlöslichen färbenden Stoffs der im Beispiel s gegebenen Formel mit Natriumhydroxyd oder durch Kochen von 4-Nitro-4'-(N-methyl-N-ß-(ß'-chlorpropionyloxy)-äthylamino)-azobenzol mit Triäthylamin oder N-Äthylmorpholin in Dioxan unter Rückfluß.
  • Beispiel 2 40 Teile einer wässerigen Paste, die 5 0/0 feindispergiertes 4-Nitro-4'-(N-methyl-N-ß-acryloyloxyäthylamino)-azobenzol und 501, Dinaphthyhnethandinatriumsulfonat enthält, werden zu 3000 Teilen Wasser gegeben, die 1 Teil Oleylnatriumsulfat enthalten. 100 Teile Polyäthylenterephthalatstoff werden in die so erhaltene Dispersion eingetaucht, welche dann auf 100°C erwärmt und bei dieser Temperatur 15 Minuten gerührt wird. Eine heiße Dispersion von 6 Teilen Diphenyl in 100 Teilen Wasser mit einem Gehalt an 0,67 Teilen Oleylnatriumsulfat wird zugefügt, und das Färben wird weitere 45 Minuten bei 100°C fortgesetzt. Der Stoff wird herausgenommen, in Wasser gespült und dann nacheinander mit einer alkalischen Natriumhydrogensulfitlösung und einer Oleylnatriumsulfatlösung behandelt, wie im Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine rote Färbung. Beispiel 3 Ein Färbebad wird hergestellt, indem man 10 Teile des wasserlöslichen färbenden Stoffs der Formel in 3000 Teilen Wasser löst, die 1 Teil Oleylnatriumsulfat enthalten. 100 Teile Polyäthylenterephthalatstoff werden in das Färbebad gegeben, welches dann in einem geschlossenen Gefäß auf 130°C erwärmt und 30 Minuten gerührt wird. Der Stoff wird dann gespült und 15 Minuten bei 60°C in einem Bad behandelt, welches 0,20/0 Natriumhydrogensulfit, 0,20/0 Natriumhydroxyd und 0,10/0 Cetyltrimethylammoniumbromid enthält. Er wird wieder gespült, 15 Minuten bei 85'C in einem Bad behandelt, welches 0,125°/o Oleylnatriumsulfat enthält, wieder gespült und getrocknet. Während des Färbens wird die wasserlöslichmachende Pyridiniumgruppe abgespalten, und der erhaltene gelbgefärbte Stoff ist mit 4-(N-Methyl-N-ß'-acryloyloxyäthylamino)-ß-cyan-ß-carbamylstyrol gefärbt. Der wasserlösliche Farbstoff der obigen Formel kann wie folgt erhalten werden: 8,5 Teile 4-(N-Methyl-N-ß'-hydroxyäthylamino)-ß-cyan-ß-carbamylstyrol (welches durch Kondensation von Cyanacetamid mit p-N-Methyl-N-ß-hydroxyäthylaminobenzaldehyd erhalten werden kann) werden in 150 Teilen Dioxan gelöst, und 1,25 Teile Pyridin und 1,14 Teile Acryloylchlorid werden bei 20'C zugesetzt. Der sich abscheidende Feststoff wird abfiltriert und aus einer Mischung von Äthanol und Isopropanol umkristallisiert. Man erhält so 6,55 Teile des wasserlöslichen ß-N-Pyridiniumpropionyloxyfarbstoffs mit einem Schmelzpunkt von 217 bis 219°C. Bei der Analyse wurden gefunden: C 60,5°/0; H 5,8°/o; N 13,4 0/0; Cl 8,7 0/0. C21 H2303 N4 Cl erfordert C 60,8°/0; H 5,550/0; N 13,50/0; C18,570/0 Bei dem obigen Herstellungsverfahren kann Acryloylchlorid durch eine stöchiometrisch äquivalente Menge an C'rotonoylchlorid oder Methacryloylchlorid ersetzt werden, und 4-(N-Methyl-N-ß'-hydroxyäthylamino)-ß-cyan-ß-carbamylstyrol kann ersetzt werden durch eine stöchiometrisch äquivalente Menge der Verbindungen, die erhalten werden durch Kondensation von p-N-n-Butyl-N-ß-hydroxyäthylaminobenzaldehyd mit Malononitril, p-N-Methyl-N-ß-hydroxyäthylaminobenzaldehyd mit Äthylcyanacetat, 4-N-n-Butyl-N-ß-hydroxyäthylamino-2-methylbenzaldehyd mit Cyanacetamid, Cyanacetäthylamid oder Cyanacetbenzylamid oder 4-N-ß-Phenyläthyl-N-ß-hydroxyäthylaminobenzaldehyd mit Cyanacetäthylamid. In jedem Fall erhält man einen wasserlöslichen färbenden Stoff, welcher Polyäthylenterephthalat in lebhaften gelben Tönen färbt. Während des Färbevorgangs werden alle diese wasserlöslichen färbenden Stoffe abgebaut unter Bildung von wasserunlöslichen Farbstoffen, ähnlich wie der ersterwähnte färbende Stoff dieses Beispiels. Beispiel 4 10 Teile des färbenden Stoffs der im Beispiel 3 angegebenen Formel werden gelöst in 3000 Teilen Wasser, die 1 Teil Oleylnatriumsulfat enthalten. l00 Teile Polyäthylenterephthalatstoff werden in die so erhaltene Lösung eingetaucht, welche dann auf 100°C erwärmt und 15 Minuten gerührt wird. Eine heiße Dispersion von 6 Teilen Diphenyl in 100 Teilen Wasser, die 0,67 Teile Oleylnatriumsulfat enthalten, wird zugegeben, und das Rühren wird weitere 45 Minuten bei 100°C fortgesetzt. Der Stoff wird dann gespült und 15 Minuten bei 60°C mit einer wässerigen Lösung behandelt, die 0,2°/o Natriumhydrogensulfit, 0,2°/0 Natriumhydroxyd und 0;10/0 Cetyltrimethylammoniumbromid enthält. Der Stoff wird wieder gespült, 15 Minuten bei 85'C mit einer wässerigen Lösung, die 0,07 °/o Oleylnatriumsulfat enthält, behandelt, wieder gespült und getrocknet. Man erhält eine gelbe Färbung. Beispiel 5 Verwendet man in beiden Verfahren der Beispiele 3 und 4 eine Verbindung der Formel so erhält man rote Färbungen.
  • Diese Verbindung kann wie folgt hergestellt werden: 6 Teile 4 - Nitro - 4'- (N - methyl - N - ß - hydroxyäthylamino)-azobenzol werden in 200 Teilen Dioxan gelöst, und 2,4 Teile Pyridin und 3 Teile Acryloylchlorid werden bei 20°C zugesetzt. Die Lösung wird 2 Stunden gerührt, und das Produkt wird abfiltriert und aus einer Mischung von Äthanol und Isopropanol kristallisiert. Man erhält so 4,7 Teile der wasserlöslichen ß-N-Pyridiniumpropionyloxyverbindung der obigen Formel mit einem Schmelzpunkt von 194 bis 197°C. Die Analyse ergibt: N 14,8 0/0; Cl 7,7 0/0. C23H2404N,C1 erfordert C17,56°/0.
  • Ein Zusatz von Salpetersäure oder Natriumnitrat zu einer wässerigen Lösung des Chlorids liefert das weniger lösliche Nitrat mit dem Schmelzpunkt 183 bis 185'C. Das Bromid (Schmelzpunkt 185 bis 186°C) und das Jodid (Schmelzpunkt 197 bis 198°C) können auf ähnliche Weise aus dem Chlorid erhalten werden.
  • In diesem Beispiel kann an Stelle des Pyridins eine stöchiometrisch äquivalente Menge Chinolin, Triäthylamin, Benzyldimethylamin, N-Äthylmorpholin, N-Methylpyrrolidin oder 1,4-Diazabicyclo(2,2,2)octan verwendet werden. Man erhält wasserlösliche Farbstoffe, welche Polyäthylenterephthalat bei Anwendung des Verfahrens der Beispiele 3 oder 4 in identischen Tönen färben, da in allen Fällen die quatemäre Ammoniumgruppe abgespalten und der Stoff mit dem unlöslichen 4-Nitro-4'-(N-methyl-N-ß-acryloyloxyäthylämino)-azobenzol gefärbt wird.
  • Im Beispiel 5 kann an Stelle von 4-Nitro-4'-(N-methyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-azobenzol eine stöchiometrisch äquivalente Menge der von den Diazo- und Kupplungskomponenten, die in den Spalten 2 und 3 der Tabelle 1 aufgeführt sind, erhaltenen Azofarbstoffe verwendet werden. Die auf Polyäthylenterephthalatstoff erhaltenen Töne sind in Spalte 4 aufgeführt: In allen Fällen werden die wasserlöslichen färbenden Stoffe im Färbebad abgebaut; und der Stoff wird mit einem wasserunlöslichen Aryloyloxyfarbstoff gefärbt.
    Wasserunlösliche Farbstoffe, die zur Anwendung auf Polyäthylenterephthalat nach den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Verfahren geeignet sind, können erhalten werden durch Azokuppeln der in Spalte 2 der Tabelle 2 aufgeführten Diazokomponenten mit den in Spalte 3 aufgeführten Kupplungskomponenten und Acylieren der Produkte mit den in Spalte 4 aufgeführten oc,ß-ungesättigten Säurechloriden in Gegenwart einer Base.
    Beispiel 29 Eine Druckpaste wird wie folgt hergestellt:
    Der wasserlösliche Farbstoff des Teile
    Beispiels 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
    Wasser ............................ 33
    Nafkakristallgummi ................. 60
    Emulgiertes Kiefernöl . . . . . . . . . . . . . . . 5
    Natrium-m-nitrobenzolsulfonat ....... 1
    Polyäthylenterephthalatstoff wird mit der obigen Paste bedruckt, bei 70°C getrocknet und dann 30 Minuten bei 2,10 kg/cm2 (etwa 130°C) gedämpft. Der Stoff wird dann in kaltem Wasser gespült und 5 Minuten mit einer 0,20/, Oleylnatriumsulfat enthaltenden siedenden Lösung behandelt. Man erhält bläulichrote Drucke mit guter Echtheit.
  • In der obigen Druckpaste kann der wasserlösliche Farbstoff ersetzt werden durch eine wässerige Dispersion von 4-Nitro-2-cyan-4'-(N-ß-cyanäthyl-N-ß-acryloyloxyäthylamino)-azobenzol.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyestertextilmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu einen Farbstoff der Monoazo-, Styrol-oder Nitroreihe verwendet, der frei von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen ist und an einen aromatischen Ring des Farbstoffrestes entweder direkt oder über einen Rest der Formel -N(Rl)-R2-, -0-R2-, -SO2-R2, -R2-, -S 02 N H R2-, -S 02N (Alkyl)-R2-, -CONH-R2- oder -CON(Alkyl)-R2-eine Gruppe der Formel gebunden enthält, worin Z1, Z2 und Z3 Wasserstoff; Halogen oder gegebenenfalls Substituenten tragende Kohlenwasserstoffreste, R2 eine gegebenenfalls Substituenten tragende gesättigte oder ungesättigte Kette mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, R1 Alkyl, substituiertes Alkyl, Aralkyl, Aryl oder eine Gruppe der Formel Y ein Anion und A den Rest einer starken tertiären Base bedeutet.
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