DE1137361B - Verfahren zum Herstellen drehungsloser Garne - Google Patents
Verfahren zum Herstellen drehungsloser GarneInfo
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- DE1137361B DE1137361B DES60872A DES0060872A DE1137361B DE 1137361 B DE1137361 B DE 1137361B DE S60872 A DES60872 A DE S60872A DE S0060872 A DES0060872 A DE S0060872A DE 1137361 B DE1137361 B DE 1137361B
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/40—Yarns in which fibres are united by adhesives; Impregnated yarns or threads
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- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
- Verfahren zum Herstellen drehungsloser Garne Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung drehungsloser Garne, bei denen die parallel liegenden Fasern durch ein Bindemittel zusammengeklebt sind.
- Es ist bekannt, ein von einer Lieferspule kommendes Vorgespinst vor dem Verstrecker und Drehen auf einer Spinnmaschine mit Kautschukmilch oder einer Emulsion von Balata od. dgl. zu imprägnieren, um einen gedrehten Faden von erhöhter Festigkeit zu erhalten. Der auf das Vorgespinst aufgebrachte, als Bindemittel zum Aneinanderkleben der Fasern dienende Stoff verbleibt in dem gedrehten fertigen Faden und damit in einem aus solchen Fäden hergestellten Gewebe, d. h., er kann durch Waschen mit Wasser nicht entfernt werden.
- Es ist ferner bekannt, ein aus natürlichen, durch ein von einem thermoplastischen Kunststoff gebildetes Bindemittel miteinander verbundenen Spinnfasern bestehendes Garn dadurch herzustellen, daß aus einer Bahn einzelne, von dem thermoplastischen Bindemittel vollständig durchsetzte Vliesstreifen geschnitten werden und diese Streifen erwärmt und im ,plastischen Zustand durch eine Falschdrallvorrichtung geführt werden, wobei so gearbeitet wird, daß der dem Garn erteilte Drall erhalten bleibt, während das Bindemittel erhärtet. Auch in diesem Fall werden Garne erhalten, in denen das Bindemittel dauernd verbleibt und durch Waschen eines aus solchen Garnen hergestellten Gewebes mit Wasser nicht entfernt werden kann.
- Es ist weiterhin bekannt, offengedrehte Garne dadurch herzustellen, daß ein mit einer Drehung versehenes Garn zunächst mit einer Klebstofflösung, die z. B. Tischlerleim oder Gummiarabikum enthält, behandelt wird und dann das behandelte Garn getrocknet, wieder aufgedreht, befeuchtet und im feuchten Zustand des Klebstoffes gespannt wird, wodurch eine gleichmäßige Offendrehung erzielt werden soll, d. h., es soll verhindert werden, daß vereinzelte Stellen des Garnes nicht aufgedreht werden, weil dies zu einer Verminderung der Festigkeit des Garnes führen würde.
- Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß auf eine drehungslose Faserlunte in einer Imprägnierzone eine kleine Menge einer wässerigen Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels aufgebracht wird und der so imprägnierten drehungslosen Lunte ein falscher Drall erteilt wird, der in ihr vorübergehend eine hohe Drehung erzeugt, die bis zur Imprägnierzone zurückläuft und in einer anschließenden Aufdreh- und Trockenzone verschwindet, und das erhaltene imprägnierte angedrehte Garn aufgespult wird. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann mit Vorteil eine drehungslose Faserlunte verwendet werden, die in bekannter Weise durch Strecken endloser Kunstfäden bis zum Bruch gewonnen ist.
- Die Erfindung gestattet, angedrehte Garne mit einer beträchtlich höheren Geschwindigkeit herzustellen, als es bisher möglich war. Da auf die drehungslose Faserlunte nur eine sehr kleine Menge der wässerigen Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels aufgebracht zu werden braucht, um die Fasern vereinigt zu halten, während ihnen der falsche Drall erteilt wird, stellt das von der Lunte absorbierte Wasser nur eine sehr kleine Menge dar, die in der Trockenzone rasch verdampft und daher ein unmittelbares Aufspulen des erhaltenen Garnes gestattet. Ferner werden durch die Erfindung drehungslose Garne erhalten, die nach ihrer Verarbeitung zu einem Gewebe oder Gewirke ermöglichen, daß das in ihnen enthaltene wasserlösliche Bindemittel durch Waschen mit Wasser leicht entfernt werden kann, damit sich die drehungslosen Garne öffnen können und so ein besonders fülliges und weiches Gewebe bzw. Gewirke ergeben, das außerdem einen hohen Widerstand gegen Abnutzung besitzt.
- Als Imprägniermittel kann eine wässerige Gelatinelösung verwendet werden, z. B. eine solche, die 11 bis 20 g Gelatine je Liter Wasser enthält. Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Fig. 1 gibt eine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Einrichtung wieder; Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Falschdrallvorrichtung.
- Bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird unter Verwendung der Einrichtung gemäß Fig. 1 ein Fadenbündel von 2200 den Stärke, das aus 5500 parallelen endlosen Einzelfäden von regenerierter Zellulose besteht und eine Festigkeit von 6,5 g/den und eine Trockendehnung von 8 % besitzt, durch Strecken bis zum Bruch in eine aus parallelen Fasern bestehende Lunte umgewandelt, und zwar auf einem Streckwerk, das zwei nicht selbst dargestellte, aber durch die Bezugszeichen 1 und 2 angedeutete vordere Walzen und zwei hintere Walzen 3 und 4 aufweist, wobei die hinteren Walzen 22mal rascher als die vorderen Walzen 1, 2 umlaufen, so daß die Faserlunte mit einer Geschwindigkeit von 40 m (im Gegensatz zu etwa 13 m bei bekannten Garnherstellungsverfahren) durch die Einrichtung läuft.
- Hinter dem Streckwerk wird die aus ,parallelen Fasern bestehende Lunte R mit einer umlaufenden Anfeuchtrolle 5 in Berührung gebracht, die in ein aus einer wässerigen Gelatinelösung bestehendes Bad 6 teilweise eintaucht, das in einer Wanne 7 enthalten ist, die durch einen elektrischen Widerstand (nicht dargestellt) erwärmt wird. Für ein Bad mit 12 bis 15 g Gelatine je Liter Wasser beträgt die optimale Temperatur 60 bis 75° C.
- Die Drehgeschwindigkeit der Anfeuchtrolle 5 ist von Wichtigkeit, insbesondere deshalb, weil sie das Ausmaß bestimmt, in welchem die Faserlunte Badflüssigkeit absorbiert. Eine zufriedenstellende Imprägnierung wird erhalten, wenn die Anfeuchtrolle 5 mit einer Geschwindigkeit von 7 bis 10 U/min gedreht wird.
- Die imprägnierte drehungslose Faserlunte läuft dann in ein sich drehendes Falschdrailröhrchen 7', durch das ihr ein falscher Drall erteilt wird, der in ihr vorübergehend eine hohe Drehung erzeugt, die bis zu der Anfeuchtrolle 5 zurückläuft und hinter dem Falschdrallröhrchen wieder aufgehoben wird. Bei einer Drehgeschwindigkeit des Falschdrallröhrchens von 27 000 U/min beträgt der falsche Drall in der Lunte 675 Drehungen je Meter. Das erhaltene drehungslose Garn, das eine Festigkeit von 4,5 g/den und eine Trockendehnung von 4,5 % hat, wird dann unmittelbar auf eine Spule 8 aufgespult, die von einer Antriebswalze 9 mitgenommen wird.
- Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist, als Falschdrallvorrichtung ein von einer Zwirnspindel 10 angetriebener, mit einem Kautschuküberzug versehener konischer Körper 11 verwendet. Die drehungslose, mit der Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels imprägnierte Faserlunte R wird in Berührung mit dem Körper 11 längs eines spiralförmigen Bogens ablaufen gelassen, der durch eine Garnführung 12 begrenzt wird. Die hohe Drehgeschwindigkeit des Körpers 11 (4500 bis 5000 U/min) bewirkt durch die Reibung zwischen der Körperoberfläche und der Faserlunte ein »Rollen« der ,Lunte, wodurch der falsche Drall erzeugt wird. Von der Garnführung 12 läuft das erhaltene imprägnierte, wieder aufgedrehte Garn unmittelbar auf die Aufwickelspule.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE. 1. Verfahren zum Herstellen drehungsloser Garne, bei denen die parallel liegenden Fasern durch ein Bindemittel aneinandergeklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine drehungslose Faserlunte in einer Imprägnierzone eine kleine Menge einer wässerigen Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels aufgebracht wird und der so imprägnierten drehungslosen Lunte ein falscher Drall erteilt wird, der in ihr vorübergehend eine hohe Drehung erzeugt, die bis zur Imprägnierzone zurückläuft und in einer anschließenden Aufd'reh- und Trockenzone verschwindet, und das erhaltene imprägnierte ungedrehte Garn aufgespult wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehungslose Faserlunte in bekannter Weise durch Strecken endloser Kunstfäden bis zum Bruch gewonnen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1045 291, 1009 075, 520 692, 447 236; britische Patentschrift Nr. 636 237; USA.-Patentschrift Nr. 2 432 355.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1137361X | 1958-01-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1137361B true DE1137361B (de) | 1962-09-27 |
Family
ID=9640714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES60872A Pending DE1137361B (de) | 1958-01-03 | 1958-12-08 | Verfahren zum Herstellen drehungsloser Garne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1137361B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1958
- 1958-12-08 DE DES60872A patent/DE1137361B/de active Pending
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