DE1135852B

DE1135852B - Verfahren zum Herstellen von Gabelrohren

Info

Publication number: DE1135852B
Application number: DEV11817A
Authority: DE
Inventors: Egon Koehler; Rudolf Schulze; Reinhold Schmidt
Original assignee: DAMPFKESSELBAU HOHENTHURM VEB
Current assignee: DAMPFKESSELBAU HOHENTHURM VEB
Priority date: 1957-01-24
Filing date: 1957-01-24
Publication date: 1962-09-06

Description

Verfahren zum Herstellen von Gabelrohren Es sind bereits Verfahren zum Herstellen von Gabelrohren bekannt, bei denen an der Außenseite eines Rohrbogens durch Abschneiden einer Kappe eine in einer Ebene verlaufende Naht entsteht, deren unregelmäßige Krümmung zu einer ungleichen Druckbelastung der einzelnen Teile der Naht führt.
Bei weiteren Verfahren ist die Verbindungsnaht von Gabelstück und Anschlußrohr zwar in allen Punkten nach außen gekrümmt, wobei deren Verlauf in keilförmig zueinander geneigten Ebenen erheblichen Aufwand beim Anpassen der Teile erfordert.
Bekannt sind auch Ausführungen, bei denen der Rohrkrümmer nach dem Öffnen am Außenbogen in Gesenken in Richtung der Schenkelachsen zusammengedrückt wird. Dabei staucht ein durch die Öffnung geführter Formstempel die Kniekehle des Rohrbogens und erweitert gleichzeitig die am Krümmer verbleibende Wand zur kreisrunden Anschlußöffnung. Es ist auch bekannt, Rohrkrümmer ohne Öffnung in vorbeschriebener Weise zusammenzudrücken und den Werkstoff am Außenbogen in den Gesenken in Form der Anschlußöffnungen fließen zu lassen.
Diese Ausführungen benötigen einen großen Aufwand an Werkzeugen mit erheblichen HeTstellungskosten.
Außerdem wird der Rohrkrümmerwerkstoff besonders stark versehwächt, wenn an den Rohrkrümmer eine verhältnismäßig große Anschlußöffnung von beispielsweise einer den Querschnitten der beiden Rohrkrümmeröffnungen entsprechenden größeren Anschlußöffnung mit der dazu notwendigen höheren Wanddicke herzustellen ist.
Die vorerwähnten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. An einem vorgeformten Rohrbogen wird durch Abschneiden einer Kappe am Außenbogen ein ovaler Ausschnitt erzeugt, der durch Auskehlen zu einem Rohrstutzen aufgerichtet wird, gegen den ein Anschlußrohr anzuschweißen ist. Das Aufrichten des Ausschnittrandes .erfolgt nur im Mittelteil des Ausschnitts, soweit es für das Anschließen eines runden Anschlußrohres erforderlich ist. Zum Überdecken der Zonen des nicht verformten Ausschnitts durch das Anschlußrohr wird dieses mit Ausziehfalten versehen. Dadurch werden am Rohrbogen und am Anschlußrohr ebene Berührungsflächen gebildet, die mechanisch zu bearbeiten sind und durch eine in einer Ebene verlaufende Schweißnaht verbunden werden. Die Schweißnaht ist dadurch an allen Stellen des Umfangs in Wandteile des Gabelrohres verlegt, die eine Außenwölbung aufweisen und geeignet sind, die im Gabelrohr auf die Schweißnaht wirkenden Druckkräfte auf den Umfang zu verteilen. Dadurch wird ein Gabelrohr erzeugt, das mit einem strömungs- und belastungstechnisch günstigen übergang auch bei geringstem Achsabstand der Abzweigenden eine leicht und sicher ausführbare Schweißnaht aufweist, die weitgehend mechanisch herzustellen ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt. Es zeigt Fig:1 eine Ansicht eines gebogenen Ausgangsstückes, Fig. 2 einen Längsschnitt und Grundriß des Gabelstückes mit abgetrennter Kappe, Fig. 3 einen Längsschnitt und Grundriß mit aufgerichtetem Ausschnittrand, Fig. 4 einen Längsschnitt und Grundriß des Ansehlußrohres mit Ausziehfalten, Fig. 5 einen Längsschnitt durch das fertige Gabelrohr.
Das Gabelrohr besteht aus dem vorgeformten Rohrbogen 1 mit den Anschlußenden 1', dem ovalen Ausschnitt 4 mit dem aufgerichteten Ausschnittrand 5 und dem verbleibenden Restbogen des Ausschnitts 6 sowie dem Anschlußrohr 7 mit dem Anschluß 5' und den Ausziehfalten 6'. An dem vorgeformten Rohrbogen 1 wird durch Abschneiden einer Kappe am Außenbogen der ovale Ausschnitt 4 erzeugt, der durch Auskehlen zu einem Rohrstutzen mit der Öffnung 5, 6 aufgerichtet wird, gegen den ein Anschlußrohr 7 anzuschweißen ist. Das Aufrichten des Ausschnittrandes 5 erfolgt nur im Mittelteil des Ausschnitts 4, soweit es für das Anschließen des runden Anschlußrohres 7 erforderlich ist. Zum überdecken der Zonen 6 des nicht verformten Ausschnitts 4 durch das Anschlußrohr 7 wird dieses mit Ausziehfalten 6' versehen. Dadurch werden am Rohrbogen 1 und am Anschlußrohr 7 ebene Berührungsflächen gebildet, die mechanisch zu bearbeiten. sind und durch eine in einer Ebene verlaufende Schweißnaht 8 verbunden werden. Die Schweißnaht 8 ist dadurch an allen Stellen des Umfangs in Wandteile des Gabelrohres verlegt, die eine Außenwölbung aufweisen und geeignet sind, die im Gabelrohr auf die Schweißnaht 8 wirkenden Druckkräfte auf den Umfang zu verteilen. Dadurch wird ein Gabelrohr erzeugt, das mit einem strömungs-und belastungstechnisch günstigen Übergang auch bei geringstem Achsabstand der Abzweigenden 1' eine leicht und sicher ausführbare Schweißnaht 8 aufweist, die weitgehend mechanisch herzustellen ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Gabelrohren, bei dem an der Außenseite eines Rohrbogens eine Kappe abgeschnitten und der Ausschnittrand zu einem Rohrstutzen aufgerichtet wird, gegen den das Anschlußrohr angeschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnittrand nur im Mittelteil des Ausschnittes für das Anschließen eines runden Rohres aufgerichtet wird, und das Anschlußrahr mit Ausziehfalten versehen wird, welche die nicht verformten Ausschnitteile überdecken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 247 579, 804155, 856137, 858 482, 917 661, 937 409; französische Patentschrift Nr. 1107 216.