DE858482C

DE858482C - Rohrbogen sowie Hosenrohr und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE858482C
Application number: DER828A
Authority: DE
Inventors: Karl Bueckmann; Wilhelm Holtschneider
Original assignee: RHEINISCHE ROEHRENWERKE AG
Current assignee: RHEINISCHE ROEHRENWERKE AG
Priority date: 1950-01-26
Filing date: 1950-01-26
Publication date: 1952-12-08

Description

Rohrbogen sowie Hosenrohr und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf kurz abgewinkelte Rohrbogen, beispielsweise als Kappen für Rohrschlangen mit kurzen Rohrabständen, sowie auf Hosenrohre, beispielsweise als Verbindungsstücke der Siederohre mit der Trommelwandung bei Kesselanlagen, sowie auf ein Verfahren zur deren Herstellung, nach dem aus allen elektrisch- oder gasschmelzschweißbaren Stahlrohren derartige Rohrbogen und Hosenrohre mit der notwendigen Sicherheit bei hohen Drücken in einfacher und schneller Weise hergestellt werden können.
Zur Erreichung von kurzen Rohrabständen bei Rohrschlangen werden bisher sogenannte Umkehrkappen verwendet, die mittels -Feuerschweißung aus zwei Rohrstücken und einem Spitzbogen hergestellt werden, wobei sich der Spitzbogen aus zwei parallel zu den Rohrachsen der geraden Schenkel geschnittenen Rohrbogen zusammensetzt. Der Spitzbogen läßt sich zwar in der erwähnten Weise aus allen elektrisch- oder gasschmelzschweißbaren Stählen herstellen, er hat aber den Nachteil, daß die Spitze strömungstechnisch sehr ungünstig ist. Ein weiterer Nachteil besteht bei ihm darin, da3 bei seiner Herstellung bei kleinen Rohrabständen das Schweißen in dem engen Raum zwischen den beiden Rohren nicht die Sicherheit gewährleistet, die bei hohen Kesseldrücken an die Schweißnaht gestellt wird. Das gleiche gilt auch für die Herstellung von Hosenrohren, die aus Spitzbögen durch Abschneiden der Spitze hergestellt werden, sowie auch für solche Hosenrohre, die durch Anschweißen von- zwei gebogenen Rohren an ein gekugeltes Rohr hergestellt werden.
Um nun bei kurz abgewinkelten Rohrbogen sowie Hosenrohren die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, schlägt die vorliegende Erfindung vor, deren Schenkel aus einem an der Innenbiegung zusammenhängendem Stück zu bilden und in die äußere Biegung eine Kappe bzw. ein hergerichtetes Rohrstück einzuschweißen. Derartige Rohrbogen oder Hosenrohre lassen sich besonders günstig aus allen elektrisch- oder gasschmelzschweißbaren Stahlrohren herstellen, wenn man ein dem gewünschten Rohrbogen- bzw. Hosenrohrdurchmesser entsprechendes Rohr bestimmter Länge, soweit erforderlich, auf einen vorher festgelegten Winkel vorbiegt, auf der Außenseite der Biegung einschneidet und dann auf den gewünschten Achsenabstand nachbiegt, worauf in die durch das Weit°rbiegen aus dem Einschnitt entstandene Öffnung bei der Herstellung von Rohrbogen eine entsprechende Kappe und bei der Herstellung von Hosenrohren ein entsprechend hergerichtetes Anschlußstück: eingeschweißt wird.
In der ,Zeichnung sind drei verschieden; Ausführungsformen von Rohrbogen bzw. von Hosenrohren sowie das zu deren Herstellung dienende Verfahren in seinem Werdegang veranschaulicht.
Zur Herstellung eines kurz gewinkelten Rohrbogens oder eines Hosenrohres kann ein kaltes oder auch warmes Rohr bis zu einem Winkel r (Abb: i) vorgebogen werden, der dann an der Außenseite der Biegung bei 2 eingeschnitten wird, um hernach bis zum nötigen Winkel. 3 weitergebogen zu werden (Abb.2). Um beim Biegen auf den notwendigen Winkel 3 ein Einreißen des Werkstoffes über den Einschnitt hinaus zu vermeiden, werden an einem bestimmten Punkt, dessen Lage entsprechend der Rohrwandstär'ke zu ermitteln ist, zweckmäßig zu beiden Seiten des Rohrbogens i je ein kleines Loch 7 (Abb. i) eingebohrt, bis zu denen das Rohr vor seinem Biegen auf den gewünschten Winkel eingeschnitten wird. In die beim Biegen aus dem Einschnitt 2 entstandene Öffnung q. (Abb. 2) wird bei der Herstellung von Rohrbogen eine entsprechend geformte Kappe (Abb. 3 und 3 a) eingeschweißt und hierdurch ein kurz abgewinkelter Rohrbogen erzeugt, wie ihn die Abb. q. zeigt.. Bei der Herstellung eines Hosenrohres wird an -Stelle der Kappe 5 ein entsprechend hergerichtetes Rohrstück 6 (Abb. 5 und 5 a) in die beim Biegen aus dem Schlitz 2 entstandene Öffnung q. eingeschweißt, so daß ein Hosenrohr entsteht, wie es die Abb.6 wiedergibt.
Soll zur Erzielung eines strömungstechnisch guten Überganges ein Hosenrohr nach den Abb. 7 und 7a hergestellt werden, dessen Anschlüßrohr io gegenüber den Einzelrohren der Röbrhose 9 einen größeren Querschnitt besitzt und bei dem die beiden Einzelrohre 9 besonders eng aneinanderliegen, so wird das Bogenstück auf den gewünschten engen Achsenabstand weitergebogen. Das Anschlußrohrstück io wird alsdann mittels eines Spezialdornes seitlich warm aufgeweitet und der Rohrhose angepaßt, notfalls unter Beiarbeitung seiner Seitenflächen.
.''eben der obenerwähnten einfacheren, schnelleren und billigeren Herstellung ist als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens noch zu erwähnen, daß bei den Erzeugnissen' eine Schweißung in dem engen Raum zwischen den beiden Rohren fortfällt und der Werkstoff an dieser besonders stark beanspruchten Stelle in seinem ursprünglichen Gefüge erhalten bleibt. Dies im Gegensatz zu den bisherigen Herstellungsverfahren, bei denen an dieser nur schwer zugänglichen Stelle geschweißt werden mußte. Die Schweißnaht war darum auch hier meist mangelhaft, so daß keine Sicherheit bei hohen Drücken gegeben war.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. -Rohrbögen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel aus einem an der Innenbiegung zusammenhängendem Stück bestehen und die Mitte der äußeren Biegung aus einer eingeschweißten Kappe (5) besteht. ?. Hosenrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die. -Schenkel aus einem an der Innenbiegung zusammenhängendem Stück bestehen und die Mitte der äußeren Biegung aus einem hergerichteten Rohrstück (6) besteht. 3@. Verfahren zur Herstellung von kurz abgewinkelten Rohrbogen sowie von Hosenrohren nach Anspruch i bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem gewünschten Rohrbogen- bzw. Hosenrohrdurchmesser entsprechendes Rohr bestimmter Länge, gegebenenfalls nach Vorbiegen auf einen vorher festgelegten Winkel, auf der Außenseite der beabsichtigten Biegung bzw. der Vorbiegung bei (2) eingeschnitten und dann auf den gewünschten Achsenabstand (3) gebogen wird, worauf in die durch das Biegen aus dem Einschnitt (2) entstandene Öffnung (d) bei der Herstellung eines Rohrbogens eine entsprechende Kappe (5) bzw. bei der Herstellung eines Hosenrohres ein entsprechend hergestelltes Anschlußrohrstück (6) eingeschweißt wird. q.. Verf ahren : nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr bzw. die Rohrverbiegung (i) an beiden Enden seines Einschnittes (2) eine Begrenzung des Einschnittes als Schutz gegen das Einreißen des Werkstoffes, z. B. eine Bohrung (7) erhält. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4., dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von Hosenrohren zur Erzielung eines strömungstechnisch guten Überganges das Anschlußrohr (io) eine der Rohrhose (9) angepaßte Aufweitung mit einem Übergang (8) zum Rohrdurchmesser des Anschlußrohres (io) erhält.