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Fahrspielzeug Die Erfliidung bezieht sich auf ein Fahrspielzeug mit
durch Rastmittel miteinander verbundenem Fahrzeugoberteil und Untergestell.
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In neuerer Zeit werden Fahrspielzeuge in Nachahmung großer Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge, aus einem therinoplastischen Material gespritzt, wobei
die Karosserie als Hohlkörper ausgebildet ist und dieser Hohlkörper mit dem die
Räder tragenden Fahrzeuggestell fest verbunden wird. Die Verbindung zwischen der
meist aus einem Stück gespritzten Karosserie und dem Fahrzeuggestell, das aus einer
Platte z. B. mit vorderen und hinteren Stoßstangen bestehen kann, erfolgt durch
ein Klebmittel, z. B. Aceton.
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Soweit es sich um Fahrspielzeuge handelt, die mit Sichtfenstern versehen
sind, werden in der Karosserie eine oder mehrere Öffnungen frei gelassen, und in
die Karosserie wird ein Einsatz aus einem durchsichtigen Werkstoff, insbesondere
einem durchsichtigen thermoplastischen Werkstoff, eingesetzt, durch den die Fenster
markiert werden. Die Befestigung dieses Einsatzes in der Karosserie erfolgt zumeist
dadurch, daß an ihrer oberen Innenwandung ein Zapfen vorsteht, der in eine in der
Oberwandung des durchsichtigen Einsatzes angeordnete Ausnehmung eingreift und ihn
dadurch unter Zuhilfenahme eines Bindemittels festlegL Diese Ausführung hat den
Nachteil, daß überall dort, wo solche- Ansätze in dem verhältnismäßig dünnwandigen
Kunststoffmaterial vorhanden sind, in dem Material nach dem Spritzvorgang sogenannte
»Sangstellen« entstehen, die das Aussehen des Fahrzeuges verschlechtern. Diese Ausführung
hat weiterhin den Nachteil, daß einmal für die Herstellung der Verbindung zwischen
der Karosserie und dem Einsatz und das andere Mal zwischen der Karosserie und dem
Fahrzeuggestell zusätzliche Arbeitsvorgänge durch das Einbringen von Bindemittel
erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei dem Klebvorgang
zwischen der Karosserie und dem Fahrzeuggestell bzw. dem Einsatz die Relativlage
dieser Teile nicht immer eindeutig festgelegt wird, so daß die Gefahr besteht, daß
das Fahrzeuggestell und die Karosserie bzw. der Einsatz in einer schiefen Lage miteinander
verbunden werden.
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Es ist ein Fahrspielzeug in Form eines Autos mit Federantrieb bekannt,
bei welchem eine aus Gummi bestehende Karosserie unten an ihren Innenseiten mit
vorspringenden Leisten versehen ist, die das aus einem Rahmenblech bestehende Chassis
an ihrer Oberseite und Unterseite übergreifen.
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Es ist weiter ein Spielzeugauto bekannt, dessen die Fenster tragende
Haube mit der Karosserie des Fahrzeuges lösbar verbunden ist, indem an der biegsam
oder elastisch ausgebildeten Haube an den Seiten Stütz- oder Halteränder vorhanden
sind, die unter entsprechend ausgebildete Kanten der Karosserie gelegt werden können.
Zusätzlich oder statt dessen können an der Abdeckhaube Wulste vorgesehen sein, die
unter entsprechend geformte Ansätze an der Karosserie greifen.
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Bei einer gegenüber dieser Ausführung abgewandelten Ausführung eines
Spielzeugautos ist die Haube mit nach unten stehenden Streben versehen, die sich
innen an einen Fensteraufsatz der Karosserie legen.
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Schließlich ist ein Spielzeugauto bekannt, das aus einer Mehrzahl
von Aufbauteflen (Rahmen, Chassis, Karosserie, Windschutzscheibe, Abdeckhaube mit
Fenstern und ansetzbaren Stoßstangen) zusammensetzbar ist, wobei durch Auswechseln
von Aufbauteilen unterschiedliche Spielzeugautotypen entstehen. Zu diesem Zweck
sind an der Karosserie und an den Aufbauteilen Öffnungen für Gewindebolzen und Einsteckansätze
vorgesehen.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, ein Fahrspielzeug in der
Nachahmung eines großen Fahrzeuges, z. B. eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, bei
dem Saugstellen mit Sicherheit vermieden werden.
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Ferner soll ein Fahrspielzeug geschaffen werden, bei dem unter Vermeidung
von Saugstellen eine feste und innige Verbindung zwischen den Fahrzeugaufbauteilen
und einem insbesondere aus durchsichtigem Material bestehenden Einsatz gewährleistet
wird.
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Schließlich soll durch die Erfindung bei Fahrspielzeugen auf einfachste
Weise eine sichere Verbindung
zwischen dem Fahrzeugoberteil (Karosserie)
und dem Einsatz einerseits und eine feste und sichere Verbindung zwischen dem Fahrzeugoberteil
und dem Fahrzeuggestell andererseits gewährleistet sein.
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Bei einem Fahrspielzeug, z. B. Kraftfahrspielzeug mit Oberteil und
Untergestell, die durch Rastmittel miteinander verbunden sind, sowie mit einem die
Fenster nachahmenden Einsatz erstreckt sich gemäß der Erfindung dieser Einsatz bis
zum Untergestell und legt sich gegen die Innenseite des Untergestells.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können zwischen dem Untergestell
und dem Einsatz Eingriffsmittel vorgesehen -sein, durch welche eine Verschiebung
dieser Teile relativ zueinander verhindert wird.
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Zu diesem Zweck kann nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
der Innenboden des Untergestells mit einer oder mehreren Längsrippen versehen sein,
und die Wandungsteile des Einsatzes können diese Rippe bzw. Rippen übergreifende
Ausnehmungen haben.
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Nach einer anderen Ausführungsforin der Erfindung kann der Einsatz
mit Vorsprüngen, Ansätzen od. dgl. versehen sein, welche in eine Ausnehmung oder
Ausnehmungen des Fahrzeuggestells eingreifen und zur Sicherung gegen Verschiebung
des Einsatzes und damit des Fahrzeugoberteils gegenüber dem Fahrzeuggestell dienen.
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Neben den erläuterten Vorteilen wird durch die Erfindung ferner der
Vorteil erreicht, daß ein solches Fahrspielzeug auf einfachste Weise zusammengesetzt
werden kann, indem der Einsatz in den Fahrzeugoberteil eingesetzt und dann von unten
her das Fahrzeuggestell einfach gegen den Fahrzeugoberteil gedrückt wird, ohne daß
es weiterer Handhabungen bedarf. Dadurch wird in der Fabrikation solcher Fahrspielzeuge
erheblich Zeit und damit an Arbeitslohn gespart, weil irgendwelche Ausricht- und
Klebvorgänge wegfallen.
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Zugleich wird durch die Ausbildung nach der Erfindung auch eine gewisse
Erhöhung des Spielreizes erreicht, weil Kinder das natürliche Bestreben haben, ihre
Spielzeuge zu demontieren. Dies ist bei einem Fahrspielzeug nach der Erfindung möglich,
ohne daß irgendein Teil des Spielzeuges beschädigt wird, und das Kind kann nach
der Demontage auf einfachste Weise das Fahrspielzeug selbst wieder zusammenbauen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht von innen eines Kraftfahrzeuggestells,
Fig. 2 eine Schnittansicht nach Linie 2-2 der Fig. 1
und Fig. 3 eine
Teilseitenansicht des Fahrspielzeuges. Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines
Kraftfahrspielzeuges erläutert.
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Gemäß Fig. 1 weist das Kraftfahrspielzeug ein Fahrzeuggeste114
auf, das zweckmäßig einstückig aus einem therinoplastischen Werkstoff gespritzt
ist, an welchem Vorder- und Hinterräder 5 auf Achsen oder um Achsen
6 drehbar gelagert sind. Das Fahrzeuggestell 4 weist zwischen den Rädern
zwei sich seitlich erstreckende Verlängerungen 7 und 8 auf, welche
als Verbindungsmittel mit dem Fahrzeugoberteil dienen. An den seitlichen Ansätzen
7 und 8 sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, nach unten konvergierende
Schrägflächen9 und 10 vorgesehen, welche mit entsprechenden Gegenflächen
11 bzw. 12 an einem Fahrzeugoberteil 13 mit Seitenwandungen 13a und
13b
zusammenarbeiten können, um eine kraftschlüssige Klemmverbindung zwischen
dem Fahrzeugoberteil 13
und dein Gestell 4 herzustellen (vgl. Fig. 2). Innerhalb
des Fahrzeugoberteils 13 ist ein mit 14 bezeichneterEinsatz aus durchsichtigem
Material angeordnet, der sich formschlüssig in den Fahrzeugoberteil 13 einsetzen
läßt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, und der die Fenster eines Kraftfahrzeuges
imitiert. Zu diesem Zweck weist der Fahrzeugoberteil 13 seitliche
Öff-
nungen 15 und 16 sowie vordere und hintere öffnungen (nicht
dargestellt) auf. Der Einsatz 14 kann auch an seiner Oberseite mit einer mit
17 bezeichneten Ausnehmung versehen sein.
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Das Gestell 4 weist, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, auf seiner
Innenseite zwei in Längsrichtung verlaufende Rippen 18, 19 auf, die einstückig
mit ihm ausgebildet sein können und welche zugleich als Lagermittel für die Achsen
des Fahrzeuges dienen können. Die, Rippen 18, 19 sind zu diesem Zweck mit
entsprechenden öffnungen für die Achsen 6 versehen.
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Der Einsatz 14 erstreckt sich mit seinen Wandungen oder einem Teil
seiner Wandungen, zweckmäßig auch mit einer Stimwandung 1.4 a oder beiden bis in
die Höhe des Fahrzeuggestells 4 (Fig. 2). Der Einsatz 14 ist an einer Stimfläche
oder beiden mit zwei Ausnehmungen 20, 21 versehen, welche über die Rippen
18 und 19 des Fahrzeuggestells, 4 greifen können und somit den Einsatz
14 gegen seitliches Verschieben sichern.
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Das Fahrzeuggestell 4 ist, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich
ist, an seiner vorderen und hinteren Stirnseite mit hakenartigen Ansätzen 22 und
23 bzw. 24 und 25 versehen, die jeweils zu einer Querachse des Fahrzeuggestells
bzw. nach hinten und nach vom offen sind, und welche als Widerlager für den Fahrzeugoberteil
13 dienen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Zu diesem Zweck sind in
dem Fahrzeugoberteil 13
vordere Ansätze 26 und hintere Ansätze
27 vorgesehen, welche in die durch die Haken 22 bis 25 gebildeten Ausnehmungen
eingreifen können und somit den Fahrzeugoberteil gegen Verschiebung in Längsrichtung
des Fahrzeugs sichern.
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Um eine Verschiebung des Fahrzeugoberteiles 13
gegenüber dem
Fahrzeuguntergestell 4 zu verhindern, können auch andere Sicherungsmittel vorgesehen
sein, beispielsweise ist es möglich, an dem Fahrzeugoberteil Ansätze oder Haken
vorzusehen, welche in entsprechende Ausnehmungen am Fahrzeuggestell 4 eingreifen
können, wodurch eine Längsverschiebung dieser beiden Teile verhindert wird.
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Die Sicherung des Fahrzeugoberteiles 13 gegen Verschiebung
in Uängsrichtung und/oder Querrichtung des Fahrzeuggestells 4 kann auch unter Zuhilfenahmr,
des Einsatzkörpers erfolgen, indem an dem Einsatzkörper 14 entsprechende Ansätze
vorgesehen sind, welche in entsprechende Führungen bzw. Ausnehmungen im Fahrzeuggestell
4 eingreifen und wodurch dann über den Einsatz 14 der Fahrzeugoberteil
13 gegen Verschiebung gegenüber dem Fahrzeuggestell sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrrichtung gesichert wird.
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Wie oben erwähnt, erstreckt sich der Einsatz 14 bis in die Höhe des
Fahrzeuggestells 4 und dient somit zugleich zum Festlegen der Relativlage zwischen
dem Fahrzeuggestell 4 und dem Fahrzeugoberteil 13, wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, in der zusammengebauten Lage
ist
eine Einwärtsbewegung des Fahrzeuggestells 4 relativ zu dem Fahrzeugoberteil
13 über die in Fig. 2 dargestellte Lage hinaus nicht möglich, da die Unterenden
des Einsatzes 14 Widerlager für den Innenboden des Fahrzeuguntergestells 4 in der
zusammengesetzten Lage bilden.
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Der Zusammenbau eines Fahrspielzeuges gemäß der Erfindung erfolgt
auf einfachste Weise dadurch, daß in den Fahrzeugoberteil 13 der Einsatz
14 hineingesetzt und dann von unten her das Fahrzeuggestell 4 mit den Rädern
5, 6 hineingedrückt wird. Die Seitenwandungen 13 a und 13
b des Fahrzeugoberteiles 13
können beim Zusammenbau elastisch so
weit nachgeben, daß das Fahrzeuguntergestell 4 von unten her in die in Fig. 2 dargestellte
Schließlage hineingedrückt wird. In dieser Lage sind der Fahrzeugoberteil
13
und sein Einsatz 14 mit dem Untergestell 4 wirksam, jedoch jederzeit lösbar,
verriegelt. Zugleich legen sich die Ansätze 26 und 27 des Fahrzeugoberteiles
13 in die Ausnehmungen der Haken 22 bis 25, so daß damit die Teile
in der Gebrauchslage gegen Relativbewegung in jeder Richtung wirksam gesichert werden.
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Durch die Ausführung der Erfindung wird neben der einfachen Ausbildung
der wesentliche Vorteil erzielt, daß für den Zusammenbau der Teile keinerlei Klebe-
oder Bindemittel verwendet zu werden brauchen, sondern daß durch einen einfachen
Druckvorgang des Fahrzeuguntergestells gegen den Fahrzeugoberteil die Teile fest
miteinander verbunden sind. Dies wirkt sich insbesondere in der Massenproduktion
solcher Fahrspielzeuge aus. Die Erfindung ist für Fahrspielzeuge beliebiger Art
anwendbar. Ihre bevorzugte Anwendung liegt auf dem Gebiet der Kraftfahrspielzeuge.