DE1134546B - Getreide-Trocknungsvorrichtung fuer Maehdrescher - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

H42633m/45c

ANMELDETAG: 18. MAI 1961

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:

9. AUGUST 1962

Getreide - Trocknungsvorrichtungen für Mähdrescher sind bereits derart ausgebildet worden, die durch das Auspuffgas und den Kühler einer Verbrennungskraftmaschine abgeführte Wärme zu benutzen, z. B. die Kühler- und Abgaswärme des S Antriebsmotors eines Mähdreschers.

Hier setzt die Erfindung ein. Sie löst die Aufgabe, dem Korntank bzw. der Abfüllvorrichtung des Mähdreschers eine kontinuierliche Getreidetrocknung vorzuschalten, welche weitgehend in die an sich vorhandene Fördervorrichtung für das Getreide eingegliedert ist und deren Bestandteile die bauliche Ausgestaltung dieser Fördereinrichtung nur unwesentlich verändern.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei dem üblichen Betrieb eines Mähdreschers und daher auch seiner Fördervorrichtungen der Wärmeinhalt des Auspuffgases und des Kühlers genügt, um feuchtes Korn im ununterbrochenen Dauerbetrieb im Zwangsumlauf so herunterzutrocknen, daß es gewohnlichen getreidetechnischen und handelsüblichen Ansprüchen genügt. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die neue Getreide-Trocknungsvorrichtung darin, daß dem Korntank bzw. der Abfüllvorrichtung eine aus Trockentrommeln bestehende Trocknungsanlage mit Zwangsumlauf vorgeschaltet ist, wobei die Auspuffgase zur Beheizung eines feststehenden Heizungsmantels benutzt werden, in dem die gegenüber den Auspuffgasen abgedichteten Trockentrommeln rotieren, während die aus dem Kühler austretende Warmluft dem Innern der Trockentrommeln unter Vermittlung eines Gebläses zugeführt wird.

Nach der Erfindung werden also die Auspuffgase zur mittelbaren Trocknung verwendet und die Warmluft aus dem Kühler zur unmittelbaren Trocknung des feuchten Getreides.

Nach einer Verbesserung der Erfindung sind mit Transportschaufeln oder -schnecken beschickte, durch den Drescherantrieb rotierend betriebene Trockentrommeln von ruhenden Heizmänteln umgeben, denen Auspuffgase durch eine Leitung zugeführt werden, während ein Ventilator mittels einer Leitung die vom Motorkühler abgegebene Wärmemenge durch eine weitere Leitung dem Innern der Trockentrommeln zuführt.

Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht der dem Korntank vorgeschalteten Trocknungsanlage,

Fig. 2 die Draufsicht auf Fig. 1.

Die Fig. 1 stellt einen Schnitt gemäß der Linie a-b der Fig. 2 dar. Durch den Kornelevator 2 und die Getreide -Trocknungsvorrichtung
für Mähdrescher

Anmelder:
Wilhelm Heimberg, Hönze, Post Elze

Wilhelm Heimberg, Hönze, Post Elze,
ist als Erfinder genannt worden

Kornschnecke 3 wird das Korn der Trockentrommel 1 zugeführt. Die Trockentrommel 1 ist als rotierende Trommel mit Transportschaufeln 1 c ausgebildet und wird durch den Antrieb 4, der sich im Antriebskasten 5 befindet, in Umdrehungen versetzt. Die Trockentrommel 1 rotiert in einem feststehenden Heizmantel 6. Ein entsprechender Heizmantel 6 a umgibt auch den rotierenden Trockner 7. Durch die Kornratsche 8 wird das Korn aus der Trockentrommel 1 zu der Trockentrommel 7 geleitet. Die Trockentrommel 7 ist mit der Schnecke 18 versehen, die das aus der Trockentrommel 1 kommende Korn durch die Trockentrommel 7 führt. Auch die Trockentrommel 7 wird durch das Getriebe 4, das sich im Antriebskasten 5 befindet, angetrieben. Die Beheizung der feststehenden Heizmäntel 6 und 6 a erfolgt durch die Auspuffgase von dem Dieselmotor 9 aus. Durch die Rohrleitung 10 werden die Auspuffgase zur Eintrittsöffnung 11 der Heizmäntel 6 und 6 a geführt. Die Wege der Auspuffgase sind durch Pfeile A kenntlich gemacht, die der Heißluft durch Pfeile H. Bei 12 treten die Auspuffgase, nachdem sie die Heizmäntel durchströmt haben, ins Freie, ohne das Korn berührt zu haben. Der Dieselkühler (s. Fig. 1) ist mit 13 bezeichnet. Durch den Ventilator 14 wird die warme Luft, die im Dieselkühler 13 erwärmt wird, abgesaugt, und zwar durch die Leitung 15. Durch die Druckleitung 16 wird die warme Luft in die Trockentrommel eingeleitet. Die warme Luft durchströmt die beiden Trockentrommeln und tritt an der Stelle 17 aus. An der Stelle 19 treten aus dem Trockner 7 Korn und Luft aus.

Die Wirkungsweise der Trockenvorrichtung ist folgende: Durch den Kornelevator 2 gelangt das feuchte Korn unter Vermittlung der Kornschnecke 3 zunächst in die rotierende Trockentrommel 1 und

209 629/20

dann durch die Kornrutsche 8 zum Trockner 7. Durch die Schnecke 18 wird das Korn, das nunmehr getrocknet ist, zum Korntank befördert und kann aus diesem entnommen werden.

Eine derartige Trockenvorrichtung hat sich in der Praxis bestens bewährt. Die erzielten Erfolge führten zu einer Feuchtigkeitsminderung bis zu 4%.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE: 10

1. Getreide-Trocknungsvorrichtung für Mähdrescher, bei welcher die durch das Auspuffgas und den Kühler einer Verbrennungskraftmaschine abgeführte Wärme benutzt wird, dadurch gekenn zeichnet, daß dem Korntank bzw. der Abfüllvorrichtung eine aus Trockentrommeln bestehende Trocknungsanlage vorgeschaltet ist, die mit dem bereits ausgedroschenen, aber noch feuchten Korn beschickt wird, wobei die Auspuffgase zur Beheizung eines feststehenden Heizmantels benutzt ao werden, in dem die gegenüber den Auspuffgasen abgedichteten Trockentrommeln rotieren, während die aus dem Kühler austretende Warmluft dem Innern der Trockentronimeln unter Vermittlung eines Gebläses zugeführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Transportschaufeln oder -schnecken (Ic, 18) beschickte, durch den Drescherantrieb rotierend betriebene Trockentrommeln (1,7) von ruhenden Heizmänteln (6,6 a) umgeben sind, denen durch eine Leitung (10) Auspuffgase zugeführt werden, während ein Ventilator (14) mittels einer andren Leitung (15,16) die vom Motorkühler (13) abgegebene Warmluft dem Innern der Trockentrommeln (I₅ 7) zuführt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Deutsche Agrartechnik«, 8. Jahrgang, Heft? vom JuH 1958, S. 297 bis 299, und Heft8 vom August 1958, S. 368 bis 371.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 62*20 7.62