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Vorrichtung zum Reinigen und Entfetten von Wolle und sonstigen tierischen
Fasern durch Ausfrieren in einer Kühlkammer Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Reinigen und Entfetten von Wolle und anderen tierischen Fasern,
mittels der die in der Wolle- usw. vorhandenen Verunreinigungen und Freindstiof#e,
wie Wasser, Fett, Spreu, Kletten, Teer, Farbe usw., die sich zwischen Moder in der
Wolle usw. befinden, zum Gefrieren gebracht und da= von den Fasern entfernt werden,
wie dies an sich bekannt ist.
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Das Wesentliche der neuen Vorrichtung besteht in einem durch die Kühlkammier
laufenden Förderband, das luftdurchlässigistund durch das die Gefrierluft im Kreislauf
strömt. In der Kühlkammer sind auch die das Arbeitsgut reinigenden Vorrichtungen
angeordnet.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungen der Vorrichtung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i einen senkrechten Längenschnitt einer ersten Ausführung,
Abb. 2 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt nach A-A von Abb. i, Abb.
3 einen senkrechten Querschnitt nach G-G von Abb. i, Abb. 4 einen senkrechten
Längenschnitt einer zweiten Ausführung, Abb. 5 einen senkrechten Querschnitt
nach C-C von Abb. 4, Abb. 6 einen senkrechten Schnitt durch eine Einzelheit
nach D-D von Abb. 4, Abb. 7 einen senkrechten Längenschnitt einer dritten
Ausführung, Abb. 8 einen senkrechten Querschnitt einer Einzelheit nach E-E
von Abb. 7,
Abb. 9 einen senkrechten Längenschnitt einer vierten Ausführung
und Abb. io eine Einzelheit in senkrechtem Schnitt nach F-F von, Abb. g.
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Bei der ersten Ausführung (Abb. i bis 3)
besteht die Vorrichtung
in der Hauptsache aus einer Kühlkammer i beliebiger Bauart und Größe, die gegen
das Hindurchtrieten der Wärme isoliert ist. Die Kühlkammer kam auf beliebige Art
gekühlt werden, um darin eine -niedrige Temperatur von zweckmäßigerweise
- 18' C aufrechtzuerhalten.
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'Innerhalb der Kühlkammer i befindet sich ein Förderband 2, das über
zwei Walzen 2-läuft, die sich an den beiden entgegengesetzten Seiten der Kühlkammer
befinden. Das Förderband 2 besteht zweckmäßigerweise aus einem netzartigen Gewebe
und kann i bis 2 m breit und 3 bis 15 m lang sein, entsprechend der
zu verarbeitenden Wollmenge. Das Förderband 2 kann so eingerichtet sein, daß seine
Geschwindigkeit innerhalb gewiss##r Grenzen regeln kann, entsprechend der Zeit,
die gebraucht wird, um die Fremdstoffie zwischen den Wollfasern zum Gefrieren zu
bringen, was von der Art der Wolle und der Menge und Art der Fremdstoffe abhängig
ist.
Die Wolle oder die sonstigen Tierfasern werden in die Kammer
i und auf das Förderband --, durch Fördervorrichtungen gebracht. Nach der
ersten Ausführung (Abb. i) werderi"#. sie durch ein endloses Förderband 4, das über
die Walzen 4a läuft und durch die öffnung 1 (1 in das Innere der Kühlkammer i eintritt,
auf das Förderband 2 gebracht. Mit dem Förderband 4 arbeitet innerhalb der Kühlkammer
i ,ein endloser, über die Walzen 4 d laufender Riernen4c zusammen, der da2u
bestimmt ist, warme Luft aus den auf dem Förderband 4 aufliegenden Fasern herauszudrücken,
wenn sie in die Kammer hineinkommen.
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Die Fasern -werden auf das Förderband4 durch eine selbsttätige Fördervorrichtung
5,
die eine Art Kastenspeiser bekannter Artdarstellt, übergeführt. Die Fördervorrichtung
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hat einen Rumpf 5a, worin die zu reinigende Wolle eingelegt wird, ein Förderband
5b, das die Wolle- auf das Förderband4 überträgt, und Einrichtungen, wie
sie bei 5c in derNähe des vberen Endes des Förderbandes 5b angedeutet sind,
um zusammengeknäuelte Wollfasern auseinanderzureißen, ehe sie nach dem Förderband,4
gelangen, Bei dieser Ausführung sind die Kühlschlangen3 oberhalb des Förderban#des2
angeordn,et, und auf der einen Seiteder Kühlkammer i befindet sich eine Offnung
ia rund unterhalb des FörderbandeS 2 eine Austrittsöffnung ic. Eine Reihe von Gebläsen
14 ist am Boden der Kammer i angeordnet, um die Luft durch die öffnung ic abzusaugen
und durch die öffn#ung ib wieder der Kammer =zuführen. Die kalte Luft bewegt sich
also in einem geschlossenen Kreislauf durch die Kühlschlanglen 3
und das FÖrderband
2, wobei die Ventilatoren durch einen Elektromotor oder andere ge-
eignete
Mittel angetrieben werden.
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Die Wolle oder die sonstigen Fasern, die dem Förderband 2 zugeführt
werden, sind dem kalten Luftstrom ausgesetzt, wodurch die an ihnen haftenden Fremdstoffe
gefrieren. Die so abgekühlten Fasern gelangen über das Förderband 2 auf das Förderband
6, das um die Walzen 6a, 6a geführt ist. Das Förderband
6 befördert :die Fasern nach einem mechanischen Entstäuber 7 beliebiger
Art, wo die gefrorenen oder fest gewordenen Fremdstoffe von den Fasern gelöst werden.
Eine umlaufende BürSte 211 oder eine ähnliche Vorrichtung kann am Ende des Förderbandes
2 angeordnet sein, um etwa daran hänge-ngebli-ebene Fasern davon abzulösen.
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Die durch das Sieb 7a des Entstäubers 7
austretenden Fremdstoffe
werden zweckmäßigerweise nach dem Separator 8 beliebiger Art abgesaugt und
bei 8a ausgeblasen.
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Die gereinigte Wolle gelangt durch die öff -nun,-, 7b im Gehäuse
des Entstäubers 7 nach dem Förderband 9, das über die Rollen ga läuft.
Oberhalb dieses Förderbandes ist ein --.über die Rollen ioa laufender Riemen ange-#'.-',-ordn,et,
dier die kalte Luft aus dem Arbeitsgut herausdrückt und das Eintreten warmer Luft
in die Vorrichtung verhindert. Förderband 6, Entstäuber 7, Separat#or
8, Förderband 9 und Riemen io befinden sich zweckmäßigerweise innerhalb
des Gehäuses iz, dessen Innenraum auf ungefähr derselben niedrigen Temperatur erhalten
wird wie die Kühlkammer i.
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Der Entstäuber 7 kann mit einem selbsttätigen Regler zum Zuführen
und Weitergeben der Wolle versehen sein, um die Wollfasern während einer bestimmten
Anzahl von Umläufen in dem Entstäuber 7 zu lassen, ehe sie hinausbefördert
-,verden. In solchem Falle werden die geeignet-en Mittel zwischen dem Förderband
2 und dem Entstäuber 7 angeordnet sein, so daß das Förderband 2 ununterbrochen
weiterläuft, während der je-wreilige Posten Arbeits,-ut sich ansammelt und nach
einer bestimmten Zeit dem Entstäuber 7 7u9zführt wird.
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Bei manchen Wollsorten ist es erwünscht, zwei oder mehr Entstäuber
hintereinander anzuordnen, so daß die Wolle naclieüiander durch sie tritt, um die
Fremdkörper verschiedemer Größe unter möglichst geringer Schädigung der Wolle zu
)entfernen.
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Bei der zweiten Ausführung (Abb. 4 bis 6)
befindet sich eine
Haube 18 oberhalb des Förderbandes 2. Sie ist unten durch ein gelochtes Blech o.
dgl. abgeschlossen, damit die Luft aus ihr abwärts auf die oben befindliche Lage
des Förderbandes gelangen kann. Durch ein Gebläse B, das die Luft von ein-er Kühlvorrichtung
3o beliebiger Bauart ansaugt, gelangt die kalte Luft in die Haube 18. Diese
hat Seitenteile J8a und 18b -und seitliche Abschlußteile 2# damit die kalte
Luft gezwungen wird, durch die Wollschicht auf dem ober,en Förderband 2 hindurchzutreten.
Seitenteile 2g (Abb. 6) verhindern die Wolle, an den Seiten des FörderbandeS
2 abzugleiten.
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Das Förderband 2 befördert die abgekühlte Wolle nach einem Entstäuber
17, dessen Welle I 7a (Abb. 5) mit Armen ausgestattet ist und innerhalb
des zylindrischen Siebes 17 b
läuft, durch das die gefrorenen Fremdkörper,
die von den Fasern gelöst sind, hindurchtreten. Ein Gebläße 26 ist auf dem
Entstäuber 17 angeordnet (Abb. 4), um die durch das Sieb kommenden Teile
anzusaugen und sie durch das Sieb oder das Luftfilter 27 abzuführen.
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Bei der dritten Ausführung (Abb. 7 und 8)
ist ein Riemen
311, der über die Walzen I 3a,
13a läuft, oberhalb des Förderbandes 2 ange-,ordnet,
und die Wollfasern bewegen sich in
dem Raum 3 zwischen dem
oben befindlichen Teil des FörderbandeS 2 und der -unteren Seite des Riemens 3n.
Hier strömt die kalte Luft aufwärts durch das Förderband 2 aus den Düsen des Rohres
16, das an das Gebläse B geschlossen ist.
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Bei der vierten Ausführung (Abb. 9 und io) befindet sich an
Stelle des Riemens y' eine Haube 1311. Riemen 311 oder Haube 131'
sind dort
nveckmäßig, wo Luft strafilenförmig aufwärts durch das Förderband 2 geblasen wird.
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Die Vorrichtung 5 zur Zufuhr und zum Auseinanderziehen der
Wollfasern kann innerhalb der Kühlkammer i angeordnet sein (Abb. 4, 7 und
9), und zwar wird dann die Wolle dein E umpf Sa durch Trichter
70 zu,#-ef ührt.
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Wo Fasern viel Fremdkörper enthalten, z. B. Kletten, Spreu usw., kann
ein Klettenentferner geeigneter Bauart (s. 25 in Abb. 9) vor dem Entstäuber
eingebaut werden. Eine derartige Vorrichtung behandelt die Wolle mit Kämmen oder
Schlägern ', die mit hoher Geschwü-ldigkeit umlaufen. Sie schla 'gen die
gefr-orenen Kletten und andere große Fremdknörper aus den Fasern heraus. Falls die
Wolle nur Kletten und pflanzliche Verunreinigung enthält, wie das bei manchen Wollsort#en
der Fall ist, so könnte man sogar den Entstäuber durch eine solche Entklettungsvorrichtung
ersetzen.
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In anderen Fällen wird man aber beide Vorrichtungen gebrauchen, und
zwar sogar nicht nur eine, sondern mehrere, um die Faseim hindurchzuführen, bevor
'sie iendgültig weitergegeben werden. So können die Fasern beispielsweise erst in
die Entklettungsvorrlchtunguud dann durch den Entstäuber geführt worden, oder umgekehrt.
Wird die Wolle, nachdem sie entklettet worden ist, nicht entstaubt, so kann sie-
unmittelbar weiterverwend,et werden.