DE3627267A1 - Verfahren und einrichtung zum trocknen landwirtschaftlicher erntegueter, insbesondere getreide - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum trocknen landwirtschaftlicher erntegueter, insbesondere getreideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen landwirt
schaftlicher Erntegüter, insbesondere Getreide u.dgl., sowie
eine zweckdienliche Einrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Getreide und einige weitere landwirtschaftliche Erntegüter
müssen zu ihrer Lagerung bekanntlich eine Mindesttrockenheit
haben. Da die Feuchtigkeitsgehalte des frischen Ernteguts
vielfach zu hoch sind, muß das Erntegut im Lagerhaus oder in
Getreidesilos getrocknet werden. Dies ist energie- und kosten
aufwendig.
Die landwirtschaftlichen Erzeuger werden bekanntlich mit
Preisabschlägen belegt, wenn sie das Erntegut mit Feuchtig
keitsgehalten abliefern, die vorgegebene Grenzwerte über
steigen. Die Erlöseinbußen der Erzeuger sind mitunter be
trächtlich. Besonders ungünstig ist die Ertragssituation,
wenn das frische Erntegut einen Feuchtigkeitsgehalt hat,
der nur verhältnismäßig geringfügig über der Toleranz
schwelle liegt.
Die Erfindung schafft hier Abhilfe. Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit
dem bzw. mit der sich vor allem Getreide und vergleichbare
körnige Erntegüter, wie z.B. Erbsen, Bohnen u.dgl., die sich
mittels der herkömmlichen Mähdrescher gewinnen lassen, in
wirtschaftlicher Weise zumindest auf einen für die nachfol
gende Lagerung oder Weiterbehandlung günstigeren Feuchtig
keitsgehalt vortrocknen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Erntegut während des Erntevorgangs noch in der Erntemaschine
einem thermischen Trocknungsprozeß unterworfen wird. Vor
zugsweise geschieht dies in der Weise, daß das Erntegut mit
Hilfe eines unter Ausnutzung der Abwärme des Verbrennungs
motors der Erntemaschine oder ihres Zugfahrzeuges erwärmten
gasförmigen oder flüssigen Heiz- bzw. Trocknungsmediums ge
trocknet wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das
Erntegut sehr rasch, d.h. schon während des Erntevorgangs,
zu trocknen oder zumindest auf ein besser lagerfähiges und
mit besserem Erlös absetzbares sowie auf ein mit verminder
tem Aufwand nachtrockenbares Erzeugnis vorzutrocknen, wobei
ohnehin vorhandene Vorrichtungsteile der Erntemaschine zur
Trocknung ausgenutzt werden können. Besonders wirtschaftlich
gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfahren, wenn die zur
thermischen Trocknung erforderliche Wärme, zumindest teil
weise, aus der Abwärme des für den Fahrantrieb und/oder den
Dreschantrieb vorhandenen Verbrennungsmotors gewonnen wird.
Reicht die Abwärme nicht aus oder wird auf die Ausnutzung der
Abwärme verzichtet, so kann die Trocknungswärme bedarfsweise
auch durch einen zusätzlichen oder gesonderten Wärmeerzeuger
insbesondere einen mit Öl oder Gas betriebenen oder elektri
schen Wärmeerzeuger, zur Verfügung gestellt werden.
In bevorzugter Ausführung erfolgt die Trocknung durch unmit
telbare Beaufschlagung bzw. Durchlüftung des Erntegutes mit
Warmluft. Statt dessen kann aber auch mit einer indirekten
Trocknung gearbeitet werden, indem die mit dem Erntegut in
Kontakt gelangenden Wände der Vorrichtungsteile, z.B. mit
Hilfe von Heizrohren, inneren Heizkanälen od.dgl., erwärmt
werden. Auch kann mit Kombinationen der beiden vorgenannten
Trocknungssysteme gearbeitet werden.
Besonders einfach und wirtschaftlich läßt sich das erfin
dungsgemäße Verfahren durchführen, wenn der Trocknungsprozeß
in einem das ausgedroschene Erntegut aufnehmenden Behälter,
insbesondere dem Korntank des Mähdreschers, durchgeführt
wird, der dabei z.B. mit einer Vorrichtung zur Einleitung
der erwärmten Trocknungsluft ausgestattet wird. Der hierfür
erforderliche Zusatzaufwand ist verhältnismäßig gering. Ein
Nachrüsten vorhandener Mähdrescher läßt sich ohne besonderen
Aufwand durchführen. Andererseits kann die Trocknung aber
auch in anderen Vorrichtungsteilen des Mähdreschers, z.B.
in vorhandenen Fördereinrichtungen für das Erntegut, z.B.
in einer Förderschnecke, durchgeführt werden, wobei auch
hier das Erntegut mit Warmluft durchlüftet und/oder auf in
direktem Wege durch Wandbeheizung od.dgl. getrocknet werden
kann. Wirtschaftlich günstig ist hier eine Verfahrensweise,
bei der die erwärmte Trocknungsluft zugleich zum Reinigen
des Erntegutes, wie vor allem zum Ausblasen von Spreu, Kurz
stroh usw., verwendet wird. Der Reinigungsvorgang und der
Trocknungsvorgang lassen sich hier in einem Arbeitsgang
z.B. auf dem bewegten Kornsieb durchführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich problemlos auf her
kömmlichen Mähdreschern durchführen, die ohne übermäßigen
Aufwand entsprechend eingerichtet bzw. nachgerüstet werden
können, indem die Mähdrescher mit einer thermischen Trock
nungseinrichtung der genannten Art ausgestattet werden. Vor
zugsweise wird dabei am Mähdrescher oder seinem Zugfahrzeug
ein Wärmeaustauscher vorgesehen, der von den Abgasen und/
oder der erhitzten Kühlflüssigkeit bzw. der Kühlluft des
wasser- oder luftgekühlten Verbrennungsmotors des Mäh
dreschers als wärmeabgebendes Medium sowie von dem gasför
migen und/oder flüssigen Trocknungs
medium als wärmeaufnehmendes Medium durchströmt ist, wobei
der Wärmeaustauscher über eine Zuführungsleitung mit der
Trocknungsvorrichtung verbunden ist, die, wie erwähnt, zweck
mäßig Bestandteil eines vorhandenen Vorrichtungsteils des
Mähdreschers ist. Der Mähdrescher kann, wie erwähnt, aber
auch mit einem gesonderten Lufterhitzer od.dgl. zur Erzeugung
des Trocknungsmediums ausgestattet werden. Bei kombinierten
Systemen wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß der
zusätzliche Lufterhitzer nur dann eingeschaltet werden kann,
wenn die Abwärme des vorhandenen Verbrennungsmotors für die
Trocknung bzw. die Vortrocknung des Ernteguts nicht aus
reicht.
Der am Mähdrescher angeordnete, das Erntegut aufnehmende Be
hälter (Korntank) und/oder ein am Mähdrescher angeordneter
Förderer (Förderschnecke) läßt bzw. lassen sich in einfacher
Weise mit einer geeigneten Düsenvorrichtung zum Einblasen
der erwärmten Trocknungsluft versehen. Die Düsenvorrichtung
kann an der Wand des Behälters bzw. des Förderers und/oder
aber aus einem Düsenstock bzw. Einsatzteil bestehen, das
sich im Innenraum des Behälters befindet.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den einzelnen An
sprüchen angegeben und ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiele. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in starker schematischer Vereinfachung
einen Mähdrescher, der mit einer erfin
dungsgemäßen Trocknungseinrichtung für
das Erntegut ausgestattet ist;
Fig. 2
bis 5 in Ansicht bzw. im Vertikalschnitt sowie
in Draufsicht (Fig. 4) verschiedene er
findungsgemäße Trocknungssysteme in Ver
bindung mit einem am Mähdrescher ange
ordneten, das Erntegut aufnehmenden Be
hälter (Korntank).
Der in Fig. 1 in starker schematischer Vereinfachung darge
stellte Mähdrescher, der als Selbstfahrer oder als Anhänge
mähdrescher ausgebildet sein kann, besteht u.a. aus dem
Chassis mit Fahrwerk 1, dem Mähbalken 2 mit darüber angeord
neter Haspel 3, dem Dreschkorb 4 mit rotierender Dreschtrom
mel 5, dem angetriebenen Hordenschüttler 6, einer von einem
Schwingantrieb angetriebenen Siebvorrichtung 7 mit zugeord
netem Gebläse 8, dem an der Oberseite angeordneten Behälter
bzw. Korntank 9, der das ausgedroschene und gereinigte Korn
aufnimmt und an seinem trichterförmig nach unten zulaufenden
Ende eine Austragschnecke 10 für das Korn aufweist. Die Be
schickung des Behälters bzw. Korntanks 9 mit dem Korn erfolgt
über einen Elevator 11, der das Korn unterhalb der Siebvor
richtung 7 aufnimmt und es zum Behälter 9 hochfördert, wo es
von oben in den Behälter abgegeben wird. Die Zuführung des
ausgedroschenen Korns aus dem Raum unterhalb der Siebvorrich
tung 7 zu dem Elevator 11 erfolgt mittels einer Körner
schnecke 12. Ferner ist der Mähdrescher mit einem Motor 13
für den Dreschantrieb und ggf. den Fahrwerksantrieb versehen.
Der Motor besteht aus einem wassergekühlten oder einem luft
gekühlten Verbrennungsmotor.
Die Abwärme des Motors 13 wird mit Hilfe eines Wärmeaustau
schers 14 zur Erwärmung eines gasförmigen oder flüssigen
Trocknungsmediums ausgenutzt. Als Wärmeaustauscher 14 können
herkömmliche Kühlersysteme Verwendung finden, wie sie bei
wassergekühlten Motoren bekannt sind. Das erhitzte Kühlwas
ser des Motors 13 gibt dabei seine Wärme an den mittels ei
nes Ventilators über die Kühlflächen geführten Luftstrom ab.
Der erwärmte Luftstrom wird als Trocknungsluft über eine
lediglich schematisch angedeutete Leitung 15 demjenigen Vor
richtungsteil des Mähdreschers zugeführt, in dem die Trock
nung stattfindet, im gezeigten Ausführungsbeispiel dem Be
hälter bzw. Korntank 9.
Es empfiehlt sich, den Wärmeaustauscher 14 so auszubilden,
daß er von den heißen Abgasen des Verbrennungsmotors 13
durchströmt wird, so daß auch die Wärmeenergie der Abgase
zur Erwärmung des Trocknungsmediums ausgenutzt werden kann.
Zu diesem Zweck weist der Wärmeaustauscher 14 im Inneren von
den heißen Abgasen des Motors 13 durchströmte Kanäle auf.
Der Austritt der Abgase aus dem Wärmeaustauscher 14 erfolgt
über das bei 16 angedeutete Auspuffrohr.
Bei luftgekühltem Verbrennungsmotor 13 kann die erwärmte
Kühlluft unmittelbar als Trocknungsluft eingesetzt werden.
Wird der Trocknungsvorgang auf indirektem Wege durch Wand
beheizung z.B. des Behälters 9 bewirkt, so kann das erhitzte
Kühlwasser des Motors 13 auch ohne Einschaltung eines Wärme
austauschers als Beheizungsmedium verwendet werden. Es
empfiehlt sich aber, die Abwärme der heißen Abgase des Motors
13 zur Erwärmung des Trocknungsmediums (Luft oder Wasser) aus
zunutzen, was, wie erwähnt, dadurch geschieht, daß die heißen
Abgase durch den Wärmeaustauscher 14 geleitet werden.
In Fig. 1 ist ein zusätzlicher Lufterwärmer 17 angedeutet,
der mit Öl oder Gas betrieben werden kann, um das Trocknungs
medium auf die gewünschte Trocknungstemperatur zu erwärmen.
Das erwärmte Trocknungsmedium kann über eine Leitung 18, die
mit der Leitung 15 in Verbindung steht, zu dem Vorrichtungs
teil 9 geführt werden, in dem die Trocknung erfolgt. Es
empfiehlt sich, in der Leitungsverbindung ein Ventil 19 an
zuordnen, welches nur dann geöffnet wird, wenn der Erhitzer
17 in Betrieb genommen wird.
In den Fig. 2 bis 5 sind verschiedene Trocknungseinrichtungen
als Ausführungsbeispiele gezeigt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 10 weist der Behälter 9 in seinem unteren trichter
förmigen Bereich an seiner Wandung eine größere Anzahl an
Luftdüsen 20 auf, durch die erwärmte Trocknungsluft nach oben
in den Behälter und in die von oben in den Behälter aufgegebe
ne Kornmasse ausgeblasen wird. Die Düsen 20 stehen mit dem
Innenkanal 21 der unteren Behälter-Doppelwand oder mit an der
unteren Behälterwand außenseitig angeordneten Verteilerlei
tungen in Verbindung, die ihrerseits über eine Leitung 22 an
den Wärmeaustauscher oder Erhitzer angeschlossen sind. Mit 23
ist ein Ventilator bezeichnet, der bei luftgekühltem Motor 13
die am Kühler 24 vorbeiströmende und dadurch erwärmte Luft
ansaugt und über die Leitungen 22, 21 den Düsen 20 zuführt.
Die erwärmte Trocknungsluft durchlüftet das im Behälter 9
befindliche Korn, wodurch dieses in der gewünschten Weise
getrocknet bzw. vorgetrocknet wird.
Ist der Motor 13 ein wassergekühlter Motor, so kann das er
wärmte Kühlwasser, wie oben erwähnt, über den Wärmeaustau
scher 14 (Fig. 1) die Trocknungsluft erwärmen, die dann von
dem Ventilator 23 über das Leitungssystem 22, 21 den Düsen
20 zugeführt wird. Auch kann die zugeführte Trocknungsluft
mit Hilfe des in Fig. 1 gezeigten Erhitzers 17 erwärmt wer
den, der zweckmäßig als Heißlufterzeuger arbeitet.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der
jenigen nach Fig. 2 im wesentlichen nur im Düsensystem des
Behälters bzw. Korntanks 9. Das Düsensystem wird hier von
einem Düsenstock bzw. einem Einsatzteil 25 gebildet, das
sich im Bodenbereich des Behälters über der Austragschnecke
10 befindet und aus einem etwa kegelförmigen Körper mit
Wanddurchbrechungen besteht. Der so gebildete kegelförmige
Korb weist die Düsen 20 für die erwärmte Trocknungsluft
auf, die hier ggf. unter Verwirbelung nach oben und zur
Seite hin in den Behälter 9 ausgeblasen wird.
Es versteht sich, daß anstelle des etwa kegelförmigen Düsen
korbes 25 nach Fig. 3 auch andere Düseneinsätze im Behälter
9 angeordnet werden können.
Fig. 4 zeigt eine Trocknungseinrichtung mit indirekter Trock
nung des Ernteguts mit Hilfe eines zirkulierenden flüssigen
Trocknungsmediums. Der Behälter bzw. Korntank 9 weist hier
von dem Trocknungsmedium durchströmte Heizkanäle 26 und 27
auf. Der oder die Kanäle 26 werden dabei von dem Doppelman
tel 28, 29 des Behälters 9 gebildet, während sich die Heiz
kanäle 27 in Behältereinbauten befinden, bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel in sternförmig im Behälter 9 angeord
neten wand- oder rohrartigen Heizelementen 30, deren Heiz
kanäle 27 mit dem oder den Heizkanälen 26 verbunden sind.
Die Zuführung des Trocknungsmediums zu den Heizkanälen 26,
27 erfolgt über eine Zuführungsleitung 31 mit Umwälzpumpe 32.
Der Rücklauf des Kreislaufes kann über eine zentrale Leitung
33 im Behälter 9 erfolgen. Die Leitung 31 ist an einen Warm
wassererzeuger, z.B. an den Kühlwasserkreislauf des wasser
gekühlten Motors 13, an den Wärmeaustauscher 14 oder den Er
hitzer 17 angeschlossen. Das von oben in den Behälter 9 ein
gebrachte Getreide od.dgl. gelangt mit den erwärmten Wandun
gen der Heizelemente in Berührung und wird hierdurch abge
trocknet.
In Fig. 5 ist ein geändertes System dargestellt, bei dem an
stelle der radialen Heizelemente 27 im unteren Bereich des
Behälters 9 ein etwa kegelförmiges Einsatzteil 34 angeordnet
ist, das ebenfalls von dem erwärmten Trocknungsmedium durch
strömt wird und demgemäß das im Behälter 9 befindliche Ge
treide beim Abziehen mit Hilfe der Austragschnecke 10 er
wärmt und trocknet.
Es versteht sich, daß auch bei indirekter Trocknung mit Hilfe
eines flüssigen Trocknungsmediums bzw. Warmwasser unterschied
liche Ausführungsformen für die Beheizung möglich sind und daß
solche indirekten Beheizungssysteme kombiniert werden können
mit Systemen, bei denen das Erntegut zugleich durch Einblasen
von Luft durchlüftet wird. Auch können diese Systeme in Ver
bindung mit anderen Maschinenteilen des Mähdreschers, z.B.
einem Elevator, einer Förderschnecke, einem Auslaufrohr od.
dgl., Verwendung finden.
Insbesondere dann, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des frischen
Ernteguts nur geringfügig über einem Grenzwert liegt und eine
Trocknung des Ernteguts nur um einige wenige Prozent oder so
gar nur um den Bruchteil eines Prozents erforderlich ist, kann
der thermische Trocknungsprozeß auch mit Hilfe von außen an
gesaugter, nicht eigens vorgewärmter Außenluft erfolgen, die
in eine am Mähdrescher angeordnete Kammer, insbesondere den
Behälter bzw. Korntank 9, eingeblasen wird und dabei die Ge
treidemasse so stark umspült und durchlüftet, daß der ge
wünschte Trocknungseffekt auch ohne zusätzliche Wärmezufuhr
erzielt wird. Im allgemeinen wird das Erntegut im Mähdrescher
nach erfolgter Reinigung getrocknet. Als Wärmeerzeuger werden,
wie erwähnt, vorzugsweise Systeme eingesetzt, mit denen sich
die Abwärme des ohnehin vorhandenen Verbrennungsmotors aus
nutzen läßt. Verwendbar sind aber auch elektrische Trocknungs
bzw. Beheizungseinrichtungen, wie vor allem elektrische
Mikrowellenerzeuger oder Infraroterzeuger.
Claims (16)
1. Verfahren zum Trocknen landwirtschaftlicher Erntegüter,
insbesondere Getreide u.dgl., dadurch ge
kennzeichnet, daß das Erntegut während des
Erntevorganges noch in der Erntemaschine einem thermi
schen Trocknungsprozeß unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Erntegut mit Hilfe
eines unter Ausnutzung der Abwärme des Verbrennungsmo
tors (13) der Erntemaschine oder ihres Zugfahrzeuges
erwärmten gasförmigen oder flüssigen Heiz- bzw.
Trocknungsmediums getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Erntemaschine oder
ihrem Zugfahrzeug mittels eines Lufterhitzers Warmluft er
zeugt wird, die als Blasluft durch das Erntegut hindurch
geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in eine das gereinigte
Erntegut aufnehmenden Kammer, z.B. in einem Behälter bzw.
Korntank (9) von außen ohne zusätzliche Erwärmung ange
saugte Außenluft als Spülluft eingeblasen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
thermische Trocknung in einem das Erntegut aufnehmenden
Vorratsbehälter bzw. Korntank (9) eines Mähdreschers
oder/und in einem das Erntegut innerhalb der Erntema
schine befördernden Förderer (10, 11, 12), wie insbeson
dere einer Förderschnecke oder einem Elevator od.dgl.,
durch Wandbeheizung und/oder durch Einblasen von Warm
luft und/oder auf elektrischem Wege, wie vor allem mit
tels eines Mikrowellenerzeugers oder Infrarot-Erzeugers
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das
Erntegut z.B. auf einem Sieb (Körnersieb 7) mit Hilfe
eines die leichten Schmutzteile (Spreu u.dgl.) abführen
den Blasluftstromes gereinigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen
Trocknung mit einem auf der Erntemaschine erwärmten
Reinigungsluftstrom gearbeitet wird.
7. Mähdrescher zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß er mit einer thermi
schen Trocknungseinrichtung für das Erntegut versehen
ist.
8. Mähdrescher nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß er mit einem Wärme
tauscher (14) versehen ist, der von den Abgasen und/
oder dem erhitzten Kühlmedium des Verbrennungsmotors
(13) des Mähdreschers als wärmeabgebendes Medium sowie
von einem gasförmigen und/oder flüssigen Trocknungs
medium als wärmeaufnehmendes Medium durchströmt ist,
wobei der Wärmetauscher (14) über eine Zuführungslei
tung (22, 31) mit der Trocknungseinrichtung verbunden
ist.
9. Mähdrescher nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß er mit einem mit
Gas oder Öl betriebenen Wärmeerzeuger (17), insbeson
dere einem Lufterhitzer, für die Erwärmung des gas
förmigen oder flüssigen Trocknungsmediums versehen ist.
10. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die
Trocknungseinrichtung an einem das Erntegut aufnehmen
den Behälter (9), insbesondere dem Korntank des Mäh
dreschers, und/oder an einem der Beförderung des Ernte
guts dienenden Maschinenteil, z.B. einem Elevator (11),
einer Förderschnecke (12) od.dgl. angeordnet ist.
11. Mähdrescher nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Behälter (9) und/oder
das Maschinenteil (10, 11, 12) mit einer Düsenvorrich
tung (20, 25) zum Einblasen von erwärmter Trocknungsluft
versehen ist.
12. Mähdrescher nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düsenvorrichtung
(20, 25) im Bodenteil des Behälters (9) angeordnet ist.
13. Mähdrescher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (9)
und/oder das dem Erntegut-Transport dienende Maschinen
teil (10, 11, 12) mit einer Wandbeheizung versehen ist
bzw. sind.
14. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß im Inne
ren des Behälters (9) Heizelemente (30, 34) in Gestalt
von Heizrohren, Heizplatten od.dgl. angeordnet sind.
15. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die
Trocknungseinrichtung ein im Behälter (9) angeordnetes
Einsatzteil (25, 34) aufweist.
16. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 7 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß er mit
einer elektrischen Trocknungs- bzw. Erwärmungseinrich
tung, z.B. einem Mikrowellenerzeuger, einem Infrarot
erzeuger od.dgl. versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627267 DE3627267A1 (de) | 1986-08-12 | 1986-08-12 | Verfahren und einrichtung zum trocknen landwirtschaftlicher erntegueter, insbesondere getreide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863627267 DE3627267A1 (de) | 1986-08-12 | 1986-08-12 | Verfahren und einrichtung zum trocknen landwirtschaftlicher erntegueter, insbesondere getreide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3627267A1 true DE3627267A1 (de) | 1988-02-18 |
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ID=6307195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863627267 Withdrawn DE3627267A1 (de) | 1986-08-12 | 1986-08-12 | Verfahren und einrichtung zum trocknen landwirtschaftlicher erntegueter, insbesondere getreide |
Country Status (1)
Country | Link |
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