DE1133694B - Verfahren zum wasser- und waschfesten Verkleben von vliesartigen, gewebten oder gewirkten textilen Flaechengebilden - Google Patents

Description

• Verfahren zum wasser- und waschfesten Verkleben von vliesartigen, gewebten oder gewirkten textilen Flächengebilden In der Textilindustrie werden verschiedene Wege beschritten, um Gewebe, Gewirke u. dgl. miteinander zu verkleben. So stellt man derartige Verklebungen her, indem man z. B. Polymerisate des Vinylacetats, des Vinylchlorids, des Caprolactams usw., d. h. Kunststoffe verschiedenster Art, in Form von Aufstrichen oder Imprägnierungen, aus wäßriger Phase oder aus organischen Lösungsmitteln auf das Textil aufbringt. Anschließend wird durch Trocknen, Pressen unter Druck und Temperatur, Bügeln oder Zusammendrücken das zu verklebende Material in geeigneter Form verbunden, wobei solche Temperaturen, die den Kunststoff plastisch werden lassen, das Verkleben der Textilmaterialien bewirken.
• Es ist bekannt, das Verkleben von textilen Flächengebilden derart vorzunehmen, daß man vorbereitete Folien obengenannter Kunststoffe zwischen oder auf die zu verklebenden Textilien legt und dann beide Materialien erhöhten Drücken und Temperaturen aussetzt.
• Es wurde gefunden, daß man vorteilhaft zum wasser- und waschfesten Verkleben von vliesartigen, gewebten oder gewirkten textilen Flächengebilden so verfährt, daß man gemäß dem Patent 1097 403 mit Polyolefinen imprägnierte Textilmaterialien der Behandlung von Druck und erhöhter Temperatur aussetzt. Der Vorteil besteht darin, daß das Polyolefin in und auf den zu verklebenden Textilien in feiner Verteilung vorliegt und durch die anschließende Druck-Temperatur-Behandlung eine feinschichtige, innige Verklebung der Materialien bewirkt und gleichzeitig noch die zu verklebenden Textilien, Faservliese od. dgl. gleichmäßig durchdringt. Erstere ist von besonderem Wert bei zu verklebenden textilen Flächengebilden, wie Geweben, Gewirken u. ä., letztere bei der Verklebung von Einzelfasern im Innern von Faservliesen, wie sie z. B. für sogenannte »non woven fabrics« Verwendung finden. Bei solchen Textilien, die beispielsweise zu Hemdkragen, Manschetten u. dgl. verarbeitet werden, besteht ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß die polyolefinimprägnierten Materialien beliebig lange gelagert werden können, bevor sie zur Verarbeitung gelangen. Sie lassen sich infolge ihres Polyolefmgehaltes gut zuschneiden oder stanzen, z. B. zur Anfertigung von Kragen oder Manschetten.
• Beispiel 1 Auf und in einem Baumwollpopeline werden gemäß Beispiel 2 des Patentes 1097 403 2311/o Polyäthylen erzeugt. Der Stoff wird sodann zugeschnitten, aufeinandergelegt und dann bei einer Temperatur von 130 bis 160° C gebügelt. Es bildet sich eine gute, waschfeste Verklebung der beiden Schnitteile, das verklebte Erzeugnis bleibt geschmeidig bei gleichzeitig guter Versteifung.
• Beispiel 2 Baumwollpopeline wird gemäß Beispie13 des Patentes 1097403 mit 45% Polypropylen beladen und jedoch nicht heptanextrahiert. Die aus solchem Material hergerichteten Teile werden durch Kalendern bei etwa 150° C miteinander verklebt.
• Beispiel 3 Gemäß Beispiel 1 des Patentes 1097 403 wird ein Viskose-Zellwoll-Vlies mit Polyäthylen beladen, jedoch mit mehr als 100 Gewichtsprozent Polyäthylen. Nunmehr wird das Vlies bei 140° C kalandert. Man erhält ein nicht gewebtes Textil mit angenehmem, festem Griff, dessen Fasern waschfest miteinander verklebt sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum wasser- und waschfesten Verkleben von vliesartigen, gewebten oder gewirkten textilenFlächengebilden, dadurch gekennzeichnet, daß man gemäß dem Patent 1097 403 mit Polyolefinen imprägnierte Textilmaterialien der Behandlung vonDruck und erhöhterTemperatur aussetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1042 520, 1042 521; österreichische Patentschrift Nr. 182 701; französische Patentschrift Nr. 1103 257; USA: Patentschrift Nr. 2 237 344.