DE1133387B - Verfahren zur Herstellung von 7-Sulfamyl-3, 4-dihydro-1, 2, 4-benzo-thiadiazin-1, 1-dioxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 7-Sulfamyl-3, 4-dihydro-1, 2, 4-benzo-thiadiazin-1, 1-dioxyden

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DE1133387B
DE1133387B DEC20428A DEC0020428A DE1133387B DE 1133387 B DE1133387 B DE 1133387B DE C20428 A DEC20428 A DE C20428A DE C0020428 A DEC0020428 A DE C0020428A DE 1133387 B DE1133387 B DE 1133387B
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cycloalkyl
sulfamyl
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Richard Bennett Margerison
Anthony Charles Shabica
John Benjamin Ziegler
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 7-Sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 7-Sulfamyl-3,4-dibydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden der allgemeinen Formel und den Salzen dieser Verbindungen, besonders den Alkalimetallsalzen. In dieser Formel stehen R, und R4 fÜr Wasserstoffatome, Alkyl- oder Aralkylreste; R, bedeutet ein Wasserstoffatom, einen unsubstituierten oder durch Halogenatome, Aminogruppen, freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppen oder verätherte Mercaptogruppen substituierten Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkyl-alkylrest, einen unsubstituierten oder im aromatischen Ring durch Halogenatome, Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkoxy-, Alkylendioxy- oder Aminogruppen substituierten Aryl-oder Aralkylrest oder einen gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen substituierten heterocychschen Rest, und R, steht für ein Halogenatom, z. B. ein Fluor-, Brom- oder Jodatorn und in erster Linie ein Chloratom, eine Alkylgruppe, z. B. den Methyl- oder Äthylrest, oder eine Halogenalkylgruppe, z. B. den Trifluormethylrest.
  • Diese 3,4-Dihydro- 1,2,4-benzothiadiazin- 1, 1 -dioxyde zeigen diuretische und natriuretische Wirksamkeit und sollen als Heilmittel Verwendung finden.
  • In erster Linie sind die Verbindungen der allgemeinen Formel und deren Natrium- und Kaliumsalze durch eine hervorragende diuretische Wirksamkeit ausgezeichnet, worin R, für ein Wasserstoffatom oder für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. den Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl- oder n-Butylrest, oder für einen Phenylalkylrest, worin der Alkyl- rest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, z. B. den Benzyl-, 1-Phenyläthyl- oder 2-Phenyläthylrest, steht, R, ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest, z. B. den Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl- oder n-Butylrest, einen durch Halogenatome, Alkoxy-, Alkylmercapto- oder Phenylalkylmercaptogruppen substituierten Alkylrest, z. B. den Chlormethyl-, Dichlormethyl-, Äthoxymethyl-, Äthylmercaptoäthyl- oder Benzylmercaptomethylrest, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 6 Ringkohlenstoffatomen, z. B. den Cyclopentylrest, oder einen Phenylalkylrest, z. B. den Benzyl- oder 2-Phenyläthylrest, darstellt und R, ein Halogenatom, z. B. ein Fluor- oder Bromatom oder besonders ein Chloratom, oder einen Halogenalkylrest, z. B. den Trifluormethylrest, bedeutet.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man diese 7-Sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyde und ihre Salze erhält, wenn man entweder a) ein 1-Nitro-2,4-disulfamyl-benzol der allgemeinen Formel mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel R, - CHO umsetzt und in dem Reaktionsprodukt die Nitrogruppe in an sich -bekannter Weise reduziert, wobei gleichzeitig der 1,2,4-Thiadiazinring geschlossen wird, oder b) ein 1-Nitro-2,4-disulfamyl-benzol der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel in Gegenwart eines Aldehyds der--allgemeinen Formel R,-CHO reduziert und gegebenenfalls anschließend erhaltene Verbindungen, in denen R, und/oder R4 Wasserstoffatome darstellen, in an sich bekannter Weise alkyliert oder aralkyliert und/oder erhaltene Salze in die freien Verbindungen oder erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze umwandelt.
  • Die Verfahrensweisen a) und b) werden vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, besonders eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, wie eines Alkanols, z. B. Methanol oder Äthanol, eines Äthers, z. B. Äthylenglykol-dimethyläther oder Tetrahydrofuran, eines Formamids, wie Formamid oder N,N-Diäthylformamid, eines Alkanons, wie Aceton, oder in Gegenwart von Wasser oder Mischungen, besonders wäßrigen Mischungen mit den genannten Lösungsmitteln, durchgeführt.
  • Der Aldehyd der Formel R,-CHO kanti als solcher oder in Form eines Polymeren oder eines Acetals mit einem Alkanol verwendet werden. So läßt sich statt Formaldehyd auch Paraformaldehyd, Dimethoxymethan oder Diäthoxymethan und außerdem Hexamethylentetramin und statt Acetaldehyd auch 1,1-Dimethoxyäthan, vorzugsweise in Gegenwart einer Säure, wie einer Mineralsäure, z. B. Salzsäure, umsetzen. Solche Derivate werden vorzugsweise verwendet, wenn bei der Verfahrensweise b) die Reduktion mit naszierendem Wasserstoff in Gegenwart einer Säure, wie einer starken anorganischen Säure, z. B, einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, durchgeführt wird. Man kann aber auch den Aldehyd in Lösung zur Reaktionsmischung zugeben, wobei als Lösungsmittel eines der vorgenannten organischen Lösungsmittel oder Wasser verwendet werden kann. Man verwendet die Reaktionsteilnehmer, d. h. die 1-Nitro-2,4-disulfamyl-benzolderivate, und den Alde-hyd, besonders Formaldehyd oder eines seiner obengenannten Derivate, vorzugsweise in ungefähr äquivalenten Mengen. Verwendet man andere Aldehyde als Formaldehyd, kann man zur Vervollständigung der Reaktion auch einen Überschuß anwenden.
  • Als Reduktionsmittel wird vorzugsweise katalytisch aktivierter Wasserstoff verwendet. Als Katalysator kommt dabei ein Metall der VIII. Gruppe des Periodischen Systems, wie Nickel, z. B. Raney-Nickel, oder ein anderer äquivalenter Metallkatalysator zur Anwendung. Dabei muß einzig darauf geachtet werden, daß keine der weiteren Gruppen, wie aromatisch gebundene Halogenatome, z. B. Chloratome, abgespalten werden. Die Reaktion wird vorzugsweise unter atmosphärischem Druck, sofern notwendig, auch unter höheren Drücken, durchgeführt. Auch kann man bei der Verfahrensweise b) kleine Mengen alkalischer Reagenzien, wie Alkalimetallhydroxyde, z. B. Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, zusetzen, wobei allerdings der Aldehyd vorzugsweise als solcher zugegeben wird. Die Reaktion läßt sich bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur durchführen. Die Reduktion kann auch mittels naszierendem Wasserstoff durchgeführt werden, z. B. durch Einwirkung eines Metalls, z. B. Zink, Zinn oder Eisen, und einer Säure, bes'onders einer Mineralsäure, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure, auf die Reaktionsteilnehmer. Je nach den gewählten Bedingungen und den gewählten Metallen kann die Reaktion unter Kühlen oder Erhitzen durchgeführt werden.
  • Erhaltene 7-Sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyde, in denen R, und/oder R, Wasserstoffatome darstellen, kann man in an sich bekannter Weise alkylieren oder aralkylieren. So kann man Alkylreste, wie Methyl- oder Äthylreste, oder Phenylalkylgruppen, z. B. Benzylreste, einführen durch Umsetzen der genannten 7-Sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyde, vorzugsweise in Form eines Alkalimetallsalzes, wie eines Natrium- oder Kaliumsalzes, mit einem reaktionsfähigen Ester eines Alkanols der allgemeinen Formel R,-OH bzw. R,-OH mit einer starken Säure, wie einer Halogenwasserstoffsäure, z. B. Salzsäure, Brom- oder Jodwasserstoffsäure oder Schwefelsäure. Solche reaktionsfähigen Ester sind z. B. Alkylhalogenide, wie Methyl- oder Äthylehlorid, -bromid oder -jodid, Dialkylsulfate, z. B. Dimethylsulfat oder Diäthylsulfat, oder Phenylalkylhalogenide, z. B. Benzylbromid. Dabei arbeitet man vorzugsweise in Lösungsmitteln, in erster Linie in mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie den oben für das Ringschluß-Reduktionsverfahren genannten. Die Reaktion läßt sich unter Kühlen oder Erhitzen und/oder in einem geschlossenen Gefäß durchführen. Dabei können je nach den Bedingungen mono- oder disubstituierte Produkte erhalten werden.
  • Je nach den Reaktionsbedingungen erhält man die neuen Verbindungen in freier Form oder in Form ihrer Salze. Erhaltene Metallsalze können z. B. durch Reaktion mit wäßrigen Säuren, wie Mineralsäuren, z. B. Halogenwasserstoffsäure, beispielsweise Salz-oder Schwefelsäure, in die freien Verbindungen übergeführt werden. Diese wiederum lassen sich in die Metallsalze, wie Alkalimetallsalze, überführen durch Behandlung z. B. mit einem Metallhydroxyd, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, in einem Lösungsmittel, wie einem Alkanol, z. B. Methanol. oder Äthanol, oder in Wasser und anschließendes Ab- dampfen des Lösungsmittels oder durch Umsetzen der freien Verbindungen in einem Äther, wie p-Dioxan oder Diäthylenglykol-di-inethylätherlösung, mit einem Alkalimetallhydrid oder -amid, z. B. Natrium- oder Kaliumhydrid oder -amid. Dabei lassen sich Mono-oder Polysalze erhalten.
  • Die als Ausgangsstoffe benötigten, zum Teil neuen 1-Nitro-2,4-disulfamyl-benzole lassen sich erhalten, wenn man ein in 5-Stellung durch den Rest R, substituiertes 1-Nitro-2,4-dihalogen-benzol mit einem Mercaptan der Formel R-SH worin R einen aliphatischen oder arahphatischen Kohlenwasserstoffrest, z. B. den Methyl-, Äthyl- oder besonders den Benzylrest, darstellt, oder einem Halogenid der Formel R - Hal in Gegenwart von Thioharnstoff umsetzt, die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel zur 2,4-Disulfonsäure oxydiert, z. B. mit Wasserstoffperoxyd, und diese mit einem Halogenierungsmittel, z. B. Phosphorpentachlorid, in das in 5-Stellung durch den Rest R, substituierte 1 -Nitrobenzol-2,4-disulfonylhalogenid überführt. Oxydiert man die 2,4-Dimercapto-nitrobenzolderivate der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel mit einem Halogen oder in Gegenwart eines Halogens, gelangt man direkt zu den Disulfonylhalogeniden. Letztere können dann durch Behandeln mit einer Verbindung der Formel R, - NH, worin R, die obengenannte Bedeutung besitzt, in die Disulfamylverbindungen übergeführt werden, die sich nach an sich bekannten Methoden isolieren und reinigen lassen, z. B. durch Fällen, Adsorption, Kristallisation und/oder Umkristallisation.
  • Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 Zu einer Mischung von 3,1 g 5-Chlor-2,4-disulfamylnitrobenzol, 2,0 g Rancy-Nickel in 50 cm3 Äthanol und 5 cm3 Wasser, das 0,09 g Natriumhydroxyd enthält, gibt man 1,07 cm3 einer 36,30/,igen wäßrigen Formaldehydlösung und hydriert die Mischung mit Wasserstoff bei ungefähr 2,72 Atmosphären Druck. Nach der Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff filtriert man die Reaktionsmischung, neutralisiert das Filtrat mit Essigsäure und dampft zur Trockne ein. Das als Rückstand erhaltene 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd schmilzt nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol bei 260 bis 263'. Durch Umkristallisieren aus Wasser und Reinigen über Tierkohle steigt der Schmelzpunkt auf 272 bis 273', Ausbeute: 48 % der Theorie.
  • Das verwendete Ausgangsmaterial läßt sich wie folgt erhalten: Zu einer Lösung von 90,18 g 2,4,5-Trichlor-l-nitrobenzol und 99,4 g Benzylmercaptan in 300 em3 Äthanol gibt man 57,6 g Kaliumhydroxyd (860/"ig) in 200 cm-' Wasser. Die gelbe Mischung wird 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht, nach dem Abkühlen mit wäßriger Salzsäure neutralisiert und filtriert. Man dampft das Lösungsmittel ab und kristallisiert das 5-Chlor-2,4-di-(benzyl-mereapto)-1-nitrobenzol aus Essigsäureäthylester um; F. 122 bis 124'.
  • Diese Verbindung läßt sich auch folgendermaßen herstellen: Zu einer Lösung von 150,5 g Thioharnstoff in 360 cm' Methanol gibt man 251 g Benzylchlorid, kocht die Mischung mehrere Stunden am Rückflußkühler und fügt 187,5 g 2,4,5-Trichlor-nitrobenzol und 144 g Natriumhydroxyd in 740 em3 Methanol und 10 cm3 Wasser zu. Die gelbe Mischung wird 21/, Stunden am Rückflußkühler gekocht, dann gekühlt und filtriert. Den Rückstand wäscht man mit Methanol, dann mit Wasser und erhält so das 5-Chlor-2,4-di-(benzyl-mercapto)-1-nitrobenzol; F. 122 bis 124'.
  • Eine warme Aufschwemmung von 40,2 g dieser Verbindung in 210 cm3 Eisessig, enthaltend 7,2 cm3 Wasser und 1 g Eisen(III)-chlorid (wasserhaltig), wird mit 78 g Chlor behandelt. Man engt die Reaktionslösung ein und kristallisiert den Rückstand aus Äthylendichlorid. Das 5-Chlor-l-nitrobenzol-2,4-disulfonylchlorid schmilzt bei 168 bis 170'. Man läßt gasförmigen, wasserfreien Ammoniak durch eine warme Lösung von 3,55 g dieser Verbindung in 20 cm3 Äthylendichlorid durchperlen, filtriert den Niederschlag ab und wäscht ihn mit 10 cm3 Wasser. Man erhält so das 5-Chlor-2,4-disulfamylnitrobenzol.
  • Dieses kann auch wie folgt erhalten werden: Man fügt 23,5 g 5-Chlor-l-nitrobenzol-2,4-disulfonylchlorid zu 60 cm3 einer konzentrierten wäßrigen Ammoniumhydroxydlösung und hält die Lösung 20 Minuten bei 60'. Dann entfernt man unter vermindertem Druck den überschüssigen Ammoniak, kühlt die Lösung, filtriert und löst das rohe 5-Chlor-2,4-disulfamyl-1-nitrobenzol in 10%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung. Man filtriert über Tierkohle und neutralisiert mit wäßriger Salzsäure. Nach dem Abfiltrieren schmilzt das ausgefallene 5-Chlor-2,4-disulfamyl-l-nitrobenzol bei 276 bis 279'. Beispiel 2 Eine Mischung von 12,9g 5-Chlor-2,4-disulfamylnitrobenzol, 1,44 g Paraformaldehyd und 12,0 g Zinkstaub in 100 CM3 Methanol wird mit 30 cm3 konzentrierter wäßriger Salzsäure versetzt und mehrere Stunden unter Rühren erwärmt. Nach dem Neutralisieren mit konzentriertem wäßrigem Ammoniumhydroxyd filtriert man die heiße Mischung, wäscht den Filterrückstand mit Methanol, vereinigt die wäßrigen Filtrate und dampft sie zur Trockne ein. Das feste 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd wird aus wäßrigem Methanol kristallisiert; Ausbeute: 71 % der Theorie. Es ist mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch.
  • Beispiel 3 Zu einer Suspension von 4,Og 5-Chlor-2,4-disulfamyl-l-nitrobenzol in 10cm3 einer Mischung aus gleichen Teilen Äthanol und Wasser, enthaltend 0,2 g Natriumhydroxyd, gibt man 1,35 CM3 einer wäßrigen Formaldehydlösung (380/,ig). Die Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur gerührt, wobei der größte Anteil des 5-Chlor-2,4-disulfamyl-l-nitrobenzols in Lösung geht. Man gibt 1 g Eisenpulver zu, dann 0,60 cm3 konzentrierte wäßrige Salzsäure, kocht die Reaktionsmischung 1 Stunde am Rückflußkühler und fügt im Laufe dieser Stunde noch 1 g Eisenpulver zu. Die erhaltene Reaktionsmischung wird mit wäßrigem Äthanol verdünnt, filtriert, das Filtrat eingeengt und gekühlt. Das 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd wird nach dem Abfiltrieren in wäßriger Ammoniaklösung aufgenommen und nach Zufügen von Essigsäure ausgefällt; F. 274 bis 279,5'; Ausbeute: 76 % der Theorie.
  • Beispiel 4 Zu einer Lösung von 3,15 g 5-Chlor-2,4-disulfamyl-1-nitrobenzol in 20 cm3 Wasser, enthaltend 0,8 g Natriumhydroxyd, gibt man 1,07 cm3 einer wäßrigen Formaldehydlösung (380/,ig). Die Reaktionsmischung wird 1 Stunde stehengelassen und mit einer Mischung von Salzsäure und Essigsäure auf den p-u-Wert 6 eingestellt, wobei ein 01 ausfällt. Die Lösung wird dekantiert, der Rückstand mit Wasser durchgeknetet und das festgewordene 5-Chlor-2-(N-hydroxymethyl-sulfamyl)-4-sulfamyl-l-nitrobenzol unter vermindertem Druck getrocknet. Es kann ohne weitere Reinigung weiterverarbeitet werden.
  • Das erhaltene 5-Chlor-2-(N-hydroxymethyl-sulfamyl)-4-sulfamyl- 1 -nitrobenzol wird in 50 em3 Äthanol gelöst, die Lösung mit wenig wäßriger Natriumhydroxydlösung versetzt und in Gegenwart von 1,0 g Raney-Nickel, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Wasserstoff hydriert. Man filtriert den Katalysator ab, neutralisiert das Filtrat mit Essigsäure und dampft es zur Trockne ein. Den Rückstand kristallisiert man aus wäßrigem Äthanol um. Das so mit einer Ausbeute von 460/0 der Theorie erhaltene 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd ist mit dem im Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch.
  • 30,0 g 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd, gelöst in einer Mischung aus 110 cm3 1 normaler wäßriger Natronlauge und 400 cm3 Wasser, wird auf 10' gekühlt. Zu der Lösung werden 12,1 g Dimethylsulfat zugegeben und die Mischung 1 Stunde bei 10' und eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die festen Anteile werden abfiltriert und das 6-Chlor-2-methyl-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd dreimal aus wäßrigem Äthanol umkristallisiert; F. 253 bis 255'. Aus den Mutterlaugen kann das 6-Chlor-2-methyl-7-(N-methyl-sulfamyl)-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd erhalten werden; F. 203 bis 205'.

Claims (2)

  1. PATENTANTSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 7-Sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden der allaemeinen Formel worin R, und R4 Wasserstoffatome, Alkyl- oder Aralkylreste, R, ein Wasserstoffatom, einen unsubstituierten oder durch Halogenatome, Aminogruppen, freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppen oder verätherte Mereaptogruppen substituierten Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkyl-alkylrest, einen unsubstituierten oder im aromatischen Ring durch Halogenatome, Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkoxy-, Alkylendioxy- oder Aminogruppen substituierten Aryl- oder Aralkylrest oder einen gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen substituierten heterocyclischen Rest und R, ein Halogenatom, eine Alkyl- oder Halogenalkylgruppe bedeuten, sowie von deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder a) ein 1-Nitro-2,4-disulfamyl-benzol der allgemeinen Formel mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel R2 - CHO umsetzt und in dem Reaktionsprodukt die Nitrogruppe in an sich bekannter Weise reduziert, wobei gleichzeitig der 1,2,4-Thiadiazinring geschlossen wird, oder b) ein 1-Nitro-2,4-disulfamyl-benzol der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel in Gegenwart eines Aldehyds der allgemeinen Formel R, - CHO reduziert und gegebenenfalls anschließend erhaltene Verbindungen, in denen R, und/oder R, Wasserstoffatome darstellen, in an sich bekannter Weise alkyliert oder aralkyliert und/ oder erhaltene Salze in die freien Verbindungen oder erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze umwandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß man den Aldehvd R, - CHO in Form eines Polymeren oder eines Acetals verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Formaldehyd in Form von Hexamethylentetramin verwendet. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensweisen a) und b) in saurem oder alkalischem Milieu durchführt.
DEC20428A 1958-12-29 1959-12-22 Verfahren zur Herstellung von 7-Sulfamyl-3, 4-dihydro-1, 2, 4-benzo-thiadiazin-1, 1-dioxyden Pending DE1133387B (de)

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