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Vorrichtung für den Antrieb von Zugmitteln, wie Seilen und Ketten,
mittels eines in einem Zylinder hydraulisch bewegten Kolbens Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung für den Antrieb von Zugmitteln, wie Seilen und Ketten, mittels
eines in einem Zylinder hydraulisch bewegten Kolbens, wobei die Kolbenstange des
Kolbens mit einer nur in einer Richtung wirksamen Mitnahmevorrichtung für das Zugmittel
und der ortsfest verankerte Zylinder mit einer in der gleichen Richtung wie die
Mitnahmevorrichtung wirksamen Haltevorrichtung für das Zugmittel verbunden sind
und die Druckflüssigkeit zur Erzielung einer hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens
für einen schrittweisen Weitertransport des Zugmittels über einen Steuerschieber
wahlweise den beiden Seiten- des Kolbens zugeführt wird.
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Derartige Vorrichtungen werden insbesondere zum schrittweisen Bewegen
schwerer Lasten, Ausziehen von Pfählen und Grubenstempeln, ferner zum Roden von
Bäumen usw. verwendet und haben neben der übertragung der Zugkraft den Zweck; das
Zugmittel nach einem Arbeitshub des Kolbens durch das Haltemittel so lange in der
erreichten Lage zu halten, bis die Mitnahmevorrichtung um den Kolbenhub nachgerückt
ist und ein neuer Arbeitsschritt eingeleitet wird. Da die bei derartigen Geräten
von der Mitnahmevorrichtung auf das Zugmittel zu übertragenden Zugkräfte und die
von der Haltevorrichtung aufzunehmenden Kräfte sehr hohe - Werte annehmen können,
ergeben sich für die Ausbildung dieser Vorrichtungen besondere Aufgaben, welche
sich auch mit der Forderung nach unbedingter Funktionssicherheit der Anlage, einfacher
Handhabung und selbsttätiger Wirkungsweise zu befassen haben.
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Bei einer bekanntgewordenen Vorrichtung der erwähnten Art werden zur
Lösung der genannten Probleme Mitnahme- bzw. Haltevorrichtungen verwendet, welche
jeweils aus zwei Klemmdaumen bestehen, die an der Kolbenstange bzw. an einem ortsfesten
Lager als einarmige Hebel schwenkbar gelagert sind und zwischen welchen das Zugseil
hindurchgeführt ist. Das Zustandekommen der Klemmwirkung und damit die notwendige
kraftschlüssige Verbindung zwischen Zugmittel und Mitnahme- bzw. Haltevorrichtung
tritt hier jedoch nur dann mit Sicherheit ein, wenn zwischen Klemmdaumen und Zugseil
ein ausreichender Reibschluß besteht und eine Relativbewegung auftritt. Da diese
Bedingungen nicht unbedingt erfüllbar sind, ergibt sich eine nachteilige Funktionsunsicherheit.
Bei der bekannten Vorrichtung sind deshalb Seilnippel in gleichen, dem Kolbenhub
entsprechenden Abständen am Seil angeordnet, welche eine Kraftübertragung auf das
Zugseil gewährleisten sollen. -Diese Nippel haben jedoch den Nachteil, daß die Arbeitsschritte
der Zugvorrichtung jeweils dem vollen Kolbenhub entsprechen müssen, so daß die bei
der Bewegung von schweren Lasten sehr oft erwünschte Möglichkeit, auch kleine Strecken
zu ziehen, nicht gegeben ist.
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Ein weiterer Nachteil besteht bei der bekannten Vorrichtung dadurch,
daß die Mitnahmevorrichtung in Zugrichtung vor und die Haltevorrichtung hinter dem
Zylinder angeordnet ist. Diese Bauweise zwingt zu einer Ausbildung der Kolbenstangen
und Seilführung, welche technisch kompliziert und störanfällig ist und bei der Handhabung
des Geräts sich sehr hinderlich auswirken kann.
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Um diese Nachteile zu beseitigen und vor allem eine absolut zuverlässige
Funktion der Mitnahme-und Haltevorrichtung bei allen Betriebszuständen zu erreichen,
sind nach der Erfindung die Mitnahme-und Haltevorrichtung in Zugrichtung des Zugmittels
vor dem Zylinder angeordnet _ und setzen sieh aus zwei in einem konischen Greifkörper
angeordneten, das Zugmittel-umschließenden Klemmbacken zusammen, wobei am Greifkörper
mindestens zwei zweiarmige Druckhebel drehbar gelagert sind, deren eine Arme auf
die Klemmbacken einwirken und deren andere Arme über Zwischenstücke mit einer gemeinsamen
Traverse gelenkig verbunden sind und wobei die Traverse der Haltevorrichtung mit
dem Zylinder und die Traverse der Mitnahmevorrichtung, mit der Kolbenstange des
Kolbens in Verbindung steht.
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Zur starren Verbindung zwischen der Haltevorrichtung für das Zugmittel
und dem Zylinder sind erfindungsgemäß mindestens zwei- symmetrisch und
parallel
zur Kolbenstange angeordnete Verbindungsstangen einerseits am Zylinder und andererseits
an der Traverse befestigt.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung der Mitnahme-
und Haltevorrichtung ist erreicht, daß das Greifen und Halten dieser Vorrichtungen
nicht mehr vom Verhalten des Zugseils abhängt, da diese Vorgänge nur durch die Kraft
und Bewegung des Kolbens und seines Abstützmittels, des Zylinders, betätigt werden,
so daß die Gewähr für einen sicheren Ablauf der Arbeitsschritte gegeben ist, wobei
die Größe der einzelnen Zugabschnitte innerhalb des Kolbenweges beliebig gewählt
werden kann.
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Während bei der obenerwähnten Anordnung der Kolbenhub nur in einer
Richtung als Arbeitshub ausgenutzt werden kann, ist es durch ParalleIschaltung eines
weiteren hydraulischen Aggregates möglich, einen fortlaufenden Transport des Zugmittels
zu erzielen. Dies wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch
erreicht, daß zwei hydraulische Aggregate mit Halte- und Mitnahmevorrichtungen zueinander
parallel geschaltet sind; wobei die Zylinder miteinander verbunden und die Zylinderräume
hydraulisch gekoppelt sind, derart, daß die Kolben sich wechselweise gegeneinander
bewegen.
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Bei dieser Anordnung bewirkt der Leerhub des einen Kolbens durch die
hydraulische Koppelung der beiden Zylinderräume, daß der andere Kolben jeweils eine
entgegengesetzte Bewegung ausführt und dabei die gewünschte Zugkraft auf die Last
ausübt. Dabei ist es außerdem möglich, durch Anordnung eines Flaschenzugs eine Untersetzung
der Zugkraft des Kolbens zu erzielen.
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Bei Verwendungsfällen in der Praxis, bei denen der Lastweg etwa gleich
dem Kolbenweg oder wenig größer als dieser ist, verursacht das Nachholen des Zugseils
einen geringen Aufwand im Verhältnis zum gesamten Arbeitsablauf. Häufiger sind jedoch
diejenigen Fälle, bei denen der Lastweg das mehrfache des Kolbenhubes ausmacht oder
bei denen das Gerät schwer zugänglich ist (z. B. beim Roden von Bäumen, oder beim
Ausziehen von Spundwandteilen, Grubenstempeln usw.).
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Solche Aufgaben können nur dann befriedigend gelöst werden, wenn die
Zugvorrichtung in allen Funktionen möglichst selbsttätig wirkt. Zu diesem Zweck
wird eine Anordnung vorgeschlagen, welche die durch den Lastweg entstandene Längendifferenz
des Zugseils selbsttätig aufnimmt, so daß, das Zugseil nicht mehr durch den Bedienenden
nach jedem Arbeitshub nachgezogen bzw. nachgespannt zu werden braucht.
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Letzteres wird dadurch erreicht, daß an der Last ein durch ortsfest
gelagerte Umlenkrollen in Zugrichtung geführtes. Seil befestigt ist, dessen anderes
Ende über eine ortsfeste Umlenkung mit dem aus der Mitnahmevorrichtung austretenden
freien Seilende verbunden ist, so daß das Zugseil um den von der Last zurückgelegten
Weg zwangläufig nachbewegt wird.
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Dem gleichen Zweck dient ein weitererer Vorschlag, wonach zur selbsttätigen
Aufnahme des dem Lastweg entsprechenden Seilvorschubes. das aus der Mitnahmevorrichtung
austretende freie Seilende mit -einer z. B. durch Federkraft vorgespannten Aufwikkeleinrichtüng
verbunden ist. Das Parallelschalten zweier hydraulischer Aggregate ermöglicht, den
Kolbenhub zu verkürzen und damit Gewicht und Baulänge des Geräts zu verringern,
da eine Wiederholung des Kolbenhubes den Bedienungsaufwand nicht vergrößert.
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Die Neigungswinkel der Klemmbackenführungen sind so ausgelegt, daß
keine Selbsthemmung eintritt, so daß die Klemmbacken nach Entlastung der Druckhebel
bzw. .des Seils dieses sofort freigeben. Dieser Vorgang wird durch die selbsttätige
Seilnachholung noch wesentlich unterstützt.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ausbildung soll der
Steuerhahn für die Zufuhr von Druckmitteln zum Arbeitszylinder in Abhängigkeit vom
Hub des Arbeitskolbens dadurch umsteuerbar sein, daß die Kolbenstange mit zwei in
Hubrichtung einstellbaren Steuernocken versehen ist, die auf einen Steuerschieber
einwirken, welcher mit einem Schaltzylinder hydraulisch verbunden ist, dessen unter
Federkraft stehender Schaltkolben mit dem Steuerhahn antriebsverbunden ist. Dadurch
ist es möglich, eine ganz bestimmte Amplitude des Arbeitsschritts einzustellen,
was z. B: bei Bewegung schwerer Lasten notwendig sein. kann.
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Zur Erreichung einer organischen geschlossenen Baueinheit kann das
hydraulische Antriebssystem an dem Zylinderkörper vorgesehen sein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Mitnahme für das Zugmittel, Fig. 2 den Grundriß
zu Fig.1. Fig. 3 die Mitnahmevorrichtung in Verbindung mit einer hydraulischen Zugeinrichtung
mit Zylinder, Fig. 4 zwei Mitnahmevorrichtungen in Verbindung mit zwei hydraulischen
Zugeinrichtungen mit drei Zylindern, Fig. 5 die Mitnahmevorrichtung in Verbindung
mit der hydraulischen Zugeinrichtung und mit einer selbsttätigen Umsteuerung.
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Funktionsgleiche Teile tragen in den Figuren die gleichen Bezugszeichen.
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Die Mitnahmevorri.chtung nach den Fig. 1 und 2 besteht aus dem konischen
Greifkörper 1, in welchem die Klemmbacken 2 axial beweglich geführt sind.
Diese sind mit Ausnehmungen 4 versehen, durch welche das Zugseil s geführt ist.
Die Führung der Klemmbacken 2 erfolgt an Führungsflächen des Greiferkörpers 1, welche
gegeneinander in Zugrichtung geneigt sind.
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Das Zugseil s ist mit der Last bzw. mit dem einen hydraulischen Glied
verbunden, während das andere hydraulische Glied mit einer Stange 6 in Verbindung
steht. An dieser ist eine Traverse 7 befestigt, an deren Enden je ein Hebel (Zwischenstück
8) angelenkt ist, welcher mit einem zweiarmigen Hebel 9 in Verbindung steht. Die
Hebel 9 sind am Greiferkörper 1 angelenkt und stützen sich auf den oberen Flächen
der Klemmbacken 2 ab.
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Die Mitnabmevorrichtung wirkt bei in Pfeilrichtung A und B auftretenden
Zugkräften derart, daß die Klemmbacken 2 in ihre Führungen gedrückt werden und dadurch
den Abstand der Ausnebmungen 4 verkleinern, so daß das Seil s kraftschlüssig mit
der 1Vfitnahmevorrichtungverbunden ist. Durch die Kraft B im Seil s wird die auf
das Seil wirkende Kraft der Klemmbacken verstärkt. Wenn die in Pfeilrichtung A und
B wirkenden Kräfte sich umkehren, so erfolgt dadurch ein sofortiges Lösen der kraftschlüssigen
Verbindung
zwischen dem Zugseil und der Mitnahmevorrichtung. Diese Wirkung kann dadurch verbessert
werden, daß die zweiarmigen Hebel 9 mit den Klemmbacken 2 gelenkig verbunden werden.
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Der Neigungswinkel der Führungsflächen des konischen Greifkörpers
1 der Mitnahmevorrichtung wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß keine Selbsthemmung
zwischen den Klemmbacken und ihren Führungsflächen eintritt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt die Mitnahmevorrichtung
nach den Fig. 1 und 2 in Verbindung mit einer hydraulischen Zugeinrichtung. Die
Zugeinrichtung besteht aus dem Zylinder 10, in welchem der Kolben 11 geführt
ist. Die Kolbenstange 12 ist über die Traverse 7 und die Hebel (Zwischenstücke 8)
und 9 mit der Mitnahmevorrichtung verbunden. Das zwischen die Klemmbacken 2 des
konischen Greifkörpers 1 der Mitnahmevorrichtung gelegte Zugseil 5- ist um die Last
14 geschlungen und durch eine weitere Mitnahmevorrichtung (konischer Greifkörper
1') geführt. Die Klemmbacken dieser Mitnahmevorrichtung stehen über Hebel
9' und Zwischenstück 8' mit einer Traverse 7' in gelenkiger Verbindung, die
über Verbindungsstangen 15 am Zylinder 10 verankert ist. Der Zylinder 10 ist mit
einem ortsfesten Widerlager 16 verbunden.
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Das Druckmittel für die Betätigung der hydraulischen Zugeinrichtung
wird in der Pumpe 18 erzeugt und von dort über den Windkessel 19 und die
Leitung 20 einem Steuerhahn 21 zugeführt, welcher über die Leitungen 22 und
23 mit dem Zylinder 10 verbunden ist. Die Leitung 24 verbindet den
Steuerhahn mit dem Sammelgefäß 25, an welches die Pumpe 18 angeschlossen ist.
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Der Steuerhahn 21 ist mit Steuerkanälen 26 und 27 versehen, welche
der wechselweisen Verbindung zwischen den Leitungen 20 und 22, bzw. 20 und 23, bzw.
23 und 24, bzw. 22 und 24 dienen.
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Die Vorrichtung nach Fig. 3 ist in einem Betriebszustand gezeigt,
bei welchem das Druckmittel über die Leitungen 20, 26, 22 dem Zylinderraum zugeführt
wird, so daß der Kolben 11 auf die Kolbenstange 12 bzw. die Traverse 7 und die Hebel
B und 9 eine Zugkraft in Pfeilrichtung C überträgt. Das Zugseil 5 ist dabei in dem
konischen Greifkörper 1 festgeklemmt, so daß die Zugkraft auf die Last
14 einwirkt. Die Reaktionskraft der Zugkraft des Kolbens wird dabei vom Widerlager
16 aufgenommen. Während die Last 14 in Richtung der Kraft C gezogen wird, ist die
Klemmwirkung in der Mitnahmevorrichtung (konischer Greifkörper 1') aufgehoben,
so daß das Zugseil ungehindert in Zugrichtung bewegt werden kann.
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Wenn der Kolben 11 seine eine Endstellung erreicht hat, so
wird der Steuerhahn 21 durch Drehung in Richtung D umgeschaltet, so daß nunmehr
die Zufuhrleitung 20 über den Kanal 27 mit der Leitung 23 und die Rückleitung 24
über den Kanal 26 mit der Leitung 22 verbunden sind. Dadurch wirkt auf den Kolben
11 eine entgegen der Richtung C gerichtete hydraulische Kraft, welche die Klemmbacken
in dem konischen Greifkörper 1 löst und durch die Wirkung der Reaktionskraft und
die Rückstellkraft der Last die Klemmbacken in dem Greifkörper 1'
schließt.
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Die Spannung zwischen ;der Last 14 und dem Widerlager 16 bleibt
bestehen, und bei dem Leerhub des Kolbens 11 kann das lose Seilstück zwischen
den konischen Greifkörpern 1 und 1' von Hand nachgezogen werden, bis der Kolben
seine andere Totpunktlage erreicht hat. Nach dem Umschalten des Steuerhahns 21 setzt
dann der Arbeitshub des Kolbens wieder ein. Dies kann so oft wiederholt werden,
bis der gewünschte Lastweg zurückgelegt ist.
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Die Vorteile der Verwendung von zwei Mitnahmevorrichtungen kommen
insbesondere dann zur Geltung, wenn die Last zum Zurückfedern neigt, also z. B.
beim Roden von Baumstämmen, Ausziehen von starken Pfosten usw.
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Bei Lastwegen, die wesentlich größer als der Kolbenhub sind, ist es
vorteilhaft, wenn das Nachholen des Zugseils nach jedem Kraftweg selbsttätig erfolgt.
Die dafür vorgesehene Einrichtung ist in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt. Sie
besteht aus der ortsfest gelagerten Umlenkrolle 30 und der Umlenkrolle 31, wobei
die Achse der Rolle 31 z. B. am Zylinder 10 befestigt ist. Das Zugseil s und ein
mit diesem verbundenes Seil 32 ist über beide Rollen gelegt, wobei das Ende
33 des Seils 32 an, der Last 14 befestigt ist. Dadurch entsteht ein geschlossener
Seilweg, in den die Last mit einbezogen ist. In, das Seilstück 32 ist noch eine
Spannvorrichtung 34 eingesetzt, welche ein Nachspannen ermöglicht, für den Fall,
daß sich das Seil lockert.
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Da der Abstand zwischen den Rollen 30 und 31 konstant ist, so wird
das Seilstück 32 entsprechend der Nachbewegung der Last von dieser nachgezogen,
so daß auch beim Leerhub des Kolbens die Seilspannung erhalten bleibt und der Krafthub
ohne eine weitere Maßnahme nach der Umsteuerung des Druckmittels sofort einsetzen
kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist durch das Parallelsehalten
zweier Zylinder 10 und 10a erreicht, daß eine dauernde Zugkraft auf die Last
14
ausgeübt wird, wodurch ein fortlaufender Transport der Last erzielt wird.
Zu diesem Zweck sind die Kolben 11 und -11 a mit konischen Greifkörpern 1 und 1
a verbunden, durch welche das Zugseil 5 hindurchgeführt ist. Der beide Zylinder
10; 10 a enthaltende gemeinsame Zylinderkörper 36 ist über Verbindungsstangen
15 a mit einer Traverse 7 a verbunden und am ortsfesten Widerlager
16 a verankert. In der Traverse 7 a sitzen die konischen Greifkörper 1 b und 1.
e der Mitnahmevorrichtungen, durch welche das Zugseils ebenfalls geführt ist. Das
Zugseil ist über eine Rolle 37 geschlungen, deren Lager an der Last 14 befestigt
sind.
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Die Zugseilenden sind am Umfang von Aufwickeleinrichtungen 38 und
39 befestigt, deren Wellen 40 und 41 am Zylinderkörper 36 gelagert sind. Die Aufwickeleinrichtungen
stehen unter Vorspannung von Zugfedern 43 und 44, die in Pfeilrichtung E bzw. F
gedreht werden.
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Die Zylinderräume sind an ihrem einen Ende über eine Querbohrung 45
miteinander verbunden und an ihrem anderen Ende über die Leitungen 46 und
47
an dem Steuerhahn 21 für die Druckmittelsteuerung angeschlossen. Die Druckmittelzufuhr
zum Steuerhahn erfolgt über die Leitung 20, die Abführung über die- Leitung 24.
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Die hydraulische Zugeinrichtung nach Fig.4 ist in einem Betriebszustand
dargestellt, bei welchem dem Zylinder 10 über die Leitung 46 Druckmittel zugeführt
wird. Bei Beginn des Zugvorgangs stehen die Kolben 11 und 11a in. ihren einander
entgegengesetzten Endstellungen. Der Kolben 11 mit dem Greifkörper 1 bewegt sich
in Pfeilrichtung H, wobei
die Klemmbacken der Greifkörper
1 gelöst sind. Gleichzeitig wird durch den Kolben 11 die vor dem Kolben befindliche
Druckflüssigkeit über die Querbohrung 45 in den Zylinderraum 10a gedrückt und wirkt
dort auf den Kolben 11a in entgegengesetzter Richtung ein. Dadurch wird der Greifkörper
1 a wirksam und überträgt die Zugkraft des Kolbens 11a auf das Seilstück
5 a (wobei der Greifkörper 1 b gelöst ist).
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Die Zugwirkung auf die Last 14 entsteht also dadurch, daß das Seilstück
5 durch den Greifkörper 1 e im festen Rahmen 7 a, 15 a, 36 und damit am Widerlager
16a gehalten wird, während das Seilstück 5 a über die Rolle 37 die Last in
Zugrichtung bewegt.
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Bei der Bewegung des Kolbens 11a wird das zwischen dem Greifkörper
1 a und der Aufwickeleinrichtung 38 befindliche Seilstück von der Aufwickeleinrichtung
selbsttätig aufgenommen.
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Nachdem die beiden Kolben 11 und 11a ihre anderen entgegengesetzten
Endstellungen erreicht haben, wird der Steuerhahn 21 in Pfeilrichtung G um 90° gedreht,
so daß jetzt die Leitung 47 mit der Leitung 20 und die Leitung
46 mit der Leitung 24
in Verbindung kommt und der Zylinder 10a an die
Druckmittelzufuhr angeschlossen ist. Dieses Arbeitsspiel wird so oft wiederholt,
bis die Last den gewünschten Weg zurückgelegt hat.
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Bei dieser Einrichtung ist durch die Zuordnung von zwei Mitnahmevorrichtungen
und zwei Haltevorrichtungen zu den beiden Kolben vermieden, daß die Last nach Ablauf
eines Hubes sich in ihre vorherige Lage zurückbewegen kann. Die sich aus der Doppelanordnung
der Zylinder ergebende Seilumlenkung über die Zugrolle 37 kann dazu benutzt werden,
außer der Zugrolle 37 noch weitere Rollen nach Art eines Flaschenzugs anzuordnen,
so daß neben dem doppelt wirkenden hydraulischen Antrieb noch eine mechanische Untersetzung
erzielt wird.
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Während die in den Fig. 3 und 4 gezeigten Vorrichtungen zur Seilnachführung
eine gewisse Selbsttätigkeit für den mechanischen Teil der Zugeinrichtung ergibt,
dient die Anordnung nach Fig. 5 dazu, die Wirkung der hydraulischen Glieder in Abhängigkeit
vom Kolbenhub selbsttätig zu steuern.
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Dazu ist ein Steuerschieber 50 in: einem Gehäuse 51 angeordnet;
welcher mit einem Fühler 52 versehen ist; der durch Steuernocken 53 und 54 gegen
die Druckfeder 55 verschoben wird. Die Nocken 53 und 54 sind an der Kolbenstange
12 verstellbar befestigt, derart, daß der Beginn ihres Einwirkens auf den Fühler
52 in beiden Hubbereichen des Kolbens eingestellt werden kann.
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Der Steuerschieber 50 ist mit einer Ausnehmung 56 und einem nach außen
führenden Kanal 57 versehen.
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Mit 59 ist ein Hilfszylinder bezeichnet, in welchem ein Kolben
60 gegen eine- Druckfeder 61 beweglich angeordnet ist. Die Kolbenstange 62 dieses
Kolbens trägt an ihrem Ende eine Zahnstange 64, die mit einem Zahnsegment 65 im
Eingriff steht. Dieses Zahnsegment 65 ist mit dem Steuerhahn 21 über eine (nicht
gezeichnete) Freilaufeinrichtung derart verbunden, daß auf den Steuerhahn nur die
Bewegung der Zahnstange 64 in Pfeilrichtung K übertragen wird.
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Der Zylinder 10; in welchem der Kolben 11 geführt ist,
steht über die Leitungen 22 und 23 mit den Kanälen des Steuerhahns 21 in Verbindung.
Die von der Pumpe kommende Zuleitung ist mit 20, die Rückleitung mit 24 bezeichnet.
Von der Leitung 20 zweigt eine Leitung 67' ab, die in das Gehäuse 51 mündet und
von dort zum Raum des Hilfszylinders 59 geführt ist.
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Bei dem der Fig. 5 zugrunde gelegten Betriebszustand wird dem Zylinder
10 aus der Leitung 20
über den Steuerhahn 21 und die Leitung 22 Druckmittel
zugeführt. Der Kolben 11 bewegt sich also in Pfeilrichtung L und der Steuerschieber
50 befindet sich in einer Stellung, bei welcher das Druckmittel aus der Leitung
67 vor den Kolben 60 im Hilfszylinder 59 gelangt und diesen gegen den Druck der
Feder 61 in seiner Endstellung hält. Bei Bewegung des Kolbens 11 in Pfeilrichtung
L erreicht der Nokken 53 kurz vor der Totpunktlage des Kolbens den Fühler 52; wodurch
der Steuerschieber 50 gegen die Feder 55 bewegt wird. Wenn der Steuerschieber 50
seine Endstellung erreicht hat bzw. wenn der Kolben 11 in seiner Totpunktlage steht,
wird der Druck im Hilfszylinder 59 über den Kanal 57 entlastet, so daß der Kolben
60 unter der Wirkung der Feder 61 in seine andere Endstellung geschoben wird. Bei
dieser Bewegung in Pfeilrichtung K erfolgt die Umstellung des Hahns 21 und damit
auch die Umstellung der Druckmittelzufuhr zum Zylinder 10.
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Bei der nun folgenden Bewegung des Kolbens 11 gegen die Pfeilrichtung
L gibt der Nocken 53 den Weg des Steuerschiebers 50 wieder frei, so daß dieser
durch die Feder 55 wieder in die gezeigte Stellung geschoben wird. Das Druckmittel
strömt wieder in den Hilfszylinder 59 und drückt den Kolben 60 in
die gezeigte Stellung zurück.
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Da zwischen dem Zahnsegment 65 und dem Steuerhahn 21 eine Freilaufeinrichtung
angeordnet ist, wird diese Bewegung auf den Steuerhahn nicht übertragen.
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Wenn der Kolben 11 seine andere Endlage erreicht hat, wird der Nocken-54
wirksam, wodurch in der beschriebenen Weise der Steuerhahn 21 wieder gedreht wird.
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Da der Abstand der Nocken 53 und 54 voneinander die Länge des wirksamen
Kolbenhubes bestimmt, ist es möglich, durch entsprechende Einstellung der Nocken
den Kolbenhub nach Bedarf zu ändern.
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Die selbsttätige Umsteuerung des Druckmittels in Abhängigkeit vom
Kolbenhub kann auch mit anderen, z. B. pneumatischen oder elektrischen Mitteln erreicht
werden.