DE1132414B - Durchlaufkohlenbrecher - Google Patents
DurchlaufkohlenbrecherInfo
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Description
- Durchlaufkohlenbrecher Die Erfindung betrifft einen Durchlaufkohlenbrecher für das Zusammenarbeiten mit Fördereinrichtungen, wobei der über der Fördereinrichtung angeordnete Kohlenbrecher eine mit einer angetriebenen Brechwalze ausgerüstete, gegen eine elastische Rückstellkraft vertikal bewegbare Schwinge aufweist, unterhalb welcher der Brechwalze eine im Unterbau gelagerte, biegungssteife Brechplatte zugeordnet ist.
- Bei einer bekannten Bauart wird der Kohlenbrecher von einer Rüttelvorrichtung beschickt und leitet die gebrochene Kohle an eine Rutsche weiter. Die Brechwalze ist vertikal verschiebbar gegen die Wirkung von Federn eingespannt, und es ist unterhalb der Brechwalze eine Platte als starres Widerlager vorgesehen, wobei auf dieser Platte ein mit Brechzähnen ausgerüstetes, umlaufendes. Mitnehmerband geführt ist. Dieser Kohlenbrecher ist ungeeignet für den Einbau in ein Streckenfördermittel. Die schwierige Einsatzmöglichkeit dieses Kohlenbrechers macht ihn für den Bergbau, und zwar insbesondere für den untertägigen Betrieb, uninteressant. Bei dieser Bauart können die in Ständern geführten Walzenlager infolge der Belastung durch Federn nur geringfügig ausweichen, so daß im Falle von Betriebsstörungen sofort die zugeführte Kohle vor der Brechwalze gestaut wird.
- Bei einer anderen bekannten Bauart können die Brechwalzen entweder unnachgiebig in einem Traggestell gelagert oder an Schwinghebeln befestigt sein. Auch in diesem Fall bildet die Brechvorrichtung einschließlich Transportmittel eine zusammengehörige Maschineneinheit, die zwischen weiteren Vorrichtungen aufgestellt ist.
- Bei beiden vorbekannten Grundanordnungen ist zwischen der auf einer Querachse gelagerten Brechwalze und der steifen und druckfesten Unterlagplatte ein Transportband bzw. eine entsprechende plattenartige Gliederkette oder ein kurzgliedriges Plattenband angeordnet, um auf diese Weise einen, fahrenden Transport des Gutes zu gewährleisten. Diese gewissermaßen die Gegendruckfläche der Brechwalze bildenden bandartigen Gliedertransportmittel unterliegen hohen Beanspruchungen und einem starken Verschleiß und erfordern daher eine Spezialausbildung, die nur bei kurzen Baulängen wirtschaftlich tragbar ist. Es liegt auf der Hand, daß solche Kohlenbrechanlagen für den Bergbau dann unbrauchbar sind, wenn man sie nicht an dem Ende eines Förderweges, und zwar nahe einem Bunker vorsehen kann. Für eine Zwischenanordnung in ein Transport-Streckenband sind diese vorbekannten Vorrichtungen ungeeignet, weil komplizierte und raumgreifende übergangsstationen zwischen voneinander getrennten Einzelförderern angeordnet werden müssen.
- Durchlaufkohlenbrecher der einleitend angegebenen Bauart werden erfindungsgemäß dadurch verbessert, daß die Brechplatte zwischen den Seitenteilen des die Schwinge tragenden Unterbaus derart auswechselbar angeordnet ist, daß sie die Fördereinrichtung überdeckt und dem Rinnenprofil des Förderers angepaßt ist.
- Ein Durchlaufkohlenbrecher dieser Bauart ermöglicht eine weitgehende Schonung der Fördereinrichtung und erlaubt erhebliche Freizügigkeit bezüglich seiner Aufstellung. Der Kohlenbrecher kann daher an beliebigen Stellen eines Streb- oder Streckenförderers angeordnet werden. Es ist auch möglich, diesen Kohlenbrecher unter Beibehaltung seiner wesentlichsten Grundbauteile einer Wendelrutsche zuzuordnen oder als Aufgabeschurre zwischen zwei Fördermitteln zu verwenden. Es erfolgt in, diesen Fällen zwecks Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten nur ein Auswechseln des Unterbaus oder aber nur der Brechplatte.
- Die Bauart nach der Erfindung ist besonders geeignet für dass Zusammenarbeiten mit Band-, Platten-oder Trogförderern. Die dem Unterbau zugeordnete Brechplatte wird entsprechend der Form der Förderfläche ausgebildet. Der Unterbau mitsamt der Brechplatte bildet dabei einen brückenartigen Körper, welcher den Förderer übergreift. Infolge der Anpassung der Brechplatte an den Querschnitt des Förderers schiebt sich die Kohle auf die Brechplatte und wird dort von der Brechwalze erfaßt und zerkleinert. Der Förderer bleibt unbelastet und wird auch in seinen Bewegungen nicht beeinträchtigt. Die zerkleinerte Kohle wird am Ende der Brechplatte abgeschoben und von den bewegten Förderflächen aufgenommen und weitergeleitet. Bei Kratzerförderern sind im Bereich des Kohlenbrechers die Kettenzwangsführungen abzunehmen, damit sich die Brechplatte dicht an die äußeren Begrenzungen der feststehenden Rinne anlegen kann. Die Kratzeisen und die Ketten werden dabei über die Brechplatte hinweggezogen. Eine Beeinträchtigung der Brechwirkung tritt nicht ein, da zwischen den Mitnehmern des Kratzerförderers und der Brechwalze ein ausreichender Abstand eingehalten ist. Bei festen Rinnen kann ein Rinnenschuß auch mit einer entsprechenden Ausnehmung oder Vertiefung für die Aufnahme der vom Unterbau getragenen trogartigen Brechplatte versehen sein.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung wird der brückenartige Unterbau derart ausgebildet, daß er für die Verwendung bei Förderern verschiedener Bauarten, die jedoch die gleiche Bauhöhe und etwa die gleiche Baubreite haben, geeignet ist. In diesem Fall wird für den Unterbau eine gleichbleibende Grundform gewählt, und es wird nur die Brechplatte auswechselbar angeordnet und in verschiedenen Formen bereitgehalten, um eine Anpassung an die Querschnittsform des Förderers vornehmen zu können. Den Seitenteilen des Unterbaues können hierbei Verstellkörper zur Anpassung an Höhenunterschiede zugeordnet sein.
- - Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß :dem Unterbau an beiden Seitenbereichen des Fördererquerschnittes Zuführungswände großer Höhe und Länge zugeordnet sind, derart, daß der Fördererquerschnitt im Bereich vor der Brechwalze wesentlich vergrößert ist. Hierbei ist es möglich, die Zuführungswände unmittelbar auf den Seitenteilen der Brechplatte zu befestigen oder aber die Zuführungswände zur Sicherung und Festlegung auswechselbarer Brechplatten zu benutzen: In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen dargestellt.
- Fig.1 und 2 zeigen die Anordnung des Kohlenbrechers in Verbindung mit einem Platten- oder Trogförderer; Fig. 3 und 4 zeigen die Anwendung des Kohlenbrechers in Verbindung mit einem Bandförderer.
- Der Kohlenbrecher weist die vertikal bewegliche Schwinge 1 auf, die am hinteren Ende über die Schwenkachse 2 und die Konsolen 3 auf den Seitenteilen 4 des Unterbaues 5 abgestützt ist. In der Schwinge 1 ist die Brechwalze 6 gelagert, die in nicht näher dargestellter Weise angetrieben wird. An dem vorderen Ende ist die Schwinge über zwei seitlich angeordnete Druckzylinder 7 gegen die Seitenteile des Unterbaues 5 abgestützt. Die Druckzylinder sind an beiden Enden, und zwar an der Schwinge und am Unterbau, gelenkig gelagert.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der Kohlenbrecher einem Platten- oder Trogförderer 8 zugeordnet. Da dieser Förderer eine größere Höhe hat, sind die Seitenteile 4 derart hoch bemessen, daß sie bis etwa zur Oberkante der Glieder des Plattenbandes reichen. Zwischen den Seitenteilen 4 des Unterbaues 5 .ist in dem Bereich unterhalb der Brechwalze 6 eine muldenförmige Brechplatte 9 angeordnet. Die Enden des Bodens dieser Brechplatte sind zugeschärft. Es genügt in den meisten Fällen eine Zuschärfung der Kante, welche der Förderung entgegengerichtet ist. Die Mulde der Brechplatte 9 ist der Form der Platten des Förderers angepaßt, und zwar so, daß der Boden der Mulde dicht über der Förderfläche liegt. Nach den Seiten hin wird ein ausreichendes Spiel frei gelassen, damit die Platten des Förderers unbehindert bewegt werden können. Die Brechplatte weist an beiden Längsseiten Flansche 10 auf, die auf den Seitenteilen 4 des Unterbaues abgestützt und befestigt werden können. Die Platte ist auswechselbar.
- An beiden Seiten des Unterbaues sind Zuführungswände 11 vorgesehen, die auf den seitlichen Schenkeln der Brechplatte befestigt sein können. Diese Zuführungswände können aber auch auf den Seitenteilen 4 des Unterbaues selbst befestigt. sein und dabei die Sicherung der Lage der Brechplatte übernehmen. Die Zuführungswände 11 erhalten eine etwa bis zur Walzenachse reichende Höhe und eine Länge, die über das vordere Ende der Seitenteile des Unterbaues hinausragt. Es wird dadurch ein großer Fördererquerschnitt gebildet, in dem sich die vor der Walze ansammelnde Kohle führt. Diese Ansammlung der Kohle führt mit Sicherheit zu einem Aufschieben .der großen Kohlenstücke auf die Brechplatte, damit die Zerkleinerung eintritt, ohne daß der Förderer selbst dem Druck ausgesetzt wird. Die sich von der Brechplatte abschiebende Kohle wird von den Gliedern des Förderbandes aufgenommen und weiterbefördert.
- Bei den Platten- oder Trogförderern, bei denen zwischen Ober- und Untertrum ein größerer Abstand vorgesehen ist, können die Seitenteile des Unterbaues 5 durch Querstreben 12 verbunden sein.
- Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 und 4 zeigt die Verwendung des Kohlenbrechers bei Bandförderern 8a. Der Oberteil des Kohlenbrechers stimmt genau mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1 überein. Der Unterbau 5 hat jedoch eine geringere Höhe. Auch die Brechplatte 9 hat eine andere Muldenform, welche der des Förderbandes angepaßt ist. Auch diese Platte ist auswechselbar mit den, Flanschen 10 auf den Seitenteilen 4 abgestützt. Es sind auch die Zuführungswände 11 vorgesehen, die an beiden Seiten des Fördererquerschnittes auf den Brechplattenflanschen gelagert sind. Die Abstützung der Zuführungswände kann aber auch ausschließlich auf den Seitenteilen erfolgen. Die Seitenteile 4 sind in ähnlicher Weise wie bei .dem ersten Ausführungsbeispiel durch Querstreben 12 verbunden.
- Bei Förderern, die einen anderen Querschnitt haben als den, der in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist, wird eine Brechplatte 9 verwendet, die der entsprechenden Förderfläche angepaßt ist. Die Brechplatte kann auch in einer feststehenden Förderrinne angeordnet sein, jedoch wird sie auch in diesen Fällen auf den Seitenteilen des Unterbaues 5 abgestützt. In manchen Fällen genügt zwecks Anpassung der Vorrichtung an eine Fördererbauart nur ein Auswechseln der Brechplatte. Bei Förderern, .die in bezug auf Breite und Höhe erheblich voneinander abweichen, wird zusammen mit der Brechplatte auch der Unterbau als auswechselbarer Bauteil ausgebildet, der aber immer mit der Schwinge 1 und den zur Schwinge gehörenden Bauteilen 3 und 7 zusammenpaßt. Wird in diesem Unterbau die Brechplatte stark geneigt angeordnet und mit Teilen einer Aufgabeschurre verbunden, dann kann dieser Unterbau auch als Einlaufschurre zum Beschicken von Förderbändern oder Senkrechtförderern benutzt werden, wobei der stets gleichbleibende Teil, und zwar die Schwinge im Zusammenwirken mit der Brechplatte, die Zerkleinerungsvorrichtung bildet.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Durchlaufkohlenbrecher für das Zusammenarbeiten mit Fördereinrichtungen, wobei der über der Fördereinrichtung angeordnete Kohlenbrecher eine mit einer angetriebenen Brechwalze ausgerüstete, gegen eine elastische Rückstellkraft vertikal bewegbare Schwinge aufweist, unterhalb welcher der Brechwalze eine im Unterbau gelagerte biegungssteife Brechplatte zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechplatte (9) zwischen den Seitenteilen des die Schwinge (1) tragenden Unterbaus (5) derart auswechselbar angeordnet ist, daß sie die Fördereinrichtung (8, 8a) überdeckt und dem Rinnenprofil des Förderers angepaßt ist.
- 2. Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechplatte (9) trogartig gemuldet und an den Längsseiten mit fianschartigen Ansätzen (10) versehen ist, mittels denen sie auf den Seitenteilen des Unterbaus (5) befestigt ist.
- 3. Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechplatte (9) dicht über der Förderfläche, und zwar über dem Förderband (8a) oder den Plattengliedern (8) angeordnet und mit einer zugeschärften Auflaufkante versehen ist.
- 4. Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei festen Förderrinnen die Brechplatte (9) auf dem Binnenboden aufgelegt oder in einer Ausnehmung oder Vertiefung des Binnenprofils eingelegt ist.
- 5. Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der brückenartige Unterbau (5) für die Verwendung bei Förderern verschiedener Bauarten, die jedoch etwa die gleiche Bauhöhe und etwa die gleiche Baubreite haben, eine einheitliche Grundform aufweist, der die Brechplatte (9) als ein der Fördererform anpaßbarer, auswechselbarer Bauteil zugeordnet ist.
- 6. Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Unterbaus (5) im Bereich der Brechplatte (9) schräg nach oben und außen verlaufende Führungswände (11) angeordnet sind.
- 7. Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswände (11) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie über die vordere Kante des Unterbaus (5) hinausragen. B.
- Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswände (11) auf den Seitenteilen der Brechplatte (9) befestigt sind.
- 9. Durchlaufkohlenbrecher nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechplatte (9) durch die auf den Seitenteilen des Unterbaus (5) aufgesteckten Zuführungswände (11) gesichert und festgeklemmt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1618 721, 2 005 758.
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